Auf berliner-zeitung.de ist am 31.12. unter diesem Titel zu lesen:
»Petra Lebelt wundert sich: „Die Politik hat bei der Einführung zur Impfpflicht für Pflegeberufe die Folgen für die Gesellschaft offensichtlich nicht bedacht. Denn mit der Einführung der Impfpflicht für ihr Personal müssen die ambulanten Pflegedienste ihr Angebot drastisch reduzieren. Das bedeutet, dass wir ab dem 15. März nur noch einen Teil unsere pflegebedürftigen Kunden betreuen können.“
Lebelt ist Pflegegruppenleiterin im ambulanten Pflegedienst FÖV, der ältesten Sozialstation in Berlin-Spandau. Der Dienst versorgt derzeit 300 Pflegebedürftige. Von den 64 Mitarbeitern ist etwa ein Viertel ungeimpft und denkt darüber nach, bei Inkrafttreten der Impfpflicht den Dienst zu quittieren. Dann muss das Angebot reduziert werden: 60 Pflegebedürftige werden die Kündigung erhalten.
Petra Lebelt sagt der Berliner Zeitung: „Wir haben jetzt die Vorschriften bekommen. Wir müssen die ungeimpften Mitarbeiter zum 15. März freistellen und das dem Gesundheitsamt melden. Im Anschluss werden wir dann die Kündigungen an unsere Klienten verschicken.“ Das werde zu einem großen Problem werden, denn viele Angehörige müssten dann ihre Jobs aufgeben, um für die Familienmitglieder da zu sein. Das werde auch soziale Folgen haben, ist Lebelt überzeugt.
Viele der Kunden des FÖV kommen aus schwierigen Familienverhältnissen. Oft ist die Beziehung zu den Angehörigen angespannt. Außerdem seien die Mitarbeiter, die nun den FÖV verlassen müssen, meist die einzige Bezugsperson für die Pflegebedürftigen. Der FÖV Pflege wird dann seine Dienste dahingehend einschränken, dass nur noch Personen betreut werden, die entweder nicht täglich versorgt werden müssen oder aber die überhaupt keine Angehörigen mehr haben…
Insgesamt gibt es in Berlin 634 ambulante Pflegedienste (Stand 2019). Der FÖV ist einer der größeren in der Stadt. Es gibt auch kleinere, darunter Wohngemeinschaften, die meistens nur sechs bis zehn Personen versorgen. Die Betriebe leisten einen großen Beitrag zur Pflege in Berlin: Etwa 150.000 Menschen in der ganzen Stadt sind auf die Besuche der Pfleger angewiesen.
Die Einführung der Impfpflicht für Pflegeberufe bedeutet somit für tausende Menschen, dass sie kurzfristig ohne Versorgung dastehen. Petra Lebelt: „Wenn das Ziel der Impfpflicht ist, die vulnerablen Gruppen zu schützen, wird dieses Ziel sicher nicht erreicht. Der Gesetzgeber riskiert gerade für die vulnerablen Gruppen eher eine tausendfache medizinische, therapeutische und pflegerische Unterversorgung, Verelendung und letztlich auch Todesfälle.“
Lebelt berichtet von großer Enttäuschung unter den Mitarbeitern. Viele von denen, die jetzt gehen müssen, sind seit 20 oder mehr Jahren in der Pflege tätig. Es sei eine Illusion zu glauben, dass diese Mitarbeiter durch ungelernte Kräfte rasch ersetzt werden können. Die meisten üben den Beruf „aus Berufung aus, mit großer Empathie und Hingabe“. In einem Hilferuf an die Öffentlichkeit schreibt Lebelt: „Seit 22 Monaten kämpfen wir als ambulanter Pflegedienst in Berlin an vorderster Front im Kampf gegen Corona. Alle Mitarbeiter haben dabei täglich ihr Bestes gegeben, mit viel Sorgfalt und Fürsorge die Kunden versorgt. Sie haben sich der Coronagefahr täglich ausgesetzt, sind an ihre Belastungsgrenzen gekommen und haben trotzdem durchgehalten. Sie haben weder unsere Kunden mit Corona infiziert, noch haben sie sich bei der Arbeit in der Pflege bei Coronaerkrankten selbst mit Corona infiziert.“…
Die Impfpflicht komme einem Berufsverbot gleich. Dies sei besonders ungerecht, weil sich die Ungeimpften in den vergangenen Monaten stets an die Regeln und Maßnahmen gehalten hätten. Viele von ihnen hätten seit Ausbruch der Pandemie auf vieles verzichten müssen, wie etwa Reisen ins Ausland. Neben den Ungeimpften beobachtet Petra Lebelt auch einen steigenden Frust bei den Geimpften: „Viele sagen, ein drittes Mal lassen wir uns noch impfen, aber dann ist auch für sie Schluss.“…
Lebelt sagt: „Ich bedaure sehr, dass viele Mitarbeiter der Pflege den Rücken kehren, denn es waren ausschließlich sehr gute Pflegekräfte. Empathisch, fürsorglich, verlässlich einsatzbereit und kollegial und einige schon über 20 Jahre in unserem Unternehmen, die jetzt per Gesetz rausgeworfen werden müssen. Wie Hunde vom Hof gejagt. Das bricht mir das Herz. Ich kann meiner Fürsorgepflicht für diese Mitarbeiter nicht mehr gerecht werden, weil mir per Gesetz die Hände gebunden sind.“ Sie habe versucht, die Ungeimpften zum Nachdenken zu bringen. Doch viele wollen einfach nicht mehr – was Lebelt auch als Folge eines seit Jahren andauernden Pflegenotstands sieht: „Eine Mitarbeiterin hat mir gesagt, dann gehe ich eben zu Aldi an die Kasse. Das ist nun ein attraktiverer Job.“ Ihren Hilferuf hat Petra Lebelt auch an die neue Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey gerichtet. Eine Antwort hat sie bis heute nicht erhalten.«
65-Jaehrige umgeht Böllerverbot und schlägt Kochtöpfe gegeneinander: https://www.allgaeuhit.de/Ostallgaeu-Kaufbeuren-Kochtopf-statt-Boeller-Streit-in-Kaufbeuren-article10048887.html
Das nennt man in Südamerika Cazerolazo und ist dort eine beliebte Protestform, in Argentinien wurde 2001 der Sturz der damaligen Regierung von riesigen Cazerolazos begleitet.
Mir tun die Pflegenden sehr leid. Meistens opfern sich Menschen in Pflegeberufen (auch aufgrund eigener Vergangenheit) sehr auf. Das haben sie schon zwei Jahre lang seit Corona in extremster Form gemacht und als 'Dank' bekommen sie nun den Arschtritt aus dem Beruf und es ist von der Regierung vermutlich auch bewusst so einkalkuliert, dass die dann ohne Pflege dastehenden Alten und Kranken die Ungeimpften beschimpften. Denn dass nun ein Pflegenotstand folgt, kann man sich an den Fingern abzählen.
Meiner Meinung nach wird das alles von der Regierung bewusst so herbeigeführt. Doch die Bevölkerung wird aufwachen und sich diese dreisten Spielchen nicht mehr bieten lassen.
Wie kann man ausgerechnet den Pflegern und Ärzten mit einer Impfpflicht kommen, wo diese Menschen für die Aufrechterhaltung der medizinischen Leistungen so wichtig sind und die Impfung ja gar nicht vor Ansteckung schützt, sondern sich mit Impfung sogar noch mehr Geimpfte anstecken.
Da fragt man sich dann wirklich langsam, ob die Regierung vorsätzlich handelt.
Der vollständige Brief ist hier zu finden:
https://www.nachdenkseiten.de/?p=79332
Tja. Genau solche Geschichten werden von den "Verantwortlichen" u.a. als Begründung für die Notwendigkeit der "allgemeinen Impfplicht" angeführt – um den Pflegekräften auch noch den Notausgang ("dann gehe ich eben zu Aldi an die Kasse") zu verrammeln.
Es ist eine widerliche Schmierenkomödie.
Ich finde, das Bild mit dem Hund, der vom Hof gejagt wird, passt sehr. Es ist geht ist eine Demütigung und wahrscheinlich werden die betroffenen Menschen auch gar nicht mehr zurückkehren wollen, wenn der Spuk vorbei ist, vielleicht in anderen Einrichtung, in jedem Falle bei anderen Vorgesetzten.
Was wird denn ausgedrückt? Egal, wie kompetent, zuverlässig und fleißig jemand ist und von dem nachweislich keine Infektionsgefahr ausgeht, er ist nicht gewollt, weil er eine experimentelle Impfung nicht akzeptiert, die weder für den Selbst- noch für die Fremdschutz etwas taugt.
Schlimm ist es auch bei Feuerwehrleuten. Was sagt man denen? Obwohl Ihr sogar als ungetestete Corona-Positive ein Feuer löschen könnt, verzichten wir lieber auf eure Leistung und nehmen lieber die Gefahr in Kauf, dass mehr Häuser als nötig abbrennen und dass Menschenleben gefährdet werden.
Das ist etwa so, wenn ein weißer Rassist sagt: "Lieber sterbe ich, bevor mich der schwarze Chirurg behandelt." – Was für eine Demütigung für den Schwarzen!
Ich bin der Auffassung, dies als Demütigungen zu erkennen, dazu müsste jeder Jugendliche in der Lage sein.
Was das Böllerverbot angeht: Ich habe davon nicht viel bemerkt. Ich bin nicht gerade der Böller-Typ, aber jetzt ist Böllern subversiv und da habe ich es gemacht.
Ich bin wirklich mal gespannt, ob einer der zukünftig Entlassenen es wagt, eine Abfindung einzuklagen. Theoretisch hätte man ja nach 20 Jahren Betriebszugehörigkeit einen Anspruch auf eine "ordentliche" Abfindung. Hier wäre die Abfindung wohl beim Staat einzuklagen. Könnte lustig werden. 🙂
Deswegen wird nicht entlassen, sondern nur freigestellt. Das ist ja das Perfide: Faktisch ist es eine Kündigung, rechtlich aber nicht und so umgeht man das Arbeitsrecht. Ohne Kündigung gibt's dann auch kein Arbeitslosengeld.
Es wird auch interessant werden, wenn jemand 160 Überstunden hat und dann ab 15.03. nicht mehr ins Krankenhaus darf. Werden dann die 160 Überstunden abgebaut und das Geld fließt weiter? 160 Überstunden entsprechen ja ungefähr ein Monat Arbeit bei einer 40-h-Woche.
Ich bin mir ziemlich sicher: Man wird die Regeln so auslegen und sich vom Gesetzgeber bestätigen lassen, dass es immer zum Nachteil des ungepimpften und deshalb rausgeschmissenen Arbeitnehmers geht.
Habe ich mir auch schon überlegt. Das wäre wirklich perfide. Vielleicht sogar mit Untersagung einer weiteren Tätigkeit. Gilt ja vorerst nur bis 31.12.2022. Wenn Gerichte hier mitspielen, dann habe ich meinen Glauben in die Rechtstaatlichkeit endgültig verloren.
Da bekommen die Tiere doch so Angst… Bitte schlägt lieber Töpfe aneinander. Ist ohnehin ein klareres Statement, denn niemand versteht Böllern als Zeichen des Protests.
Bei uns ging es richtig ab dieses Jahr. Viel mehr als die letzten zwei.
Das hamse mit mir auch gemacht vor 30 Jahren: wie einen Hund vom Hof gejagt. Es ist töricht zu glauben dass es einen nicht erwischt. Noch dümmer sind diejenigen die glauben dass ihnen das nicht passiert wenn sie geimpft sind.
Wenn die Pflege für die Daheim-zu-Pflegenden nicht von selbst wie Anfang 2020 in Nord-Italien geht, muß eben nach-geholfen werden.…
Und die Spitäler können auch die Normalstationen wieder überfüllen…
Und die Krankenkassen werden bei zu guter Behandlung in Panik geraten…
Oder vorher die Politik.
Wobei ich befürchte, soweit denken die nicht.
Menschlichkeit hemmt profitorientierte Wirtschaft!
Menschlichkeit ist nicht effektiv, bringt kein Geld und kostet Zeit!
Menschlichkeit verliert im Wettbewerb mit technischem Fortschritt!
Menschlichkeit ist gefährlich für die Herrschenden!
Könnte natürlich sein, dass mit dem Zwang auf Pflegekräfte der Weg schon mal freigemacht wird für Technik in dem Bereich.
Welche Rechtfertigung ist z. Zeit besser zu vermitteln? Entlassung wegen Verweigerung des Eingriffs in die körperliche Integrität wegen der "Pandemie" oder Entlassung aus ökonomischen Gründen zusammen mit Technisierung in der Pflege?
Auch wenn gezeigt wird, dass Pflegeroboter von Pflegebedürftigen angenommen werden, muss das noch lange kein würdevoller Umgang sein.
Seit Jahren gibt es den Pflegenotstand. Er war jedoch nie so im Mittelpunkt. Könnte ein Eigentor sein.
"Wir müssen die ungeimpften Mitarbeiter zum 15. März freistellen und das dem Gesundheitsamt melden." Paragraph 20a IfSG sagt lediglich, dass Mitarbeiter die keinen Immunitätsnachweis vorlegen können unverzüglich dem Gesundheitsamt gemeldet werden müssen. Dies kann dann (muss aber nicht), ein Betretungsverbot aussprechen 20a (5). Woher kommt die Information, dass die Mitarbeiter freigestellt werden müssten? Planungssicherheit wird mit der Kann-Bestimmung jedenfalls nicht erreicht.
Es wird sicherlich noch einige Zeit ins Land gehen, aber genau das,
was diese Dame beschreibt, wird m.E. irgenwann zur explosiven
Mischung. Und das ist ja offensichtlich auch so gewollt (aus welchen Gründen auch immer).
Und nach wie vor ist dieses wissentliche und absichtliche Vorgehen
der 'Maßnahmen'-Verantwortlichen für mich ein Verbrechen gegen
die Menschlichkeit.
Wie kaputt muss man innerlich sein, um diesen Schwachsinn immer weiter und weiter zu treiben ?
Und was die Pflegekräfte betrifft : ich hatte schon vor vielen
Jahren regelmäßig welche in Behandlung. Was bei fast allen
vorzufinden war, war zum einen eine extrem verhärtete Muskulatur und zum anderen die Aussage, daß sie ihren Beruf
eigentlich lieben würden, der Druck, dem sie ausgesetzt wären
(Arbeitsbelastung, in immer kürzerer Zeit immer mehr schaffen
müssen, häufig eine unfähige Leitung, die zusätzlich Druck aufbaut, etc.) sie allerdings kaputt mache.
Also, liebe Politschranzen : spart euch eure heiße Luft, ihr seid
schon lange nicht mehr glaubwürdig.
"Ihren Hilferuf hat Petra Lebelt auch an die neue Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey gerichtet. Eine Antwort hat sie bis heute nicht erhalten"
Ja, Frau Lebelt, das mit der Franzi ist schlimm, wie sie sich plötzlich weg duckt, falls man einmal im Jahr von ihr was braucht 🙁
In angemessener Zeit käme die Franzi nämlich nur dann aus der Versenkung heraus, wenn Sie wirklich höflich anfragen würden, ob gnädige Frau sich schon entscheiden konnte, ob Sie die, extra für sie, "plagiatsfrei", ausgearbeitete Dissertation postalisch gesendet, oder persönlich zu treuen Händen überreicht bekommen will 😀 🙂 😀
Wie auch immer
MFG – Ö
Jede Art von Impfpflicht mit dieser Scheiße ist ein Verbrechen: http://www.howbad.info/. Dazu aktuell Mike Yeadon: https://t.me/CoronaAusschussAlleAnhoerungen/2242.
@Handwerker:
Ich würde früher ansetzen: Der Dreck hätte nie zur Anwendung kommen dürfen. Das Verbrechen (bezogen auf die "Impfung") beginnt bereits hier.
@Zebraherz: Zustimmung.
hauptsache ist: Steigerung der Impfquote:
„Der Gesetzentwurf bezweckt eine weitere Steigerung der Impfquote unter den in bestimmten Einrichtungen und Unternehmen tätigen Personen
und
den Schutz vulnerabler Personengruppen vor einer COVID-19 Erkrankung.“ (Drucksache 20/188, S. 6)
Der Gesetzentwurf bezweckt die „weitere Steigerung der Impfquote“
UND
den „Schutz krankheitsanfälliger Personengruppen vor einer COVID-19 Erkrankung“.
Es heißt nicht:
Der Gesetzentwurf bezweckt die „weitere Steigerung der Impfquote“
ZUM
„Schutz krankheitsanfälliger Personengruppen vor einer COVID-19 Erkrankung“.
Die Frage ist, ob man ungeimpft noch beim Aldi an der Kasse sitzen darf.
Ich habe da nämlich eine Verschwörungstheorie: Statt erst mühsam ein Impfregister aufbauen zu müssen, könnte man auch einfach flächendeckend 2G am Arbeitsplatz einführen. Was dann vom Arbeitgeber kontrolliert werden muss. Und jeder Angestellte, der keinen 2G Nachweis erbringen kann, darf seinen Arbeitsplatz nicht mehr betreten. Denn wird die Impfung zur Pflicht für alle, warum sollte man dann noch jemand die Möglichkeit geben, sich auch ungeimpft an seinen Arbeitsplatz zu testen? Es liefe also auf ein Berufsverbot für alle Ungeimpften hinaus. Unvorstellbar? Inzwischen nicht mehr.
Weiterarbeit im Gesundheitssektor trotz fehlender Impfung möglich? – „Kann-Regelung“ in § 20a Abs. 5 Infektionsschutzgesetz lässt Gesundheitsämtern Spielraum, Pflegekatastrophe abzuwenden
https://netzwerkkrista.de/2021/12/28/weiterarbeit-im-gesundheitssektor-trotz-fehlender-impfung-moeglich-kann-regelung-in-%C2%A7-20a-abs-5-infektionsschutzgesetz-laesst-gesundheitsaemtern-spielraum-pflegekat/