Unter dieser Überschrift wird allüberall eine dpa-Meldung vom 22.2.23 verbreitet. Irgendwie müssen die Milliarden für (großteils abgelaufene) "Impfstoffe", Masken und Tests ja finanziert werden. Und die Gesundheitskonzerne sollen weiter gut verdienen:
»Zur Finanzierung des teuren Gesundheitssystem schlägt der Wirtschaftswissenschaftler Bernd Raffelhüschen vor, dass gesetzlich Krankenversicherte pro Jahr gestaffelt bis zu 2000 Euro Selbstbeteiligung zahlen. "Wir können uns das System nicht mehr leisten. Patienten müssen künftig mehr aus eigener Tasche dazu bezahlen", sagte der Professor an der Universität Freiburg der "Bild"-Zeitung (Mittwoch). Dazu muss es aber einen Sozialausgleich geben." Die Zuschüsse zum Beispiel für Geringverdiener müssen aus dem Bundeshaushalt kommen."«
handelsblatt.com nach dpa (22.2.23)
dpa bezieht sich auf einen Artikel auf bild.de, der hinter der Bezahlschranke so illustriert wird:
Ich erspare mir Erörterungen den Hang von Experten zu extravaganten Frisuren betreffend. Bei dem Vorstoß scheint es sich um eine konzertierte Aktion zur Begleitung von Lauterbachs Reformplänen zu handeln (s. Mehr Eigenverantwortung in der GKV: Beteiligung Nichtgeimpfter an den Kosten ihrer Covid-19-Behandlung).
»Raffelhüschen sprach sich auch dafür aus, dass Versicherte Verletzungen nach selbstgewählten Risiken – wie Skifahren – komplett selbst bezahlen sollten. "Auch Raucher müssen sich an den Folgekosten von Behandlungen stärker selbst beteiligen", verlangte er.
Ohne ein Gegensteuern werde ansonsten der Beitragssatz bis 2035 auf bis zu 22 Prozent vom Bruttolohn steigen, warnte der Ökonom. Zurzeit liegt er – inklusive Zusatzbeitrag – im Schnitt bei knapp 16 Prozent, je nach Krankenkasse.
Für 2023 wird in der Gesetzlichen Krankenversicherung ein Defizit von 17 Milliarden Euro erwartet – nach den Worten von Gesundheitsminister Karl Lauterbach ist das ein historisches Ausmaß. In Deutschland werden rund 73 Millionen Versicherte von einer der 96 gesetzlichen Krankenkassen versorgt – das entspricht etwa 90 Prozent der Bevölkerung.
Nach den Plänen Raffelhüschens sollen Patienten nach dem Arztbesuch künftig eine Rechnung erhalten und diese an die Krankenkasse weiterreichen, "die dann einen Großteil der Kosten übernimmt". Für die Eigenbeteiligung der Patienten soll es mehrere Stufen geben. Sie soll "insgesamt bei 1500 oder 2000 Euro pro Jahr" gedeckelt werden, sagte Raffelhüschen.«
Überraschen kann das nicht:
Manchmal sind die Wege von exzentrisch klingenden Lobbyisten zu den ausführenden Organen recht kurz. Raffelhüschens Frau sitzt für die FDP in verschiedenen Ausschüssen des Bundestags.
Sucht man nach dem Begriffspaar Lauterbach-Raffelhüschen, findet man beispielsweise schon 2006 Berührungspunkte. Damals ging es um die Rente:
»Private Rentenversicherung
Lauterbach fordert allgemeine Riester-Pflicht
Berlin – "Wenn Einkommensschwache die bestehende Riester-Rente nicht ausreichend in Anspruch nehmen, muss man in den nächsten Jahren über eine Pflichtabsicherung mit einem einkommensabhängigen Steuerzuschuss nachdenken", sagte Lauterbach der "Berliner Zeitung". Nur so sei es möglich, sozial Schwache vor Altersarmut zu bewahren. Der Abschluss von Riester-Renten ist gegenwärtig freiwillig und wird vom Staat gefördert.«
Unter dieser Nachricht plaziert spiegel.de (6.4.2005) diese Anzeige:
Update: Es war zu erwarten, daß hier ein "Good cop, bad cop"-Spiel inszeniert wird. "Kassenpatienten: Lauterbach gegen höhere Selbstbeteiligung". lautet eine dpa-Meldung am 22.2.23. Darin wird ausführlich Raffelhüschen zitiert, um dann einen einzigen Lauterbachschen Satz zu berichten:
»In Deutschland werden rund 73 Millionen Versicherte von einer der 96 Krankenkassen versorgt – das entspricht etwa 90 Prozent der Bevölkerung. Für das laufende Jahr wird in der Gesetzlichen Krankenversicherung ein Defizit von 17 Milliarden Euro erwartet – nach den Worten von Lauterbach ist das ein historisches Ausmaß. Raffelhüschens Pläne sind für den Minister trotzdem keine Option: "Der Vorschlag wird nicht kommen."«
Nun, hiermit deutet sich der Crash im Gesundheitswesen an – und niemand kann sagen, er hätte es nicht kommen sehen!
Ein vielleicht nicht ganz unwesentlicher Nebenaspekt: Mehr Eigenverantwortung bedeutet zugleich weniger Übergriffigkeit durch Krankenkassen und Behörden! Das deutsche Sachleistungssystem ist ohnehin weltweit einzigartig, und schon lange gibt es Warnungen, dies könne auf Dauer nicht aufrechterhalten werden, eigentlich schon seit 30 Jahren anläßlich der Seehofer – Reformen 1993.
Im besten Fall könnte es sogar zu einer Renaissance des Vertrauensverhältnisses zwischen Arzt und Patient kommen, die Dreiecksbeziehung zur Krankenkasse würde an Bedeutung verlieren.
Es sollte jeder selbst bestimmen können ob er versichert ist oder nicht. Den das was man noch im medizinischen Bereich bekommt ist sehr mangelhaft. Tabletten und andere Gifte bekommt man sofort. Massage , Bäder oder Kuren bekommt man als arbeitender Mensch nicht. Wenn man eine Kur will muss man sie schon selbst bezahlen. Also wer muss denn schon versichert sein.?
@Roswitha: Ich glaube, das stimmt so nicht.
@Roswitha
Ich finde insbesondere die Versicherungspflicht auch nicht in Ordnung. Es gibt Menschen, die sich die Krankenversicherung schlicht nicht leisten können, mal angenommen, sie wollen nicht auf Staatsleistungen angewiesen sein und ihr LEben, so gut es geht, selbst mit ganz einfachen Mitteln bestreiten. Aber das ist ohne Lohnarbeit kaum möglich, weil ja schon die Krankenversicherung mehrere hundert Euro kostet.
Wenn jemand auf das Krankheitssystem verzichten will und sich wirklich auch nicht behandeln lassen würde und lieber den eigenen Tod bei schweren Erkrankungen in Kauf nimmt, wieso wird das nicht akzeptiert? Stattdessen verelendet und verarmt man, in dem man immer mehr blechen muss für dieses kaputte System und immer weniger bekommt dafür.
Ich kenne es ebenfalls so, dass man bestimmte Leistungen vom Arzt nachgeworfen bekommt (insbesondere Apparate-Medizin wie Röntgen usw.), aber an andere Sachen früher überhaupt nicht rankam, da wurden dann schon einfache Labortests verweigert, ganz zu schweigen von normalen Gesprächen. Und natürlich war der Arzt auch immer schnell dabei, irgendein Durchschlag-Medikament aufzuschreiben, damit der Patient Ruhe gibt und das Gefühl hat, ihm wurde geholfen. Wer so dumm ist und das für Hilfe hält, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.
Den Kampf um Rehabilitations-Leistungen oder bestimmte Vorsorge-Maßnahmen, die keine Apparate-Medizin sind, kann ich so bestätigen. Ich bin mit diesem Krankheits-System durch und versuche nur noch gelegentlich Blutwerte bestimmen zu lassen, Massagen zu erhalten oder die Augen überprüfen zu lassen. Beim Verdacht auf bestimmte Sachen (Knochenbruch, andere Verletzungen) usw. gebe ich auch mal ein MRT in Auftrag, aber so gut es geht, halte ich mich von diesem Krankheitssystem und vor allem der größtenteils nicht vertrauenswürdigen Ärzteschaft fern. In diesem System kann man meiner Meinung nach nicht gesund werden, sondern wird geradezu krank. Man muss nur mal an den Krankehausfraß denken als ein Beispiel oder an die würdelose Behandlung (Menschen im 5‑Minuten-Takt durch die Sprechstunde schleußen).
Die letzten zwei Jahre wurde mir das auch einfach gemacht, denn 'dank' der Schmutzlappenpflicht habe ich seit 3 Jahren keine Arztpraxis mehr betreten bzw. allenfalls einen Augenarzt, aber da bin ich mir gar nicht mehr sicher, ob da zwischenzeitlich Lappenpflicht war. Vorsorgeuntersuchungen mache ich gar keine mehr, nachdem man mir da auch nur Angst eingejagt hat und die Risikoanalyse komplett hirnrissig war (ich empfehle dazu die Literatur von Gigerenzer…)
Eine Selbstbeteiligung gibt es schon für bestimmte Behandlungen. Das wird nur weiter ausgebaut. Wie möchten wir die nennen die sowas planen? Und wie lange möchten wir uns das noch gefallen lassen!?
"Unter dieser Nachricht plaziert spiegel.de (6.4.2005) diese Anzeige:"
die sind ja manchmal verräterisch – aber sind i.d.R. (über Kekse, Browser o.ä) an die von einem wohl nicht besonders komplexen Algorithmus (via Parameter: Altersgruppe, mutmaßliche LeserInnen solcher Artikel, Wohnort/IP-Adresse und Surfverhalten) berechneten Interessen der Konsumenten (und die Großzügigkeit/Werbeetats der Produzenten) "angepasst".
Die mir bei der Lektüre des Originalartikels "vorgeschlagenen" Verbrauchertipps (teurer Alk statt Luxuskarosse!) weichen von der o.e. plazierten ab – und geben mir natürlich zu denken … .
Wo er wahrscheinlich Recht hat:
Wer soll die enormen Kosten für die zukünftige personalisierte Medizin tragen!?
60.000 bis 100.000 Euro Behandlungskosten für die neuen genetischen Krebs-Injektionen – ohne Garantie auf Erfolg.
Dies hat schon Bernhard Stein in seinem Buch "Das kranke System – Von der Krankheitswirtschaft zum
Menschenkümmern." (Tredition , Hamburg 2014 . ISBN 978–3‑8495–9794‑8) erkannt:
"Wir haben es hier mit einem komplexen System zu tun, das Opfer seines eigenen
Erfolges zu werden droht.
… These:
Das Verhältnis der Menschen zu Leiden und Krankheit sowie deren Behandlung
hat in wenigen Generationen zu einem Zustand geführt, der langfristig weder
ökonomisch zu tragen ist noch die Menschen nachhaltig befriedigt. Ein
ganzheitlicher Ansatz und die Hilfe zur Selbsthilfe sind verdrängt worden durch
eine Ökonomie- und von Technik getriebene Krankheitswirtschaft, die droht,
sich zu verselbstständigen. Ihre vordergründigen Erfolge in Lebensverlängerung,
Wirtschaftsleistung und Fortschrittsdenken vernebeln den Blick auf die andere
Seite der Medaille: die Entmündigung der Menschen und die Entwicklung eines
Gesundheitssystems, das mehr seinen Protagonisten dient als den Menschen.
"Angesichts der naturwissenschaftlichen Komplexität und der Rasanz der Wissenschaften verliert der Mensch rasch die Bodenhaftung zu seinem Körper und versucht dieses Manko mit drei Gegenmaßnahmen zu kompensieren, die uns die neue Welt geschenkt hat:
• Die Wissens- oder besser Halbwissens-Revolution durch die moderne
Kommunikation, die den Menschen suggeriert, sie könnten den Dingen nun in
Echtzeit folgen und alle Prozesse auch als Nicht-Fachmann durchschauen.
• Die Verrechtlichung des gesamten Lebens, die zur Folge hat, dass die Jurisprudenz als Gegengewicht zu einer höheren Macht hier auf Erden für Gerechtigkeit zu sorgen hat.
• Die Ökonomisierung von Krankheit, Medizin und Pflege ist die letzte und
wohl die am tiefsten greifende Veränderung in dieser Entwicklung. Analog zu allen anderen Lebensbereichen kommt hier ein Prozess mit einer Präzision und
Durchschlagskraft, beflügelt durch die technologische Entwicklung und die
Globalisierung, der wie ein gigantisches Hochwasser alle Zonen des Lebens und
des Handelns erfasst. (LAFONTAINE, 2014) (MAIO)"
Wieder Eigenverantwortung für sich und seine Gesundheit übernehmen ist halt anstrengender, als schnell mal ein paar Pillen zu schlucken – um einen "Normwert" zu erreichen.
Das Gesundheitssystem war schon vor Corona marode. Heute wird es dazu zunehmend unbezahlbar!
"Forscher"…
Erst das Gesundheitssystem ausbluten lassen. Einkommen und Beiträge durch unnötige und kontraproduktive Lockdowns vernichten. Milliarden für (großteils abgelaufene) wenig bis gar nicht wirksame, aber nebenwirkungsreiche "Impfstoffe", Masken und Tests verschwenden. Die Pharmaindustrie die Kosten diktieren lassen, m.a.W. ein Sozialsystem als Selbstbedienungsladen zur Verfügung stellen. Zudem beklagen die Krankenkassen, dass der Staat den Kassen 10 Milliarden Euro zu wenig für die Behandlung von Hartz-IV-Empfängern überweist. Dieser Kostendruck steigt durch die zunehmende Zuwanderung und den erleichterten Zugang für Einwanderer in Hartz IV. Die Kassen fordern Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) schon seit längerem auf, mehr von diesen Kosten zu übernehmen – bisher vergebens.
Und dann Versicherten, die ein Leben lang eingezahlt haben und haben, finanzielle Hürden beim Zugang zu medizinischen Dienstleistungen aufbauen. Und vor allem die Geringverdiener und Rentner damit treffen.
Asozial. Einfach asozial.
PS: War nicht mal eine Bürgerversicherung im Gespräch?
@Rex Kramer
Was sich die Verantwortlichen in diesem Land leisten, ist in der Tat einfach nur noch bürgerverachtend und asozial, denn es lässt die Armen ausbluten, es lässt die Anständigen als Doofe zurück, es zerstört den Zusammenhalt und die Gesellschaft.. Hauptsache, Macht und Geld.
Unter dem Banner der Solidarität zog man in die Corona-Schlacht, und jetzt wird sie als erste geopfert: Fast drei Jahre lang Corona-Exzesse ohne rote Linien, die Milliarden wurden nur so rausgehauen. "Solidarisch gegen Corona", dass ich mich nicht totlache! Jetzt kommen sie alle auf den Tisch, die Folgen dieser absurden und falschen Solidaritätsparolen.
Folgeschäden, wohin man nur schaut. Bildungsdefizite, Inflationsschub, Aushöhlung des Solidaritätsprinzips in der GKV, und, und, und… Alle vermeidbaren Ursachen kamen unter der falschen Flagge der Solidarität daher. "Zusammen gegen Corona!", " Die Impfung schützt Dich und andere!" so hießen die pseudo-solidarischen Schlachtrufe derjenigen, die die Exzesse ohne rote Linien immer weiter getrieben und sich nie um die Realität kümmern wollten. Zum Schluß ist nichts davon mehr haltbar, weder der Zusammenhalt noch der Schutz der Schwachen. Aber es gibt ein paar steuergeldfinanzierte Pharma-Milliardäre mehr, toll! Das alles hat (mittlerweile so offensichtlich) die Solidarität in der Gesellschaft ausgehöhlt. Und ich Naivling hab auch noch echt geglaubt, dass da nur jemand bewusst provozieren will, und dass das unmöglich ernst zu nehmen sei, als ich das hier las https://www.corodok.de/mehr-eigenverantwortung-gkv/ . Könnte mich selbst ohrfeigen wegen soviel Dummheit…
Währenddessen läuft ein spannender Hexenprozess – mit schönem, überzeugendem Bild
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/hildesheim-pflegeheim-mitarbeiterin-wegen-toedlichem-corona-ausbruch-vor-gericht-a-ab037e0c-d0ff-4433-b43a-c20284928d0f
Wie gehabt: Das "Leugnen" ("Coronaleugnerin" zu sein) nützt ihr nichts … da helfen weder Luzifer als Verteidiger noch Kakadumaske im Büßerinnengewand.
(Ebenfalls wenig überraschend: in der "Jury" im Forum sind sich die verbliebenen Rechtgläubigen bereits sehr einig).
Langweilig, Raffelhüschen, langweilig. Dann steigen eben die Beiträge. Das Horrorszenario wird von dir seit zwanzig Jahren mit allem, was eine Solidarversicherung betrifft, strapaziert. Wenn die sogenannte Regierung ein wenig Mut hat, dann würde sie den Arbeitgebern nicht entgegenkommen. Beim Mindestlohn war es das gleiche Prinzip (auch wenn es immer noch Hungerlöhne sind). Aber was kann man von einer kapitalistischen Arbeiterpartei, einer Rüstungslobby-Partei und einer Kriegstreiberpartei erwarten, außer, dass das Stimmvieh ver.….. wird?
Jessica Hamed Retweeted
Hasso Suliak
@HassoSuliak
„Re-Legalisierung“ von #LSD-Derivaten wg Gesetzespanne:
@BMG_Bund
„dementiert“, liefert aber gegenüber @lto_de
auf Nachfrage keinerlei Begründung.
Gehe, davon aus, dass die drei Wissenschaftler:innen , u.a. @sebasobo
, Recht haben:
„Folgenschwerer Fehler“
Translate Tweet
spiegel.de
Gesundheitsministerium dementiert versehentliche LSD-Legalisierung
Ein falscher Gedankenstrich in einer Verordnung beschäftigt das Gesundheitsministerium.
Es widerspricht Berichten, wonach der Fehler einer LSD-Legalisierung gleichkommt.
Allerdings gibt es auch…
12:58 PM · Feb 22, 2023
https://twitter.com/HassoSuliak/status/1628378823057080321?cxt=HHwWgoCwwa_6lJktAAAA
"Der Vorschlag wird nicht kommen. Für Uniprofessoren wie Herrn Raffelhüschen oder mich wären diese Vorschläge bezahlbar. Für die große Mehrheit der Bevölkerung geht das nicht. "
https://twitter.com/Karl_Lauterbach/status/1628316239964561410
".. Ohne ein Gegensteuern werde ansonsten der Beitragssatz bis 2035 auf bis zu 22 Prozent vom Bruttolohn steigen, warnte der Ökonom. .. "
(Aus dem Artikel)
Ein kleiner Pleitegeier wird gesichtet und die Aufregung ist groß.
Viele weitere werden folgen. Es wird so getan, als sei (Staats-)verschuldung kein Problem, doch es wird kein Entrinnen geben. Schulden müssen bezahlt werden, so oder so.
@ Info
So ein Quatsch. Schulden "müssen" überhaupt nicht bezahlt werden; das trifft weder historisch, noch juristisch zu, selbst wenn die Gläubiger wollen, dass die Schuldner das glauben. Stattdessen gilt: "Debts that can't be paid, won't be paid." (Michael Hudson)
@FZ: Volkswirtschaftlich betrachtet meine ich.
Da steht ein Elefant im Raum, unübersehbar, jedenfalls wenn ein man eigenständig Informationen einholt und sich nicht vom TV beschwatzen lässt.
Aber ähnlich wie bei Impfstoffthema sehen viele nichts, oder nichts genaues. Nein, nein das ist kein Elefant. Man müsse nur die Reichen besteuern sagen die einen, man müsse nur die illegale Einwanderung stoppen, die anderen. Passt zum Zeitgeist. Der glaubt ja auch man könne Klimawandel stoppen.
@Info: Welches ist der Zeitgeist? Der, der sagt, wer viel Geld hat, soll sich nicht aus einer Solidargemeinschaft freikaufen dürfen (PKV)? Oder der, der sagt, wir nehmen es von den noch Ärmeren ("illegale" Einwanderung "unnützer" Personen)?
@aa: Gekennzeichnet durch Hybris. Mit performativen Äußerungen sollen Schulden, Klimawandel, Einwanderung irgendwie transformiert werden.
Ob bei der GKV nun zugezahlt wird oder die Beitragssätze angehoben werden, teurer wird's so oder so.
Für ne PKV hab ich mal gearbeitet, das ist wie im Casino, am Ende gewinnt die Bank. Bitte, bitte, ich brauche das Geld dringend, bitte zahlen sie. Bah.
@info:
"Für ne PKV hab ich mal gearbeitet, das ist wie im Casino, am Ende gewinnt die Bank. Bitte, bitte, ich brauche das Geld dringend, bitte zahlen sie. Bah."
Wie der Casino-Charakter alias 'Geldschöpfung aus dem Nichts' zustande kommt, wird u.a. hier erklärt:
https://wertkritik.org/beitraege/hueller-profitrate-geldschoepfung-und-staatskredit
kurz: in jedem Handel wird so viel Geld ausgegeben wie eingenommen. Gewinn erfordert aber, dauerhaft mehr Geld einzunehmen als auszugeben. Damit (fast) alle und insbes. die Summe aller ('die Wirtschaft') dies schaffen,, muss es dauerhaft welche geben, die Geld bekommen, ohne daß jemand anders es zahlt. Man kann sogar den Umfang der nötigen Geldschöpfung angeben: er muß gleich der Summe aller Gewinne (annähernd BIP) sein.
Die Aufblähung des Finanzwesens und insbes. die Geldschöpfung im staatlichen Bereich (Notenbank) ist damit unvermeidlich, außer man schafft die 'Geldwirtschaft' genannten Verrechnungszwänge komplett ab. In der gesellschaftlichen Realität dagegen wird immer nur darüber gestritten, WER sich die neuen "Sondervermögen" unter den Nagel reißen kann.
@kh: Wettbüro trifft es eher als Casino. Unterm Strich gewinnt das Wettbüro.
".. Die Aufblähung des Finanzwesens und insbes. die Geldschöpfung im staatlichen Bereich (Notenbank) ist damit unvermeidlich, außer man schafft die 'Geldwirtschaft' genannten Verrechnungszwänge komplett ab. "
Es wurde und wird ja viel über Alternativgeld gesprochen, da gab es linke Ansätze (" Freigeld") und in den letzten Jahren ist bekanntlich die milliardenschwere Crypto-"Geld" Sache entstanden. Andere möchten zurück zum Goldstandard. Alles Leute die sich wahnsinnig viel Gedanken über das Thema Geld machen.
Auf https://www.zerohedge.com/ wird viel darüber geschrieben, da findet sich so manches.
Was ist die Essenz aus dem verlinkten "Wertkritk" – Artikel?
Die sollen sich doch einfach mal überlegen, warum die Krankheitskosten so steigen. Ansteig psychischer Erkrankungen im 2‑stelligen Bereich und Verdienstausfälle.. weil die Leute bis zum Umfallen geknechtet werden… Krebs, Autoimmunerkrankungen usw. durch die Spritzerei jetzt… Die Leute bekommen kaum noch Wertschätzung, weder vom Staat, noch von Arbeitgebern, allenfalls noch in Privatfamilien, wovon es immer weniger gibt, da die Leute immer mehr vereinzeln, in manchen Städten sind es über 50% Single-Haushalte.
Wie viele Leute rennen denn zum Arzt, weil sie sonst niemandem zum reden haben? Wie viele sind in die Testzentren gerannt, weil sie offenbar nichts besseres zu tun hatten?
Da fängt doch das Problem an, dass wir diese Gesellschaft so entmenschlicht haben und uns dann wundern, dass alles krank werden.
Wäre das System anders aufgebaut und würden die Ärzte nciht nur für kostspielige OPs usw. Geld bekommen, könnte man Menschen mit Gesprächen ganz anders helfen, aber das Kranheitssystem schafft doch selbst die Anreize, dass die Ausgaben immer höher werden. Das ganze System ist kaputt. Die Gesellschaft sowieso. Es reicht nicht einmal mehr, dieses Krankheitssystem zu reformieren, man müsste mal mit Werten wie Wertschätzung, Menschlichkeit usw. anfangen, aber es geht ja seit bestimmt 20 Jahren genau in die andere Richtung. Für mich ist in diesem Land mittlerweile alles verloren. Auf irgendwelche Hilfe von außen und oben darf man sich schon lange nicht mehr verlassen, sonst ist man wirklich komplett verlassen.
Ich denke, es kommt jetzt darauf an, Bauernschläue zu entwickeln und Skrupel zu verlieren, denn anders wird man sich in Zukunft nicht durchschlagen können. Traurig, aber wahrscheinlich wird es so kommen.
Ich hätte es gut gefunden, hätte es bei diesen Tests Selbstbeteiligung gegeben. Die Idioten sind ja wie dumme Herdentiere (eigentlich eine Beleidigung für alle Büffel, Bisons, Zebras usw.) in die Testzentren gestürmt und haben der Politik Zahlen geliefert.
Hätte es geheißen: Pro Test 5 € vom Kunden, dann hätte das eine tolle Bremswirkung entfaltet.
Dass Lauterbach eine Riesterpflicht forderte, spricht Bände. Vorweg gesagt: Wenn jemand privat vorsorgt, ist das gut. Aber bitte nicht Versicherungen oder Fonds. Man muss direkt Kapitalvermögen halten, also Aktien, diese langfristig halten, ohne einen Parasiten dazwischen. Ich erinnere mich an "fairriester", die Riester mit ETF-Sparen kombiniert haben. Die haben im März 2020, nachdem die Börsen um 30 bis 40 % einbrachen, massiv verkauft. Im Juni 2020, als sich die Kurse wieder halbwegs erholt hatten, sind die wieder eingestiegen. Ich hingegen habe die Delle im März 2020 einfach ausgesessen.
@Johannes Schumann: Börsenspekulation kann aber nicht eine Lösung für das marode Gesundheitssystem sein.Das Modell der Schweiz, wo alle in eine Krankenversicherung einzahlen, geht meiner Meinung nach in eine bessere Richtung, wenn dort auch die Krankenkassen privatwirtschaftlich organisiert sind.
(Und auch nicht für die Rente.)
@aa
Nur weil man Aktien hat, spekuliert man nicht. Spekulation ist wirklich nichts für die breite Masse. Ich habe 43 Titel im Depot, aus vielen verschiedene Branchen und Ländern. Da gleicht sich statistisch viel aus und ich bekomme eine gescheite Durchschnittsrendite. Das ist der Weg. Für die Krankenkasse habe ich das gar nicht vorgeschlagen. Bei mir ging es um die Altersvorsorge (Stichwort Riester), wo man Jahrzehnte anspart und kurzfristige Entwicklungen problemlos aussitzen kann. Und genau dahin müssen die Leute kommen.
Was fairriester im März 2020 gemacht hat, nenne ich bekloppt. Die sind einer Panik gefolgt, wie Coronisten bei einem positiven Schnelltest im näheren Umfeld.
Die Dividenden sind übrigens heute schon richtig lecker. Durchschnittlich 1200 € brutto monatlich.
@Schumann – @aa
Tja, Herr Schumann, da, wo man wirklich von "System" sprechen kann, nämlich der Ungeheuerlichkeit, dass der deutsche Michel sich rund 40 % seines Lohns einfach vom Konto pfänden lässt, anstatt es sich ausbezahlen zu lassen und einfach sein Geld zu investieren – zum Beispiel in Versicherungskonzerne – und anstatt die Lüge von der "Solidargemeinschaft" – für die man auch die quasi hunderte Millionen Arztbesuche wegen Krankschreibung bezahlen muss – verbreitet, tja, da kommt man gar nicht auf die Idee, dieses "(Gesundheits/Renten)System" demokratisch abservieren zu lassen.
Um hier mal Zahlen zu nennen:
Die Tochter eines sehr guten Bekannten ist 22 Jahre alt und ist seit kurzem examinierte Krankenschwester. Sie erhält einen Bruttolohn (inklusive "Arbeitgeberbeiträge" "Sozialversicherung") von 4200 Euro monatlich. Davon verbleiben ihr jetzt 2400 Euro netto. Das macht einen Diebstahl im Betrag von 1800 Euro monatlich und aufs Jahr gerechnet rund 20.000 Euro gestohlenes Geld (inklusive abgezogener Einkommenssteuer, sonst rund 22.000 Euro).
Die "Solidarversicherung" ist ein Albtraum, würdelos und korrupt.
Der Staat sollte mit der Gesundheit des Souveräns nicht das Geringste zu tun haben. Erst der freie Markt der Konkurrenz wird für ein gutes Gesundheitswesen sorgen.
@schumann: Genau deswegen gibt es Kriege und Pandemien: Damit die "Delle" nicht zu groß und zu lang wird, und du deine Renditen einstreichen kannst.
Irgendwann kommt der große Knall, und dann stehst du bei der Sozialgemeinschaft auf der Matte – natürlich ohne zurück zu zahlen, was du ihr vorher gestohlen hast.
Die Verantwortlichen wollen einfach, dass wir an Armut verrecken und unter der Brücke enden, wobei man ja in Deutschland noch nicht mal auf die Krankenversicherung verzichten kann. Das heißt, es läuft darauf hinaus, dass man gar nicht mehr zum Arzt geht und sich auch nicht behandeln lässt und dann an unbehandelten Erkrankungen verstirbt oder irgendwann doch immense Gesundheitskosten auf die Allgemeinheit zukommen, denn zu pfänden werden dann s icherlich auch keine 2000 Euro mehr sein. Ich frage mich, ob das nicht gegen bestimmte ärztliche Gebote verstößt. Manche Menschen haben einfach keine 2000 Euro, um zum Arzt zu gehen. Es wurde ja damals schon die Praxisgebühr von 10 Euro wieder abgeschafft, weil viele deswegen nicht mehr zum Arzt gingen.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass diese kranke Idee durchkommt, aber im Neoliberalismus wundert man sich wegen nichts mehr.
Wenn man wenigstens auf dieses krankhafte 'Gesundheits'system freiwillig verzichten könnte und absolut notwendige Arztbesuche aus eigener Tasche bezahlt,a ber bei einer Zwangsversicherung geht das ja nicht.
Ich möchte mit diesem System so gut es geht, nichts mehr zu tun haben.
Gesundheit ist nicht mehr finanzierbar.
Nur für Waffen und das Töten von Menschen ist immer genug Geld da.
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"Bundeskanzler Olaf Scholz hat seine Zusage zur Steigerung der deutschen Verteidigungsausgaben auf die aktuelle Nato-Zielmarke von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts bekräftigt. "Deutschland wird seine Verteidigungsausgaben dauerhaft auf zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts anheben", sagte der SPD-Politiker am Freitag bei der Sicherheitskonferenz in München.
https://www.t‑online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100130720/kanzler-scholz-bekraeftigt-zwei-prozent-ziel-bei-verteidigungsausgaben.html
Ach der Raffelhüschen wieder. Der war auch lautstarker Befürworter der kapitalgedeckten kommerziellen Rente. Bis er von einer Journalistin vor laufenden Kameras zu seinen Drittmitteln von der ERGO-Versicherung angesprochen wurde, was ihm die Sprache verschlug. Die Nachdenkseiten haben einiges über zu berichten.
" … dass gesetzlich Krankenversicherte pro Jahr gestaffelt bis zu 2000 Euro Selbstbeteiligung zahlen."
Versteh ich nicht. Sie zahlen doch schon ihre Beiträge aus eigener Tasche.
Vielleicht hat ja auch der "Experte" irgendwas nicht verstanden.
Ich wäre ja für eine Krankenversicherung nach schwedischem Modell.
Dort zahlt man tatsächlich bis zu etwa dem genannten Betrag pro Jahr selber, was man an Gesundheitsleitungen über Termin + Gespräch mit einem Arzt hinaus beansprucht – erst nach Ausschöpfung dieser Selbstbeteiligung zahlt die Kasse.
Allerdings ist die schwedische KV als Risikoversicherung auch sehr viel billiger, solang man gesund ist (ca. ein Drittel). Also, die meisten sparen was, und Hypochonder kriegen eine Bremse gesetzt.
Das was hier gemeint ist, ist nur eine umdeklarierte Beitragerhöhung, sonst bleibt alles, wie es ist.
Z.B. auch, dass sich gesunde Patienten für einen Arzt nicht "rechnen", während ein Arzt in Schweden für seine Arbeits- / Bereitschaftzeit bezahlt wird, daher durch mehr "Kunden" nur mehr zu tun hat.
"Der Vorschlag wird nicht kommen."
"Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten"
"Eine Impfpflicht wird es nicht geben"