Diese Frage wird am 14.2. auf faz.net gestellt:
»Seit dem 8. Januar gibt es in Italien eine Impflicht für über Fünfzigjährige. Von Dienstag an dürfen nur noch Geimpfte und Genesene an den Arbeitsplatz. Ob der Plan aufgeht, liegt im Auge des Betrachters.
Das faktische Arbeitsverbot für ungeimpfte Personen über 50 Jahre, das an diesem Dienstag in Kraft tritt, hat in Italien neuerlich die Debatte über die allgemeine Impfpflicht befeuert. Seit dem 8. Januar müssen sich alle Personen, die das 50. Lebensjahr vollendet haben oder dieses bis zum Ablauf der altersbezogenen allgemeinen Impfpflicht am 15. Juni vollenden, impfen lassen. Zusätzlich gilt vom 15. Februar an die Bestimmung, dass Personen über 50 Jahre nur noch dann an ihren Arbeitsplatz kommen dürfen, wenn sie gemäß 2G-Regel genesen oder geimpft sind; ein negativer Test reicht nicht mehr aus…
Arbeitsverbot für eine halbe Million Ungeimpfte?
Ob die Einführung der altersbezogenen Impfpflicht zum erwünschten Ergebnis geführt hat, ist umstritten. Rund 650.000 Personen über 50 Jahre haben sich seit Einführung der Impfpflicht vor gut fünf Wochen impfen lassen. 1,5 Millionen Personen dieser Alterskohorte sind weiterhin ungeimpft. Damit haben sich nur 30 Prozent der Ungeimpften dieser Altersgruppe seit Einführung der Impfpflicht schließlich doch impfen lassen. Noch höher ist der relative Anteil der „harten“ Impfverweigerer in der Altersgruppe zwischen 50 und 59 Jahren. Die absolute Zahl der vom Arbeitsverbot vom 15. Februar an Betroffenen wird auf gut eine halbe Million geschätzt. Insgesamt gibt es in Italien 8,8 Millionen Arbeiter und Angestellte über 50 Jahre. Mithin sind knapp sechs Prozent von ihnen von Dienstag an wegen des Verstoßes gegen die Impfpflicht vom Arbeitsprozess ausgeschlossen…
Aus der Wirtschaft wird gegen das Arbeitsverbot für über Fünfzigjährige ohne Impf- oder Genesenennachweis das Argument vorgebracht, die zu suspendierenden Arbeitskräfte seien nicht ohne Weiteres zu ersetzen. Außerdem sei die den Unternehmen obliegende Kontrolle des Impfstatus der über 50 Jahre alten Angestellten mit erheblichen Kosten verbunden.«
Es gilt das Pareto-Prinzip. 80% der wesentlichen Leistungen in einem Unternehmen werden von 20% der Belegschaft erbracht. Ob diese Leistungsfähigen eher geimpft/nicht geimpft sind und sich mehrheitlich eher unter den 20% oder 80% befinden ist keine schwere Frage.
Es reichen daher 3–5% Personalausfall aus im Staat oder einen Unternehmen, um den Betrieb ins Stocken zu bringen.
Da die Italiener % deutlich mehr Wohneigentum haben als die Deutschen, können Sie eine besonders ruhige Kugel schieben .