Inzidenz zu niedrig? Zufallsforscher rechnet sie hoch

Man könn­te für eine typi­sche Boulevardgeschichte hal­ten, was so am 16.4. auf bild​.de in der Rubrik "Ratgeber" beti­telt wird:

Schließlich wird der Artikel über einen Statistik-Professor zu den RKI-Ostereiern ein­ge­rahmt von sol­chen Lesetips:

Doch auch focus​.de stürzt sich am 16.4. unter der Überschrift "Statistiker warnt vor hoher Dunkelziffer. Um die wah­re Inzidenz zu ken­nen, müs­sen wir auf die Todeszahlen schau­en" auf den ver­meint­li­chen Rettungsanker des Vakzinismus.

Es geht um Christian Hesse, Mathematikprofessor mit dem Forschungsschwerpunkt "Mathematik des Zufallsgeschehens". Der ver­wen­det eine bemer­kens­wer­te Methode:

»Die Inzidenz allei­ne reicht… nicht, um das Infektionsgeschehen zu bewer­ten. Aus die­sem Grund nutzt der Statistiker eine beson­de­re Methode, um die Zahl der Infizierten zu ermit­teln: Er rech­net „rück­wärts“ – er schließt von der Zahl der Gestorbenen auf die Zahl der Infizierten.«

Das ist so, wie wenn man aus der Zahl der ver­ur­teil­ten Abgeordneten auf das Ausmaß der Korruption im Bundestag schlie­ßen wür­de. So geht Hesse vor:

»Experte rechnet „rückwärts“, um Inzidenz zu ermitteln

Hesse geht dafür von fol­gen­den Annahmen aus:

        • Etwa 1 Prozent der Menschen, die bei einer Omikron-Infektion Symptome ent­wickeln, müs­sen im Krankenhaus behan­delt werden.
        • Etwa 0,1 Prozent der Menschen, die bei einer Omikron-Infektion Symptome ent­wickeln, ster­ben in Folge.

Zuletzt habe die Zahl der mit Corona Verstorbenen deut­lich zuge­nom­men: Im Vergleich zu Anfang März um fünf Prozent, im Vergleich zu Mitte März sogar um 15 Prozent. Demnach könn­ten die gemel­de­ten Infektionen nicht rich­tig sein.«

Hier gibt es gleich meh­re­re Problemchen. Das erste: Der Original-Artikel der "Bild" zeigt die­se Grafik:

In der Vergrößerung erkennt man:

Nimmt man den 19.3., kommt man sogar auf 221 Todesfälle. Das war also schon mal nichts mit 15 Prozent Steigerung. Auch das RKI stellt am 14.4. fest: "Seit der MW 07 ist die Anzahl der Todesfälle annä­hernd gleich­blei­bend."


1 Prozent der sym­pto­ma­ti­schen PatientInnen kom­men ins Krankenhaus, sagt der Professor. Das ent­spricht den Angaben im aktu­el­len Wochenbericht des RKI. Sie umfas­sen aller­dings nur einen Bruchteil der Informationen, näm­lich die 47 Prozent der Hospitalisierungen, für die das RKI den "Impfstatus" kennt. Außerdem ist die Gruppe der "nicht Grundimmunisierten" dort nicht berück­sich­tigt. Das gilt auch für die 300 in den Meldewochen 11 bis 14/2022 Verstorbenen.

Hokuspokus

Doch selbst, wenn man die umstrit­te­nen Zahlen des RKI zugrun­de legt, bleibt die Schlußfolgerung abenteuerlich:

»Experten wie Hesse gehen des­halb von einer Dunkelziffer von rund 50 Prozent aus. Das hie­ße also:

        • Meldet das RKI wie am Samstag offi­zi­ell rund 38.000 Neuinfektionen – wären es in Wahrheit rund 57.000.
        • Liegt die Inzidenz bei rund 880 - läge sie in Wahrheit bei 1320.«

Woher die 50 Prozent kom­men, bleibt das Geheimnis des Professors oder der Redaktionen. Hesses Argumentation lau­tet ja: Aus der stei­gen­den Zahl von Hospitalisierungen und Todesfällen läßt sich die Inzidenz "rück­wärts" berech­nen. Nur: Während aktu­ell das RKI 3.353 Krankenhauseinweisungen und 300 Todesfälle für die letz­ten vier Wochen ana­ly­siert, waren es im Bericht vom 17.3. noch 3.908 und 406.

Dennoch muß die Botschaft raus:

»RKI mahnt weiterhin zur Vorsicht

Die Berechnungen Hesses zei­gen also ein­mal mehr, dass die Pandemie noch lan­ge nicht vor­bei ist. Aus die­sem Grund mahnt das RKI jetzt auch an den Ostertagen zur Vorsicht.«


isa​.uni​-stutt​gart​.de

31 Antworten auf „Inzidenz zu niedrig? Zufallsforscher rechnet sie hoch“

  1. Hesse macht das viel zu kom­pli­ziert. Er soll es ein­fach so wie Kalle der Berechnung der Toten machen. Dann eine rei­ße­ri­sche Überschrift und Kalle haut über Zwitscher irgend­ei­nen Stuss raus. 

    Bei dem gan­zen Gelüge von Kalle: Hat er eigent­lich noch Beine oder ist es schon eine Blindschleiche?

  2. Seine Aussage über "wis­sen­schaft­li­che Halbwahrheiten" scheint er dann aber sel­ber ger­ne beim Wort zu neh­men und zu veri­fi­zie­ren, der Herr Hesse‼️

  3. Putin hat Angst vor dem Blamegame und legt sich schon ein ent­spre­chen­des Wording zurecht.

    Beim Delphin wür­de ich noch­mal einen Abstrich machen, um Corona als Todesursache auszuschließen.

  4. Wieso darf ein Mann, der nicht mit einer vier­ten Welle rech­ne­te, also ein Häretiker und Defätist der übel­sten Sorte, über­haupt etwas zu dem Thema sagen? 😀
    https://​www​.welt​.de/​p​o​l​i​t​i​k​/​d​e​u​t​s​c​h​l​a​n​d​/​v​i​d​e​o​2​3​2​0​8​6​8​9​1​/​S​t​a​t​i​s​t​i​k​e​r​-​C​h​r​i​s​t​i​a​n​-​H​e​s​s​e​-​I​c​h​-​r​e​c​h​n​e​-​n​i​c​h​t​-​m​i​t​-​e​i​n​e​r​-​v​i​e​r​t​e​n​-​W​e​l​l​e​.​h​tml

    Der Onkel sagt dazu mal fol­gen­des: da weder die Inzidenz noch die Zahl der Covid-"Sterbefälle" brauch­ba­re ermit­tel­te Größe sind, kann man den Zusammenhang zwi­schen den bei­den Größen statt durch pro­fes­so­ra­le Pseudo-Mathematik auch ein­fach durch einen Würfelwurf oder mit einem Teeorakel bestim­men. Man erzielt mit bei­den Methoden wahr­schein­lich ein bes­se­res Ergebnis…

    Bedeutendstes aka­de­mi­sches Werk die­ses Heroen:
    "Leben²: Wie Sie mit Mathematik Ihre Ehe ver­bes­sern, län­ger leben und glück­lich werden"
    Momentan arbei­tet er Gerüchten zufol­ge an "Wie Sie berech­nen, wel­che Heizdecke für Sie die rich­ti­ge ist"

    Nur einer der Ttel ist ausgedacht

  5. der mann schließt von der todes­ra­te, mit oder an, auf die inzi­denz, weil eine quo­te der posi­tiv gete­ste­ten mit oder an stirbt.

    er schließt von der inzi­denz bei den mit oder an gestor­be­nen auf die inzi­denz insgesamt.

    weil eine quo­te der inzi­den­zen den tod bedeu­et, mit oder an, sind eine zahl x ins­ge­samt posi­tiv, infiziert.

    es wäre ein ansatz, wie­der die todes­zah­len zu betrach­ten, anstatt die erzeug­te inzidenz.

  6. Aus der Rubrik:
    Auf einem Schiff befin­den sich 26 Schafe. Außerdem sind 10 Ziegen an Bord. Wie alt ist der Kapitän des Schiffes?

    Oder:
    Ein 27 Jahre alter Hirte besitzt 25 Schafe und 10 Ziegen. Wie alt ist der Hirte?

  7. Es gibt Aussagen von Intensivmedizin den, denen zufol­ge die mei­sten Patienten auf den Intensivstationen wegen ande­rer Krankheiten auf der Station lie­gen, aber wegen eines posi­ti­ven PCR-Tests als Coronapatient gezahlt wer­den. Wen von die­sen Patienten einer stirbt, gilt er für das RKI als Coronatoter.

    1. @ DrC.

      Die Helios-Kliniken (einer der größ­ten pri­va­ten Krankenhausbetreiber Europas, 86 Kliniken in Deutschland) geben selbst an, dass mehr als 2/3 der in ihren Häusern befind­li­chen ver­meint­li­chen "Covid-19 Patienten" GAR KEINE respi­ra­to­ri­schen Symptome auf­wei­sen. (1) Aufgrund der der­zeit übli­chen Testprozeduren ist ähn­li­ches natür­lich auch für nahe­zu alle ande­ren Krankenhäuser so erwartbar.

      (1) >>> https://​www​.heli​os​-gesund​heit​.de/​f​i​l​e​a​d​m​i​n​/​U​W​S​_​Z​e​n​t​r​a​l​e​r​_​B​i​l​d​-​_​u​n​d​_​F​i​l​m​p​o​o​l​/​D​a​t​e​i​e​n​/​C​o​v​i​d​-​1​9​_​A​u​s​l​a​s​t​u​n​g​_​K​l​i​n​i​k​e​n​/​C​o​v​i​d​-​1​9​_​H​e​l​i​o​s​_​_​D​_​_​H​e​l​i​o​s​_​K​l​i​n​i​k​e​n​_​_​D​_​_​0​1​0​0​_​_​p​d​f​_​_​2​0​2​2​0​4​1​6​.​pdf

  8. Eine Frage, die sich hier auf­drängt: war­um stellt sich der Herr "Mathematikprofessor" so dap­pig an?
    Als "Mathematikprofessor" mit Betätigungsfeld "Mathematik des Zufallsgeschehens" müss­te er doch wis­sen, dass er mit Würfeln die Inzidenz sehr viel genau­er und schnel­ler "rück­wärts" bestim­men kann.
    Und dann sogar noch in Übereinstimmung mit Experten und Rückendeckung der Fachwelt.

  9. Vorhin in den Radio Nachrichten:
    Inzidenz erst­mals wie­der unter 1000.
    Aber nicht zu früh freu­en, denn das RKI warnt: Das liegt nur dar­an, dass über die Feiertagen auch weni­ger gete­stet wird.

    Kann man eigent­lich noch deut­li­cher sagen, dass die Inzidenzen haupt­säch­lich zei­gen, wie flei­ßig gete­stet wird, aber eben gar nichts über das eigent­li­che „Infektionsgeschehen“ aus­sa­gen? Kaum wird weni­ger gete­stet, rau­schen die Inzidenzen in den Keller. Testpandemie halt.

  10. Tedros Adhanom Ghebreyesus
    @DrTedros
    Thank you @BillGates
    for sen­ding a copy of your new book. 

    I ful­ly agree that we must act on #COVID19’s les­sons and inno­va­te so that we can deli­ver swift,
    equi­ta­ble health solu­ti­ons to pre­vent the next pan­de­mic. @gatesfoundation
    https://​pbs​.twimg​.com/​m​e​d​i​a​/​F​Q​Z​m​O​O​U​X​o​A​Q​q​f​G​Z​?​f​o​r​m​a​t​=​j​p​g​&​n​a​m​e​=​s​m​all
    4:54 PM · Apr 15, 2022·

    https://​twit​ter​.com/​D​r​T​e​d​r​o​s​/​s​t​a​t​u​s​/​1​5​1​5​0​1​0​7​2​2​5​3​8​9​5​4​7​5​6​?​c​x​t​=​H​H​w​W​i​I​C​9​v​b​W​O​s​4​Y​q​A​AAA

    aus
    Grundrechte retten
    @Grund_gesetzt
    Das neue Mitarbeiterhandbuch wur­de ausgeliefert.
    Quote Tweet
    Tedros Adhanom Ghebreyesus
    @DrTedros
    · Apr 15
    Thank you @BillGates for sen­ding a copy of your new book. I ful­ly agree that we must act on #COVID19’s les­sons and inno­va­te so that we can deli­ver swift, equi­ta­ble health solu­ti­ons to pre­vent the next pan­de­mic. @gatesfoundation
    https://​pbs​.twimg​.com/​m​e​d​i​a​/​F​Q​Z​m​O​O​U​X​o​A​Q​q​f​G​Z​?​f​o​r​m​a​t​=​j​p​g​&​n​a​m​e​=​s​m​all
    5:25 PM · Apr 15, 2022
    https://​twit​ter​.com/​G​r​u​n​d​_​g​e​s​e​t​z​t​/​s​t​a​t​u​s​/​1​5​1​5​0​1​8​4​4​9​6​5​4​8​4​9​5​4​3​?​c​x​t​=​H​H​w​W​j​o​C​5​_​Z​j​Q​t​o​Y​q​A​AAA

  11. Karratsch-Möchtegern war am Tag des Leidens auf den beson­ders bemit­lei­dens­wer­ten Seiten unter­wegs (also eigent­lich denen, denen er sich in sei­nem Wahn beson­ders zuge­neigt fühlt). D. wür­de ihn mit Sicherheit ob sei­ner Scharlatanerie ohr­fei­gen, aber sei's drum. Er kapiert's ehe nicht.

    Seine täg­li­che Routine ist die eines Irrlichts. 

    Selig sind, die da geist­lich arm sind; denn das Himmelreich ist ihr.

    Für sie, Herr Aschmoneit mache ich eine Ausnahme von der Regel, und ver­lin­ke auf Mordor (dass sie ja bekannt­li­cher­wei­se sehr lie­ben, oder aber sie sind ein oppor­tu­ni­sti­scher SEO-Wicht): https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​1​C​W​M​a​E​N​H​NoI

    P.S.: Was ist eigent­lich mit Nochte und Biowaffen, Aschmoneit? Wildledermantelmann…

    1. @Zapata Gag: Danke für den Link. Ich mag Degenhardt. Weil er oft gleich­zei­tig klar und dif­fe­ren­ziert argu­men­tier­te. Haben Sie das Lied bis zum Ende gehört? Frohe Ostern!

  12. Das ist ja wie bei Münchhausen, der sich an sei­nem eige­nen Zopf aus dem Sumpf zieht.
    Hesse berech­net die Inzidenz aus den Toten mit­tels einer fest­ste­hen­den CFR. Und wie kommt er zu der CFR? Der ein­zi­ge Weg ist, die Toten mit den Fällen ins Verhältnis zu set­zen. Aber halt! Da gibt es ja noch die Dunkelziffer. Die Katze beißt sich in den Schwanz.
    Da es nicht sein kann, daß der Herr Mathematiker das nicht gese­hen hat, bleibt m.e. nur Korruption als Erklärung.

  13. Meine Statistik sieht dann etwa so aus: 0 Menschen die ich ken­ne sind an C19 ernst­haft erkrankt. 16 Menschen (bis heu­te) die ich ken­ne sind NACH der Impfung erkrankt und 2 ver­stor­ben. Glaskugel jetzt raus holen und "berech­nen" was eigent­lich nur zu erra­ten ist.…

  14. Ein Harvard Politik Depp, mit Phantom Wissenschaft, wie Karl Lauterbach

    Drosten auf Statisik, Modellierer auch noch

    Prof. Dr. Christian Hesse | Expertin/Experte | Universität Stuttgart

    Christian Hesse wur­de 1960 in Oberkirchen gebo­ren. Er pro­mo­vier­te 1983 an der Harvard University (USA) und war im Zeitraum von 1987 bis 1991 Assistenzprofessor .

    die Analyse von Aktienkursentwicklungen (Stichworte: Modellierung und Prognose von Kursverläufen mit sto­cha­sti­schen Prozessen)
    die Säuberung feh­ler­be­haf­te­ter Daten (Stichworte: Nichtparametrische Dichterekonstruktion)

    https://​www​.isa​.uni​-stutt​gart​.de/​i​n​s​t​i​t​u​t​/​t​e​a​m​/​H​e​s​se/

  15. +++ Lauterbach warnt vor mög­li­cher "Killervariante" +++
    Gesundheitsminister Karl Lauterbach warnt vor einer mög­li­chen "Killervariante" noch in die­sem Jahr. "Es ent­wickeln sich gera­de diver­se Omikron-Subvarianten, die für mich Anlass zur Besorgnis sind. Die Abstände, in denen neue Varianten die alten ablö­sen, wer­den immer kür­zer. Das bedeu­tet, dass wir uns immer schlech­ter auf die Mutationen vor­be­rei­ten kön­nen", sagt der SPD-Politiker der "Bild am Sonntag". Es sei "durch­aus mög­lich, dass wir eine hoch­an­stecken­de Omikron-Variante bekom­men, die so töd­lich wie Delta ist. Das wäre eine abso­lu­te Killer-Variante." Mit Impfstoff-Bestellungen im gro­ßen Stil will er dro­hen­de Corona-Wellen im Herbst bekämp­fen. "Unser Ziel ist, mög­lichst genug Impfstoff für jeden Bürger zu haben, egal wel­che Variante kommt. Dann haben wir sowohl für eine Omikron- als auch für eine Delta-Variante ein Gegenmittel."

  16. Von t- online heu­te mor­gen: "Lauterbach warn­te zugleich vor einer mög­li­chen "Killervariante" noch in die­sem Jahr… Es sei 'durch­aus mög­lich, dass wir eine hoch­an­stecken­de Omikron-Variante bekom­men, die so töd­lich wie Delta ist. Das wäre eine abso­lu­te Killervariante.'"
    Könnte er dann unter Zuhilfenahme der Denkmethoden von Professor Hesse und RKI nicht auch eine neue Variante vor­her­se­hen, die Delta und Omikron so weit hin­ter sich lässt, dass sie sich von den bis­he­ri­gen "Impfstoffen" nicht mehr im Geringsten auf­hal­ten lässt und durch deren Einsatz sogar noch höhe­re Gefährlichkeit entwickelt?
    Was sagt Zufallsforscher Professor Hesse denn über den "Zufall", dass Herr Lauterbach mit sei­nen Warnungen immer über­aus spe­ku­la­tiv ist, aber nie sei­ne Impfempfehlungen infra­ge stellt?

  17. Wenn die Zutaten für ein Essen schon vor dem Kochen ver­gam­melt sind, dann wäre es ver­rückt beim Endergebnis einen Gaumenschmaus zu erwar­ten. Bei Modellierungen ver­hal­ten sich die Dinge dahin­ge­hend analog.

    Das Verwenden von schon von Grund auf fal­schen Zahlen (z.B. wie der rela­ti­ven "Impfwirksamkeit"), um damit dann ein pas­sen­des Modell zu gene­rie­ren, ist auch in ande­ren erst kürz­lich ver­öf­fent­lich­ten Publikationen (z.b. um damit folg­lich eine verin­ger­te Übertragungsfähigkeit für"Geimpfte" bele­gen zu wol­len) zu beboachten.

    Wenn wir finan­zi­el­le Motive oder Bösartigkeit ein­mal aus­schlie­ßen wol­len, dann feh­len Herrn Prof. Hesse aber wohl auch schlicht die nöti­gen Kenntnisse, um über­haupt die von Ihm ver­wen­de­ten Variablen (Erfasung, Berechnung, Interpretierbarkeit) voll­ends zu ver­ste­hen. Anders kann ich mir einen sol­chen unwis­sen­schaft­li­chen Nonsens nicht erklären.

    1. @Chrissie: Ich hal­te das für eine Fehlinterpretation. Ich bin Ende 2020 auch in die­se Falle gelau­fen (sie­he https://​www​.coro​dok​.de/​l​a​g​a​r​d​e​-​d​e​r​-​d​a​x​/​#​c​o​m​m​e​n​t​-​1​3​2​800). Ein Schmarrn in dem Artikel ist die Behauptung, "Die Lebensversicherungen hat­ten um bis zu 60% erhöh­te Auszahlungen gera­de im Segment der Berufstätigen zwi­schen 18 und 65, was auf Todesfälle durch Impfung zurück­ge­führt wur­de. Die Bestatter leg­ten aus dem glei­chen Grund um 40% zu." Die Spekulation eines Fonds-Managers reicht da als Beleg nicht aus.

      1. Diese Zahlen sind schwarz auf weiss in den Börsenbriefen und Statistiken der Versicherungen, und damit kei­ne Spekulationen mehr.
        Sie mei­nen ein "Fonds-Manager" kön­ne die­sen Facts nicht auf den Grund gehen? GottseiDank tut er es, denn die Gesundheitsverantwortlichen tun alles um von die­sen Zahlen abzulenken.
        Die Biontech-Aussagen ste­hen so in deren ori­gi­na­lem SEC Börsenbrief, ich hab sie dort nachgelesen.

        1. @Chrissie: Ich blei­be dabei, es ist Lauterbach-Niveau, ohne ein ein­zi­ges Dokument zu behaup­ten, daß "die Lebensversicherungen" etwas über die Todesursachen einer beob­ach­te­ten Übersterblichkeit wüß­ten. Zu den Angaben von Biontech für die Anleger habe ich etwas gesagt, und zwar schon im Dezember 2020.

  18. Machen wir es doch mal anders her­um: wir schlie­ßen von den Todeszahlen auf die Inzidenz .… basie­rend auf der 1. Welle! Dann liegt jetzt unse­re "wah­re Inzidenz" viel­leicht noch bei 100 (mal so ganz grob geschätzt).

    Darf ich mich jetzt auch Experte nen­nen, kom­men Bild und Focus zu mir zum Interview? Oder war das jetzt nicht genug bedrohlich?

  19. Lasst uns noch einen hul­di­gen, der, der hell­se­hen kann, uns mehr als 666 mal düster­ste Prophezeiungen und den Untergang beschwört hat, der, der ein­fach weiß was mor­gen ist und es ver­steht aus Äpfeln Birnen zu machen wir dan­ken dem Professor Dr. Karl dafür, dass er dane­ben lag und wir noch leben. Danke Karl

  20. Immerhin: der Professore weicht von der Wielerschen Untererfassung ab ("Faktor zwei")
    https://www.dw.com/de/omikron-ebbt-ab-die-gefahr-bleibt/a‑61409096
    Desgleichen von den sakro­sank­ten "Modellier"-Parametern (~ 10% Hospitalisierung, davon ~2% "inten­siv", davon ster­ben ~60%), auf denen der Maßnahmenirrsinn beruht. 

    Nimmt man die Wielerschen Rohdaten
    https://​www​.rki​.de/​D​E​/​C​o​n​t​e​n​t​/​I​n​f​A​Z​/​N​/​N​e​u​a​r​t​i​g​e​s​_​C​o​r​o​n​a​v​i​r​u​s​/​D​a​t​e​n​/​K​l​i​n​i​s​c​h​e​_​A​s​p​e​k​t​e​.​h​tml
    so hat der Professore bei der Rückwärtsrechnung ein biss­chen gemogelt:
    die Hospitalisierungsrate für 2022: 0,78%.
    Die Sterbequote 2022 beträgt 0,093%
    (das Argument mit den "Nachmeldungen" ver­pufft, da sich ja sowohl Zähler als auch Nenner="Positivtest" ändern).

    Die Zielrichtung der pro­fes­so­ra­len Aktion ist klar: zumin­dest die "Inzidenz" soll als Angstparameter geret­tet werden.
    Die Hospitalisierungen + Todesfälle dürf­ten auch für mathe­ma­tisch Minderbegabte aus­ge­dient haben: wenn jede Krankenhauseinlieferung PCR-gete­stet und aus dem Ergebnis eine Kausalität sug­ge­riert wird, so beein­flusst das natür­lich auch die Hospitalisierungs- und ("im Zusammenhang mit")-Sterberate.

    Mit einer ähn­li­chen Methode könn­te man seri­ös ermit­tel­te Augenfarben oder Blutgruppen ein­ge­lie­fer­ter PatientInnen als
    "im Zusammenhang mit" unterstellen.

  21. Es ist nicht nach­voll­zieh­bar war­um man sich um die Erkrankungen durch einen bestimm­ten Grippeerreger über­haupt küm­mert. Die "Therapie" ist immer die Gleiche. Man unter­stützt bei star­ken Symptomen das Immunsystem. Alles dar­über hin­aus dient dem Erzeugen von Umsätzen. Ausser die­ser Kommentar! 🙂 

    Letztere Bemerkung stimmt natür­lich nicht Ganz! – Es gilt aber zu beden­ken dass der Staat die tech­ni­sche Art und Weise der Kommunikation for­ciert haben möch­te – wir sind letz­ten­en­des auch nur "hand­zah­me gehil­fen", nicht bloss wider­wil­lig son­dern groß­teils sogar unbewusst

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