Große Studie zu erhöhtem Myokarditis-Risiko nach "Impfung" wird verharmlost

Kann man von der "Pharmazeutischen Zeitung" Anderes erwarten?

phar​ma​zeu​ti​sche​-zei​tung​.de (21.4.)

»Das Autorenteam um Rickard Ljung vom Karolinska Institut in Stockholm hat­te Daten von 23 Millionen Menschen ana­ly­siert und die Ergebnisse im Fachjournal »JAMA Cardiology« ver­öf­fent­licht. Die Forscher bezeich­nen Herzmuskelentzündungen als sel­ten in der Studienkohorte und auch unter jun­gen Männern. 

Das Risiko hän­ge auch vom ver­wen­de­ten Impfstoff ab: Unter jun­gen Männern, die zwei Dosen des glei­chen Präparats erhiel­ten, gab es bei Moderna neun bis 28 zusätz­li­che Fällen pro 100.000 Geimpften bin­nen 28 Tagen nach der zwei­ten Dosis. Beim Biontech/Pfizer-Impfstoff sei­en es vier bis sie­ben Fälle mehr gewe­sen als ohne­hin auch ohne Impfung zu erwar­ten sei…«

"Anscheinend niedriges Risiko, binnen 28 Tagen zu sterben"

»In der neu­en Studie gab es unter den Teilnehmern kei­ne Todesfälle durch Myokarditis bei Menschen unter 40 Jahren. Auch wenn Studien zur Langzeitprognose fehl­ten, gebe es ins­ge­samt jedoch Hinweise auf ein anschei­nend nied­ri­ges Risiko, bin­nen 28 Tagen zu ster­ben, erneut ins Krankenhaus auf­ge­nom­men wer­den zu müs­sen oder Herzversagen zu ent­wickeln, heißt es in der Studie…

Die Erkrankung kann sich als Brustschmerzen, Herzklopfen, Herzrhythmusstörung bis hin zum Herzversagen äußern. Nach Angaben der Deutschen Herzstiftung gibt es auch asym­pto­ma­ti­sche Verläufe, die nicht immer erkannt wer­den. Bei unkom­pli­zier­tem Verlauf erfol­ge häu­fig kei­ne spe­zi­el­le Therapie. Betroffenen wird oft gera­ten, eini­ge Zeit nach der Impfung auf anstren­gen­den Sport zu ver­zich­ten. Laut Herzstiftung sind gene­rell Viren die häu­fig­sten Auslöser von Herzmuskelentzündungen.«


2.226 Fälle von Myokarditis/Perikarditis

Aus der Studie:

»Ergebnisse Unter 23 122 522 Einwohnern der nor­di­schen Länder (81 % waren bis zum Ende der Studie geimpft; 50,2 % Frauen) wur­den 1077 Fälle von Myokarditis und 1149 Fälle von Perikarditis fest­ge­stellt. Innerhalb des 28-Tage-Zeitraums war bei Männern und Frauen ab 12 Jahren, die ein homo­lo­ges Impfschema erhiel­ten, die zwei­te Dosis mit einem höhe­ren Myokarditis-Risiko ver­bun­den, mit berei­nig­ten IRRs von 1,75 (95% CI, 1,43–2,14) für BNT162b2 und 6,57 (95% CI, 4,64–9,28) für mRNA-1273. Bei Männern im Alter von 16 bis 24 Jahren betru­gen die berei­nig­ten IRRs 5,31 (95 % KI, 3,68–7,68) für eine zwei­te Dosis BNT162b2 und 13,83 (95 % KI, 8,08–23,68) für eine zwei­te Dosis mRNA-1273, und die Anzahl der über­zäh­li­gen Ereignisse betrug 5. 55 (95% CI, 3,70–7,39) Ereignisse pro 100 000 Geimpfte nach der zwei­ten Dosis von BNT162b2 und 18,39 (9,05–27,72) Ereignisse pro 100 000 Geimpfte nach der zwei­ten Dosis von mRNA-1273. Die Schätzungen für Perikarditis waren ähnlich.

Schlussfolgerungen und Relevanz Die Ergebnisse die­ser gro­ßen Kohortenstudie deu­ten dar­auf hin, dass sowohl die erste als auch die zwei­te Dosis eines mRNA-Impfstoffs mit einem erhöh­ten Risiko für Myokarditis und Perikarditis ver­bun­den ist. Bei Personen, die zwei Dosen des­sel­ben Impfstoffs erhiel­ten, war das Myokarditis-Risiko bei jun­gen Männern (im Alter von 16–24 Jahren) nach der zwei­ten Dosis am höch­sten. Diese Ergebnisse sind ver­ein­bar mit 4 bis 7 zusätz­li­chen Ereignissen in 28 Tagen pro 100 000 Geimpfte nach BNT162b2 und 9 bis 28 zusätz­li­chen Ereignissen pro 100 000 Geimpfte nach mRNA-1273. Dieses Risiko soll­te gegen den Nutzen des Schutzes vor einer schwe­ren COVID-19-Erkrankung abge­wo­gen werden…

Stärken und Schwächen

… Unsere Ergebnisse bei Kindern im Alter von 12 bis 15 Jahren beschränk­ten sich auf rela­tiv weni­ge expo­nier­te Personen, da die Impfung in die­ser Altersgruppe in den mei­sten Ländern erst vor kur­zem begon­nen hat…

Wir unter­such­ten die Häufigkeit von Myokarditis nach einem posi­ti­ven Testergebnis für eine SARS-CoV-2-Infektion. Eine SARS-CoV-2-Infektion wird jedoch mit ande­ren aku­ten und post­a­ku­ten Ereignissen als Myokarditis in Verbindung gebracht, dar­un­ter Krankenhausaufenthalte, Einweisungen in die Intensivstation und Tod. Die vor­lie­gen­de Studie zeig­te ein erhöh­tes Myokarditis-Risiko nach einem posi­ti­ven Testergebnis für eine SARS-CoV-2-Infektion, und das Risiko war in den älte­ren Altersgruppen am höch­sten, wäh­rend das Myokarditis-Risiko nach einer Impfung in den jün­ge­ren Altersgruppen am höch­sten war. Das geschätz­te Risiko für ein belie­bi­ges Ergebnis nach einer SARS-CoV-2-Infektion hängt jedoch von der Teststrategie ab. Wenn nur schwe­re COVID-19-Fälle gete­stet wer­den, wird der Zusammenhang mit ande­ren Ereignissen auf­grund von Selektionsverzerrungen ver­stärkt. Um die Selektionsverzerrung in unse­ren Analysen der Myokarditis nach einer SARS-CoV-2-Infektion zu ver­rin­gern, haben wir daher nur den Zeitraum ab August 2020 ein­be­zo­gen, als die Tests in den nor­di­schen Ländern weit­ge­hend ver­füg­bar waren…

Offenlegung von Interessenkonflikten: Dr. Karlstad gab an, an Forschungsprojekten teil­ge­nom­men zu haben, die von Novo Nordisk und LEO Pharma finan­ziert wur­den, und zwar an allen behörd­lich vor­ge­schrie­be­nen Phase-4-Studien, für die Gelder an sei­ne Institution gezahlt wur­den und die außer­halb der ein­ge­reich­ten Arbeit lagen. Dr. Hovi gab an, dass er dem Finnischen Institut für Gesundheit und Wohlfahrt ange­hört und daher gesetz­lich ver­pflich­tet war, wäh­rend der Durchführung der Studie die poten­zi­el­len schäd­li­chen Auswirkungen von Impfstoffen nach dem Inverkehrbringen zu unter­su­chen. Dr. Husby berich­te­te, dass er von der Lundbeck-Stiftung finan­zi­ell unter­stützt wird. Dr. Nohynek gab an, wäh­rend der Durchführung der Studie nicht-finan­zi­el­le Unterstützung von der SAGE (Strategic Advisory Group of Experts) der WHO und dem Global Advisory Committee on Vaccine Safety erhal­ten zu haben und beim Finnish Institute for Health and Welfare (THL) ange­stellt zu sein, das Forschungsmittel von Sanofi Pasteur, GlaxoSmithKline und Pfizer für Forschungsstudien erhält, die weder mit der aktu­el­len Studie noch mit COVID-19 in Zusammenhang ste­hen. Dr. Sundström gab an, an Forschungsarbeiten teil­ge­nom­men zu haben, die von Regierungsbehörden, Universitäten, Astellas Pharma, Janssen Biotech, AstraZeneca, Pfizer, Roche, (damals) Abbott Laboratories, (damals) Schering-Plough, UCB Nordic und Sobi finan­ziert wur­den, wobei alle Gelder an das Karolinska Institutet gezahlt wur­den, und zwar außer­halb der ein­ge­reich­ten Arbeit. Dr. Nieminen berich­te­te, dass er außer­halb der ein­ge­reich­ten Arbeit Zuschüsse von Sanofi Pasteur erhielt und bei THL beschäf­tigt war. Dr. Grünewald gab an, an der Zulassungsbewertung von Comirnaty durch die Europäische Arzneimittelagentur betei­ligt gewe­sen zu sein, zuvor bei einer Beratungsfirma für Arzneimittelentwicklung mit pro­dukt­über­grei­fen­der Verantwortung beschäf­tigt gewe­sen zu sein und an einem von Sanofi Pasteur, Merck Sharp & Dohme Corp und GlaxoSmithKline finan­zier­ten Projekt für Keuchhustenimpfstoffe bei der schwe­di­schen Behörde für die Bekämpfung von Infektionskrankheiten mit­ge­wirkt zu haben. Dr. Gulseth berich­te­te über die Teilnahme an Forschungsprojekten und kli­ni­schen Studien, die von Novo Nordisk, GlaxoSmithKline, AstraZeneca und Boehringer-Ingelheim finan­ziert wur­den und an das Universitätskrankenhaus Oslo gezahlt wur­den, sowie über per­sön­li­che Honorare von Sanofi-Aventis. Dr. Hviid gab an, wäh­rend der Durchführung der Studie Zuschüsse von der Lundbeck-Stiftung erhal­ten zu haben. Dr. Ljung berich­te­te, dass er Zuschüsse von Sanofi-Aventis erhal­ten hat, die an sei­ne Institution außer­halb der ein­ge­reich­ten Arbeit gezahlt wur­den, und dass er per­sön­li­che Honorare von Pfizer außer­halb der ein­ge­reich­ten Arbeit erhal­ten hat. Es wur­den kei­ne wei­te­ren Offenlegungen gemel­det.«

Gibt es irgend­wo auf der Welt noch eine kon­zern­un­ab­hän­gi­ge Forschung?

(Fußnoten des Originals wur­den hier weggelassen.)

14 Antworten auf „Große Studie zu erhöhtem Myokarditis-Risiko nach "Impfung" wird verharmlost“

  1. Im Bekannten- und Freundeskreis kommt es ver­mehrt zu Komplikationen und Erzählungen von "komi­scher­wei­se ver­mehr­ten hart­näcki­gen Erkältungen und ande­ren gesund­heit­li­chen Problemen.", mög­lich das ich sehr hell­hö­rig wer­de und zu sen­si­bel- gedank­lich auf das Thema reagie­re, ich glau­be nicht das ich mich irre. Das nimmt kein gutes Ende, wenn es denn über­haupt eins geben wird. Ich mache mir dar­auf heu­te Abend mal ein Bierchen auf, in dem Sinne, Prost!

  2. "adju­sted IRRs of 1.75 [..] for BNT162b2and 6.57 [..] for mRNA-1273."

    ,d.h. mit Biontech hat sich das Risiko _knapp_ ver­dop­pelt und mit Moderna ist das Risiko auch _nur knapp_ sie­ben­mal so hoch. 

    "this risk should be balan­ced against the bene­fits of pro­tec­ting against seve­re COVID-19 disease."

    Ja, klar. Lieber das sie­ben­fach höhe­re Risiko einer Herzmuskelentzündung in kauf neh­men, als einen schwe­ren Corona-Verlauf zu riskieren.

  3. Ist so schon ziem­lich viel in Anbetracht des mini­ma­len Covid-Risikos der Altersgruppe
    28 pro 100.000 ist ca 1 pro 3600 – hört sich anders an, ist aber dasselbe.
    Jetzt muss man nur noch die Risiken ALLER schwe­ren Nebenwirkungen addie­ren, dann lan­det man bei 1 zu 1000. Das ist eine ver­dammt gro­ße Menge bei Millionen von Geimpften.

  4. Die Sache mit Shanghai
    https://​www​.glo​bal​ti​mes​.cn/​p​a​g​e​/​2​0​2​2​0​3​/​1​2​5​6​5​8​9​.​s​h​tml

    "Fosun Pharma befin­det sich in akti­ver Kommunikation mit den Gesundheitsbehörden über die Zulassung des COVID-19 BioNTech-Fosun mRNA-Impfstoffs auf dem chi­ne­si­schen Festland, bestä­tig­te ein Co-CEO von Fosun International am Donnerstag.

    Chen Qiyu, Executive Director und Co-CEO von Fosun International, sag­te, dass die Impfung des Impfstoffs im Jahr 2022 beschleu­nigt wer­den soll, nach­dem bis Ende Februar die­ses Jahres mehr als 20 Millionen Impfdosen in den Sonderverwaltungsregionen (!) Hongkong und Macao sowie auf der Insel Taiwan (!) ver­ab­reicht wor­den sind."
    Übersetzt mit Hilfe von DeepL

    Der Sitz von Fosun ist in Shanghai.

    Mafia!

  5. Ich ken­ne jetzt Fälle (3) wo Leuten seit Monaten immer wie­der Eiter aus Ohr oder Auge tropft.
    Geht ein­fach nicht weg.
    Kein Antibiotika hilft ande­re Behandlungen auch nicht.
    Die Diagnose, ein nicht näher spe­zi­fi­zier­te Autoimmunerkrankung.
    Die Leute hat­ten das vor­her nicht. Ist bei allen kurz nach der Impfung aufgetreten.

  6. Zur letz­ten Frage—-> Nein…. die Zeiten sind vor­bei. In Schweden wird das anders ver­kauft…. Medial.
    In mei­nem Bekannten/ Verwandtenkreis sind aktu­ell 5 in der Horizontalen ….. alle 3 x gepimp­ten …. das nur in der let­zen Woche. Fazit…. die Studie hat wohl Defizite

  7. In der 1. Aprilhälfte ist ein Kollege (62) tot umge­fal­len und die­se Woche ist der Schwager ( ca. 50 – 55) mei­nes Bürogenossen an sei­ner Arbeitsstelle zusam­men­ge­bro­chen und konn­te nicht wie­der­be­lebt wer­den. Insofern trifft die­ses "gerin­ge Risiko" nicht nur jun­ge Männer.

    1. plötz­lich und uner­war­tet stirbt hier gemäß Lokalblättchen (1–2 pro Woche) vor allem baby boo­mer +-. Die Jüngste 38. Korrelation ist kei­ne Kausalität. Weiß ich. Fällt mir trotz­dem auf.

  8. Also Herzprobleme nach Impfung rela­tiv selten?
    Ich ken­ne 2 Menschen (unge­impft), die in ihrem direk­ten per­sön­li­chen Umfeld jeweils einen Fall schwe­rer Herzprobleme am Tag der Impfung hatten.

  9. Bald wird jeder jeman­den mit die­sen extrem sel­te­nen und erfreu­lich mil­den Herzmuskelentzündungen (oder ande­ren Herz-Sperenzchen) ken­nen oder gekannt haben.

  10. Während die Leber ziem­lich viel mit­macht und eine gro­ße Regenerationsfähigkeit besitzt, sieht das beim Herz lei­der ganz anders aus.

    Passiert also das, was nach der „Impfung“ zu Leberentzündungen führt, auch im Herzen, hat man gleich mal ein Herz, das für immer geschä­digt ist. 

    Dieses Herz mag noch Monate oder gar Jahre wei­ter schla­gen, bis es dann eines Tages plötz­lich ste­hen bleibt. Und ein Mensch weit vor sei­ner Zeit „plötz­lich und uner­war­tet“ stirbt. Und dann hat natür­lich kei­ner mehr die „Impfung“ auf dem Schirm, die ursprüng­lich zu die­ser Schädigung des Herzens geführt hat.

    Und ich sage nicht, dass es so ist, aber gin­ge es einem dar­um, Menschen lang­sam, schlei­chend und unauf­fäl­lig umzu­brin­gen, dann wäre das schon eine ziem­lich gute Möglichkeit.

  11. Ich hat­te schon mal geschrie­ben, dass die Qualitätsmedien die "Diskussion" erst auf Myokarditis beschrän­ken könn­ten, um dann die Folgen zu ver­harm­lo­sen. Schade, dass das tat­säch­lich so passiert.

    Vielleicht stel­len der­ar­ti­ge Artikel Gelegenheit dar, um auf den rie­si­gen Katalog an wei­te­ren "Nebenwirkungen" einer­seits und die man­gel­haf­te Berichterstattung ande­rer­seits hinzuweisen.

    PS: Die Artikel der mei­sten Qualitätsmedien wer­den von Freiwilligen voll auto­ma­ti­siert in öffent­li­chen und pri­va­ten Archiven gesam­melt. Auch die Übersichtsseiten sind dabei. Öffentliche Archive wie die Wayback Machine (archi​ve​.org) bie­ten umfang­rei­che Möglichkeiten zur Recherche.

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