In einem PR-Artikel der Zeit für den Impfstoffhersteller Moderna unter dem Titel "Wenn die Impfung zwölf Monate immun machen würde, wäre das großartig" vom 27.8. ist zu lesen:
»Moderna testet seinen Impfstoff in der letzten klinischen Phase. Der Chefmediziner erklärt, wie er wirken soll – und warum viele Nebenwirkungen ein gutes Zeichen sind…
ZEIT ONLINE: …Sie spritzen den Probanden ein Stück Erbgut des neuen Coronavirus. Mit diesem Bauplan bauen die Körperzellen Proteine und stellen sie dem Immunsystem zur Schau. Die Immunzellen merken, dass es sich um fremde Proteine handelt, und reagieren. Soweit zumindest die Theorie. Wie gut wirkt Ihr Impfstoff denn?
Zaks: In allen Tiermodellen, in denen wir den Impfstoff getestet haben, verhindert er eine Infektion mit Covid-19 und eine Vervielfältigung des Virus. Wir haben bisher keine Anzeichen dafür gefunden, dass der Impfstoff eine falsche Art der Immunantwort hervorruft, die für Menschen gefährlich sein könnte. Und wir sehen, je mehr Antikörper im Blut zirkulieren, desto effektiver ist der Schutz vor der Erkrankung. Aus diesen Gründen bin ich ziemlich optimistisch, dass unser Impfstoff auch bei Menschen die Krankheit verhindern kann.
ZEIT ONLINE: Sie testen ihn auch schon an Menschen.
Zaks: Wir haben Daten zu 45 jungen Erwachsenen aus unserer Phase-I-Studie veröffentlicht. Dazu kommen Daten von weiteren jungen und älteren Erwachsenen, die wir noch nicht veröffentlicht haben…
ZEIT ONLINE: Wie lange hält die Immunantwort nach der Impfung an?
Zaks: Das werde ich die ganze Zeit gefragt. Die Antwort ist natürlich: Wir wissen es nicht. Niemand weiß es. Das gilt ja auch bei Covid-19-Genesenen…
ZEIT ONLINE: Aber die Immunität durch eine Impfung wird hoffentlich länger als sechs Monate halten.
Zaks: Ja, das hoffen wir auch. Aber wenn die Impfung zwölf Monate immun machen würde, wäre das schon großartig. Es würde die Pandemie vielerorts erst einmal stoppen. Über die Haltbarkeit der Immunantwort können wir dann 2022 oder 2023 nachdenken…
Zaks: Nehmen wir an, ich bin immun gegen Sars-CoV‑2, laufe die Straße entlang und ein Covid-19-Infizierter niest mich an. Das Virus landet auf der Schleimhaut meiner Nase. Dort wird es sich zunächst vermehren, bevor meine Schleimhautantikörper es blockieren. Wenn Sie mich nun auf der Straße abfangen und einen Nasenabstrich machen, wird der PCR-Test positiv ausfallen. Testen Sie mich am nächsten Tag noch einmal, fällt der Test wahrscheinlich negativ aus. Ob ich positiv getestet werde, ist also auch eine Frage des Timings…
ZEIT ONLINE: Mehr als die Hälfte der Probanden berichtete in Ihrer Studie über Nebenwirkungen wie grippeähnliche Symptome und Kopfschmerzen. Auch bei anderen Covid-19-Impfstoffkandidaten ist die Rate der Nebenwirkungen höher als bei vielen etablierten Impfstoffen. Woran liegt das?
Zaks: Wahrscheinlich an der relativ hohen Impfdosis von 100 Mikrogramm RNA, für die wir uns entschieden haben. Wir hätten auch eine niedrigere Impfdosis nehmen können, etwa 25 Mikrogramm RNA, aber dann hätten wir wahrscheinlich nur ein Niveau von Antikörpern bekommen, das am unteren Ende dessen gewesen wäre, was Covid-19-Genesene aufweisen…
Mit grippeähnlichen Symptomen und Kopfschmerzen herumzulaufen, ist unbequem, mehr nicht. Vielleicht verliert man einen Abend seines Lebens, weil man schlapp auf der Couch liegt. Ist es das wert, vor Covid-19 geschützt zu sein? Ich glaube, ja.«
Das also ist das Schöne an Nebenwirkungen.
Die Zeit wird diesen Artikel für informativ halten. Zur Einordnung mag diese Information hilfreich sein:
»Moderna: Die Aufwärtsbewegung steht auf Messers Schneide
Biotech-Werten geht es seit Mitte Juli nicht mehr allzu gut und der Aufwärtstrend ist in eine Korrekturphase übergegangen. Die Hoffnungsträger auf einen Corona-Impfstoff wurden in den letzten Wochen heftig abverkauft.«
Die Impfbereitschaft sinkt, Profite sind in Gefahr. Da sind Medien, RKI und demnächst endlich wieder Christian Drosten gefragt.
Die FAZ zitierte am 26.8. unter der Überschrift »IMPFSTOFF-HERSTELLER MODERNA: "Wir müssen einen kleinen Gewinn machen"« den Vorstandssprecher mit der bahnbrechenden Erkenntnis:
»Jeweils zehn Probanden im Alter zwischen 56 und 70 Jahren sowie von 71 Jahren und älter seien getestet worden, sagte er. "Das Antikörper-Level war in allen Gruppen gleich hoch", sagte er.«
Das ist doch mal eine solide Datenbasis.
(Hervorhebungen nicht in den Originalen.)
Zaks: Nehmen wir an, ich bin immun gegen Sars-CoV‑2, laufe die Straße entlang und ein Covid-19-Infizierter niest mich an. Das Virus landet auf der Schleimhaut meiner Nase. Dort wird es sich zunächst vermehren, bevor meine Schleimhautantikörper es blockieren.
Ha, haha, haha!
GENAU DAS macht das Immunsystem. Von alleine. Bei fast allen von uns.
Kostet NIX und hat keinerlei Nebenwirkungen.