Große Koalition einigt sich auf Staatstrojaner-Einsatz schon vor Straftaten

Da "Corona-Skepsis" vom Verfassungsschutz ver­folgt wer­den kann, betrifft die­se Nachricht uns alle.

»Die Bundespolizei soll Staatstrojaner gegen Personen ein­set­zen, die noch gar kei­ne Straftat began­gen haben. Darauf haben sich SPD und Union im Bundestag geei­nigt, über­mor­gen wol­len sie das Gesetz beschlie­ßen. Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken hat­te eigent­lich ange­kün­digt, das „auf kei­nen Fall“ mitzutragen…

Mit dem neu­en Gesetz darf die größ­te Polizei Deutschlands Staatstrojaner gegen Personen ein­set­zen, die noch gar kei­ne Straftat began­gen haben. Die Bundespolizei erhält die Befugnis zur prä­ven­ti­ven Telekommunikationsüberwachung, auch mit­tels Schadsoftware auf Endgeräten. Der Einsatz soll „sich gegen Personen rich­ten, gegen die noch kein Tatverdacht begrün­det ist und daher noch kei­ne straf­pro­zes­sua­le [Telekommunikationsüberwachung] ange­ord­net wer­den kann“.

Im Februar sag­te uns die SPD-Parteivorsitzende Saskia Esken, die Bundespolizei bekom­me den Staatstrojaner „auf kei­nen Fall prä­ven­tiv, also nicht unter­halb der Schwelle der Strafprozessordnung“. Dieses Versprechen hält die SPD nicht ein. Unsere Presseanfrage von gestern hat Esken nicht beant­wor­tet…«

Das ist am 8.6. zu lesen auf netz​po​li​tik​.org. Dort gibt es auch den Link zum Gesetzentwurf.

11 Antworten auf „Große Koalition einigt sich auf Staatstrojaner-Einsatz schon vor Straftaten“

  1. > Dieses Versprechen hält die SPD nicht ein.
    Ja, die SPD fällt schnel­ler um als Corona-Kranke auf den Straßen Chinas.

    Der ein­zig eini­ger­ma­ßen wirk­sa­me Schutz gegen sowas ist freie Software. Holt euch Linux oder FreeBSD.
    Am Besten mit Full-Disk-encryp­ti­on (kann man idr. bei der Installation aus­wäh­len, aber schreibt euch das Passwort auf).
    Und Pidgin zum Chatten.
    Verwendet Facebook nur mit Fake-Account über Tor Browser.

    Witzige Story zu dem eben­so gamm­li­gen wie ver­fas­sungs­wid­ri­gen Bundestrojaner den wir bis 2011 hatten:
    Ein Bulle hat die­sen auf dem Computer sei­ner Tochter instal­liert um sie über­wa­chen zu kön­nen, aber weil das Ding so grot­ten­schlecht pro­gram­miert war ist das aufgefallen.
    Daraufhin hat ihr Freund einen Trojaner auf dem PC des Bullen instal­liert und dar­über das kom­plet­te Zoll-Netzwerk gehackt (und rich­tig RICHTIG viel Daten gele­akt, ein­schließ­lich Software).
    https://​blog​.fefe​.de/​?​t​s​=​b​1​f​5​a​d5b
    https://​aiw​.bz/​t​h​r​e​a​d​s​/​n​o​-​n​a​m​e​-​c​r​e​w​-​e​x​-​l​e​a​d​e​r​-​s​t​a​r​t​e​t​-​i​t​-​s​i​c​h​e​r​h​e​i​t​-​u​n​t​e​r​n​e​h​m​e​n​.​9​4​50/

    Dass der Bulle dafür den Bundestrojaner ver­wen­det hat wur­de in den Medien kaum erwähnt und habe lei­der aktu­ell auch kei­nen Link um das zu bele­gen, war aber so, afaik.

  2. Wenn Verschwörungstheorien wahr wer­den, wird der Hass auf die »Verschwörungstheoretiker« grö­ßer … Statt dass sich Einsicht ein­stel­len würde.
    Ich sags ja: Ver blö det .

    1. @ Felix

      Das sind der Ärger, das schlech­te Gewissen und die Scham, neben dau­er­haft wirk­sa­men psy­cho­lo­gi­schen Mechanismen, die durch den "Glanz der Macht" aus­ge­löst werden.

  3. Verfassungsschutzgesetz
    DJV for­dert Stoppkarte
    09.06.2021

    Der Deutsche Journalisten-Verband warnt die Abgeordneten des Deutschen Bundestags davor, dem Verfassungsschutz die Möglichkeit für das Ausspähen von Redaktionen einzuräumen.

    Anlass ist die für den 10. Juni geplan­te zwei­te und drit­te Lesung des Gesetzes zur Anpassung des Verfassungsschutzrechts.

    Technisch wird die Quellen-TKÜ mit einer heim­lich ein­ge­schleu­sten Software umge­setzt, die die Kommunikationsdaten abfängt.
    Die Betroffenen erfah­ren davon in der Regel nichts. Zwar muss bei der Überwachung von Journalisten vor­her eine Verhältnismäßigkeitsprüfung stattfinden.
    Ein aus­rei­chen­der Schutztatbestand, 

    wie ihn Bundestagsabgeordnete für sich selbst vorsehen, 

    ist aber im jet­zi­gen Entwurf nicht geplant.
    „Wird das Gesetz so ver­ab­schie­det, kön­nen Journalisten nicht län­ger aus­schlie­ßen, dass ihre Nachrichten und Telefongespräche mit­ge­le­sen und abge­hört wer­den“, sagt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall.
    „Das führt den Informantenschutz ad absurdum. 

    https://​www​.djv​.de/​s​t​a​r​t​s​e​i​t​e​/​p​r​o​f​i​l​/​d​e​r​-​d​j​v​/​p​r​e​s​s​e​b​e​r​e​i​c​h​-​d​o​w​n​l​o​a​d​/​p​r​e​s​s​e​m​i​t​t​e​i​l​u​n​g​e​n​/​d​e​t​a​i​l​/​n​e​w​s​-​d​j​v​-​f​o​r​d​e​r​t​-​s​t​o​p​p​k​a​rte

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