Heimatnahe Produktionen. Sei es nun in Bayern, Deutschland oder in der EU

Zwei Tage, nach­dem bekannt wur­de, daß Hunderttausende Dosen des Corona-Medikaments von Pfizer hier­zu­lan­de wegen hoher Risiken und feh­len­der Nachfrage ver­gam­meln (s. Eine Million Dosen des Pfizer-Medikaments bestellt. Bisher 8.700 mal ver­schrie­ben), mel­det dpa:

"Holetschek sieht Nachholbedarf bei Versorgung mit Medikamenten
München (dpa/lby) – Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek for­dert von der Bundesregierung, Deutschland bes­ser gegen Arzneimittelengpässe zu wapp­nen. «Es kann und darf nicht sein, dass unse­re Bürgerinnen und Bürger von einer Apotheke zur näch­sten lau­fen müs­sen, bis sie irgend­wo ihre Medikamente bekom­men», sag­te der CSU-Politiker am Samstag…

Wichtig sei, «hei­mat­na­he Produktionen» zu för­dern – «sei es nun in Bayern, Deutschland oder in der EU», sag­te der Minister. «Denn lan­ge Lieferketten sind anfäl­lig für Störungen.» Ein Großteil der rele­van­ten Arzneimittel mit che­misch-syn­the­ti­schen Wirkstoffen wird dem­nach in Asien pro­du­ziert…»"
kran​ken​kas​sen​.de (23.4.)

Nicht, daß er auf die Idee kommt, ein Embargo gegen asia­ti­sche Wirkstoffe zu for­dern, um uns unab­hän­gig zu machen… Wenn schon abhän­gig, dann von der Goldgrube, selbst wenn die nicht in Bayern liegt.

Eine Antwort auf „Heimatnahe Produktionen. Sei es nun in Bayern, Deutschland oder in der EU“

  1. «Es kann und darf nicht sein, dass unse­re Bürgerinnen und Bürger von einer Apotheke zur näch­sten lau­fen müs­sen, bis sie irgend­wo ihre Medikamente bekommen"

    Als ob unse­re Politiker das jucken würde.

    Viele Hersteller hat­ten ihre Produktion nach außer­halb von Europa ver­la­gert, um Kosten zu sparen.

    Die Transportkosten sind aber seit Corona enorm gestiegen.

    Kann es sein, dass die der­zei­ti­ge Preiserstattung der Krankenversicherungen nicht mehr aus­reicht und die Gewinnmarge der Pharma-Unternehmen nicht mehr "stimmt"?

    Wichtig sei, «hei­mat­na­he Produktionen» zu för­dern – «sei es nun in Bayern, Deutschland oder in der EU»,

    Falls jemand meint, dass dies nicht mög­lich ist, soll­te in die Vergangenheit sehen:
    che​ma​na​ger​-online​.com › news › synthetische-arzneimittel 

    Dies trifft die Gegenwart:
    vfa, Die for­schen­den Pharmaunternehmen, 30.03.2022
    Weltweit an der Spitze: Arzneimittel „Made in Germany“

    So wer­den 41 der 239 in der EU zuge­las­se­nen Wirkstoffe für Biopharmazeutika wie Insuline, Rheuma- und Krebsmittel sowie sol­che gegen sel­te­ne Krankheiten hier­zu­lan­de produziert.
    Damit ist Deutschland in die­sem Segment nicht nur euro­pa­weit füh­rend, son­dern nimmt auch im welt­wei­ten Vergleich mit Rang 2 hin­ter den USA eine Spitzenstellung ein.
    Die Exportquote der deut­schen Pharmaindustrie lag 2020 bei 62 Prozent

    Deutschland als Standort für Pharmaforschung und ‑ent­wick­lung

    17 von 45 Mitgliedsfirmen des vfa unter­hal­ten der­zeit Labors für Wirkstoff- oder gale­ni­sche Forschung in Deutschland – dazu zäh­len Firmen mit Hauptsitz in Deutschland, USA, Frankreich, UK, Japan und der Schweiz.
    32 Mitgliedsfirmen koor­di­nie­ren von Deutschland aus kli­ni­sche Studien im Inland und teil­wei­se auch in ande­ren Ländern.
    Sie wen­den pro Jahr mehr als 7,3 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung (F&E) allein in Deutschland auf; das ent­spricht täg­lich 20 Millionen Euro (Stand 2018).
    Das zeigt, dass Deutschland für inter­na­tio­nal agie­ren­de phar­ma­zeu­ti­sche Unternehmen einer der füh­ren­den Forschungsstandorte ist.

    Also ist die­ser Vorstoß Klaus Holetschek`s eine Reaktion auf die Situation und könn­te! auch umge­setzt werden

    Als Argument kommt dann noch Einsparung der Transportwege/Energie/Klimaschutz neue Arbeitsplätze und
    gut is.

    Billige Arbeitskräfte sind dank unse­rer Politik der letz­ten Jahrzehnte vor­han­den und Produktionsstandorte lie­ßen sich schon fin­den oder wer­den gege­be­nen­falls neu gebaut

    Außer che­misch-syn­the­ti­schen Wirkstoffen gibt es auch noch Phytopharmaka (aus Naturstoffen gewon­nen und dann ent­we­der unver­än­dert oder nach che­mi­scher Abwandlung als semi­syn­the­ti­sche Wirkstoffe ver­wen­det) und die gen­tech­ni­schen Wirkstoffe 

    Also unmög­lich gibt`s nicht

    Goldgrube .…. wie die Rüstungsindustrie (Rheinmetall & Co)

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