Indien protestiert gegen Modellierungen der WHO

Für die "FAZ" bleibt aber klar: Computerprogramme kön­nen sich nicht irren. Unter der Überschrift "Übersterblichkeit: Millionen Corona-Tote in Indien?" ist am 6.5. auf faz​.net zu lesen:

»… Die WHO hat­te am Donnerstag ihren lan­ge erwar­te­ten Bericht über die Übersterblichkeit in der Pandemie ver­öf­fent­licht. Demnach waren 14,9 Millionen Menschen welt­weit in direk­tem oder indi­rek­tem Zusammenhang mit dem Virus gestor­ben. Das wären drei­mal so vie­le wie bis­her gedacht. Allein 4,7 Millionen davon sol­len in Indien im Zusammenhang mit Covid-19 gestor­ben sein, mehr als in jedem ande­ren Land.

Diese Zahl ist fast zehn­mal so hoch wie die der 481.000 Covid-19-Toten, die für den ent­spre­chen­den Zeitraum zwi­schen Januar 2020 und Dezember 2021 von der Regierung der Pandemie zuge­schrie­ben wer­den. Während die mei­sten Länder die WHO-Zahlen still­schwei­gend zur Kenntnis genom­men haben, wies das Gesundheitsministerium in Neu Delhi die Zahlen für Indien weit von sich. „Indien hat sich immer wie­der gegen die Methodik aus­ge­spro­chen, die von der WHO ange­wen­det wird“, hieß es. Indien habe wie­der­holt dem Vorgehen der WHO-Experten wider­spro­chen, die anhand mathe­ma­ti­scher Modelle die Übersterblichkeit in Indien errech­net hät­ten. Die WHO habe die Schätzung schließ­lich ver­öf­fent­licht, „ohne adäquat auf Indiens Bedenken ein­zu­ge­hen“…«

Es mag ja sein, daß in man­chen Ländern das Meldesystem noch anfäl­li­ger ist als in der BRD. Doch in einem Land, in dem die Behörden weder Genaues wis­sen über die Zahl der "Impfungen" oder der "Infektionen" und die Nebenwirkungen immens unter­be­rich­tet wer­den, soll­te man sich zurück­hal­ten mit der Kritik an man­geln­der Akkuratheit.

Die "FAZ" traut ihren eige­nen Angaben nicht. Sie zitiert die Modellierer:

»… Fast alle Berechnungen gehen davon aus, dass die tat­säch­li­che Übersterblichkeit min­de­stens fünf- bis sie­ben­mal so hoch ist wie offi­zi­ell angegeben…

Einem Artikel der WHO-Fachleute zufol­ge sind die ver­meint­li­chen mathe­ma­ti­schen Modellrechnungen im Fall Indiens gar nicht die Grundlage der Untersuchung. Stattdessen beru­he die­se auf Daten aus 18 der 36 indi­schen Bundesstaaten und Unionsterritorien, die ent­we­der direkt von den Behörden stamm­ten oder von Journalisten, die die­se über offi­zi­el­le Anfragen erhal­ten hät­ten. „Die Schätzungen der Übersterblichkeit beru­hen allein auf Daten aus Indien“, hoben die Autoren her­vor.«

Ihre "Modellrechnungen" sind also gar nicht die Grundlage, son­dern ihre "Schätzungen". Aha. Und die­se – nun doch – "Berechnungen" gehen davon aus (nichts Genaues was man nicht), daß es eine "fünf- bis sie­ben­mal " so hohe Übersterblichkeit gibt. Oben war die Rede von einem Faktor zehn. Der Unterschied ist bei 1,4 Milliarden EinwohnerInnen schließ­lich zu vernachlässigen.

Die gan­ze Zahlenakrobatik der WHO krankt übri­gens dar­an, daß sie jeg­li­che Übersterblichkeit welt­weit auf Corona zurückführt.

Siehe dazu WHO: Jeder Tote ist ein Corona-Toter.

21 Antworten auf „Indien protestiert gegen Modellierungen der WHO“

  1. Als ob sich die WHO jemals dafür inter­es­siert hät­te wie­vie­le Menschen in Indien täg­lich ver­recken – für Profite!

    1. Der ober­ste Gerichtshof Indiens am 2.5. stellt fest, daß kein Bürger gezun­gen wer­den darf, sich imp­fen zu las­sen. Die Zentralregierung wird ange­wie­sen, die "nega­ti­ven Auswirkungen der Impfung" zu veröffentlichen.

  2. Geopolitisch mag der Stümper Aschmoneit das nicht ein­ord­nen. Kann er wahr­schein­lich auch nicht, da ihm Gehirnschmalz fehlt. 

    Kurz: Desinformation.

    1. @Zapata Gag
      Ja, das schö­ne an Herrn Aschmoneit ist, dass dort, wo bei ande­ren Schmalz zwi­schen den Ohren ist, bei ihm ein hoch­kom­ple­xes Netzwerk aus neu­ro­na­len Geflechten arbei­tet, das es ihm erlaubt, mit spar­sa­mem Witz und Satire treff­si­che­rer zu sein als manch ande­rer mit unter­kom­ple­xen Kommentaren, die unter die Gürtellinie zie­len, weil die gei­sti­ge Elastizität für Treffer in höhe­ren Bereichen viel­leicht nicht ausreicht.

    2. Bringen Sie Argumente für Ihre Behauptungen vor! Auf die­ser Plattform belei­di­gen wir uns nicht gegen­sei­tig, son­dern respek­tie­ren die Meinung der anderen.

  3. Wenn da so viel simu­liert und geschätzt wird, dann las­sen Sie mich bit­te auch mal ne Schätzung abge­ben: 2 Drittel der Übersterblichkeit ent­stan­den erst durch die "Massnahmen" ein­schliess­lich Impfungen.

  4. Zapata, was soll das? Dann ord­nen Sie es doch bit­te geo­po­li­tisch ein. Werden Sie kön­nen, sind doch kein prä­po­ten­ter Schwätzer, oder?
    Im Übrigen ist dies hier gepo­ste­te Thema viel zu ernst.

    1. Auch wenn es eini­gen hier nicht passt:
      Zapata Gag hat Recht

      Indien hat auch die Impfpflicht gekippt.
      Heißt übersetzt:
      Es wer­den keine/weniger Impfstoffe mehr abgenommen,
      die Pharmahersteller sehen kei­ne Profite mehr;
      Indien ver­wei­gert die Finanzierung und somit die Unterstützung der west­li­chen Eliten.

      Keine Lockdowns mehr, kein Erziehen der Bevölkerung zu Verzicht und Gehorsam wie bei uns.

      Vielleicht soll­te man sich in dem Zusammenhang mal
      "Albert Biedermanns Diagramm des Zwangs" ansehen.

      Indien lässt sei­ne Wirtschaft wei­ter­lau­fen und treibt wei­ter Handel mit Russland.
      Das Land macht beim Russland-Bashing/Isolierung Russlands nicht mit, wider­setzt sich der WHO und dadurch der der­zei­ti­gen Politik in den USA.

      Und ich wet­te dar­auf, dass ande­re Länder fol­gen werden
      (Hunger hat schon man­che Revolution ausgelöst)

      China blockiert nicht umsonst die Häfen und unter­bricht die Lieferketten
      (Ja, ich weiß, alles wegen Covid-Ausbruch …, wer`s glaubt…)

      Man könn­te auch sagen, dass sie dem Westen begreif­lich machen, wie abhän­gig er ist und blockiert den Nachschub und somit die Wirtschaft west­li­cher Länder.

      (Deshalb wer­den wir jetzt auch alle "grün und nachhaltig".)

      Das
      https://​www​.nach​denk​sei​ten​.de/​?​p​=​8​3​093
      wird somit nicht fuktionieren

      Die Russen wer­den ihr Öl und Gas auch im asia­ti­schen Raum los.

      Ich glau­be, Zapata Gag weß zuviel und ist nur ungeduldig.

      Und ich wet­te dar­auf, er weiß um "The Great Game" und wie Globalisierung, Privatisierung und "welt­of­fen, bunt und vielfältig"
      da reinpassen. 

      Sowas kann­ste nur Obrigkeitshörigen verkaufen,
      und das ist er nicht.

          1. @Petra Steingen
            Ich habe nun alle Kommentare und den Thread noch­mal gele­sen und ver­ste­he immer noch nicht: Womit hat Zapata recht? Und was kri­ti­siert er eigentlich?
            Dass der WHO eine Übersterblichkeit in Indien gele­gen kommt – aus den von Ihnen noch­mal gezeig­ten Gründen (Danke übri­gens für die knacki­ge Zusammenfassung) – über­rascht wohl kei­nen hier im Blog.
            Und nicht anders habe ich den Thread von AA verstanden.
            Welche geo­po­li­ti­sche Einordnung fehlt dann aber?
            Oder hät­te er für die­je­ni­gen, die neu im Thema sind, noch dick dar­un­ter­set­zen sol­len: ‚Achtung! Zahlen der WHO sind mit Vorsicht zu genießen!‘ ?

  5. Es geht Zapata nicht um die Übersterblichkeit oder die Zahlen der WHO

    Zapata sieht Dinge, die ihr nicht seht bzw. nicht wisst.
    Er betrach­tet nicht jedes Ereignis ein­zeln, er sieht die Zusammenhänge und sieht den roten Faden in der Politik der letz­ten (min­de­stens) 40 Jahre.
    Er weiß, wir wer­den gera­de Zeitzeuge, wie die Hegemonie Amerikas zer­fällt und ich schät­ze mal, er ist sich der Rolle, der Position Deutschlands in die­sem Spiel abso­lut bewusst.

    1. Ok, dan­ke. Ja, wenn er Dinge sieht, die wir nicht sehen, darf er natür­lich so schrei­ben. Dann ver­ste­he ich das. 

      Auch wenn ich nicht glau­be, dass es hier vie­le gibt, die nicht sehen, dass sich eine Weltordnung auflöst.

  6. ".….dass sich eine Weltordnung auflöst."

    Diese Beschreibung/Feststellung ist ihm augen­schein­lich wohl zu wenig.
    Er ver­misst die Geopolitik/Geostrategie, Hintergründe und die Einordnung von Ereignissen.
    Hier wird nur über Covid geschrie­ben, das ist nur ein Puzzlestück.

    1. @Petra Steingen: In Hunderten Beiträgen und Kommentaren wird ver­sucht, das Puzzlestück in grö­ße­re Zusammenhänge ein­zu­ord­nen. @ZapataGag hat sich dar­an bis­lang nicht beteiligt.

  7. Das glau­be ich sofort.
    Das tut der sich nicht an, wofür ich vol­les Verständnis habe.
    Wo soll­te er auch anfangen?
    Bei Null.
    Wieviel soll­te er dazu schrei­ben, um alles zu erklären?
    20 Seiten, 40 oder 50?
    Wie lan­ge wür­de er dafür brau­chen? Wochen

    Selbst wenn er anfan­gen wür­de zu erklä­ren, wür­den eini­ge sagen:" Was hat das jetzt mit Covid zu tun?"
    Die näch­sten :"Das ist doch so lan­ge her … was soll das jetzt?"
    Und wie­der ande­re: "Das ist doch VT – Wie kommt der darauf?".
    dann die nächsten:"Das ist Schwachsinn, das geht doch gar nicht…das macht doch niemand".
    Er müss­te Leuten Dinge erklä­ren, die noch nicht mal wis­sen, was ein Think Tank ist oder das Intermarium für ein Dessert halten.
    Leuten, die von "Operationen" kei­ne Ahnung haben
    (z.B. Operation Timber Sycamore oder Operation Mockingbird, um wei­ter zurück­zu­ge­hen) und die das Wort "Brutkastenlüge" noch nie gehört haben
    Leuten, die noch nicht mal im Ansatz wis­sen, geschwei­ge denn ver­ste­hen, was alles mög­lich ist, oder was schon gemacht wurde.
    Leuten, die mit dem Bauch den­ken, nicht mit dem Kopf.
    Leuten, die fern vom dem Denken der Eliten sind, für die nur poli­ti­sches und geo­stra­te­gi­sches Kalkül aus­schlag­ge­bend ist;
    Da ist kein Platz für Moral, Anstand, Rücksichtnahme oder Empathie.
    ("Das kön­nen die doch nicht machen"
    Doch, tun sie, haben sie schon getan, wer­den sie tun, wenn es aus ihrer Sicht "erfor­der­lich" ist)
    Es ist ein voll­kom­men ande­res Denken, das dem Normalbürger fremd ist, das ihm aber durch Politiker mit wun­der­schö­nen Worten und Bildern "ver­kauft" wird.
    (Nennt man "Nudging"; das Kind hat einen Namen)
    Den Worten traut man jetzt nicht mehr und die Bilder krie­gen Risse. 

    Gut so

    Zapata schreibt sich nicht die Finger wund.
    Für ihn ist Bildung eine Holschuld, kei­ne Bringschuld

    Und Sie hat er sowie­so "gefres­sen", weil (ich tip­pe jetzt mal) Sie die Parallelen zum ersten Weltkrieg nicht sehen.

    1. @Petra Steingen: Ich will Ihr Recht zu spe­ku­lie­ren, was ZapataGag wohl gemeint haben könn­te, nicht in Frage stel­len. Nur zum letz­ten Satz: Es war der aller­er­ste Artikel auf die­sem Blog, der die Verknüpfung zu 1914 zog. Damals viel­leicht noch etwas naiv und wenig durch­dacht. Aber es folg­te eine gan­ze Reihe ande­rer zu die­ser These.

  8. Herrgott noch­mal,
    wenn er schreibt: "Geopolitisch mag der Stümper Aschmoneit das nicht einordnen"
    schrei­ben Sie ihm doch zurück: " Jo, bin ich. Ich bin in Geopolitik abso­lut blond. Ich weiß damit nix anzu­fan­gen. Wie mei­nen Sie das?

    Ich habe mir den Artikel "Burgfrieden" mal durchgelesen.
    Das ist nicht die Basis, wie Geostrategen die Sache sehen.

    Sie als Historiker wür­den mir über den ersten WK wahr­schein­lich einen ellen­lan­gen Vortrag hal­ten und irgend­wann käme dann "Prinz Franz Ferdinand wur­de erschos­sen … Julikrise … Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien … Deutschland trat in den Krieg ein.…

    Geostrategen sehen das voll­kom­men anders, die pla­nen auch Kriege.
    Wenn in dem Zusammenhang (wenn über­haupt) mal der Begriff "Berlin-Bagdad-Bahn" fal­len wür­de, wüß­te kei­ner was damit anzu­fan­gen oder deren Bedeutung.

    Die gibt es in der Geschichte irgend­wie gar nicht.

    Geschichte ist die Lüge, auf die man sich geei­nigt hat

    Für Sie als Historiker sicher schwer zu ertragen
    Ich weiß … alles VT

    Man sieht immer nur das, was offen­sicht­lich ist

    Wenden Sie sich an Zapata,
    er scheint sich gut auszukennen.
    Es war genau die Frage zur rich­ti­gen Zeit.
    (Wie ist das öffent­li­che Kritisieren Indiens an der WHO zu die­sem Zeitpunkt zu bewer­ten und geo­po­li­tisch einzuordnen?)

    Und ich wet­te dar­auf, Zapata

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