Goethe-Universität: Zutrittsverbot für SeniorInnen

Das kön­nen die alten Menschen noch so brav "geimpft" sein. Am 16.10. auf faz​.net hin­ter der Bezahlschranke zu lesen:

»Dieter Brinkmann ist tief ent­täuscht. Von näch­ster Woche an woll­te der 72 Jahre alte Rentner wie­der die Universität des drit­ten Lebensalters (U3L) in Frankfurt besu­chen – nicht im vir­tu­el­len Raum, son­dern ganz real in der Goethe-Uni. Zwei Veranstaltungen hat­te sich der frü­he­re Marketingfachmann aus­ge­sucht, die eine zum Thema Sport in der Antike, die ande­re zum Völkerrecht.

Doch aus der ersehn­ten Rückkehr auf den Campus wird nichts. Am Donnerstag hat die U3L Brinkmann und den ande­ren Seniorstudenten mit­ge­teilt, dass sie die Universitätsgebäude nicht betre­ten dür­fen. Grund sind die coro­nabe­ding­ten Zugangsbeschränkungen, die die Hochschule zu Vorlesungsbeginn ver­hängt hat, um nach eige­ner Darstellung den Präsenzbetrieb auf dem Uni-Gelände in über­schau­ba­ren Dimensionen zu halten…

„Die Uni hat uns raus­ge­schmis­sen“, schimpft Seniorstudent Brinkmann, der eigent­lich anders heißt. Viele sei­ner U3L-Kommilitonen sei­en „außer sich“. Sie hät­ten sich dar­auf gefreut, end­lich wie­der ande­re Bildungswillige per­sön­lich zu tref­fen. Auch für Brinkmann ist der Besuch von Vorlesungen ein „sozia­les Event“. Besonders ärgert ihn die Kurzfristigkeit der Präsenz-Absage. Nachdem er die E‑Mail erhal­ten habe, sei er „in ein tie­fes Loch gefal­len“. Denn als blo­ße Onlineveranstaltung habe die U3L für ihn kei­nen Reiz. „Das fin­det ohne mich statt.“ Die Semestergebühr von 150 Euro, die er schon gezahlt hat, will Brinkmann nun erstat­tet bekom­men. Der Ruheständler ist über­zeugt, dass vie­le Seniorstudenten es ihm gleich­tun werden.

Gebühren-Rückforderungen

Das befürch­tet auch Silvia Dabo-Cruz. Die Leiterin der U3L-Geschäftsstelle berich­tet, sie habe schon eine Reihe von Gebühren-Rückforderungen erhal­ten. Ob das die U3L in finan­zi­el­le Schwierigkeiten brin­ge, kön­ne sie noch nicht sagen. Vor Corona hat­te die Senioren-Uni bis zu 4000 Teilnehmer gezählt…

Universität wirbt um Verständnis

Ein Sprecher der Universität warb um Verständnis für die Entscheidung, den Präsenzbetrieb vor­erst auf „grund­stän­di­ge“ Lehrveranstaltungen zu beschrän­ken. Wegen der vie­len Unwägbarkeiten der Pandemie sei eine lang­fri­sti­ge Planung nicht mög­lich gewe­sen. Bevor über Lockerungen nach­ge­dacht wer­den kön­ne, müs­se die Corona-Entwicklung nach den Herbstferien abge­war­tet wer­den. Bis dahin gebe es die Möglichkeit, Veranstaltungen „in räum­li­cher und zeit­li­cher Trennung“ vom regu­lä­ren Lehrbetrieb abzu­hal­ten. Die U3L kön­ne zum Beispiel Veranstaltungsorte außer­halb des Campus mie­ten, wobei die Universität sie ger­ne bera­te.«

Mir feh­len die Worte zu die­ser neu­en Form der Ausgrenzung.


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13 Antworten auf „Goethe-Universität: Zutrittsverbot für SeniorInnen“

  1. Oma und Opa müs­sen eben auch geschützt wer­den, auch vor sich selbst, auch gegen ihren erklär­ten Willen.

    Ob die Sonderbehandlung auf Anraten von ObersturmbannführerIn Ciesek gesche­hen ist?

    1. Momental! Oma & Opa sind super-inno­va­tiv 100% drei­fach auf­fri­schungs­ge­schutz­impft! Garantiert nebenwirkungsfrei!
      Der Schutzlevel ist ÜBER 9000!

  2. Mache schaf­fen es nicht ihre Geschichte zu über­win­den. Da gehört die­se Uni dazu… Doktorarbeit Drosten !!!
    Diese Gesellschaft soll­te es jetzt schaf­fen, den Boden die­se dis­kri­mi­sie­ren­des System zu entmachten.

    1. Soweit ich weiß, ist die Angelegenheit Dr. Osten und des­sen Promotion noch nicht aus­ge­stan­den. Vielleicht hat die Uni eine Mitschuld und eini­ge Leute sind nun erpress­bar. Da wird es sicher­lich noch mehr Gründe geben. Die Oligarchen Quandt sind fest im Haushalt der Uni ver­plant und sol­che Abhängigkeiten müs­sen medi­al wirk­sam als Wohltat gepflegt werden.
      https://​medi​zin​-aspek​te​.de/​u​r​g​e​n​t​-​c​a​l​l​-​f​o​r​-​d​o​n​a​t​i​o​n​s​-​t​o​-​g​o​e​t​h​e​-​c​o​r​o​n​a​-​f​u​n​d​-​1​1​6​8​20/

      Im Sinne der Frankfurter Schule soll­te die Uni Frankfurt in Marx Universität umbe­nannt wer­den. Es reicht, dass der Name Goethe zu geheim­dienst­li­chen Aufgaben im Ausland unter dem Deckmantel der Sprache und Kultur miss­braucht wird.

  3. Anderswo ist das Problem umge­kehrt: in Münster wur­de, wie ich von einer dor­ti­gen Studentin hör­te, 100% Präsenz durch­ge­peitscht, natür­lich mit den übli­chen 3G, was für Ungeimpfte Dauerstress und hohe Kosten bedeu­tet. An der Humboldt-Universität gibt es die Tendenz, Seminare, die aks Präsenz ange­kün­digt wur­den, nun doch auf Zoom zu ver­le­gen; für mich im Moment die ein­zi­ge akzep­ta­ble Möglichkeit der Teilnahme.

  4. Eine Bekannte von mir – gelern­te Schau- und Musicalspielerin – sat­telt auf Lehrkraft um und stu­diert. Nun wur­de sie aus dem Chor expe­diert, weil sie sich nicht sump­fen lässt. Sie muss aber am Chor teil­neh­men, weil ihr die­ser 5 Punkte ein­bringt und ihr die­se 5 Punkte noch feh­len. Sie schrieb fle­hent­li­che Briefe an die Verantwortlichen. Ich stell­te in Frage, ob nicht die Drohung mit Nürnberg 2.0 die bes­se­re Form wäre.

  5. "Wegen der vie­len Unwägbarkeiten der Pandemie sei eine lang­fri­sti­ge Planung nicht mög­lich gewe­sen. Bevor über Lockerungen nach­ge­dacht wer­den kön­ne, müs­se die Corona-Entwicklung nach den Herbstferien abge­war­tet werden."
    ‑o-o‑o
    Was ich an sol­chen Meldungen erschreckend und zugleich empö­rend fin­de ist, dass "DIE Elite", als die sie sich so gern sieht, es nicht schafft, sich über die­ses Virus gründ­li­cher zu infor­mie­ren, und statt­des­sen Ausgrenzung in Kauf nimmt. Das ist so unwür­dig. Wer bit­te soll die­se Spacken je noch ernst nehmen.

  6. So viel zur von der Coronakirche immer gepre­dig­ten Solidarität mit den Alten, die frei­lich von Anfang an eine hin­ter­häl­ti­ge Lüge war.

    1. Nun wird das Rentenproblem gelöst: Keine Alten – kein Problem.
      Wenn's bei den ersten bei­den Versuchen nicht klappt, dann spä­te­stens nach dem x‑ten Booster.
      Und das Weltklima ist eben­falls gerettet.

  7. ".… in der Corona-Krise wird die beson­de­re Vulnerabilität der hoch­alt­ri­gen Menschen betont. Das ist auch nicht falsch, aber den­noch zu ein­sei­tig. Und das hohe Alter wird bis zur Entmündigung als Schutz- und des­halb Isolierungsbedürftig erklärt. Befragt wer­den die­se Menschen selbst nicht. Wo bleibt hier die auf Teilhabe abstel­len­de Selbstbestimmung (als Wesenskern der per­so­na­len Würde) bzw. die Frage nach dem mut­maß­li­chen Willen?"

    https://​kda​.de/​w​p​-​c​o​n​t​e​n​t​/​u​p​l​o​a​d​s​/​2​0​2​0​/​0​5​/​G​e​f​a​h​r​e​n​-​u​n​d​-​A​b​w​e​g​e​-​d​e​r​-​S​o​z​i​a​l​p​o​l​i​t​i​k​.​pdf

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