Zu diesem Ergebnis kommt die Studie unter dem Titel "SARS-CoV‑2 Naturally Acquired Immunity vs. Vaccine-induced Immunity, Reinfections versus Breakthrough Infections: a Retrospective Cohort Study", die am 5.4. auf pubmed.ncbi.nlm.nih.gov veröffentlicht wurde.
»Zusammenfassung
Hintergrund: Das Abnehmen des Schutzes vor einer Infektion mit SARS-CoV‑2, der durch zwei Dosen des BNT162b2-Impfstoffs vermittelt wird, beginnt kurz nach der Impfung und wird innerhalb von vier Monaten erheblich. Damit ist der Einfluss einer früheren Infektion auf eine erneute SARS-CoV-2-Infektion unklar. Daher untersuchten wir den Langzeitschutz der natürlich erworbenen Immunität (Schutz durch frühere Infektionen) im Vergleich zur durch den Impfstoff induzierten Immunität.
Methoden: In einer retrospektiven Beobachtungsstudie mit 124.500 Personen wurden zwei Gruppen verglichen: (1) SARS-CoV-2-naive Personen, die mit zwei Dosen des BioNTech/Pfizer mRNA-Impfstoffs BNT162b2 geimpft wurden, und (2) zuvor infizierte Personen, die nicht geimpft worden waren. Es wurden zwei multivariate logistische Regressionsmodelle angewandt, die vier SARS-CoV-2-bezogene Ergebnisse – Infektion, symptomatische Erkrankung (COVID-19), Krankenhausaufenthalt und Tod – zwischen dem 1. Juni und dem 14. August 2021, als die Delta-Variante in Israel vorherrschte, auswerteten.
Ergebnisse: SARS-CoV-2-naive Geimpfte hatten ein 13,06-fach (95% CI, 8,08–21,11) erhöhtes Risiko für eine Durchbruchinfektion mit der Delta-Variante im Vergleich zu ungeimpften, zuvor infizierten Personen, wenn das erste Ereignis (Infektion oder Impfung) im Januar und Februar 2021 auftrat. Das erhöhte Risiko war auch für symptomatische Erkrankungen signifikant. Wenn die Infektion zu einem beliebigen Zeitpunkt zwischen März 2020 und Februar 2021 erfolgen konnte, zeigten sich Hinweise auf eine abnehmende natürlich erworbene Immunität, obwohl naive SARS-CoV-2-Geimpfte immer noch ein 5,96-fach (95 % CI, 4,85–7,33) erhöhtes Risiko für eine Durchbruchsinfektion und ein 7,13-fach (95 % CI, 5,51–9,21) erhöhtes Risiko für eine symptomatische Erkrankung hatten.
Schlussfolgerungen: Die natürlich erworbene Immunität bietet einen stärkeren Schutz gegen die Infektion und symptomatische Erkrankung durch die Delta-Variante von SARS-CoV‑2 als die durch den BNT162b2-Zweidosen-Impfstoff induzierte Immunität.«
Es handelt sich um ein "Accepted manuscript". Den Langtext als PDF gibt es hier: academic.oup.com.
Zu beachten ist der Untersuchungszeitraum und die daraus resultierende Fokussierung auf die Delta-Variante.
Aufmerksam auf die Studie wurde ich durch einen Tweet von Tim Röhn.
Zum Thema der natürlichen Immunität gab es eine hervorragende Besprechung einer Grazer Studie in diesem englischen Video schon vom 17.2.22:
https://www.youtube.com/watch?v=s‑E7HNWZW‑k&t=218s
Die hierin erwähnten Ergebnisse gingen über die Resultate der Studie selbst hinaus und befanden, daß eine Omikron-Infektion auch gegen alle anderen Viren wirksam ist. Mir erschien das sehr plausibel und hat mich, die ich umgeimpft infiziert (schwache Erkältung) zu diesem Zeitpunkt aus Kopenhagen zurückkam, absolut bestärkt und gibt mir weiterhin große Sicherheit – meinen 3‑Monats-QR-Code kann ich zum Mond schießen. (Im übrigen hat sich auch schon Prof. Sönnichsen im Dezember zum Wahnsinn des Impfens Genesener geäußert und die entsprechenden Studien (Israel und Qatar) besprochen .
Tom Lausen im überaus hörenswerten Interview mit Burkhard Müller-Ullrich bei 'Kontrafunk' (der Kanal möchte im Sommer ein Vollprogramm ins Leben rufen).
Vor allem ab Minute 39:50. Hier stellt er dar, das im sog. Infektionsschutzgesetz von 2020 "in Paragraph 13, Absatz 5" steht, dass die 17 Kassenärztlichen Vereinigungen in Deutschland verpflichtet sind, Diagnosedaten, mit denen sich "Nebenwirkungen" der Spritzstoffe aufspüren lassen ("Häufungen von Krankheiten", "Komplikationen"), an das sog. Paul-Ehrlich-Institut (PEI) zu schicken. Dieser Verpflichtung aber seien die KV nicht nachgekommen. Die sog. Bundesregierung hätte auf Nachfrage bestätigt, dass diese Daten nicht erhoben worden seien.
Tom Lausen erklärt hierzu, dass es diese auffälligen Diagnosen aber gegeben habe. Zum Beispiel im Feld der "bösartigen Veränderungen der Netzhaut", die hauptsächlich 1–6Jährige beträfen. 2019 habe es 600 Fälle gegeben, 2020 500 Fälle und 2021 1759 Fälle. Es könne nicht sein, dass das das sog. Covid gewesen sei, denn in 2020 habe es die Häufung nicht gegeben. Das PEI würde zum Beispiel dieser Häufung nicht nachgehen.
Gegen Ende erzählt er, wie das mit den Daten der Krankenkasse BKK Pro Vita und einem Termin beim PEI gewesen sei. Kurz vor dem Termin – der Termin wurde eineinhalb Tage nach Mitteilung anberaumt, aber erst nachdem die Welt über die Häufungen berichtet hatte – wurde der Direktor dieser Krankenkasse A. Schöfbeck dann nach 21 Jahren Dienst seines Amtes enthoben. Herr Lausen sei kurz in der Videokonferenz mit dem PEI gewesen, dann aber weggeschaltet worden.
https://kontrafunk.de/de/?view=article&id=19&catid=8
Deutschland hat es wieder geschafft und ist offensichtlich Unrechtsstaat.
O. g. Link zum Volltext ist abgelaufen. Besser:
https://academic.oup.com/cid/advance-article/doi/10.1093/cid/ciac262/6563799
bzw. direkt zum PDF:
https://academic.oup.com/cid/advance-article-pdf/doi/10.1093/cid/ciac262/43288555/ciac262.pdf
@Faktenscheck: Danke, korrigiert!
Christian Drosten
@c_drosten
Nach dem vielen Nonsens, der hier in den vergangenen Wochen verbreitet wurde, möchte ich mal wieder ein paar Informationen zu SARS-CoV‑2 geben. Derzeit werden in der SARS2-Überwachung drei neue Varianten beobachtet. 1. Omikron BA.4 und BA.5 (1/9)
1:31 PM · Apr 27, 2022·Twitter Web App
https://twitter.com/c_drosten/status/1519308297760825346
Tim Röhn
@Tim_Roehn
Wenn es keine Daten gibt,
um bewerten zu können,
ob Schulschließungen richtig waren
– wie konnte man dann 2020 bewerten,
dass Schulschließungen notwendig sind?
1:43 PM · Apr 27, 2022
https://twitter.com/Tim_Roehn/status/1519311215817801729?cxt=HHwWgoCyoYng1pUqAAAA