Auf soester-anzeiger.de ist am 19.7. über die Ameland-Ferienfreizeit der Propsteigemeinde zu lesen:
»…Unter dem diesjährigen Motto „Ameland ahoi – die Insel ruft“ erleben die Kinder einige spannende Unternehmungen…
Das positive Lager hat sich mittlerweile häuslich gemacht, einen eigenen Spüldienst eingerichtet und auch ein Programm aufgestellt. Die Stimmung in beiden Lagern ist gut…
Um am Mittwochabend etwas Normalität in die Lager zu bringen, wurde das Abendprogramm im negativen Teil der Unterkunft durchgeführt. „Schlag die Leiter” ist eine Show, in der die Teilnehmer gegen die Betreuer antreten. In einigen verschiedenen Minispielen, wie Entfernungen schätzen oder Prominente erkennen, duellierten sich Jung und Alt, bis verkündet werden konnte, dass die Kinder die Show für sich entschieden haben. Die „Corona-Crew“ machte sich einen gemütlichen Kino-Abend in ihrem großen Zelt.
Nachdem am Donnerstagmorgen etwas Routine einkehrte, verließ das negative Lager die Unterkunft und stattete dem Abenteuerspielplatz einen Besuch ab. Hier tobten sich die Matrosen aus, bis sie zum Mittagessen wieder zurückkehrten. In dieser Zeit konnte die „Corona-Crew“ die große Wiese nutzen. Das Mittagessen, Currywurst mit Pommes und Majo, wurde dann wieder in den getrennten Lagern serviert…
Am Freitagmorgen konnten die erkrankten Matrosen wieder ausschlafen. Anschließend hat sich die „Corona-Crew“ dazu entschieden, eigene Regeln für ihr Lager aufzustellen. Den Nachmittag haben sie damit verbracht, das allseits beliebte Spiel „Werwolf“ zu spielen. Dabei schlüpfen die Kinder in verschiedene Rollen, um gemeinsam herauszufinden, wer ein falsches Spiel spielt.
Zwischen dem positiven und dem negativen Lager werden fleißig Radiogrüße hin- und hergeschickt, so dass die Kinder auf dem Laufenden gehalten werden, was im anderen Lager passiert. Die Radiogrüße können über die Website vonameland.de tagesaktuell in die Lager gesendet werden.“«
Werwolf / Wolfsangel
Populären Erzählungen nach sind Werwölfe Menschen, die sich bei Vollmond in blutrünstige Wölfe verwandeln. Der rechte Bezug auf den Werwolf geht zurück auf den Roman »Der Wehrwolf« von Hermann Löns von 1910, in dem der völkisch-heidnische Untergrundkampf gegen das Christentum verherrlicht wird. Mit der Wolfsangel (auch Gibor-Rune) gab Löns diesem Kampf ein Symbol. Das Buch war im Nationalsozialismus ein Bestseller. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs baute die SS eine als »Werwolf« bezeichnete Organisation auf, die den Untergrundkampf gegen die einrückenden Alliierten führen sollte und die Wolfsangel als Erkennungszeichen nutzte (siehe Plakat von 1945, Bild 4).
Neonazistischen Kreisen dienen diese geschichtlichen Rückgriffe als Ausdruck ihres unbedingten Kampfeswillen, bzw. eines Untergrundkampfes, der die Vernichtung politischer Gegner_innen einschließt. Der Name wird von Musikbands, Wehrsportgruppen oder in anonymen Drohungen benutzt.
Die Wolfsangel bildet zusammen mit der Schwarzen Sonne und den ukrainischen Nationalfarben das Symbol der neofaschistischen Asow-Miliz, die im ukrainischen Bürgerkrieg kämpft. Sie rekrutiert Kämpfer aus dem deutschsprachigen Raum vor allem über das internationale Netzwerk der Misantropic Division, das von neonazistischen Black-Metal-Anhängern dominiert wird. Slogan der Misantropic Division ist »Töten für Wotan« (Bild 6).
Die Wolfsangel findet auch außerhalb der Rechten Verwendung. Sie ist unter anderem in mehreren Stadtwappen abgebildet.
https://dasversteckspiel.de/die-symbolwelt/germanentum-und-heidentum/werwolf-wolfsangel-184.html
Be positive, but stay negative.
Kann man davon ausgehen, dass bald kapituliert wird, wenn Kinder "Werwolf spielen"? Gut so. Besser als "Kallebaba und die 40 Pikse" allemal.