Gegenwind für Lauterbach: "Elektronische Patientenakte" in der Kritik

Da hat die Bundesärztekammer doch mal ein schö­nes Foto gefunden!

hei​se​.de (24.5.)

Sind das links Cellos, mit denen ihm der Marsch gegeigt wurde?

»Nur wer per Opt-out wider­spricht, bekommt sie nicht: So möch­te Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die elek­tro­ni­sche Patientenakte regeln. Somit wird für jeden gesetz­lich ver­si­cher­ten Bürger auto­ma­tisch eine eige­ne, elek­tro­ni­sche Patientenakte (ePA) ange­legt – wer das nicht möch­te, kann wider­spre­chen. Damit bestärkt er die im Koalitionsvertrag auf­ge­führ­ten Pläne der Ampelkoalition. In der ePA sol­len bei­spiels­wei­se Krankenhausdaten bereit­ge­stellt wer­den, aber auch Notfalldaten, die der Arzt in der Praxis abru­fen kann. Ärzte kön­nen damit auch Zugang zu Labordaten und Befunden erhal­ten. Sobald das System rei­bungs­los funk­tio­nie­re, wür­de es einen "spür­ba­ren Nutzen der ePA" geben. Das sag­te Lauterbach auf dem 126. Ärztetag in Bremen…

Alle Dienste der TI müss­ten nach den Ausführungen des Präsidenten der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, Krankenkassen, Apotheken, Arztpraxen und wei­te­ren Akteuren feh­ler­frei zur Verfügung ste­hen. Bis Ende 2021 hat­te es ledig­lich 42 abge­rech­ne­te E‑Rezepte gege­ben. Reinhardt bedank­te sich in die­sem Zusammenhang bei Lauterbach dafür, dass er die Einführung des E‑Rezepts als eine der ersten Amtshandlungen zunächst auf Eis gelegt hat­te.

Außerdem ist es der Ärzteschaft wich­tig, dass die Anwendungen zuvor feh­ler­frei imple­men­tiert wur­den – hier­bei sei Gründlichkeit wich­ti­ger als die Geschwindigkeit der Entwicklungen. In einer ver­gan­ge­nen Gesellschafterversammlung der Gematik waren hier­für Qualitätskriterien fest­ge­legt wor­den – etwa, dass vor einer flä­chen­decken­den Einführung min­de­stens 30.000 E‑Rezepte bis zum Sommer erfolg­reich abge­rech­net wer­den sol­len. Alle Gesellschafter müss­ten die Kriterien vor der Einführung als erfüllt anse­hen. Ein in der TI ver­an­ker­tes Notfalldatenmanagement und einen funk­tio­nie­ren­den Kommunikationsdienst nann­te Reinhardt als Akzeptanz för­dernd für die ePA.

Diese Voraussetzungen bezeich­ne­te Reinhardt als essen­zi­ell. Sie dürf­ten weder "auf­ge­weicht" noch "poli­tisch instru­men­ta­li­siert" und erst nach "bewie­se­ner Alltagstauglichkeit" ver­pflich­tend werden…

Zudem kri­ti­sier­te er eine Kommerzialisierung der Medizin, die zuneh­mend den Alltag der Ärzte bestim­me. Demzufolge wer­den Ärzte von Kostenträgern, Kliniken und Investoren auch im ambu­lan­ten Bereich immer öfter dazu ange­hal­ten, in "betriebs­wirt­schaft­li­chen Dimensionen zu den­ken und zu handeln".

Sowohl Lauterbach als auch Reinhardt kri­ti­sier­ten in die­sem Zusammenhang das DRG-System (Diagnosis Related Groups) – an des­sen Einführung Lauterbach nach eige­nen Angaben maß­geb­lich betei­ligt war – in der Form, in der es der­zeit exi­stiert. Da bei die­sem System die Wirtschaftlichkeit einer Behandlung im Mittelpunkt stellt, bezeich­nen Kritiker es auch als "blu­ti­ge Entlassung", wobei die Grundlagen dafür die Krankenkassen lie­fern. Demnach ver­blei­ben Patienten auf­grund ver­schie­de­ner Kriterien häu­fig so lan­ge im Krankenhaus, wie es am pro­fi­ta­bel­sten ist…«


»Offener Brief an Minister Lauterbach: Stoppen Sie die Telematik-Infrastruktur, sie ist teuer, aufwändig, störanfällig, kaum Nutzen bringend und geht an Bedürfnissen von Ärzt*innen und Patient*innen vorbei

Das ist die Kernaussage eines offe­nen Briefs, den das Bündnis für Datenschutz und Schweigepflicht, ein Zusammenschluß von Ärzt*innen und Psychotherapeut*innen aus Bayern am 11.05.2022 an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) gerich­tet hat.

Im Schreiben an den Minister wird ein­gangs erklärt: „… herz­li­chen Dank, dass Sie die Einführung des e‑Rezepts gestoppt haben, weil des­sen Entwicklung unaus­ge­reift ist!“, um dann fest­zu­stel­len: „Allerdings soll­te die TI ins­ge­samt gestoppt wer­den… Nötig wären gesi­cher­te, ein­fach zu bedie­nen­de Verbindungen von Praxen zu Kliniken, Apotheken und Patienten. Und dies mit Freiwilligkeit und dezen­tra­ler Datenspeicherung…“

Der offe­ne Brief wur­de von mehr als 400 Personen (vor­wie­gend Ärzt*innen und Psychotherapeut*innen) und dem Verein Patientenrechte und Datenschutz e. V. sowie der Bürgerrechtsgruppe dieDatenschützer Rhein Main unter­zeich­net.«
ddrm​.de (27.5.)

15 Antworten auf „Gegenwind für Lauterbach: "Elektronische Patientenakte" in der Kritik“

  1. Der kann mich mal. Dessen psy­chio­ti­scher Aktionismus ist krank­haft. Und sei­ne Herbstmaßnahmenpanik kann er sich mit Montgomery und ande­ren Schergen wie Dahmen und Wieler tei­len, aber er soll mich damit in Ruhe las­sen. Hat mal jemand des­sen Verwicklung in Lipobay, Sibutramin und. Pandemrix auf­ge­ar­bei­tet?? Ab in die Klapse mit dem.

  2. Alles für Ihre Gesundheit? Da hät­te er genau­so­gut sagen kön­nen daß ein Energiekonzern Strom erzeugt damit wir elek­trisch Licht haben.

    Wer's glaubt!

  3. Immer das glei­che Spiel. Erst frei­wil­lig Opt-In, dann gestup­stes Opt-Out, dann buß­geld­be­wehr­te Pflicht und irgend­wann unmit­tel­ba­rer Zwang.

  4. Es kommt vor allem dar­auf an, wer Zugriff auf mei­ne Daten hat. Allein der Glaube fehlt mir, dass dies trans­pa­rent ist.

  5. Manuel Atug
    @HonkHase
    "Diese Meldung bekommt man übri­gens, wenn man in der #LucaApp sei­nen Account löschen will. Ein Schelm, wer das in Verbindung zum neu­en Geschäftsmodell bringt. Und ein Fall für die Aufsichtsbehörde" /1086
    Quote Tweet
    Christian Säfken
    @Saefken
    · Apr 13
    Diese Meldung bekommt man übri­gens, wenn man in der #Luca-App sei­nen Account löschen will. 

    Ein Schelm, wer das in Verbindung zum neu­en Geschäftsmodell bringt.
    Und ein Fall für die Aufsichtsbehörde. #Datenschutz
    https://​pbs​.twimg​.com/​m​e​d​i​a​/​F​Q​N​m​-​e​s​X​w​A​Q​m​j​n​f​?​f​o​r​m​a​t​=​j​p​g​&​n​a​m​e​=​s​m​all
    12:05 PM · Apr 13, 2022·Twitter for Android
    https://​twit​ter​.com/​H​o​n​k​H​a​s​e​/​s​t​a​t​u​s​/​1​5​1​4​2​1​3​1​1​7​4​4​1​4​9​5​040

  6. Die #Affenpocken werden hauptsächlich über ARD, ZDF, NDR, WDR, SWR, BR, MDR und RBB übertragen. Bitte halten Sie zu diesen Infektionsherden den Mindestabstand ein. sagt:

    E D D Y' S GEIST
    @EddysGeist
    Die #Affenpocken wer­den haupt­säch­lich über ARD, ZDF, NDR, WDR, SWR, BR, MDR und RBB übertragen.
    Bitte hal­ten Sie zu die­sen Infektionsherden den Mindestabstand ein. 

    Wir dan­ken für Ihre Mithilfe!
    3:38 PM · May 29, 2022
    https://​twit​ter​.com/​E​d​d​y​s​G​e​i​s​t​/​s​t​a​t​u​s​/​1​5​3​0​9​3​6​7​3​7​7​6​9​3​3​2​7​3​8​?​c​x​t​=​H​H​w​W​h​I​C​x​x​c​G​2​_​b​4​q​A​AAA

  7. Was für eine tol­le Sache die Digitalisierung aller Lebensbereiche ist, erfah­ren vie­le Menschen gera­de beim Versuch ihre Einkäufe bar­geld­los zu bezah­len. Dank Ausfall der Kartenterminals.

    Zum Glück gibt es noch Bargeld. Sonst hät­ten man­che womög­lich am Wochenende ein wenig hun­gern müs­sen. Aber das soll ja am besten auch abge­schafft wer­den. Wegen Sicherheit und so. Und unhy­gie­nisch ist es ja auch.

    Von Pannen mal abge­se­hen, die immer wie­der pas­sie­ren kön­nen, kann man dann außer­dem (qua­si auf Knopfdruck) jeden Menschen ganz ein­fach vom kom­plet­ten Zahlungsverkehr ausschließen. 

    Dann braucht es auch kei­ne bewaff­ne­ten Spezialkommandos mehr, die Türen ein­tre­ten, um Menschen, die sich nicht beneh­men wol­len, zum Schweigen zu bringen.

    Letztendlich bedeu­tet Digitalisierung in der Form, in der sie vor­an getrie­ben wird, nichts ande­res als die Versklavung der Menschheit.

  8. Vielleicht gab es auf dem Gipfel auch drei Chinesen mit einem Kontrabass. Bekanntlich hat China Bilder her­um­ge­schickt, wie Leute plötz­lich tot umfal­len. Peking pro­fi­tiert von die­ser Panikmache. Was in Shanghai los ist, weiß ich nicht zu beur­tei­len. Vielleicht will Peking ein­fach nur schlim­me Bilder zei­gen und dann den­ken die sich die­sen Mist aus, wo ver­meint­lich alle ein­ge­sperrt sind.

  9. Die Bespeisung des Datenschutzbeauftragten in Bayern durch eine bayrische Kommunalbehörde. sagt:

    Mit dem Datenschutz in den Akten hat es so sei­ne Sache. Ebenfalls mit Datenschutzbeauftragten, die sich, wie nach­fol­gend berich­tet wer­dend, sich, wie der Bundesverfassungsgerichtspräsident-von-Merkel-Gekaufter, von der A‑Sozialbehörde hat bewir­ten las­sen. Wo? – In Bayern.
    Bericht siehe

    Zitat aus dem Bericht:
    "… Als ein Behördenopfer den Landesdatenschutzbeauftragten infor­mier­te, fand sich anschlie­ßend in der Akte auch ein freund­li­ches Schreiben dazu, in dem man sich für die wun­der­ba­re Bewirtung beim Bezirk bedank­te. Schön, also um die­sen, auch kuli­na­risch ver­wöhn­ten, Personenkreis müs­sen wir uns also kei­ne Sorgen machen, daß er etwa hung­rig nach Hause gefah­ren würde.
    Für die Art der abschät­zig fabu­lier­ten Aktenführung gab es eine freund­li­che Anmerkung, daß sie eigent­lich anders zu sein hätte. …"

    Link zu dem gesam­ten Bericht:
    https://​patri​cia​-kol​ler​.de/​2​0​2​1​/​1​1​/​2​8​/​e​i​n​-​l​o​c​h​-​i​n​-​d​e​r​-​d​s​g​vo/

  10. "Last years con­spi­ra­cy theo­ry is this years rea­li­ty. Facial reco­gni­ti­on will deter­mi­ne your “per­mit­ted”
    Behaviour.

    Micro mana­ged, tag­ged, moni­to­red and her­ded accor­ding to the sta­te nar­ra­ti­ve. That’s not free will, it’s social control."

    "The Telegraph
    @Telegraph
    · 9 Std.
    Britain’s cine­mas are to intro­du­ce digi­tal ID “cards” for child­ren as pro­of of age to pre­vent them see­ing sex and vio­lence in adult films https://​tele​graph​.co​.uk/​n​e​w​s​/​2​0​2​2​/​0​5/2"

    https://​twit​ter​.com/​B​e​r​n​i​e​S​p​o​f​f​o​rth

Schreibe einen Kommentar zu T.Grote Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert