»NGG-Chef Zeitler kritisiert Politik für "indirekte Impfpflicht" – Fall für Arbeitsgerichte?
Osnabrück. Die Gewerkschaft NGG kritisiert die Einführung der sogenannten 2G-Regel in Hamburg. Gewerkschaftschef Guido Zeitler sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Das kommt einer indirekten Impfpflicht für Mitarbeiter in der Gastronomie und Hotellerie gleich.
Wer sich aus welchen Gründen auch immer nicht impfen lassen will oder kann, dem droht der Jobverlust." Zwar sei die Impfung der beste Weg raus aus der Pandemie, sagte Zeitler. "Aber rein rechtlich gesehen, geht es den Arbeitgeber nichts an, ob seine Angestellten geimpft sind." Die Politik verschiebe die Frage nach einer Impfpflicht auf die privatwirtschaftliche Ebene. "Das sorgt für große Verunsicherung in den Betrieben", sagte Zeitler.
Ab Samstag geht Hamburg bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie einen bundesweit beachteten Sonderweg: Wenn Gastronomen nur Geimpfte oder Genesene (2G) in ihr Lokal lassen, entfallen weitgehend alle Auflagen wie etwa Kapazitätsbeschränkungen oder Sperrstunde. Auch für Mitarbeiter gilt dann die 2G-Regel. Zeitler sagte der "NOZ": "Wir kennen die Branche. Die neuen Regeln sind attraktiv für Gastronomiebetreiber. Wenn Mitarbeiter nicht mitziehen, sind sie schnell gekündigt." Er gehe davon aus, dass die 2G-Regel zeitnah auch die Arbeitsgerichte beschäftigen werde.«
presseportal.de (27.8.)
Schade, dass die Gewerkschaft sich nicht eindeutiger gegen die unsinnigen und schädlichen Maßnahmen aufstellt. So Wischi-Waschi kann die Politik sie getrost ignorieren.
Und wird es auch tun.
Leider spielen auch Betriebsräte und andere Gewerkschaften kritiklos mit., anstatt sich für die Mitarbeiter einzusetzen.
Werter Herr Zeitler, aber das ist doch genau die Absicht. Es soll doch eine Impfpflicht bestehen, ohne dass diese so genannt wird.
Wie wäre es denn, statt nur eines juristischen Versuchs einmal die Erklärung zu versuchen, dass man die Impffreiheit und Verzicht auf 2G in Tarifverträgen haben will (so es noch organisierte Betriebe gibt). Und dann Urabstimmung. Oder ist Fracksausen angesagt, da Angst vor Einflussverlust besteht und das Getöse nur ein Sturm im Wasserglas? Vertreten Sie Arbeitnehmerinteressen! Und bezeichnen Sie ruhig 2G als Erpressung!
Herr Zeitler hat's verstanden: Die Gastronomie zählte schon vor Corona nicht gerade zu den Branchen, wo man gern arbeiten geht. Es gibt etliche Jobs, die nicht derart im Fokus sind, dass ein Impfzwang droht und so verschärft sich nur der Personalmangel, während die Wirte und Clubbetreiber durch den Staat erpresst werden ihre Betriebe regelkonform zu führen.
Die Gastronomie ist nur ein Teil der Geschichte. Ein Impfzwang in wichtigen, aber chronisch unterbesetzten Bereichen, kann noch bedrohlich werden:
https://corona-transition.org/wie-ein-kaputtgespartes-gesundheitswesen-noch-weiter-zerstort-wird