Hamburg beschließt 2G – und rechnet die Inzidenzen falsch

Immerhin ist es spie​gel​.de, wo am 26.8. die­se Meldung zu fin­den ist. Das Organ gilt bis­her als muster­gül­tig bei Wiedergabe und Ausschmückung der Regierungserzählungen.

"Die Hansestadt will Ungeimpften das Leben erschwe­ren. Doch die Zahlen der Behörde sind unstim­mig. Wie kann das nach ewi­gen Monaten Coronapandemie noch pas­sie­ren? Und war­um wer­den auf die­ser Basis Maßnahmen beschlossen?

Hamburg führt das 2G-Modell ein. Theater, Kinos und Restaurants, die sich dafür ent­schei­den mit­zu­ma­chen, las­sen dann nur noch Geimpfte und Genesene her­ein – dafür fal­len vie­le Schutzauflagen weg. Negativ Getestete müs­sen dage­gen drau­ßen blei­ben. Bislang ist das Modell noch frei­wil­lig, doch für das Überleben vie­ler Veranstalter qua­si alternativlos…

Was sind die Zahlen? In einer Pressemitteilung schreibt die Sozialbehörde folgendes:

1. »Im zurück­lie­gen­den 7‑Tages-Zeitraum wur­den 1.504 neue Corona-Fälle gemel­det. Das ent­spricht einer aktu­el­len Inzidenz von 79,0

Da passt eini­ges nicht zusammen.

Will man die Sieben-Tage-Inzidenz einer bestimm­ten Gruppe berech­nen, zieht man die gemel­de­ten Fälle in die­ser Gruppe her­an und setzt sie in Bezug zu den Menschen die­ser Gruppe. Aber eben nur zu die­ser Gruppe. Das kön­nen zum Beispiel Menschen ab 60 Jahren sein, Lehrkräfte oder eben Ungeimpfte. Wenn die Behörde aber schreibt, die Inzidenz lie­ge »bezo­gen auf die Gesamtbevölkerung« in einer Teilgruppe bei 3,36 oder 78,12, ergibt das kei­nen Sinn.

Um das mit einem Beispiel zu erklä­ren, das schräg ist, aber ohne viel Rechnen funk­tio­niert: Wie hoch ist der Anteil der Zwillingspaare, die am sel­ben Tag Geburtstag haben? Fast 100 Prozent – nur in sel­te­nen Fällen, wenn Zwilling eins vor Mitternacht und Zwilling zwei danach zur Welt kam, haben bei­de an ver­schie­de­nen Tagen Geburtstag. Und jetzt stel­len Sie sich vor, Sie beant­wor­ten die­se Frage – wie die Behörde das anschei­nend getan hat – also »Wie hoch ist der Anteil der Zwillingspaare, bezo­gen auf die Gesamtbevölkerung, die am sel­ben Tag Geburtstag haben?« Tja, da nur knapp vier Prozent der gebo­re­nen Kinder Zwillinge sind, erhal­ten wir eine klei­ne, ein­stel­li­ge Prozentzahl. Klingt irre­füh­rend? Genau! Deshalb ergibt es kei­nen Sinn, es so zu anzugeben!

Die Hamburger Behörde hat aber offen­bar nicht die Inzidenzen auf die ein­zel­nen Gruppen bezo­gen, denn dann könn­te sich aus einer Inzidenz von 3,36 unter rund 60 Prozent der Bevölkerung und 78,12 unter rund 40 Prozent kei­ne Gesamtinzidenz von 79 erge­ben. Die Gesamtinzidenz müss­te dann deut­lich nied­ri­ger sein…

Die Hamburger Behörde hat aber offen­bar nicht die Inzidenzen auf die ein­zel­nen Gruppen bezo­gen, denn dann könn­te sich aus einer Inzidenz von 3,36 unter rund 60 Prozent der Bevölkerung und 78,12 unter rund 40 Prozent kei­ne Gesamtinzidenz von 79 erge­ben. Die Gesamtinzidenz müss­te dann deut­lich nied­ri­ger sein…"


Bei einer Recherche zu dem Thema fin­det man:

Ruft man den Link auf, erscheint:

https://​www​.mopo​.de/​h​a​m​b​u​r​g​/​i​n​z​i​d​e​n​z​-​b​e​i​-​u​n​g​e​i​m​p​f​t​e​n​-​h​a​t​-​h​a​m​b​u​r​g​-​f​a​l​s​c​h​-​g​e​r​e​c​h​n​et/

Unabhängig von obi­ger Erbsenzählerei ist die Inzidenzberechnung sowie­so ein gesund­heits­po­li­ti­scher Unfug. Auch dem "Spiegel" dient sie dazu, die Legende von den geschütz­ten "Geimpften" aufrechtzuerhalten.

8 Antworten auf „Hamburg beschließt 2G – und rechnet die Inzidenzen falsch“

  1. Hier ist der funk­tio­nie­ren­de Link:

    https://​www​.mopo​.de/​h​a​m​b​u​r​g​/​r​e​c​h​e​n​c​h​a​o​s​-​w​i​e​-​v​i​e​l​e​-​u​n​g​e​i​m​p​f​t​e​-​i​n​f​i​z​i​e​r​e​n​-​s​i​c​h​-​d​e​n​n​-​n​un/

    Um ehr­lich zu sein, habe ich schon nach der Hälfte auf­ge­hört zu lesen, weil das Ganze so über­haupt kein Sinn macht.
    Solange es kei­ne Impfung gibt, die die Weitergabe von SARS-COV‑2 ver­hin­dert, ver­brei­tet sich das Virus und wird auch noch dar­in trai­niert. Wer etwas ande­res behaup­tet und ent­spre­chend han­delt ist ent­we­der ein kom­plet­ter Idiot oder ein kor­rup­tes Schwein.

  2. Erstellt Listen der Personen, die die Spaltung der Gesellschaft und Einführung der Zertifikate vor­be­rei­ten und unter­stüt­zen. Sammelt Dokumente, die zei­gen, wer was wann wo macht. Veröffentlicht das Material.

  3. Auch in der Eidgenossenschaft rech­net man sich irgend­et­was aus:
    https://​coro​na​-tran​si​ti​on​.org/​b​a​g​-​u​n​d​-​t​a​s​k​-​f​o​r​c​e​-​f​u​h​r​e​n​-​o​f​f​e​n​t​l​i​c​h​k​e​i​t​-​m​i​t​-​z​a​h​l​e​n​-​z​u​-​c​o​v​i​d​-​p​a​t​i​e​n​t​e​n​-​i​n​-​die

    Auf mich wirkt es als wäre man dazu über­ge­gan­gen zu ver­schlei­ern, dass die sog. "Impfung" gar nicht rich­tig funk­tio­niert. Ist jeden­falls äusserst prak­tisch, wenn man nicht so genau wis­sen will wer "geimpft" und trotz­dem krank wurde.

  4. In obi­gem Spiegelzitat fehlt der fol­gen­de wesent­li­che Teil:

    "Bezogen auf die Gesamtbevölkerung liegt die Sieben-Tage-Inzidenz unter Personen mit einem Impfschutz gegen Covid-19 bei 3,36; bei Ungeimpften liegt die­ser Wert bei 78,12"

    Der Punkt ist, daß Hamburg bei der Inzidenzberechnung in bei­den Fällen das Verhältnis zur Gesamtbevölkerung ange­ge­ben hat. Aber selbst, wenn man es rich­tig rech­net, ist die Inzidenz bei den Ungeimpften deut­lich höher als bei den Geimpften.
    Das eigent­li­che Problem ist aber die Vorselektion durch die Schnelltests. Die Geimpften müs­sen sich nicht testen las­sen. Bei den Geimpften ist also die Dunkelziffer sehr viel höher als bei den Ungeimpften!

    1. @Thomas Traber: Wesentlich war das Zitat für das Bestreben des "Spiegel", Nebensächlichkeiten zu kri­ti­sie­ren, um das Hauptthema "Impfenimpfenimpfen" zu befördern. 

      Das Argument "Die Inzidenz bei den Ungeimpften ist deut­lich höher als bei den Geimpften", ist so aus­sa­ge­fä­hig wie "Es wer­den deut­lich mehr nicht abge­schlos­se­ne Fahrräder geklaut als sol­che mit Bügelschlössern".

  5. "Das Organ[SPIEGEL] gilt bis­her als mus­ter­gül­tig bei Wiedergabe und Ausschmückung der Regierungserzählungen."
    Das Sturmgeschütz der Corona-Panik, wird inzwi­schen in Sachen Kampf für die Demokratie von der BILD-Zeitung überholt.
    Rudolf Augstein wür­de BILD-Zeitung kaufen!

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