Gut gegeben!

»„Ich rate Dir, in Zukunft nicht ins Funkhaus zu kommen“
Trotz 2G-Regel fand bei einem Konzertbesucher im Funkhaus Berlin kei­ne Kontrolle statt – als er den Veranstalter dar­auf ansprach, ver­lor der die Fassung. Von Julius Betschka

Apropos Meister der Selbstbeherrschung: Am 15. September war ein Checkpoint-Leser zu Gast im Funkhaus Berlin bei einem Konzert des DJs Nicola Cruz. Er ärger­te sich dar­über, dass trotz 2G-Regel kei­ne Kontrolle sei­nes Impf-Status‘ statt­fand. Er sei am Einlass ange­schrien wor­den: „Der Scheiß inter­es­siert mich nicht, ich will nur das Ticket sehen!” Der Gast schrieb eine ent­täusch­te, aber höf­li­che Mail an das Funkhaus-Team. 

Auf unse­re Anfrage, ob 2G im Funkhaus kon­trol­liert wer­de, beka­men wir als Antwort nur eine Nachricht des Funkhauses an den Gast wei­ter­ge­lei­tet. Darin heißt es, dass Kontrollen am Eingang statt­ge­fun­den hät­ten. Außerdem: „Dass es am Ticketeingang in der Hektik bei dem gest­ri­gen Systemkollaps zu Stresssituationen kommt und nicht alle Leute immer freund­lich reagie­ren: nicht schön, aber auch nicht unge­wöhn­lich.“ Die Mail endet mit den Worten: „Ich rate Dir, in Zukunft nicht ins Funkhaus zu kom­men, es könn­te ja sein, dass dich wirk­lich der Blitz auf dem Weg zum Funkhaus tref­fen könn­te… und das wol­len wir doch alle nicht. Viele Grüße, Dein Funkhaus.“ Dazu fällt mir nicht mal eine Pointe ein. Viele Grüße ans Funkhaus
check​point​.tages​spie​gel​.de (22.9.21)

12 Antworten auf „Gut gegeben!“

  1. Perfekt.
    Auf daß sie alle der Blitz beim Scheissen tref­fen möge.
    Hoffentlich mit Maulkorb.
    Danke an das Funkhaus.
    0 G, kein Maulkorb, kein Test, kei­ne blö­den Regeln.

    1. Kann man natür­lich so sehen.

      Die "infan­ti­len Hippster" wür­den "Gesundheit" (statt "Volks-" natür­lich "des Gemeinwesens") als Grund ihres Handelns angeben.
      Diskussion zwecklos. 

      Insofern ist die Antwort-Mail pass­ge­nau formuliert.

      Ich wür­de dem "infan­ti­len Hippster" das emp­feh­len, was ich selbst seit über 10 Jahren erfolg­reich prak­ti­zie­re: "Locations" in denen (trotz "Hygienekonzept", vul­go: Verbot) geraucht wird, wer­den ein­fach boy­kot­tiert. Basta.
      Wer will, kann sich ja trotz­dem hinbegeben.
      Und mög­li­cher­wei­se irgend­wann ein Intensivbett wegen Lungenkrebs ("auf mei­ne Kosten!") belegen?

      Hätte dafür so'n Modell in petto.
      Überzeugt sicher jeden tum­ben Bankkaufmann.

  2. Wie geil ist das denn ?
    Wenn das wirk­lich den Tatsachen ent­spre­chen soll­te, könn­te man
    fast den Eindruck bekom­men, daß es noch ver­nünf­ti­ge (bzw.
    nor­ma­le) Menschen da drau­ßen gibt…

  3. Es widert mich an, in welch unter­wür­fig vor­aus­ei­len­dem Gehorsam schon immer beim Betreten von Restaurants etc. mit dem Impfausweis (oder "3G Nachweis" gewe­delt wird. Der Türsteher hat natür­lich Recht, der Impfstatus geht eigent­lich nie­man­den etwas an, schon gar kei­ne Türsteher, Kellner, Ladeninhaber, Schwimmbadkassierer etc. Verrückte Zeiten.. .

  4. Ich war heu­te viel im Sportverein unter­wegs. Corona-Regeln? Ich bin rein ohne Maske, der Hallenwart begrüßt mich und sagt nichts. Obwohl wir 3G haben, wur­de ich nicht gefragt, ob eines der Gs zuträ­fe. Am Abend habe ich dann selbst noch Sport gemacht. Wir haben natür­lich Geimpfte, aber auch vie­le Ungeimpfte. Und es inter­es­siert kei­nen. Und das tut mir gut. Ich wer­de mir wahr­schein­lich am Freitag erst­mals einen Test im Testzentrum über mich erge­hen lassen. 

    Gestern bei McDonald's woll­te auch nie­mand was sehen, trotz der 3G-Regeln. Dass die Deutschen unsin­ni­ge Regeln miss­ach­ten, ist doch schön. Es wäre aber bes­ser, gäbe es die­se Regeln gar nicht erst.

Schreibe einen Kommentar zu D. S. Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert