Impfstoffe in Osteuropa verfallen – weil sie niemand haben will

Doch nicht nur da, wie am 29.6. auf kreis​-lup​.de zu erfah­ren ist:

»"Happy Hour" im Impfzentrum
In den Impfzentren in Ludwigslust und Parchim ist am Donnerstag und Freitag in die­ser Woche eine Erstimpfung mit dem mRNA-Impfstoff Biontech/Pfizer ohne vor­he­ri­ge Terminbuchung möglich…

Das Angebot zur Corona-Schutzimpfung rich­tet sich an alle Impfinteressierten ab 12 Jahre…

Anlass für die „Happy Hour“-Aktion des Landkreises: Täglich blei­ben Impfstoffdosen übrig, weil gebuch­te Termine nicht abge­sagt wer­den. Der nur begrenzt halt- und lager­ba­re Impfstoff soll jedoch nicht ver­fal­len, son­dern sinn­voll ein­ge­setzt werden.«

Harmlose Cocktails wür­den die 12-Jährigen nicht bekommen.

Über die "rasant" nach­las­sen­de Impfbereitschaft auf dem Balkan berich­tet spie​gel​.de unter obi­ger Überschrift am 1.7. Er macht sich wirt­schaft­li­che Sorgen:

»Bulgarien und Rumänien sind eng mit der deut­schen Wirtschaft ver­floch­ten, etwa durch Autozulieferer. Dort aber kommt die Impfkampagne in der Coronakrise kaum mehr vom Fleck. Immer weni­ger Menschen wol­len sich imp­fen las­sen – was dazu führt, dass die Länder hän­de­rin­gend nach Abnehmern suchen.

Beide Länder [kämp­fen] inzwi­schen mit dem Problem, dass sie Abnehmer für bereits gelie­fer­te Impfdosen fin­den müs­sen, bevor die Haltbarkeit der Impfstoffe abläuft. Im Falle der Präparate von Biontech und AstraZeneca wird die­se mit bis zu sechs Monaten ange­ge­ben. In Rumänien hat das nach ört­li­chen Medienberichten bereits Ende Juni dazu geführt, dass 35.000 AstraZeneca-Dosen ver­nich­tet wer­den muss­ten. Laut »Bloomberg« läuft in Bulgarien die Haltbarkeit von 20.000 Dosen im Juli ab.

6 Antworten auf „Impfstoffe in Osteuropa verfallen – weil sie niemand haben will“

  1. Wenn ich im Vorstand der Verkäufer von Biontech/Moderna/AstraZeneca/Johnson usw. wäre, wür­de ich die Haltbarkeitsdauer der Impfdosen schritt­wei­se verkürzen…

    Geld regiert die Welt. Dieser Irrsinn ist eigent­lich nicht mehr zu ertra­gen, aber er geht wei­ter. Wie stand es frü­her in den Gespensterheftchen:
    Unglaublich…, aber so steht es geschrieben!

  2. Tolle Idee!
    "mit den über­schüs­si­gen Dosen Impftouristen in das Land zu locken"?
    WER könn­te sich da "locken" lassen?
    Vielleicht die­je­ni­gen, die ver­zwei­felt in D auf ihre schnel­le Zweitimpfung war­ten? Hm.
    "Zwei Wochen Bulgarien! Spritze am ersten Tag!" – "Ja, buch dat mal – dann bin ich bei der Rückkehr 'voll­stän­dig geimpft' und end­gül­tig frei … obwohl, wat is mit die Mutante odda Variante? gilt dat dann noch?")

  3. "Harmlose Cocktails wür­den die 12-Jährigen nicht bekommen."

    Schon hef­tig: ein 15-jäh­ri­ger kann im Supermarkt kein Radler kau­fen (JUGENDSCHUTZ!), aber er kann sich in vie­len Ländern eine rat­ten­gift­ar­ti­ge Gentherapie rein­sprit­zen lassen.

  4. ·

    2022 · SPIEGEL TV für ARTE 

    Die Corona-Auswanderer: Eine neue Heimat in Bulgarien

    Bulgarien war jah­re­lang als Land bekannt, aus dem die Menschen aus­ge­wan­dert sind. Millionen Bulgaren ver­lie­ßen ihre Heimat auf der Suche nach höhe­ren Löhnen und einer bes­se­ren Zukunft. Doch seit der Pandemie ist ein umge­kehr­ter Trend sicht­bar. Auf ein­mal zieht es Corona-Skeptiker aus aller Welt in den Balkanstaat. Bulgarien lockt nicht nur mit laxen Corona-Regeln, son­dern auch mit gerin­gen Lebenshaltungskosten und nied­ri­gen Steuern. 

    Familie Van der Sluis aus den Niederlanden hat bereits in den USA, Spanien und Israel gelebt. Nun ist Sofia ihr neu­es Zuhause. Tochter Evia geht auf eine spa­ni­sche Schule mit inter­na­tio­na­len Mitschülern, Papa Yuri arbei­tet im hip­pen Co-Working an inter­na­tio­na­len Projekten, und Mutter Emily ist Immobilienmaklerin. Sofia ist für die Familie die idea­le neue Heimat: Sie kön­nen hier – nach meh­re­ren har­ten Lockdowns – nicht nur die unge­lieb­ten Masken und die Impfung für ihre drei Kinder ver­mei­den, son­dern sich auch ein unbe­schwer­tes Leben mit vie­len Annehmlichkeiten leisten. 

    Auch Chris aus England ist vor kur­zem nach Bulgarien gezo­gen. Doch den über­zeug­ten Impf-Gegner lockt es nicht in die Großstadt, son­dern aufs Land – für gera­de ein­mal 25.000 Euro schaut er sich ein Haus mit rie­si­gem Garten in der üppi­gen bul­ga­ri­schen Natur an, um dort als Selbstversorger zu leben. 

    Die Vorzüge des Balkanstaats haben bereits Tausende Corona-Müde nach Bulgarien gelockt. Doch wie unbe­schwert ist das Leben tat­säch­lich in einem der ärm­sten Länder der EU? 

    https://www.arte.tv/de/videos/107194–014‑A/re-die-corona-auswanderer/

    https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​f​x​4​b​f​H​J​M​1zE

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    ARTE Regards

    Les émi­g­rés de la Covid en Bulgarie

    Depuis le début de la pan­dé­mie, la Bulgarie est la desti­na­ti­on pri­vilé­giée des can­di­dats à la migra­ti­on fuyant les rest­ric­tions impo­sées par la COVID-19. Une vie sans mas­que, lib­re de tou­te con­train­te et à bas coût, tel­le est la pro­mes­se de ce pays des Balkans. Et pour­tant sa popu­la­ti­on figu­re par­mi les plus pau­vres d'Europe.

    https://www.arte.tv/fr/videos/107194–014‑A/arte-regards-les-emigres-de-la-covid-en-bulgarie/

    https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​y​j​0​I​c​1​N​l​xBE

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