Unter diesem Titel und dieser Werbung ist am 17.12. auf berliner-zeitung.de zu lesen:
»In Berlin wollten Tausende unter Beachtung der Hygiene-Regeln demonstrieren. Behörden untersagten die Demo – weil die Unterwanderung durch „Querdenker“ drohe.«
Falsch ist hier die Vergangenheitsform.
»Am Samstag hätte am Brandenburger Tor eine Demonstration stattfinden sollen, die sich ausdrücklich an die Hygiene-Vorschriften halten wollte und sich im Vorfeld explizit gegen Rechtsextremismus und Rassismus positioniert hatte. Die Veranstalter erwarteten mehrere Tausend Teilnehmer und sie wollten sich von „Querdenkern“ abgrenzen. Diffamierende Plakate und AfD-Werbung waren verboten, der Mundschutz wäre Pflicht gewesen, ebenso die Abstände. Die Organisatoren wollten sogar Masken an jene verteilen, die ohne Mundschutz gekommen wären. Trotz intensiver Verhandlungen untersagten die Berliner Behörden am Freitagnachmittag die Demo. Die Berliner Zeitung sprach mit der Juristin Nicole Reese und der Schauspielerin Miriam Stein, die die Demo im Rahmen der Initiative #friedlichzusammen abhalten wollten.
Berliner Zeitung: Was ist die offizielle Begründung der Absage seitens der Behörden?
Nicole Reese: Ich wurde heute früh angerufen und mir wurde mitgeteilt, dass die Versammlungsbehörde eine Untersagung unserer Demo plant, da man Anhaltspunkte habe, dass „Querdenker“ planen, auf die Demo zu kommen. Diese seien dafür bekannt, sich nicht an die Hygieneauflagen zu halten… Kurz darauf kam die Untersagungsverfügung.
Was bedeutet die Absage für Sie?
Nicole Reese: Wir sind schockiert über die Untersagung.. Die Begründung, es würden „Querdenker“ die Demo unterwandern und deshalb sei eine Durchführung nicht möglich, und die Polizei sehe sich nicht in der Lage, unsere Demo zu schützen, lässt das Demonstrationsrecht ins Leere laufen. Demnach könnte kein friedlicher Protest mehr stattfinden, sobald ein Dritter behauptet, diese Demo unterwandern zu wollen. Das wäre das Ende der Versammlungsfreiheit. Vor allem fragen wir uns, wie es sein kann, dass vergangenen Samstag eine große AfD-Demo stattfinden konnte, und man hier offenbar weder Zweifel daran hatte, dass diese sich an die Auflagen hält, und auch nicht von „Querdenkern“ Zuspruch erhält. Wir werden nun einen Eilantrag gegen die Verfügung beim Verwaltungsgericht einreichen, denn wir sind nicht bereit, dieses Vorgehen einfach so zu akzeptieren.
Warum wollten Sie demonstrieren?
Miriam Stein: Als Nicole die Idee hatte, eine Demo auf die Beine zu stellen, war ich sofort begeistert. Ich habe das Gefühl, dass uns so eine Demo noch fehlt. Eine, wo alle mitgehen können, die finden, dass gerade etwas schiefläuft, aber sich klar von rechts abgrenzen wollen. Es gibt so viele Linke, die sich auch ein anderes Pandemie-Management wünschen, die gegen Spaltung, und gegen die Impfpflicht sind, aber niemals auf eine sogenannte Querdenken-Demo gehen würden. Wir wollen zeigen, dass es sehr wohl noch rote Linien gibt, dass wir einige schon überschritten haben, und die Impfpflicht nicht wollen…
Nicole Reese: Wir wollen Respekt für alle. Wir wollen einander zuhören, unseren Sorgen und Nöten. Es geht um gegenseitige Akzeptanz. Es ist unglaublich, welche Aggressionen es gibt, wie viele böse Worte. Wir brauchen Solidarität. In meinem Freundes- und Familienkreis gibt es viele Menschen, die sich individuell für die Impfung entschieden haben, die aber bei der Diskriminierung nicht mitmachen wollen. Teilweise boykottieren sie 2G-Veranstaltungen. Die wollen bei der Spaltung nicht mitmachen und unterstützen uns sehr.
Miriam Stein: Es muss eine wirklich freie Entscheidung geben. Aktuell wurden schon so viele Menschen durch sozialen oder finanziellen Druck zu einer Impfung genötigt. Die indirekte Impfpflicht ist ja voll im Gange. Ich wünsche mir, dass an unserer Demo Geimpfte und Ungeimpfte Seite an Seite auf die Straße gehen, um zu sagen: „So kann es nicht weitergehen!“ Immer mehr Leute sehen, dass ein Gedanke nicht stimmt, den viele zu Beginn hatten: Ich habe mich impfen lassen, wenn Du Dich jetzt auch impfen lässt, dann ist es vorbei, dann haben wir es geschafft. Bei einer so kurzen Wirksamkeit der Impfstoffe sind die Geimpften von heute ja die Ungeimpften von morgen…
Miriam Stein: Ich habe bei #allesdichtmachen und #allesaufdentisch mitgemacht. Ich habe dafür privat und beruflich viele Nachteile in Kauf nehmen müssen. Meine Sorgen wurden jedoch nicht ernstgenommen. Mit der drohenden Impfpflicht ist für mich eine weitere rote Linie erreicht, und ich muss auf die Straße…
Miriam Stein: Was mich so ärgert ist, dass gesagt wird, alle, die gegen die Impfung sind, sind schlecht informiert oder zu ungebildet. Ich habe mit sehr vielen Wissenschaftlern gesprochen, mit Ärzten. Ich habe mich breit informiert. Und aufgrund der Information komme ich, wie viele andere auch, zu dem Schluss, dass ich vor Corona keine Angst habe, vor der Impfung allerdings schon. Mich impfen zu lassen, würde mit großer Wahrscheinlichkeit auch keine Intensivstation entlasten, da müsste ich eher aufhören zu reiten. Mein Leben wäre aktuell definitiv einfacher, wenn ich zu einem anderen Schluss gekommen wäre, aber ich will mich nicht erpressen lassen und sehe die medizinische Indikation für eine Impfung nicht…
Wäre es für Sie eine Option, die Demo ohne Genehmigung durchzuführen?
Miriam Stein und Nicole Reese: Nein.«
Ob das die Leute auch so sehen, die diesen Aufruf gelesen haben?
https://twitter.com/manaf12hassan/status/1471945973307953152
"Morgen spaziere ich ab 12 Uhr in Berlin, am Brandenburger Tor. Ich fühle mich aber irgendwie allein & freue mich über jeden, der mir Gesellschaft leisten möchte. Je mehr desto besser."
Niemand hat die Absicht, morgen am Brandenburger Tor spazieren zu gehen!
Querdenker sind doch friedlich. Das ist doch die Ballweg-Heintz-Truppe und es gab selten so friedliche Demonstrationen. Man sollte auf keinen Fall dem Narrativ der Regierungstreuen entgegenkommen und sich vorab von Querdenken distanzieren. Damit tut man den Querdenkern enormes Unrecht und man zeigt Schwäche gegenüber jenen, gegen die man demonstriert. Auch die Einhaltung von Hygieneauflagen sollte man nicht versprechen, denn das wäre das Einverständnis darüber, wir hätten hier eine schlimme Pandemie, die man mit Masken und Abständen sogar unter freiem Himmel einschränken müsse. Hätten wir eine Pandemie, würden diese Maßnahmen auch nichts helfen.
Das ist doch genau das, wogegen man sich wenden muss. Die Impfpflicht, gegen die man auch ist, ist ja nur der letzte Dominostein.
Darf man eigentlich noch gegen Impfung demonstrieren, wenn man nicht geimpft ist?
Sogar Bielefeld ist erwacht. Mehrere Tausend waren heute auf den Strassen
Unterwegs.
https://youtu.be/gFL7X4needU
Heute Bielefeld, morgen Wolfsburg.
Da ich in Bremen wohne, habe ich ein wenig Angst, weil Linksextreme sehr aktiv sind und ich habe da schon 'ne Geschichte gehört, wo die gezielt Stunk suchten. Interessanterweise war die Demo der Maßnahmenkritiker am letzten Samstag verboten, aber die Gegendemo mit den Gewalttätigen erlaubt.
In Bremen haben uns die selbsternannten Antifaschisten (das Label "links" ist hier bloß noch eine Worthülse, es sind Systemanhänger) tatsächlich das Leben ganz schön schwer gemacht. Habe ich selbst mehrfach erlebt. In Kombination mit einer offenbar sehr trägen Gesamtbevölkerung hat das die Proteste hier für eine ganze Weile stillgelegt. Es geht jetzt erst langsam wieder los.
Wir sollten uns echt von "links" und "rechts" verabschieden.
Es gibt das Regime und seine Schläger- und Propagandatruppen einerseits und die Regimegegner andererseits, alles andere ist nur Produkt der Regime-Propaganda.
@Klaudia: Für mich hört sich das genau so falsch an wie die Spaltung, die "von oben" definiert wird. Warum sollte das Virus oder die "Impf"-Pflicht sonstige Gegensätze aufheben? Der Gegensatz zwischen "Regime" und "Regimegegnern" kennt nichts dazwischen, keine Grautöne, und er beschreibt genau das, was uns die Medien einreden wollen. Dazu kommt, daß selbst auf diesem Blog es sicher ganz unterschiedliche Einschätzungen des Begriffs "Regime" gibt.
Ich halte es für völlig richtig, daß sich die kritische Bewegung immer mehr auf aktuelle Kernforderungen wie "Keine 'Impf'-pflicht!" und "Hände weg von unseren Kindern!" konzentriert. Das verschafft ihr die Möglichkeit, auch Menschen einzubeziehen, die zum "Regime" und einzelnen Maßnahmen durchaus verschiedene Einstellungen haben. Damit ist gar nicht ausgeschlossen, auch weiter gehende Fragen nach Überwachung und wirtschaftlicher und politischer Macht zu stellen.
Auch diese werden sehr unterschiedliche Antworten finden, weshalb "links" und "rechts" nicht verschwinden. Man kann sich in der Ablehnung der Grundrechtsverletzungen einigen, auch dann, wenn man sich links verortet und, pauschal gesagt, für internationalistische, eher kollektive und solidarische Lösungen erwärmt, oder rechts, genau so pauschal, nationale, individualistische Modelle bevorzugt. Was für meine Begriffe nicht geht, ist ein Zusammenstehen gegen Ausgrenzung mit politischen Kräften, deren Programm Ausgrenzung bedeutet.
@aa: Woher wusste ich nur daß und was du mir antworten würdest 😉 ?
Ich weiss, ich haue schon mal gerne zugespitzte Kommentare raus, meine Sichtweise ist aber durchaus differenzierter.
Ich habe weder behauptet, daß es nur das Regime+Schergen und die Regimegegner gibt und nix dazwischen, aber ich weiß, das man meinen Kommentar so verstehen könnte.
Ich meinte auch nicht, daß ich alles gut finde, was von manchen Regimegegner kommt, was aber nichts daran ändert, daß auch ein rechter Regimegegner ein Regimegegner ist, ob ich dessen Ansichten gut finde oder nicht.
Wie man mit solchen und anderen problematischen Ansichten umgehen soll ist dann wieder eine andere Frage.
Ich persönlich rede ja mit allen, die bereit sind mit mir zu reden, weil ich denke mit Ausgrenzung macht man es nur schlimmer und manchen kann man ja vielleicht doch noch erreichen…
OT: ich weiss nicht, wie es bei den anderen Kommentatoren ist, aber ich scheine nur dann eine e‑Mail zu bekommen, wenn DU mir auf einen Kommentar antwortest, aber nicht, wenn jemand anderes das tut, was sehr schade ist, weil ich dann nicht mitbekomme, wenn mir jemand von den Anderen antwortet und falls das den Anderen umgekehrt auch so geht, wäre das schlecht…
@Klaudia: Das mit den Mail-Benachrichtigungen ist wohl so. Ich kann das leider nicht beeinflussen. Wenn jemand ein besseres Plugin für WordPress kennt, nutze ich es gerne!
P.S.:
Was ich mit meinem ursprünglichen Kommentar sagen wollte:
Es geht in diesem Konflikt nicht um links gegen rechts, es geht um das was es schon immer ging:
Es geht um "die da oben" gegen "uns hier unten", die Mächtigen gegen die kleinen Leute.
Und weil die Mächtigen das nur zu gut wissen, geht es ihnen darum uns zu spalten und Konflikte zu schüren:
links gegen rechts,
alt gegen jung,
heteros gegen homos,
Deutsche gegen Ausländer,
und jetzt eben Geimpfte gegen Ungeimpfte.
Dabei werden die Regimegegner, die folgerichtig meisstens auch ungeimpft sind dann von Anfang an als "rechts" geframt um die Linken gegen sie aufzubringen, was ja leider ganz überwiegend auch gelungen ist!
Und auf diese Spaltung der Mächtigen sollten wir uns nicht einlassen, das nützt nur denen.
Auf jeder "Querdenker-Demo" wurde zur Eunhaltung von Abstaenden und dem tragen von Masken (fuer die, bei denen keine medizinische Indikation dagegen besteht) aufgerufen. Etliche Videos von den Veranstaltungen bestaetigen das.
Insofern waere es sogar schon eine Frechheit und eine inakzeptable Argumentation, die letztlich in einemRechtsstaat absolut inakzeptabel ist, und die staatlicherseits nur dazu dient, die "Querdenker" und ihre berechtigten Anliegen zu diffamieren. Wie gut das funktioniert, merkt man daran, wie viele sich von den Querdenkern distanzieren (wie auch bei dieser Demo), obwohl letztlich die selben (oder sehr aehnliche) Forderungen vertreten werden.
Das ist kein Vorwurf gegen die Distanzierung von den Querdenkern schon im Vorfeld dieser Demo, es ist ein Vorwurf an unsere "Staatsfuehrer", dass sie die Spaltung unserer Gesellschaft schon so weit haben fortschreiten lassen, dass solche Distanzierungen fuer notwendig gehalten werden, um die eigene Meinung oeffentlich vertreten zu duerfen …
Genau: "Falsch ist hier die Vergangenheitsform."
Denn wir haben aus der deutschen Vergangenheit gelernt!
Es freut sich auf euch alle nachher in der Mitte Berlins bei einem zivilisatorischen Spaziergang
Corinna Laude aus dem Witwesk
(habe kurze Haare auf dem Kopf und orangefarbene Stiefel an, bin frei, bin links – bin mithin ein denkender und fühlender Mensch,
und ertrage diesen neuerlichen faschistoiden Wahnsinn der Eliten und der Massen in diesem deutschen Staat nicht mehr
und werde bis an mein Ende friedlich dagegen vorgehen; und wenn mein Ende mich morgen durch die knüppelnde Berliner Polizeisoldateska ereilen sollte, dann geht dem Blogbetreiber ein köstliches mediteranes Gulasch-Gericht flöten, mich aber wird dann endlich der Tod empfangen, ohne Flöte, still und jenseitig, und mich stimmt das froh.)
@Witwesk: Unsinn, wir passen aufeinander auf!
@aa: Ja, das tun wir.
Aber am Dienstag hat es zwei meiner companeros in Bernau bös erwischt; das Pfefferspray der im faschistoiden Regime-Auftrag agierenden Sicherheitsbüttel, ‑knüppel und ‑sprayer, die ehemals "Polizei" hießen oder "Bürger in Uniform" oder "dein Freund und Helfer".
Jetzt greifen diese propaganda-hochgetuneden, verko®ksten Mittzwanziger da in ihren schwarzen Soldateskauniformen selbst in Landau in der Pfalz Renter ab und schmeißen die grundlos zu Boden, knieen grundlos auf denen rum, treten und boxen und fesseln die, tragen sie dann weg (wohin?!).
{Lieber Artur, hast Du nicht auch diese Unmenschlichkeit hier dokumentiert? Es tut mir leid, ich hab das Dokument jetzt nicht gefunden.}
Ich bin nachher auf der Straße. (12 Uhr ums Brandenburger Tor herum, Spaziergänge ums Überleben der Gattung willen.)
So seelisch entschieden wie nie.
Und ja: Wir geben auf uns acht.
Doch wenn jetzt nicht endlich die, die bislang alles mehr oder minder zähneknirschend (aber zähneknirschend) mitgemacht haben, aufhören mit dem Mitmachen – wenn die jetzt nicht endlich mit dem Mitmachen aufhören,
dann können wir auf einander aufpassen, so viel wir mögen – es wird dann sinnlos sein.
Menschen, geht auf die Straße!
Es geht ums Menschsein. Es geht um Euch.
Ja. Und ja. Und auch: Ja.
Und keiner war da außer den üblichen etwa 100 – 150 Personen, die sich nach etwa einer Dreiviertelstunde zerstreuten, weil klar war: Die Polizeisoldateska war wieder mehr oder minder in der Überzahl und würde – wie mehrfach von ihr angekündigt – jede Form von "Demonstration" im Keime ersticken.
Es war und ist einfach nur zum Heulen.
(Sorry, heute ist nun auch noch meine letzte "alte" – nein: älteste – Freundschaft kaputt gegangen, weil diese Frau trotz all meiner Informations- und Aufklärungsmails nach wie vor ernsthaft denkt, die "Impfung" würde sie vor einem schweren Verlauf schützen und ihre hochbetagten, multimoribunden Eltern davor, dass sie selbige anstecken könne.
Ich bin etwas angeschlagen ob dieser Mitteilung, denn für so derart strunzdumm hätte ich meine ehemalige beste Freundin nicht gehalten, wenn auch immer klar war, dass sie keine Intellektuelle ist. Wir kannten uns 42 Jahre.
Auch, dass sie mir heute mitteilte – ich hatte sie angeschrieben, denn sie selbst war seit Monaten auf Tauchstation gegangen -, dass sie die 2G-Maßnahmen "schwer nachvollziehbar" fände, hat mich abschließend an ihrem Verstand zweifeln lassen.
Weh tut das. Richtig weh.)
Und dann das Desaster da heute am Brandenburger Tor. – Warum laufen in Königs Wusterhausen montags 860 Menschen, und in Berlin traut sich niemand?!
Ich habe mich am Nachmittag dann noch auf dem flitzeroten Fahrrad am Autokorso beteiligt und bin mit denen den Ku'Damm hoch- und runtergefahren.
Die Freie Linke plant eine Dauerteilnahme (und FahrradfahrerInnen sind dort sehr willkommen). Denn das ist in Berlin offenbar die einzige Art von "Demo", für die noch nicht die "minority report"-Regel eines potentiellen zukünftigen Verbrechens gilt, welches es unter allen Umständen zu verhindern gilt.
Gleichwohl – es bleibt zum Heulen, was heute in Berlin an NICHT-WIDERSTAND passiert ist!
@Witwesk: Soo wenige können es auch wieder nicht gewesen sein. Wir waren dort und haben Dich nicht gesehen. Vermutlich ist es auch so, daß sich Leute davon haben abhalten lassen, an einer verbotenen Demo teilzunehmen. In einer so großen Stadt wie Berlin ist es vielleicht klüger, auf dezentrale Aktionen zu setzen und Spaziergänge in den Bezirken zu verstärken. Am Montag geht es u.a. weiter an der Gethsemanekirche…
Gegen Rechte muss man sich abgrenzen. Gegen Corona-Leugner bestimmt auch. Gegen "Querdenker" jetzt ebenfalls – was immer das auch ist. Vermutlich auch gegen Corona-Gegner. Und Maskengegner. Und Maßnahmengegner. Überhaupt gegen Gegner. Also gegen alles, was nicht für die Regierung ist.
Man darf also nur gegen die Regierung demonstieren, wenn man für die Regierung ist.
Das sagen die Gerichte bestimmt auch.
@taspie: Mir ist das auch zu viel Abgrenzerei. Aber der Umkehrschluß kann auch nicht richtig sein im Sinne von "§er gegen die Regierung ist, ist gut". Für mich gilt nicht das platte "Der Gegner meines Gegners ist mein Freund". Ich war vor Corona gegen Nazis und rassistische Ausgrenzung und bleibe das während und danach. Und zwar nicht, weil mir das irgendwer vorschreibt, um demonstrieren zu dürfen.
Das Spiegelbild des "Vor dem Virus sind wir alle gleich", das "Gegen die Maßnahmen sind wir alle gleich" ist für mich genau so falsch wie das Original.
Überschrift "Die Rheinpfalz" vom 18.12.2021 (Druckausgabe, Lokalteil Pfälzer Tageblatt):
"Südpfalz verbietet Spaziergänge"
Die polizeistaatlichen Methoden werden leider selbst von außerparlamentarischer Opposition akzeptiert. Vielleicht sollte erworgen werden, das Grundgesetz um die Verpflichtung zur namentlichen Auflistung mit allen Details, bis hin zur Schuhgröße, von Demonstrationsteilnehmern etwa sechs bis acht Wochen im Vorfeld zur Genehmigung einreichen zu müssen. Ebenfalls könnte ein Gesinnungstest und dessen erfolgeiche Absolvierung als Mindestvoraussetzung grundgesetzlich verankert werden.
Egal ob Querdenker oder sonst ein Denker oder kein Denker. Solange sich Personen an die Gesetze halten (und damit ist nicht gemeint, die wegen Corona gebogenen Gesetze und deren noch abstrusere Interopretation durch Behörden und eher hörige Justiz), solange kann es keienrlei Einschränkung geben.
Es ist und bleibt eben ein Putsch auf dem Verwaltungsweg.
"Die Veranstalter erwarteten mehrere Tausend Teilnehmer und sie wollten sich von „Querdenkern“ abgrenzen."
UND:
"Wir sind schockiert über die Untersagung".
- na die Veranstalter merken wohl immer noch nicht, das man "Querdenker" genannt wird, man sich das aber nicht selber aussucht.
Hallo Veranstalter: IHR SEID QUERDENKER! WILLKOMMEN!
Wer für Rechtsstaatlichkeit, Freiheit und Demokratie steht, ist: Querdenker.
Es gibt keinen Unterschied zwischen sogenannten "Querdenkern" und "anderen" Demos für widerherstellung der Demokratie.
Querdenkendemos wurden nur als böse und schlecht dargestellt, das haben die Veranstalter auch noch nicht verstanden.
Und mal ehrlich: wer will denn schon mit sinnlosem Maulkorb rumlaufen?
"Die Querdenker" gibt es überhaupt nicht, das ist eine Namensgebung der Medien.
Es gab riesige Demos, die von Querdenken Stuttgart iniziiert wurden, gekommen sind die gleichen Menschen, die auch jetzt an der verbotenen Demo hätten teilnehmen wollen.
Vergleich, der natürlich hinkt:
Eine Flut deutet sich an, eine Gruppe Menschen rettet sich auf eine Bergspitze. Weil die anderen die Flut nicht sehen, halten sie diese Menschen für Spinner.
Andere merken, dass die Flut kommt. Sie gehen nun auch auf den Berg, aber nicht zu der Spitze, weil da ja die Spinner sind.
Womöglich ertrinken bei der Flut alle, aber die Spinner hatten früh die besten Maßnahmen getroffen.
Wie bitte ? Es gibt keine Querdenker ?
Nur der Begriff ist verhunzt, wie so viele andere.
"Was versteht man unter einem Querdenker?
Laterales Denken (von lateinisch latus „Seite“), auch Querdenken genannt, ist eine Denkmethode, die im Rahmen der Anwendung von Kreativitätstechniken zur Lösung von Problemen oder Ideenfindung eingesetzt werden kann."
Ich gehe nachher wieder Joggen. Aber damit hier Eines klar ist: Ich mache das nur für mich 😉
So sehr ich deren Engagement schätze (gerade auch von Frau Stein, die sich ja schon mehrfach exponiert hat), aber mir geht es
wie vielen Kommentatoren hier :
eine Demonstration ist keine wirkliche Demonstration, wenn man
sich den Vorgaben beugt, gegen die man eigentlich demonstrieren
will. Immer dieses Gehorchen. So entsteht letzten Endes nur eine
weitere Verfestigung des Narrativs.
Ich kann es nur wiederholen : wer bis jetzt noch nicht verstanden
hat, daß die 'Politik' (bzw. ihre Protagonisten) macht, was sie will
und sich einen Dreck um irgendwelche Proteste schert, dem ist
nicht mehr zu helfen. Wie oft war das jetzt schon zu beobachten ?
Wenn man sich dann bei Protesten brav an alle (völlig irren und
rechtswidrigen) Vorgaben hält, kann man sich einer Sache
zumindest sicher sein : man wird noch viel weniger ernst genommen, als es eh schon der Fall war.
Und für mich noch ein eminent wichtiger Aspekt :
Wenn ich mich den schwachsinnigen 'Maßnahmen' beuge, lasse
ich mich nicht nur unterdrücken, sondern auch demütigen, was
ja letztlich auch einer der Gründe für selbige ist.
Nicht missverstehen : ich habe trotzdem großen Respekt vor den
beiden Damen.