"Impfbändchen" aus Papier – Einladung zum Do it yourself?

»Corona in Soest: So sehen die 2G-Armbänder aus – wann und wo sie zu haben sind
Soest – An die­sem Samstag (11. Dezember) wer­den die Armbänder an Händler und Gastronomen ver­teilt. Dann geben zahl­rei­che Geschäfte die Bändchen aus und Kunden kön­nen sie beim wei­te­ren Einkaufsbummel vor­zei­gen, um Zeit zu sparen.

Die Armbänder mit Soest-Schriftzug und abge­druck­ter Stadt-Silhouette sind nur tages­ak­tu­ell gül­tig und wech­seln daher täg­lich ihre Farbe. Sie gel­ten auch für den Besuch des Weihnachtsmarktes.

Anders als die Armbänder, die wäh­rend der Allerheiligenkirmes genutzt wor­den sind, bestehen die neu­en Bänder nicht aus Stoff, son­dern aus Papier. © WMS

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Man hat in Soest an alles gedacht, selbst an das Zugfahrtverbot:

»Durchfahrt auch mit Maske verboten

Die Schilder, die auf die erwei­ter­te Maskenpflicht in der Fußgängerzone, am Bahnhof und am Bustreff Hansaplatz hin­wei­sen, hän­gen seit Mitte der Woche.

Dass sie die Verkehrszeichen „Durchfahrt ver­bo­ten“ ver­decken, hat aller­dings kei­ne Auswirkungen auf die Rechte von Autofahrern – denn: Die Masten und Schilder sind zusätz­lich und pro­vi­so­risch vom Kommunalbetrieb auf­ge­stellt wor­den, stan­den vor­her also gar nicht an die­sen Stellen. Für das Zugfahrtverbot [sic] gel­ten nach wie vor die Fußgängerzone-Schilder.«
soester​-anzei​ger​.de (10.12.)

23 Antworten auf „"Impfbändchen" aus Papier – Einladung zum Do it yourself?“

  1. Als zu Beginn der Anti-Maßnahmen-Demonstrationen Teilnehmer mit gel­ben Sternen auf­tauch­ten, wur­de das als geschmack­los, holo­caust­ver­harm­lo­send und als nicht ver­gleich­bar gebrand­markt. Ab wann darf denn ver­glei­chen? Ist es jetzt schon so weit oder war­ten wir erst noch auf die moder­ne­ren RFID-Etiketten?

    1. @Henning: Man darf Falsches erzäh­len. Erstens wer­den hier nicht Opfer mar­kiert, son­dern MitläuferInnen. Zweitens ist es absurd, das zu ver­glei­chen mit dem indu­stri­el­len Massenmord der Nazis. Es ist ein belieb­ter Fehler, von Formen auf Inhalte zu schlie­ßen. Die Formen der Ausgrenzung sind durch­aus faschi­sto­id. Ein Vernichtungswille kann dar­aus nicht abge­lei­tet wer­den. Es soll Unterwerfung erzwun­gen wer­den. Das ist unge­heu­er­lich und zu ver­ur­tei­len. Ein Vergleich mit dem Holocaust ist aber abwegig.

      1. Als Ergänzung: Wenn man schon deut­sche faschi­sto­ide Zustände als Vergleich her­an­zieht, dann passt "14/18" in vie­ler­lei Hinsicht bes­ser als "33". Es wur­de ja ein Weltvirenkrieg aus­gru­fen ("Nous som­mes en guer­re", Macron 2020) und in die­sem wäh­nen sich vie­le Virenparanoiker. Die, die nicht mit­ma­chen sind dem­zu­fol­ge nicht "Juden" (die ja nichts gegen ihre dies­bzgl. Klassifizierung tun konn­ten), son­dern "Kriegsdienstverweigerer", "Deserteure" oder "Dolchstosser", die sich jeder­zeit "ein­be­ru­fen" las­sen kön­nen, indem sie sich die Stiche set­zen las­sen. Das ist schon ein logi­scher Unterschied. Auch die ewi­ge Wiederkehr der vira­len "Angriffswellen" mit den immer­glei­chen "Abwehrmassnahmen" die nichts brin­gen passt ganz gut zu den Grabenkämpfen des 1. Weltkrieges.

        Was den Begriff "Faschismus" angeht, der ja auch nicht­mas­sen­mör­de­ri­sche Regime wie Moussolinis Italien, Francos Spanien usw. umfasst, wür­de ich ihn so defi­nie­ren: Eine Diktatur mit einer welt­an­schau­li­schen Grundlage (Ideologie) in der alle Institutionen gebün­delt / gleich­ge­schal­tet sind (fas­ces = Bündel). In die­sem Sinne kann man den aktu­el­len Gesellschaftzustand schon als unfer­ti­gen (pro­to-) Medizinalfaschismus bezeichnen.

      2. Soweit ich weiß, soll­ten Juden zunächst nur umge­sie­delt wer­den. Dabei ist es dann ja auch geblie­ben, nur dass man "umsie­deln" umin­ter­pre­tiert hat.
        Warum muss die Markierung heu­te das glei­che Vorzeichen haben wie damals? Aber wenn es unbe­dingt so sein muss, man kann natür­lich auch mit Armbinden und Emblem drauf zur Demo gehen, wenn nur die­se Parallele zuläs­sig sein soll.

      3. Es geht nicht um den Holocaust, son­dern um eine Epoche der deut­schen Geschichte, die begann mit der Ausgrenzung, Entrechtung und dem Verächtlichmachen eines bedeu­ten­den Teils der deut­schen Bevölkerung, der zwar unbe­schol­ten war, der aber als gefähr­lich ver­däch­tigt wur­de (für den 'gesun­den' Volkskörper). Wann sonst gab es das seit­her wie­der, wenn nicht jetzt?
        Nebenbei – im Namen der Wahrheit darf man alles mit allem ver­glei­chen. Vergleiche sind dazu da, uns die Gemeinsamkeiten und(!) die Unterschiede der Dinge erken­nen zu lassen.

        1. @Irene Monreal: Genau dar­um geht es mir. Der Judenstern ist schlech­ter­dings nicht zu tren­nen von dem damit ver­bun­de­nen ras­si­sti­schen Massenmord. Da hat­te sich nicht irgend­et­was ein­ge­schli­chen, das gar nicht beab­sich­tigt war. Die "Endlösung der Judenfrage" war, wenn auch nicht immer mit die­sen Worten beschrie­ben, von Beginn an ein stra­te­gi­sches Ziel der Nazis. Sie konn­ten sich dabei auf eine lan­ge Tradition des reli­giö­sen Antisemitismus (über­haupt nicht nur in Deutschland) stüt­zen, den sie ras­si­stisch "wei­ter­ent­wickel­ten". Das macht einen ent­schei­den­den Unterschied aus.
          Wer soll mit den "Impfungen" aus­ge­löscht wer­den? Oder, wenn es um die "ImpfverweigererInnen" geht, sol­len Millionen von ihnen ermor­det wer­den? Sie sol­len zum Gehorsam gezwun­gen wer­den, dabei schü­ren Regierende und Medien Ressentiments, die tat­säch­lich an die Propaganda der Nazis anknüp­fen. So viel zu Gemeinsamkeiten und Unterschieden aus mei­ner Sicht.

          1. aa: Zur Erinnerung: die Wannseekonferenz, wo die Einrichtung der Vernichtungslager beschlos­sen wur­de, fand statt am 20. 1. 1942. Bis dahin dien­ten die KZs der soge­nann­ten Schutzhaft. Wie zuvor mit unge­heu­re­rem juri­sti­schem, admi­ni­stra­ti­vem, medi­zi­ni­schem Aufwand die so defi­nier­ten 'Juden' aus der Gesellschaft aus­sor­tiert wur­den, lässt sich in Victor Klemperers Tagebüchern Jahr für Jahr nach­le­sen. Auch dies lief erstaun­lich unbe­merkt von der nicht­jü­di­schen 'Öffentlichkeit' ab.

            1. @Irene Monreal: Das sehe ich fast genau so. Allerdings wur­den auch schon vor 1942 vie­le Menschen in den KZs und Kriegsgefangenenlagern tot­ge­schla­gen und durch Arbeit oder Hunger ermor­det. Das ist doch, bit­te, ein wesent­li­cher Unterschied zu heu­te! Heute haben allein in Hamburg mehr als 10.000 Menschen demon­striert. Das war in zwölf Jahren Faschismus undenk­bar. Einig sind wir uns im Entsetzen dar­über, wie schein­bar rei­bungs­los heu­te wie­der Ausgrenzung zu funk­tio­nie­ren scheint.

          1. @Marc Damlinger: Dumm auch hier mal wie­der scha­de, daß die Links zu den Quellen nicht funk­tio­nie­ren. Warum jetzt eine Welle gemacht wird zu einem Papier aus dem März 2020, über das der Corona-Ausschuß am 18.3.21 berich­te­te, ist mir unklar (https://​2020​news​.de/​n​e​u​e​r​-​l​e​a​k​-​d​i​e​-​u​m​s​e​t​z​u​n​g​-​d​e​s​-​p​a​n​i​k​p​a​p​i​e​rs/). Offenbar muß­te Reitschuster Futter für sei­ne China-Phobie fin­den. Denn die Verfasser sei­en zum Teil "Maoisten"…

    2. @Henning: Einige sehen da doch über­haupt kein Problem für sich. Für die ist das ein Einlassbändchen wie beim Festival, fer­tig. Wenn ich mir Twitter so anschaue gibt es eine gan­ze Menge Leute die sich ERNSTHAFT Sorgen machen wegen Long-Covid und der "Kinderdurchseuchung" und stei­gen­der Zahlen und der­glei­chen mehr.
      Auch die wol­len ernst genom­men wer­den mit ihren Ängsten und ihrem Sicherheitsbedürfnis, für vie­le hat das so gar­nichts mit "Nazi" zu tun. Sondern sie wol­len etwas gutes tun, indem sie vor­sich­tig sind. Aus die­ser Perspektive betrach­tet ist der Vorwurf etwas mit " Nazi" zu tun zu haben ein­fach nur eine drei­ste Beleidigung.

      1. Ich sehe die Hauptursache des der­zei­ti­gen Dilemmas (ver­nied­li­chen­der Begriff) in dem Schüren von Angst. Angst davor im Notfall der Triage zum Opfer zu fal­len, Angst vor Long Covid, Angst davor Schuld zu sein. Angst ist ein unan­ge­neh­mes Gefühl. Das soll weg. Nun gibt es unter­schied­li­che Wege aus der Angst. Ich kann sie ana­ly­sie­ren und ratio­na­les Denken ent­ge­gen setz­ten. (mir hilft da z.B. die rki Influenza Seite, Daten und Hintergründe). Doch lei­der haben sich die Medien zur Aufgabe gemacht, die­sem Angstgefühl ein ande­res Ventil anzu­bie­ten: und das ist der Hass auf die Ungeimpften, bzw. letz­tes Jahr die trotz­dem Feiernden, die Reisenden, die Schlachthofarbeiter, die "Asozialen Ungebildeten".
        Die Angst geht weg wenn ein Schuldiger aus­ge­macht wer­den kann. Leider (so sehe ich das) ver­sucht das die vor­geb­li­che Gegenseite genauso.
        Wer profitiert?

        1. @Mensch ohne Welt: Die Angst anneh­men und ande­ren Verständnis zei­gen für ihre Ängste. Dann wird zugehört. 

          "..Wenige Dinge kön­nen Spannungen zwi­schen Parteien auf­lö­sen sowie ein freund­li­ches Wort oder eine gute Tat (und viel­leicht auch etwas Humor). Es ist ent­waff­nend, beson­ders wenn es uner­war­tet kommt. .."

          http://​de​.psy​.co/​s​i​n​d​-​s​i​e​-​g​e​n​u​g​-​f​r​-​r​a​d​i​k​a​l​e​-​f​r​e​u​n​d​l​i​c​h​k​e​i​t​.​h​tml

    3. @Henning, natür­lich geht es um Personenerkennung. Konkret geht es dar­um, Menschen ihrer Klassenzugehörigkeit ent­spre­chend zu kenn­zeich­nen damit jeder Streifenpolizist einen Proleten sicher von einem Unternehmer unter­schei­den kann. Idealerweise kon­takt­los. RFID wäre eine Möglichkeit aber wie das alles am Ende funk­tio­nie­ren soll, dar­über kön­nen wir nur spekulieren.

      Daran wird mit Hochdruck gear­bei­tet, das ist sicher. Was denen ent­ge­gen­kommt ist die Tatsache daß vie­le dabei mit­ma­chen und dies­be­züg­li­che Apps frei­wil­lig nut­zen oder Bändchen am Handgelenk tragen.

      @aa: Es ging noch nie dar­um Menschen ihres Glaubens wegen zu ver­fol­gen! Das haben die nur behaup­tet um von ihren wah­ren Zielen abzulenken!

    4. Smartphone aus­schal­ten, daheim las­sen. Älteres Handy zB von Nokia als Nottelefon, aber auch aus­ge­schal­tet in Griffnähe. Die neu­en Notfallsysteme in neu­en PKW aB set­zen. Das sind pri­mi­ti­ve Möglichkeiten, die staat­li­che Übergriffigkeit zu bremsen.

  2. Hier wer­den Menschen genö­tigt, man­che durch die Massnahmen gezwun­gen (Beurfsausübungsverbote!) an einem Experiment teil­zu­neh­men, das sie even­tu­ell nicht über­le­ben werden.

    Die Sterberate wird wohl gerin­ger sein.
    Aber wer kann schon in die Zukunft schauen?

    Da kann man doch mal über zacki­ge Gelbmarkierungen an Personen nachdenken…

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