Das legt dieser Tweet nahe:
Er bezieht sich auf einen Artikel vom 28.12. auf telegraph.co.uk mit der Überschrift "Just one-fifth of new Covid hospital patients are true cases" (Bezahlschranke). Dort wird zu der gezeigten Grafik ausgeführt:
»Die aktuellsten NHS-Daten zeigen, dass am 21. Dezember 6 245 Betten mit Coronavirus-Patienten in englischen Krankenhäusern belegt waren – ein Anstieg um 259 gegenüber der Vorwoche.
Innerhalb dieses Anstiegs wurden jedoch nur 45 Patienten wegen des Virus eingewiesen, während die übrigen 214 Patienten wegen anderer Erkrankungen ins Krankenhaus kamen, aber ebenfalls positiv getestet wurden – so genannte "zufällige Covid"-Aufnahmen.«
Allerdings zeigt der Link nicht auf Daten des NHS, sondern eine Kaskade vorhergehender Artikel. Ebenfalls ohne Quellen wird weiter gemeldet:
»Insgesamt sind fast 30 Prozent der Menschen, die derzeit mit Covid im Krankenhaus sind, "zufällige" Fälle – 1.813 von 6.245 – der höchste Wert, seit der NHS im Sommer mit der Veröffentlichung der Zahlen begonnen hat.«
Auf den ersten Blick scheint das der Grafik zu widersprechen. Sieht man sich diese genauer an, geht es dort um den Anteil "echter Covid-Fälle" an den Neueinweisungen. Eine weitere Grafik macht die Angelegenheit kaum klarer:
Danach ist der Anteil "echter Covid-Fälle" deutlich höher. Es heißt:
»Jüngste Daten, die am Dienstag veröffentlicht wurden, zeigen, dass die Zahl der Menschen, die sich in England im Krankenhaus befinden, auf 9.546 gestiegen ist, obwohl die vollständige Aufschlüsselung, wie viele davon zufällige Fälle sind, noch nicht veröffentlicht wurde.«
Oder sind drei Viertel der "Fälle" echt?
In einem Artikel vom 29.12. auf theguardian.com wird der obigen Darstellung widersprochen:
»Die Zahl der Patienten, die mit Covid ins Krankenhaus kommen, steigt, aber nicht alle werden wegen Covid eingeliefert.
Chris Hopson, Geschäftsführer des NHS Providers, der die Krankenhäuser in England vertritt, warnt davor, die Daten über Krankenhauseinweisungen zu überinterpretieren. "Was unsere Leute sagen, ist, dass zufällige Fälle etwa 25 bis 30 % der eintreffenden Fälle ausmachen … Sie sehen einen Anstieg der Zahl der Krankenhauseinweisungen, aber der Anstieg ist nicht exponentiell", sagte er.
Aber wie viele Menschen werden tatsächlich wegen Covid ins Krankenhaus eingeliefert, und wie sollten die Zahlen gezählt werden?
Wie lauten die aktuellen Zahlen für Krankenhauseinweisungen?
Die täglich gemeldete Zahl der Covid-Krankenhauseinweisungen umfasst die Gesamtzahl der gemeldeten Krankenhauseinweisungen und Diagnosen während des Krankenhausaufenthalts.
Nach Angaben des NHS England ist die Zahl steigend und lag am 26. Dezember bei 1 374 im Vergleich zu 926 am 19. Dezember – ein Anstieg von 48 % innerhalb von sieben Tagen.
Einigen Berichten zufolge ist die Mehrheit der neuen Covid-Patienten im Krankenhaus kein "echter Fall". Ist das richtig?
Klar ist, dass die Zahl der Patienten zwar steigt, die Zahl der Einweisungen aber nicht so schnell zunimmt wie die Zahl der Fälle, selbst wenn man die Zeitspanne zwischen der Infektion und dem Auftreten einer schweren Erkrankung berücksichtigt.
Die Daten zu den Krankenhauseinweisungen werden jedoch nicht danach unterschieden, ob die Patienten mit oder wegen Covid eingewiesen werden.
Das bedeutet, dass es schwierig ist, den Anteil der Krankenhauseinweisungen aufgrund von Covid genau zu bestimmen, aber es ist möglich, einige Erkenntnisse aus den bereits verfügbaren Zahlen zu gewinnen.
Aus den jüngsten verfügbaren Daten des NHS England geht hervor, dass es am 26. Dezember 1.338 neue Krankenhausfälle gab. Davon wurden 1.082 entweder in den vorangegangenen 24 Stunden zum ersten Mal mit Covid aufgenommen oder in den vorangegangenen 24 Stunden im Krankenhaus diagnostiziert, wenn der Test innerhalb von sieben Tagen vor der Aufnahme erfolgte.
Mit anderen Worten: 256 der gemeldeten Covid-Krankenhauseinweisungen – etwa 20 % – waren tatsächlich auf im Krankenhaus erworbene Infektionen zurückzuführen, d. h. die Patienten wurden ursprünglich aus anderen Gründen eingewiesen.
Bei diesem Ansatz werden diejenigen nicht berücksichtigt, die bereits mit Covid infiziert waren, aber aus anderen Gründen aufgenommen wurden.«
Auch hier zeigt der Link nicht (direkt) auf Daten, die die Behauptung stützen. Es wird eine inhaltlich gleiche Grafik wie im "Telegraph" gezeigt:
»Die neuesten Daten beziehen sich auf den 21. Dezember – neue Zahlen werden in den kommenden Tagen erwartet. Aus den Daten geht hervor, dass von den 6 245 Covid-Patienten, die sich am 21. Dezember in englischen Akutkrankenhäusern befanden, 4 432 – also über 70 % – in erster Linie wegen Covid behandelt wurden.
Die verbleibenden 30 % der Covid-Patienten im Krankenhaus wurden in erster Linie wegen eines anderen Problems behandelt; dies bedeutet jedoch nicht unbedingt, dass sie nicht auch wegen Covid behandelt wurden…
Sollten Patienten, die sich mit Covid im Krankenhaus befinden oder mit Covid, aber nicht deswegen, eingewiesen werden, aus den Covid-Daten herausgerechnet werden?
Einige haben vorgebracht, dass die Einbeziehung der Zahlen für Patienten mit Covid irreführend sei, da sie beispielsweise einfach wegen eines Beinbruchs behandelt werden könnten.
Covid kann jedoch bei Patienten, die aus einem anderen Grund eingewiesen werden, zu mehr Erkrankungen, längeren Krankenhausaufenthalten, häufigeren Wiedereinweisungen oder ambulanten Besuchen und in einigen Fällen sogar zum Tod führen. Patienten mit Covid müssen auch in Covid-Stationen bleiben, was die Bettenzahl drückt und bedeutet, dass elektive Operationen verschoben oder abgesagt werden.
Bei Covid-Patienten besteht außerdem die Gefahr, dass sie die Infektion auf andere Patienten und Mitarbeiter übertragen. Gegenwärtig ist der NHS aufgrund der Covid-Infektion stark von Krankheitsausfällen und Isolierung des Personals betroffen.«
Das ist abseits der Frage, wie viele "Fälle" tatsächlich "echt" sind, eine Meinungsäußerung oder Spekulation. Es ist eine politische Entscheidung, einen Beinbruch auf eine Covid-Station zu verlegen, "was die Bettenzahl drückt", weil ein umstrittener PCR-Test positiv ausfällt. Und auch der letzte Satz ist einer Politik geschuldet, die positiv getestetes Krankenhauspersonal in die Quarantäne schickt und derart einen Notstand erst herbeiführt.
Was zeigen die Daten des NHS?
Mit Stand vom 2.1. gibt die englische Behörde die "Anzahl der in den letzten 24 Stunden aufgenommenen Patienten, bei denen bekannt ist, dass sie COVID-19 haben, plus der Patienten, bei denen in den letzten 24 Stunden im Krankenhaus COVID-19 diagnostiziert wurde" für die letzten sieben Tage so an:
"Anzahl der Patienten, die in den letzten 24 Stunden zum ersten Mal mit COVID-19 eingeliefert wurden, plus die Anzahl der Patienten, die in den letzten 24 Stunden im Krankenhaus diagnostiziert wurden":
"Anzahl der Patienten, die in den letzten 24 Stunden zum ersten Mal mit COVID-19 eingeliefert wurden, plus die Anzahl der Patienten, die in den letzten 24 Stunden im Krankenhaus diagnostiziert wurden und bei denen der Test innerhalb von 7 Tagen vor der Einlieferung erfolgte":
"Anzahl der Patienten, die in den letzten 24 Stunden zum ersten Mal mit COVID-19 eingeliefert wurden, plus die Anzahl der Patienten, die in den letzten 24 Stunden im Krankenhaus diagnostiziert wurden und bei denen der Test innerhalb von 48 Stunden nach der Einlieferung erfolgte, plus die Anzahl der Patienten, die in den letzten 24 Stunden im Krankenhaus diagnostiziert wurden und bei denen der Test 3–7 Tage nach der Einlieferung erfolgte (mit einer Verzögerung von 5 Tagen)":
Ich bin geneigt, diese Aufstellungen als Verwirrungstaktik zu bezeichnen. An keiner Stelle wird schlüssig erkennbar, wie viele Menschen wirklich erst im Krankenhaus positiv getestet wurden. In allen Tabellen werden Summierungen vorgenommen, die diesen Anteil verschleiern.
Wie sieht es denn beim RKI mit der Echtheit der Zahlen aus?
Siehe hier:
https://twitter.com/Tim_Roehn/status/1477976080862654464
Das RKI hat seine Ungeimpften-Zahlen "korrigiert" – das muss heute, 03.01., vormittags geschehen sein, denn am Morgen hatte ich mir das Originaldokument heruntergeladen: mit den 186 Ungeimpften.
Auf welcher Zahlenbasis "arbeitet" das RKI eigentlich? Lagen da noch Zahlen verstaubt in einer Ecke des Raumes?
Immerhin: Noch immer ist erkennbar, dass Geimpfte sich um ein Mehrfaches häufiger mit Omikron infizieren als Ungeimpfte.
Das Geheimnis der Krankheit und ihrer verwirrenden Todeszahlen, angeblichen Symptone, Belegungen etc., ist ja der Test selbst. Nimm ihn weg, und die Seuche ist weg.
…darum ist besonders tricky, dass das Wegsperren der Genetic Natives direkt an die Belegung der Intensiv Betten gekoppelt ist.
Stäbchen in den Hals und wir kommen nie frei