Da kann einer noch so erzkonservativ und bodenständig sein – wenn er nicht in den vorgeschriebenen Impf-Choral einstimmt, ist er eine Art Mafioso. So richtet jedenfalls die "Süddeutsche Zeitung" am 2.7. in einem Kommentar:
»Hubert Aiwanger
Der Pate der Impfgegner
Neben dem eigenen Schutz ist Impfen vor allem eine solidarische Handlung. So steht es ganz oben auf der Homepage des bayerischen Gesundheitsministeriums zu lesen. Ausgerechnet bei Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger ist diese ebenso schlichte wie zutreffende Botschaft noch nicht angekommen.
Der Chef der Freien Wähler verblüffte am Dienstag mit dem Bekenntnis, dass er sich als einziges Mitglied des Ministerrats noch nicht habe impfen lassen: "Wir sollten hier nicht sagen, du agierst falsch, weil du dich noch nicht hast impfen lassen. Es ist eine persönliche Entscheidung und dabei sollte es bleiben."
Damit liegt Aiwanger leider voll daneben. Wenn der stellvertretende Ministerpräsident die Politik der eigenen Regierung in einem zentralen Punkt aus unerfindlichen Gründen konterkariert, dann ist das keine Privatsache, sondern eine Ansage. Und zwar eine gefährliche. Aiwanger hat sich damit zum Patenonkel der Corona-Leugner und Anti-Impf-Esoteriker gemacht, die sich in den sozialen Medien von jetzt an auf ihn berufen dürfen: Da schaut her, selbst einer, der es ja wissen muss, lässt sich nicht impfen.«
In Bayern gilt nämlich, was auf der Homepage des Ministeriums steht. Dem hat man sich zu unterwerfen. Denn es geht der Staatsregierung wie #ZeroCovid um Solidarität. Wer da ausschert, ist gefährlich.
»An Aiwanger ist in den vergangenen eineinhalb Jahren offensichtlich einiges vorbeigegangen. Seit Januar 2020 beschäftigt sich das Kabinett fast ausschließlich mit der Pandemie und dem Schutz der Bevölkerung. Selbst wer in der Runde nur gelegentlich zugehört hat, müsste mitbekommen haben, dass Impfungen der einzig gangbare Weg aus der Katastrophe sind. Aiwanger fiel bisher vor allem dadurch auf, dass er Lockerungen forderte, als die Intensivstationen voll mit Corona-Patienten belegt waren und in Bayern jeden Tag mehr als hundert Menschen an der Infektion starben.
Natürlich muss gerade die Politik der Lockdowns hinterfragt werden, weil es hier um Grundrechte geht. Aiwanger aber hat einmal mehr demonstriert, dass er seiner Aufgabe nicht gewachsen ist. Ja, er ist ein Typ, wie es ihn in der Politik nicht oft gibt. An guten Tagen kann man über den "Hubsi" schmunzeln. An schlechten Tagen muss man sich für ihn fremdschämen. Der Dienstag war ein ganz schlechter Tag für ihn. Mit seinen Äußerungen hat er der Impfkampagne, die das Leben und die Gesundheit Tausender rettet, schweren Schaden zugefügt.«
Ein Kommentator darf dieser Meinung sein. Ein Blogger darf sie als Ausdruck einer faschistoiden Geisteshaltung bezeichnen. Wenn nur noch vertreten werden darf, was das Kabinett Söder für richtig hält, dann kommt das der Abschaffung von Demokratie gleich. Wenn eine solche Haltung in einem BRD-Leitmedium vertreten wird, dann steht es auch schlecht um das Verständnis von Pressefreiheit.
Naja, Aiwanger ist ja "Kabinett Söder" – aber so wie er von Söder vorgeführt wurde, war das die collste Retour-kutsche, die man sich vorstellen kann.
Auf Achgut.com hieß es dazu, dass man sich nicht wundern würde wenn Aiwanger so locker im Hintergrund die Aufkündigung der FW/CSU-Koalition in Bayern ansagen könnte ob dieser infamen Söder-Attacke.
"Selbst wer in der Runde nur gelegentlich zugehört hat, müsste mitbekommen haben, dass Impfungen der einzig gangbare Weg aus der Katastrophe sind."
Nach dem ist es ein Wunder, dass die Menschheit noch existiert. Impfungen sind relativ neu. Die Menschheit gibt es schon, halbwegs gut dokumentiert, mindestens 5000 Jahre. Die Mechanismen des Körpers, sich gegen Infektionen zu schützen, sind im Zuge unserer Entwicklung erworben worden. Selbst die Spritze simuliert nur eine Infektion, die auch auf natürlichem Wege geschehen kann. Abzuwägen gilt nur, ob die Folgen der Krankheit oder die Folgen der Spritze in Kauf genommen werden. Mit den, inzwischen erworbenen, Kenntnissen zur Spritze, ist deren Gefahr, im Vergleich zur normalen Infektion, weit höher. Zumal Spätfolgen noch weitgehend unbekannt sind.
„Die Menschheit gibt es schon, halbwegs gut dokumentiert, mindestens 5000 Jahre.“
Könnte es sein, dass es den Homo sapiens doch schon einwenig länger gibt? Ich schätze mal seit ca. 300.000 Jahre. Sesshaft wurde unsere Spezies vor ca. 12.000 Jahren. Vor ca. 5.000 – 6.000 Jahren wurde die Keilschrift von den Sumerern entwickelt. Auch das Bier wurde in dieser Zeit entwickelt und gerne getrunken.
Also genügend Zeit für Symbiose mit der Viren und Bakterien …
Überflüssige Dikussion!
Das Immunsystem hat sich bei Mensch und Tier im Laufe der Evolution in Jahrmillionen entwickelt.
"Selbst wer in der Runde nur gelegentlich zugehört hat, müsste mitbekommen haben, dass Impfungen der einzig gangbare Weg aus der Katastrophe sind."
Das ist für mich eine der verabscheuungswürdigsten Handlungen der Verantwortlichen in Politik und Medizin: den Menschen diese Lüge von Anbeginn an ins Gehirn gehämmert zu haben und dabei jegliche andere Möglichkeit, Covid19 zu vermeiden oder zu behandeln ignoriert zu haben.
Eine "4. Welle" wird soch sicher wie das Amen in der Kirche kommen und immer noch gibt man den Bürgern nichts an die Hand, wie sie sich mit relativ einfachen Mitteln schützen können und wie sie über den Sommer ihre Gesundheit stärken können. Man tut nichts ernsthaftes, um die Krankenhäuser und Pflegeheime personell besser auszstatten, tut nichts, um Pfelegepersonal zurückzugewinnen und nach Möglichkeiten der Unterstützung durch Hilfskräfte zu eruieren. Es gibt auch Studien, die gute Erfolge bei Therapien zeigen, auch davon hört man viel zu wenig. Es gilt nur: Impfen, Impfen, Impfen. Durch dieses Handeln sind diese Regierung und ihre Einflüsterer schuldig geworden.
Bleibt zu hoffen, dass der „Hubsi“ dem Druck standhält…
Jetzt erklärt uns die Süddeutsche Zeitung, dass es eine gute Nachricht ist, wenn nur noch Geimpfte an Corona sterben, nachdem alle durchgeimpft sind.
Und wir alle dachten, wir sollen uns impfen lassen, damit keiner stirbt!
Was für ein wirres Zeug!
https://ibb.co/yPNCVGj
Ich fand es klasse und hätte es dem Aiwanger nicht zugetraut.
Eine andere Frage finde ich viel wichtiger:
Wieviel Kochsalz (NaCl) wurde "verimpft" in den Regierungen??
Mal sehen, wann und aus welchen Gründen Herr Söder den Herrn Aiwanger entsorgt…(Majestätsbeleidigung wird doch gerne mit Rücktrittsforderungen bestraft. Und jeder Politiker hat mindestens eine Leiche im Keller, die gerne bei unpassender Gelegenheit ans Tageslicht gezerrt wird…)
Herr Aiwanger ist Häuptling der Freien Wähler und ein Rauswurf durch den Söder von der CSU hätte möglicherweise das Ende der Koalition und damit u.U. Neuwahlen zur Folge. Ob der Söder das riskiert?
@aa erlebe ich da gerade eine Änderung an der bisherigen Interpretation der Lage?
@Mander: Nö.
Über "Sebastian Beck":
https://www.abp.de/dozenten/dozent_detail/96_Sebastian_Beck.html?
(Die Berufsbezeichnung "Diplom-Journalist"
https://berufenet.arbeitsagentur.de/berufenet/archiv/27785.pdf
könnte auf eine nicht-bayrische Herkunft hinweisen.
Vielleicht auch ein Praktikum bei "Freies Wort" oder "Neues Deutschland"?
[Disclaimer: Es liegt mir fern, untergegange Völkerrechtssubjekte und/oder deren Errungenschaften abzuwerten. Die Ausbildung jenseits des antiimperialistischen Schutzwalls war z.B. ‑imho- in vielen Bereichen den diesseitigen fachlich überlegen. Weit überlegen sogar im Fach: "Tschekistik". Bei "Journa(il)lismus" bin ich mir allerdings nicht so sicher])
… und seine neuesten Werke:
https://www.sueddeutsche.de/autoren/sebastian-beck‑1.1408314
Hierzu ("Im Reich der Masken und Mythen") hat er (leider oder dankenswerterweise) "nur" die Fotos beigetragen:
https://projekte.sueddeutsche.de/artikel/bayern/landkreis-augsburg-maskenmuseum-in-diedorf-e897930/
An guten Tagen kann man über den "Södi" schmunzeln. An schlechten Tagen muss man sich für ihn fremdschämen. Der Dienstag war ein ganz schlechter Tag für ihn. Mit seinen Äußerungen gegen die Freiwillig der Impfkampagne, trotz vorheriger Zusicherung, hat er dem Vertrauen in die Politik schweren Schaden zugefügt.
"Neben dem eigenen Schutz ist Impfen vor allem eine solidarische Handlung. So steht es ganz oben auf der Homepage des bayerischen Gesundheitsministeriums zu lesen."
Das sagt alles über das Journalismusverständnis der Süddeutschen und ihrer Artgenossen in den übrigen Redaktionsstuben. Es lässt sich erahnen, wie ein vergleichbarer Zeitungsartikel aussehen würde, wäre heute 1933ff.: Diese und jene sind "Volksschädlinge" und eine Gefahr für die "Volksgesundheit", denn so heißt es in den Verlautbarungen des Propagandaministeriums.
Spätestens jetzt sollte man so einem Wurstblatt wie der Süddeutschen ,das Abo kündigen!Mal ehrlich aber wer liest so einen Mist und bezahlt dafür auch noch ?
»Mit seinen Äußerungen hat er der Impfkampagne, die das Leben und die Gesundheit Tausender rettet, schweren Schaden zugefügt«
Also, man bereitet sich in Teilen der Presse weiterhin langsam darauf vor, dass Covid-19-Impfverweigerer bald möglichst als »Mörder« bezeichnet werden können … Interessant. Jeder Kult kennt seine Opfergaben.
@Fussl : Genau, klardenkende Menschen sollten oder können das undifferenzierte, von jeglichem demokratischen Gedankengut entfernte Geschmiere
pubertierend wirkender Schreiberlinge , die dazu noch nicht einmal in der Lage sind, Fakten und Begriffe sinngerecht einzuordnen, nicht ernstnehmen.
So isses. Das Dumme an der Demokratie ist nur, daß es da nicht um Bedürfnisse geht sondern darum die Interessen einer Minderheit durchzusetzen.
DEMOKRATIE = EROTIKDAME