Impfpflicht in BW: Corona-Ausbrüche in Pflegeheimen wegen Geboosterten?

Unter die­ser etwas wir­ren Überschrift ist am 16.2. auf hei​del​ber​g24​.de zu lesen:

»Die Landkreise in Baden-Württemberg war­nen ein­dring­lich vor einer Einführung der Teil-Impfpflicht. Nach dem Willen der Regierung soll für Beschäftigte in Pflegeheimen und Kliniken eine Impfpflicht in Kraft tre­ten. Dieses Vorhaben kri­ti­siert der Tübinger Landrat Joachim Walter (SPD) scharf. In einem Schreiben an sei­nen Parteifreund und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) kri­ti­siert er den büro­kra­ti­schen Aufwand, der zudem kaum posi­ti­ve Auswirkungen auf die Eindämmung des Coronavirus hät­te. Weiterhin wür­de eine ein­rich­tungs­be­zo­ge­ne Impfpflicht „den bereits bestehen­den Pflegenotstand noch zusätz­lich ver­schär­fen“, schreibt Walter, der auch Präsident des Landkreistags Baden-Württemberg ist…

Der Landkreistag-Präsident hat sich auch gegen die Einführung einer all­ge­mei­nen Impfpflicht aus­ge­spro­chen. Demgegenüber for­dert die Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft (BWKG) eine Impfpflicht für alle, denn nur so las­se sich das Argument einer Diskriminierung der Gesundheitsberufe entkräften.

Im offe­nen Brief kri­ti­siert Joachim Walter auch den baden-würt­tem­ber­gi­schen Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne). In die­sem Zusammenhang ver­weist er dar­auf, dass das Coronavirus mehr­heit­lich von geimpf­ten Mitarbeitern in die Pflegeeinrichtungen gebracht werde.

Demnach habe es im Landkreis Tübingen in die­sem Jahr bis­lang 14 Corona-Ausbrüche gege­ben. Davon sol­len zwölf Fälle auf Mitarbeiter zurück­zu­füh­ren sein – sechs Fällen gehen von Personen mit Booster-Impfung aus und drei wei­te­re Personen sei­en min­de­stens zwei­mal geimpft gewe­sen. Damit haben unge­impf­te Mitarbeiter ledig­lich drei von 14 Corona-Ausbrüchen zu ver­ant­wor­ten. Zahlreiche bereits geboo­ster­te Mitarbeiter wür­den das Virus der­zeit in die Pflegeeinrichtungen tra­gen, so Walter.

Gleichwohl beto­nen die Spitzen der BW-Koalition von Grünen und CDU am Donnerstag (10. Februar), dass die Teil-Impfpflicht pünkt­lich zum 15. März umge­setzt wer­den sol­le…«

Update: In einem Kommentar wird dar­auf hin­ge­wie­sen, daß Walter Mitglied der CDU ist (de​.wiki​pe​dia​.org).

21 Antworten auf „Impfpflicht in BW: Corona-Ausbrüche in Pflegeheimen wegen Geboosterten?“

  1. Was machen wir in Deutschland“, frag­te sie am Mittwochabend bei „Viertel nach acht“, „was machen wir falsch?“ Sie habe ange­sichts der Lockerung „im Schneckentempo“ den Eindruck, dass „in vie­len euro­päi­schen Ländern offen­bar ein ande­res Virus kur­siert, weil dort mit Blick auf Omikron die Pandemie für been­det erklärt wurde“
    Wagenknechts empör­tes Fazit: „Da ist doch die ein­rich­tungs­be­zo­ge­ne Impfpflicht für Pfleger eine ganz absur­de Maßnahme, die nur den Pflegenotstand ver­stärkt.“ Die Politik müs­se „drin­gend dar­über nach­den­ken, sol­che unsin­ni­gen Gesetze zurück­zu­neh­men und auf kei­nen Fall auf die­sem Weg weiterzugehen.“
    Intensivstationen waren nie überlastet – unge­heu­er­lich, Herr Lauterbach!
    Claus Strunz bringt die Corona-Meldung des Tages in Rage: Gesundheitsminister Karl Lauterbach (58, SPD) hat­te erklärt, dass die Intensivstationen wäh­rend der Pandemie nie über­la­stet waren. Für den BILD-Live-Chefredakteur „eine Ungeheuerlichkeit“, war der dro­hen­de Notstand in den Kliniken doch DAS Argument der Politik für eine Vielzahl von Freiheitseinschränkungen wäh­rend der ver­gan­ge­nen zwei Jahre. 

    Strunz: „Wir wis­sen jetzt: Masken brin­gen nicht so viel, wie man gedacht hat. Lockdowns haben über­haupt nichts gebracht. Die Intensivstationen waren nie über­la­stet. Aber wir haben es geschafft, ein gan­zes Land teil­wei­se lahm­zu­le­gen.“ Seine Sorge: „Dass sich am Ende her­aus­stellt: Es war gar nicht Corona schuld an all den Folgen, son­dern über­zo­ge­ne, unan­ge­mes­se­ne, unver­hält­nis­mä­ßi­ge Maßnahmen.“ Deshalb sei mög­li­cher­wei­se die „schlimm­ste Long-Covid-Folge ein ekla­tan­ter Glaubwürdigkeitsverlust der Politik“. 

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  2. Sehr schön auch zu sehen, wie der Schwachsinn vom Bundesverfassungsgericht bzgl. der erzwun­ge­nen "Impfung" des Pflegepersonals zum "Schutz" der "Vulnerablen" mal wie­der von der Wirklichkeit über­holt wur­de. Die ste­ri­le Immunität, auf die das Bundesverfassungsgericht ver­weist, war schon kurz nach Beginn des Spritzmitteleinsatzes auf­ge­ge­ben wor­den. Ich erin­ne­re mich noch gut an die Aussage, dass ein (1) Spritzmitteleinsatz rei­chen wür­de für die "Herdenimmunität". Dann kam mit einem Grinsen aus der Goldgrube, dass man eine zwei­te Spritzung braucht. Danach ging es los mit dem "Boostern".

  3. "…denn nur so las­se sich das Argument einer Diskriminierung der Gesundheitsberufe entkräften."

    Ich bin wahr­lich für blöd­sin­ni­ge Begründungen zu haben, aber das ist selbst für mich zu absurd. Kann man nicht ein­fach zuge­ben, dass man als Krankenhausgesellschaft Angst hat, dass einem die ohne­hin schwer gebeu­tel­ten Pflegekräfte weg­lau­fen? Dann könn­te man auch gleich zuge­ben, dass man doof genug war, sich nicht gegen die Impfpflicht zu wen­den, und könn­te der Politik den aus­ge­streck­ten Mittelfinger zei­gen. Was soll die Politik machen, Kliniken und Altenheime vom Militär beset­zen lassen?

  4. Lachhaft.

    Wie wenn man einem posi­tiv Getesteten anse­hen könn­te, woher er das Gen-Schnipsel auf­ge­schnappt hat (wenn das nicht sowie­so bei einem nied­ri­gen Prozentsatz der Bevölkerung SCHON IMMER vor­han­den war und ist.)

    Man zei­ge mir als Gegenbeweis zu mei­ner Hypothese die _Negativ-Tests_ aus der Zeit VOR 2020!

  5. "Gleichwohl beto­nen die Spitzen der BW-Koalition von Grünen und CDU am Donnerstag (10. Februar), dass die Teil-Impfpflicht pünkt­lich zum 15. März umge­setzt wer­den solle…": 

    Es ging den Globalisten immer um die Impfpflicht, https://t.me/AllesAusserMainstream/21918 sagt alles. In Deutschland läuft seit März 2020 ein glo­ba­li­sti­scher Staatsstreich. Wir müs­sen höl­lisch auf­pas­sen. Wenn sich Canada, das bis­lang freie­ste und fried­lich­ste Land der Welt, vom einen Tag auf den andern in eine Diktatur ver­wan­deln kann (https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​G​2​H​3​E​O​_​z​inU), ist das auch hier wie­der mög­lich. https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​u​6​-​3​t​O​W​y​51E zeigt, wie die­ses Freidrehen der Globalisten vor­be­rei­tet wur­de und wird.

    1. @Ehrlicher Handwerker: Aua! Der Nachrichtenkanal des Multimilliardärs ("Globalisten"?) Rubert Murdoch, Fox News, erklärt mir, daß eine ande­re Fraktion des Großkapitals die Demokratie in Kanada gefährdet.

      1. Fox News hat vie­le Gesichter. Es lässt sich, seit die Murdoch-Söhne über­nom­men haben, auch nicht mehr ein­deu­tig Republikanern oder Demokraten zuord­nen. Und wäh­rend das repu­bli­ka­ni­sche und demo­kra­ti­sche Establishment dem­sel­ben glo­ba­li­sti­schen, mili­tä­risch-geheim­dienst­lich-indu­stri­el­len Komplex ange­hö­ren, bie­tet Fox News auch den anti­glo­ba­li­sti­schen Trumpisten ein Forum. Zu die­sen gehört bekannt­lich Tucker Carlson, der öfter mal als Trump-Berater im Weißen Haus zu Gast war und Trump u. a. von einem Krieg gegen den Iran abge­hal­ten hat. Carlson ist m. A. n. ein mora­lisch unta­de­li­ger Intellektueller. 

        Es erschie­ne mir außer­dem als Fehler, alle Kapitalisten über einen Kamm zu sche­ren. Hätte Marx das getan, hät­te es die Freundschaft mit Engels nicht gege­ben. Marx war kein Moralist und ver­ur­teil­te nicht den ein­zel­nen Kapitalisten, son­dern nur das System, das Kapitalisten und Proletarier hervorbringt. 

        Auch war Marx – und das ist Linken manch­mal nicht so bewusst – kei­nes­wegs ein Verfechter von Einkommens- und Vermögensgleichheit. Marx war an erster Stelle ein Freiheitsdenker. Es ging ihm um die Befreiung der Lohnsklaven. Sozialismus und Kommunismus im Marxschen Sinn sind ohne Freiheit nicht zu haben.

        1. @Ehrlicher Handwerker: Ich stim­me völ­lig zu, nicht "alle Kapitalisten über einen Kamm zu sche­ren". Das hin­dert mich nicht dar­an, ein System abzu­leh­nen, in dem die über­wäl­ti­gen­de Mehrheit der Menschen gezwun­gen ist, ihre Arbeitskraft zu ver­kau­fen, und eini­ge Wenige dar­an pro­fi­tie­ren und über Wohl und Wehe der Vielen ent­schei­den kön­nen. Ich neh­me wahr, daß Trump einer der weni­gen (der ein­zi­ge?) US-Präsident war, der kei­nen Krieg ange­zet­telt hat. Dennoch ist mir der Milliardär Trump nicht prin­zi­pi­ell näher als der Milliardär Murdoch. Niemandem von bei­den kau­fe ich ab, daß er sich für "Demokratie und Menschenrechte" oder die "hart arbei­ten­de Arbeiterklasse" enga­giert. Einem ver­meint­lich anti­glo­ba­li­sti­schen Großkapitalisten traue ich genau so wenig wie angeb­lich glo­ba­li­sti­schen ande­ren wirt­schaft­lich Mächtigen.

          1. @aa Ich habe in den letz­ten Tagen ein paar Videos von Carlson ange­se­hen, und für mich hat­te das, was er sag­te, Hand und Fuß. Auch Laura Ingraham nimmt kein Blatt vor den Mund. Der Kanal hat eine gro­ße Reichweite, und es ist wich­tig, dass der ande­re Blick auf die Ereignisse auch von einem grö­ße­ren Publikum wahr­ge­nom­men wird, wenn man dem anson­sten gleich­ge­schal­te­ten Mainstream nicht völ­lig kampf­los die Deutungshoheit über­las­sen will. 

            Framing und Vorurteile funk­tio­nie­ren in vie­le Richtungen. Ich hät­te es auch im Leben nicht für mög­lich gehal­ten, dass ich ein­mal in einer Talkshow von Bild oder Servus TV ein brei­te­res Spektrum und mehr Meinungsfreiheit zu sehen bekom­men wür­de als in unse­ren ach so seriö­sen ÖRR-Medien.

            1. @Ulla: Das sind für mich ver­schie­de­ne Dinge. Es gab auch bei "Bild" und "Welt" eini­ge gute Berichte. Deshalb haben sie ihren Charakter doch nicht ver­lo­ren. Im Zweifelsfall sind es wie­der popu­li­sti­sche Hetzblätter, die für den Krieg, wahl­wei­se Asyl- oder Sozialbetrüger mobilisieren.

          2. @aa, "Niemandem von bei­den [Trump und Murdoch] kau­fe ich ab, daß er sich für 'Demokratie und Menschenrechte' oder die 'hart arbei­ten­de Arbeiterklasse' engagiert": 

            Murdoch nicht, Trump mei­ner Meinung nach schon, auf sei­ne Art. Die Trumpisten erschei­nen mir als die wah­ren Demokraten, das repu­bli­ka­ni­sche und demo­kra­ti­sche Establishment ist hoff­nungs­los kor­rum­piert: ein Sumpf, den Trump trocken­le­gen wollte. 

            Freilich wähl­ten auch die Neonazis Trump. Das ver­hält sich in den USA nicht anders als bei unse­ren Freiheitsdemos. Wenn die Linke in den USA (etwa der mut­maß­li­che Falschspieler Bernie Sanders) nicht, wie hier bei uns, ein Totalausfall wäre, hät­te Trump, ehe­ma­li­ges Mitglied der Demokratischen Partei, ande­re Optionen gehabt um an die Macht zu kommen.

          3. @aa, "Ich dis­ku­tie­re nicht ernst­haft über Trumpisten als wah­re Demokraten": 

            Schade, denn mir scheint, dass hier die deut­sche Wahrnehmung von Trump medi­al bedingt ver­zerrt ist. Wenn ich schrieb, "die Neonazis wähl­ten Trump", so war das nur die hal­be Wahrheit und betraf mehr die Dummköpfe unter ihnen. Denn die wirk­li­chen Nazis der USA waren und sind die Neocons, Trumps inner­par­tei­li­che Gegner, deren Politik von den Demokraten bruch­los fort­ge­setzt wur­de und wird.

  6. "Protokollerklärung des Landes Baden-Württemberg: 

    1. Baden-Württemberg for­dert die Bundregierung auf, mit Blick auf das Infektionsschutzgesetz eine Lösung auf den Weg zu
    brin­gen, die es den Ländern ermög­licht, auch nach dem 19. März 2022 not­wen­di­ge Infektionsschutzmaßnahmen zu
    ergreifen. 

    2. Die gemein­sam von Bund und Ländern ange­streb­ten Öffnungsschritte erfor­dern eine Absicherung durch geeignete
    Maßnahmen. Zudem muss gewähr­lei­stet wer­den, dass die Länder auf den hof­fent­lich nicht ein­tre­ten­den Fall unerwartet
    stark anstei­gen­der Fälle mit einer Überlastung der Krankenversorgung ange­mes­sen reagie­ren kön­nen. Eine Öffnung
    ohne Absicherung wider­spricht dem Vorsorgeprinzip. 

    3. Vor die­sem Hintergrund ist eine Verlängerung der Geltungsdauer von § 28a Abs. 7 und 8 IfSG um bis zu drei Monate
    ange­zeigt. Dies gilt auch für § 28b Abs. 1 IfSG, soweit infek­tio­lo­gisch ris­kan­te Bereiche betrof­fen sind (Diskotheken,
    Betriebe der Fleischverarbeitung, land­wirt­schaft­li­che Saisonarbeit, kör­per­na­he Dienstleistungen), und § 28b Abs. 2 IfSG."

    1. Ach ja – der Esel und die Möhre. Sie wol­len nicht davon lassen. 

      Die letz­ten zwei Jahre waren die läng­sten zwei Wochen (to flat­ten the cur­ve) mei­nes Lebens. Schluss jetzt mit dem Mist!

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