Ja, es gab Corona-Unrecht: Aber kann man das weniger schwurbelig sagen?

Unter die­sem Titel ver­sucht ber​li​ner​-zei​tung​.de am 22.11.22 so etwas wie den zag­haf­ten Anfang einer Aufarbeitung von Verbrechen der Corona-Politik, die aber bit­te nicht so genannt wer­den sol­len. Man kommt nicht ohne etwas eige­ne Schwurbelei aus:

»Das Buch „‚Möge die gesam­te Republik mit dem Finger auf sie zei­gen‘: Das Corona-Unrecht und sei­ne Täter“ ist am 7. November 2022 im Rubikon-Verlag erschie­nen. Es wur­de von Marcus Klöckner und Jens Wernicke ver­fasst. Ulrike Guérot hat das Vorwort, Tom-Oliver Regenauer das Nachwort ver­fasst. Das Buch ist aktu­ell auf Platz zwei der Spiegel-Bestsellerliste.

Eine gro­ße Debatte wird die Veröffentlichung in den Medien ver­mut­lich nicht aus­lö­sen, weil die Autoren zum Teil als zu kon­tro­vers oder umstrit­ten gel­ten. Die Redaktion der Berliner Zeitung will den­noch eine Auseinandersetzung. Daher haben wir einen Journalisten, der für die Redaktion als frei­er Mitarbeiter tätig ist, gebe­ten, das Buch unvor­ein­ge­nom­men zu rezensieren.

Da er glaubt, Konsequenzen für sei­ne Arbeit fürch­ten zu müs­sen, hat er uns gebe­ten, dass sei­ne Kritik aus­nahms­wei­se anonym unter einem Pseudonym erschei­nen darf. Aus Gründen der Fairness haben wir dem Autor Dietrich Brüggemann, der in der hier anonym publi­zier­ten Rezension expli­zit kri­ti­siert wird, die Gelegenheit gege­ben, Stellung zu bezie­hen. Die bei­den betei­lig­ten Autoren waren mit die­sem Vorgehen ein­ver­stan­den.«

Sei es drum. Der (wegen der all­seits bekann­ten Gewalttaten von Querdenkenden anonym blei­ben müs­sen­de?) Autor meint:

»… Werden sie eine Debatte ent­fa­chen? Wahrscheinlich nicht, denn die über­wie­gend durch seriö­se Quellen beleg­te, nach­voll­zieh­ba­re Argumentation des Buchs wird durch ein Nachwort im übel­sten Schwurbler-Sprech ent­wer­tet.«

Es folgt dann nicht die Rezension des Buches, son­dern die aus­führ­li­che Entlarvung der Autoren eines Verlages, bei dem "die Grenze zum Spektrum des Verschwörungsdenkens nicht sel­ten über­schrit­ten" wird. Das mag sogar zutref­fen, sagt über das Buch aber wenig aus.

»In der Einleitung schrei­ben sie zum Beispiel: „Nachdem wir erlebt haben, wie in der Pandemie Ungeimpfte und Kritiker der Corona-Maßnahmen aus­ge­grenzt, abge­wer­tet, dif­fa­miert und bedroht wur­den, gibt es ein paar sehr unan­ge­neh­me ‚Dinge‘, über die es zu reden gilt. Dazu gehört, dass die zu Beginn der Einleitung gestell­te Frage der ‚Entnazifizierung‘, so ver­stö­rend oder abwe­gig sie auf den ein oder ande­ren wir­ken mag, nicht nur gestellt wer­den darf, son­dern gestellt wer­den muss.“

Viele Menschen wer­den an die­ser Stelle schon aus­stei­gen, fin­den, dass eine Auseinandersetzung mit dem Buch nicht lohnt, dass die Autoren den Stempel „Querdenker“ ver­die­nen oder „rechts­of­fen“. Die Auseinandersetzung lohnt trotz­dem: Weil sie durch­aus reflek­tiert schrei­ben, sol­cher­art Kritik vor­weg­neh­men und auch ent­schär­fen, ihre Argumentation an vie­len Stellen schlüs­sig erscheint, sie fast aus­schließ­lich seriö­se Medien- und Wissenschafts-Quellen nut­zen – und das Buch auf einer über­wäl­ti­gen­den Sammlung von Zitaten fußt, mit denen Politiker, Journalisten und ande­re Personen des öffent­li­chen Lebens in der Zeit der 2G-Regelung (und der Vorbereitung dar­auf) tat­säch­lich unglaub­li­che ver­ba­le Entgleisungen gezeigt haben.«

Noch ein­mal die Kurve gekriegt, könn­te man sagen. Es folgt noch eine wei­te­re Kritik des " irr­wit­zi­gen Verschwörungsdenkens" im "erst ein­mal unschein­bar wir­ken­den Nachwort", um dann aber zu bemerken:

»Im Prinzip kann man das Buch als eine Ausformulierung oder Flankierung der Kampagnen-Webseite ich​-habe​-mit​ge​macht​.de lesen, „ein pri­va­tes Dokumentationszentrum für Corona-Unrecht, betrie­ben von einem anony­men Kreis“. Es ist nicht unwahr­schein­lich, dass die Buchautoren Teil die­ses Kreises sind, der – öffent­lich geäu­ßer­te – Zitate der Diffamierung, Stigmatisierung und Hetze gegen Ungeimpfte sam­melt. Es ist also kein Denunziations-Portal, son­dern ein Versuch, die­se Äußerungen dem Vergessen zu ent­rei­ßen. Auch der Buchtitel ist ein sol­ches Zitat, das der Journalist Nikolaus Blome im Dezember 2020 in einer Spiegel-Kolumne in die Welt setz­te: „Ich hin­ge­gen möch­te an die­ser Stelle aus­drück­lich um gesell­schaft­li­che Nachteile für all jene ersu­chen, die frei­wil­lig auf eine Impfung ver­zich­ten. Möge die gesam­te Republik mit dem Finger auf sie zeigen.“

Jedes Kapitel des Buches, die sich mit der Haltung zur Corona-Pandemie (dass es wirk­lich eine Pandemie gab, wird von den Autoren übri­gens nicht geleug­net) von Politik, Medien, Gesellschaft und Eliten beschäf­ti­gen, beginnt mit einem beson­ders unge­heu­er­li­chen Zitat…

Die Buchautoren hal­ten mit ihrer Dokumentation die Erinnerung dar­an auf­recht, wie im Laufe des Jahres 2021 eine erschrecken­de ver­ba­le Aufrüstung von Teilen der Öffentlichkeit statt­fand, eine lan­ge nicht da gewe­se­ne, offe­ne Diffamierung und Ausgrenzung einer gesell­schaft­li­chen Gruppe…

Faschistoide Tendenzen in der Corona-Debatte

Der Nazi-Vergleich: Obwohl sie in öffent­li­chen Debatten in Deutschland oft und gern genutzt wer­den, sor­gen Vergleiche mit der Nazizeit in der Regel für deren schnel­les Ende. Die Autoren wagen es trotz­dem, stel­len aller­dings an meh­re­ren Stellen klar: „Natürlich ist die Abwertung und Ausgrenzung von Ungeimpften wäh­rend der Pandemie nicht gleich­zu­set­zen mit dem Vorgehen der Nazis gegen­über den Juden.“ Und doch haben sie im Sinne eines „Wehret den Anfängen“ ähn­lich „nie­de­re Antriebe“ oder „faschi­sto­ide Tendenzen“ wie­der auf­flackern sehen: „Eine Mischung aus Autoritätsgehabe, Überlegenheitsgefühl, Sadismus, Regelfetischismus, Kompensation der eige­nen Unzulänglichkeiten sind unter ande­rem Antreiber, wenn es um die Abwertung von Menschengruppen geht.“…

Es ist eine notwendige Debatte

Fazit: Wie ein­gangs schon ange­deu­tet, ist äußerst frag­lich, ob die Autoren, die für zwei­fel­haf­te Portale arbei­ten, ihrer­seits ver­bal hoch auf­ge­rü­stet schrei­ben und ein Nachwort im übel­sten Schwurbler-Sprech bestel­len, eine ernst­haf­te Debatte ent­fa­chen wer­den oder die gefor­der­te Aufarbeitung anstoßen…

Trotz allem: Die Dokumentation der ver­ba­len Entgleisungen von Forderungen nach har­ten Grundrechtseinschränkungen bis zur kras­sen Ausgrenzung Ungeimpfter hält den Finger in eine klaf­fen­de Wunde – und die Gesellschaft täte gut dar­an, sie durch dif­fe­ren­zier­te Aufarbeitung zu schlie­ßen. Es ist scha­de, dass der­zeit nur Menschen, die dem Querdenker-Spektrum oder Verschwörungsdenken nahe­ste­hen, genug Energie auf­brin­gen, die­se eigent­lich not­wen­di­ge Debatte anzustoßen.

Marcus Klöckner und Jens Wernicke: „‚Möge die gesam­te Republik mit dem Finger auf sie zei­gen‘: Das Corona-Unrecht und sei­ne Täter“, Rubikon, Mainz 2022, 208 S., 20 Euro«


Dietrich Brüggemann ant­wor­tet in einem Artikel

»Corona-Unrecht: Jede Kritik als „Querdenken“ einzuordnen, ist eine Fata Morgana

… In der anonym in der Berliner Zeitung ver­öf­fent­lich­ten Rezension zum Buch „Möge die gesam­te Republik mit dem Finger auf sie zei­gen“ befin­det sich mei­ner Meinung nach ein erstaun­li­cher Elefant, näm­lich die Tatsache, dass der Autor aus Angst vor Stigmatisierung und Nachteilen sei­nen Namen nicht nen­nen will, die­se Tatsache selbst aber anschei­nend gar nicht wei­ter erwäh­nens­wert findet.

Die inter­es­san­te Frage lau­tet damit nicht mehr, ob das Buch oder die Rezension gut oder schlecht sind, son­dern: Was ist mit unse­rer Gesellschaft los, dass jemand sich nicht traut, eine Buchbesprechung mit sei­nem Namen zu signie­ren? Die er aber trotz­dem schreibt, weil er es anschei­nend wich­tig fin­det, denn er könn­te es ja auch ein­fach las­sen? Wollen wir Debatten fort­an so hand­ha­ben, dass es nur noch eine zuge­las­se­ne Meinung gibt, und alles ande­re kann man allen­falls anonym sagen?

Man sagt dem Gegner einfach, er solle die Fresse halten

Dabei ist der Text kei­ne Jubelarie. Im Gegenteil, er repro­du­ziert genau die Ausgrenzungsreflexe, von denen er sich bedroht sieht. Gleich zu Anfang legt er den Autoren zur Last, dass sie für „zwei­fel­haf­te Portale“ schrei­ben, und schießt damit ein wun­der­vol­les Eigentor. Denn wer anonym schreibt, der ist ja offen­sicht­lich der Meinung, ein Text kön­ne für sich ste­hen und die Person des Autors sei egal. Zumindest lässt er uns kei­ne Chance, her­aus­zu­fin­den, für wel­che zwei­fel­haf­ten Portale er selbst sonst schreibt. Als Nächstes heißt es dann, die Autoren hät­ten ein Nachwort „im Schwurbler-Sprech bestellt“, Letzteres wird spä­ter im Text noch ver­schärft, da ist es dann gleich zwei­mal „übel­stes Schwurbler-Sprech“. Mir erscheint das wie übel­stes Demagogen-Sprech, aber ich glau­be, wir kämen wei­ter, wenn wir ver­bal etwas abrü­sten würden…

Ich ken­ne die Seite „Rubikon“, habe sie nie aus­führ­lich gele­sen, mei­ne kri­ti­sche Haltung zur Corona-Politik spei­ste sich eher aus Quellen aus dem eng­lisch­spra­chi­gen Raum, aber „völ­lig ein­sei­ti­ge Texte“ habe ich in den letz­ten zwei Jahren auch in der eta­blier­ten Presse zahl­rei­che gefun­den, durch­aus auch mit fal­schen Fakten und zum Teil auch im reli­giö­sen Erweckungsstil…

Karl Lauterbach lag auch öfter mal dane­ben. Mir ist also nicht ganz klar, wo genau die sin­gu­lä­re Zweifelhaftigkeit einer Seite wie „Rubikon“ lie­gen soll, selbst wenn dort unter ande­rem auch Blödsinn in über­dreh­ter Rhetorik zu fin­den sein sollte.

Die gute linke Tradition der Kapitalismuskritik

Als Freund sprach­li­cher Mäßigung fin­de ich auch das Nachwort des Buches nicht unbe­dingt not­wen­dig, aber selbst das, was der anony­me Rezensent da als „irr­wit­zi­ges Verschwörungsdenken“ bezeich­net, erscheint mir nicht so sen­sa­tio­nell. Die histo­ri­sche Gelegenheit für die Rekalibrierung der Weltwirtschaft wur­de ja tat­säch­lich genau­so ange­prie­sen, bei­spiels­wei­se von Klaus Schwab, Chef des Weltwirtschaftsforums (WEF), der sich außer­dem brü­stet, mit sei­nem „Young Global Leaders“-Programm (deutsch: „jun­ge glo­ba­le Führer“) die Regierungen der Welt zu „pene­trie­ren“.

Das WEF ver­öf­fent­licht gern pastel­li­ge Wohlfühlvideos, in denen Lockdowns geprie­sen wer­den, weil sie Städte „ver­bes­sern“. Oder dem Zuschauer mit­ge­teilt wird, man wer­de im Jahr 2030 nichts besit­zen und glück­lich sein. Das ist alles kein Grund, in den­sel­ben Fehler zu ver­fal­len wie der Rezensent und Teile der maß­nah­men­kri­ti­schen Szene, also para­no­id zu wer­den, aber trotz­dem wün­sche ich mir eine Presse, die fragt, wel­ches demo­kra­ti­sche Mandat eigent­lich dahin­ter­steht, wenn die 1000 größ­ten Unternehmen der Welt sich ein­bil­den, sie müss­ten unser Leben nach ihren Vorstellungen gestal­ten. Es wäre nichts wei­ter als die gute lin­ke Tradition der Kapitalismuskritik. Wenn die Presse die­se Arbeit ver­wei­gert, dann über­neh­men das Internetportale, deren behaup­te­te oder tat­säch­li­che Zweifelhaftigkeit trotz­dem nicht Wurzel des Übels ist.

Die Stimmung ist totalitär

Die eige­ne Position, die der anony­me Rezensent zu reflek­tie­ren sich wei­gert, ist aber nicht nur die von einem, der sich in die Anonymität getrie­ben sieht, son­dern dar­in auch die von einem, der immer noch kon­for­mes Mitglied der deut­schen Journalistenlandschaft sein will. Und da gibt es eine fest­be­to­nier­te Version der Realität. Gegner der „Maßnahmen“ sind da nicht ein­fach Menschen mit ande­rer Meinung in einer Sachfrage, son­dern mora­lisch schlecht und gefähr­lich, das ist ein Dogma, und wenn es wan­ken wür­de, dann wür­de alles in sich zusam­men­bre­chen, denn dann müss­te man sich ein­ge­ste­hen, dass man in einer Situation, in der eigent­lich jeder Demokrat laut­stark hät­te pro­te­stie­ren müs­sen, histo­risch ver­sagt hat.

Das kann nicht sein, des­we­gen müs­sen die ande­ren schat­tie­rungs­frei böse sein, und des­we­gen ist auch das ganz nor­ma­le Verhandeln, das man aus Debatten kennt, hier nicht möglich…

Die Einordnung jeder Kritik als „Querdenken“ ist eine Fata Morgana

… Eine öffent­li­che Meinung, die vor allem von Journalisten immer wei­ter pro­pa­giert wird, sich nur mit Sanktionsdrohungen an der Macht hal­ten kann und spä­te­stens mit der Ungeimpften-Hetze vom Herbst 2021 ihr wah­res Gesicht gezeigt hat, die wird irgend­wann kip­pen, das ist ziem­lich sicher. Da ist es völ­lig egal, ob die­ses Buch eine „Debatte“ ansto­ßen wird (was es übri­gens ent­ge­gen der Behauptung des Rezensenten nicht expli­zit for­dert, es ver­langt Aufarbeitung, das ist etwas ande­res), und es ist auch egal, wer für wel­che Portale schreibt und ob das Nachwort ein Volltreffer ist oder völ­lig daneben…

Noch kann man so tun, als wäre nichts pas­siert und nur ein paar däm­li­che Querdenker wür­den her­um­kra­kee­len. Doch die Einordnung jeder Kritik als „Querdenken“ ist eine Fata Morgana.

Kritik an der Corona-Politik ist legi­tim und not­wen­dig, und je mehr man dafür gecan­celt wird, desto not­wen­di­ger ist sie. Unsere schö­ne offe­ne Gesellschaft hat eine üble Bauchlandung hin­ge­legt. Das ist der rie­sen­gro­ße Elefant im Raum der deut­schen Öffentlichkeit.«
ber​li​ner​-zei​tung​.de (22.11.22)

21 Antworten auf „Ja, es gab Corona-Unrecht: Aber kann man das weniger schwurbelig sagen?“

  1. Und wie­der nur (war etwas ande­res zu erwar­ten ?) die übli­che, bil­li­ge Polemik eines bezeich­nen­der­wei­se anony­men 'Autoren', der sich nicht ent­blö­det, die völ­lig hoh­le Phrase zu benut­zen, das Buch" unvor­ein­ge­nom­men zu rezen­sie­ren". Wobei ihn sei­ne 'Rezension' fast per­ma­nent Lügen straft. Es sind die ewig glei­chen dif­fa­mie­ren­den Beschreibungen, die uns ja mitt­ler­wei­le so ans Herz gewach­sen sind.
    Ich habe das Buch nur in Ausschnitten (die beim Rubikon ver­füg­bar waren) gele­sen und tei­le die Meinungen/Ausführungen der Autoren sicher­lich nicht in Gänze, aber eine solch bil­li­ge und durch­schau­ba­re 'Kritik' ist nicht nur unsäg­lich lang­wei­lig, son­dern sagt sehr viel mehr über den Rezensenten, denn über das Werk an sich aus. Vielleicht soll­te er mal bei Herrn Brüggemann in die Lehre gehen, der weiß sich deut­lich dif­fe­ren­zier­ter und fun­dier­ter auszudrücken.
    Bei einem Punkt muss ich Herrn B. aller­dings wider­spre­chen : die "schö­ne offe­ne Gesellschaft" hat es bei uns m.M.n. nie wirk­lich gege­ben, son­dern höch­stens die ent­spre­chen­de Fassade.

    1. @ Brian

      Eben das, dass es die "schö­ne offe­ne Gesellschaft" nie gege­ben hat, woll­te ich soeben anmerken. 

      Hinzuzufügen bleibt mir nun nur noch, dass die­se Fiktion kei­ne "üble Bauchlandung" hin­ge­legt hat, son­dern eine lupen­rei­ne Bruchlandung. Nur die Frage, wie schlimm die ist, lässt sich noch nicht hin­rei­chend sicher beant­wor­ten. Sicher scheint hin­ge­gen, dass die Crew vor­sätz­lich gehan­delt hat und den mei­sten Passagieren das immer noch egal ist.

  2. Der Autor will also selbst anonym blei­ben, bedau­ert aber, dass nie­mand sich in der Debatte äußern möch­te, der nicht aus der „Querdenker Szene“ stammt. Besser kann sich Heuchelei nicht selbst ent­lar­ven. Brüggemanns Statement dazu ist rich­tig und gut.

    Und apro­pos Corona Unrecht … hier eine klei­ne Erinnerungshilfe von _horizont_ als Gegenmittel für evtl. auf­kom­men­de Sympathien für Markus Söder. 😉

    Söders Ausgangsbeschränkungen
    https://​you​tu​.be/​u​Z​D​A​0​Q​E​w​3Yo

  3. Aus Sorge, daß die Früchte mei­ner Arbeit auch nega­ti­ve Konsequenzen mit sich brin­gen könn­ten habe ich heu­te ein anony­mes Nummernkonto in der Schweiz eröff­net. Und Quittungen unter­schreib ich jetzt auch immer mit "Olaf Scholz, Berlin"

  4. Absolut loh­nens­wert ist die Stellungnahme von Dietrich Brüggemann. Im Gegensatz zu dem anony­men Kritiker hat Brüggemann Mut und trifft mit sei­ner Analyse den Nagel auf den Kopf. Der Elefant im Raum, ist die kaum zu leug­nen­de Tatsache, dass die Angst vor Repressalien dazu führt, sich zu ducken und weg­zu­schau­en. Nachdem ich mir im Alter von 13 Jahren in der Schule die Bilder ermor­de­ter Juden in Massengräbern anse­hen muss­te, habe ich mich oft gefragt, wie es soweit kom­men konn­te. Ich glau­be, jetzt weiß ich es. Auf die­se Frage ant­wor­te­te Hendrik
    Broder: " Weil die Menschen sich so ver­hal­ten haben, wie ihr euch heu­te verhaltet.

  5. Und IRGENDWIE schafft es AA immer noch nicht, Zitate in Anführungszeichen zu set­zen. Und immer noch wird auf der Seite behaup­tet "Hier fin­den sich […] irgend­wie wenig sicht­ba­re Informationen."

    Und was fin­det man: Mainstream, Mainstream, Mainstream. (oder ist die Berliner Zeitung IRGENDWIE etwa ein unter dem Ladentisch gehan­del­tes Kassiber?)

    Also ver­brei­tet Mainstream "irgend­wie wenig sicht­ba­re Informationen"? Geht's noch? 

    Aber Heilung ist immer noch mög­lich! Nur der Wille müss­te dazu IRGENDWIE auch da sein …

    1. "Aber Heilung ist immer noch mög­lich! Nur der Wille müss­te dazu IRGENDWIE auch da sein …"
      Fein, Sie sind zur Selbsterkenntnis ja doch noch in der Lage 😀
      Ich wün­sche Ihnen bei Ihrer Genesung alles Gute, obwohl Sie lei­der ein hoff­nungs­lo­ser Fall sind. Aber man soll den Leuten ja Mut zuspre­chen. Auch wenn die­se nur die Missionarsstellung kennen.

  6. Wieder mal ver­sucht ein "Rezensent", sich damit her­aus­zu­mo­geln, dass gegen die Autoren geschos­sen wird, statt auf die doku­men­tier­te Sachlage ein­zu­ge­hen. Im Sinne von: "Das war ja ab und zu etwas über das Ziel hin­aus, ABER…"

    Eine Aufarbeitung ist immens wich­tig, vie­len "Normalbürgern" ist über­haupt nicht wirk­lich bewusst, was die letz­ten drei Jahre pas­siert ist. So frag­te mich gestern eine "geimpf­te" Bekannte: "Schön, dich mal wie­der­zu­se­hen! Wie geht es Dir denn so?" Ich: "Danke, viie­el bes­ser als letz­tes Jahr um die­se Zeit!" Sie, ehr­lich inter­es­siert: "Wieso, was war da denn?"

    Wer mit dem Strom geschwom­men ist, hat sich die Spritzen geholt, und wenn er kei­ne Begleiterscheinungen hat­te, war für ihn das Thema abge­hakt. Erstaunlicherweise waren das in mei­nem Bekanntenkreis auch vie­le, die anson­sten ganz viel auf Bio, natur­be­las­sen, ja sogar Homöopathie geben, und im Leben kei­ne "Genprodukte" essen wür­den. Das legt lei­der den Verdacht nahe, dass es pri­mär (und sicher­lich unbe­wusst) nicht um die Inhalte geht, son­dern um das woh­li­ge Mitmachen im Schwarm der Guten.

    1. Ja, das stimmt (fast), – ist mir im Umfeld auch auf­ge­fal­len, dass die gen­freie bio­ve­ga­ne (Lifestyle-?) Fraktion wenig Probleme mit der mrna-'Impfung' und den Coronaregelungen hat, bzw. hatte.
      Die Globuli- und Glückskeks-Fraktion unter unse­ren Bekannten ist aller­dings bzgl. Corona durch­weg ungeimft.
      Was ich aber gar nicht ver­ste­hen kann ist, dass eini­ge von den 'Haferkeksen' immer noch die 'Grünen' ziem­lich toll finden.

  7. die "pan­de­mie der unge­impf­ten" lenkt ab vom "ele­fan­ten im raum": der impf­stoff schütz­te auch bei del­ta weder vor infek­ti­on und über­tra­gung, noch vor einem schwe­ren verlauf.
    die freie zir­ku­la­ti­on des virus im milieu der ungef­impf­ten = "pan­de­mie der unge­impf­ten", ermög­lich­te die muta­ti­on des virus, des­sen vari­an­ten­bil­dung bei den geimpf­ten zum "impf­durch­bruch" führte.
    die unge­impf­ten waren ursa­che der schlech­ten impf­ef­fek­ti­vi­tät des wirkstoffs.
    die "unge­impf­ten" waren die hal­be welt.
    die "impflücke" war das bio­top der virusmutation.
    die "impflücke" erfor­der­te maß­nah­men zur stei­ge­rung der impf­quo­te: aus der pan­de­mie herausimpfen.
    die zir­ku­la­ti­on galt bei den geimpf­ten als gestoppt, die "impflücke" war der brut­ka­sten der re-infektion.
    zero-covid = das ende der zir­ku­la­ti­on, unter­bre­chung der infektionskette.
    das virus hat­te kei­ne evo­lu­ti­on, kein eigen­le­ben, sein leben war das milieu der unge­impf­ten, von dort sprang sei­ne muta­ti­on auf die geimpf­ten über.
    die unge­impf­ten "waren" mörder.
    die behaup­tung war: die geimpf­ten über­tra­gen unter­ein­an­der eine alte vari­an­te, die kann auch einen unge­impf­ten infi­zie­ren, dadurch ent­steht aber eine neue vari­an­te, die den impf­schutz umgeht = die imp­fung unter­bricht die evo­lu­ti­on des virus = her­den­im­mu­ni­tät ist die zum still­stand gebrach­te evo­lu­ti­on, muta­ti­on, varia­ti­on des virus.
    die imp­fung mach­te aus coro­na einen schnup­fen, durch die pan­de­mie der unge­impf­ten droh­te stän­dig die aus­ge­burt einer killervariante.
    wer mit einer kil­ler­va­ri­an­te schwan­ger geht, ist ein mörder.
    del­ta wur­de für die geimpf­ten ein schnup­fen, der für die unge­impf­ten wei­ter­hin ein kil­ler­vi­rus dar­stell­te, der im milieu der unge­impf­ten sei­ne patho­ge­ni­tät bewahr­te und vari­ier­te, so daß er als kil­ler­va­ri­an­te, die die mensch­heit bedroht, wie­der­keh­ren konnte.
    die imp­fung zähmt, bezwingt, kul­ti­viert das virus.
    die imp­fung hat die patho­ge­ni­tät des virus vermindert.
    die kil­ler­va­ri­an­te umgeht den impfschutz.
    die umge­hung geschieht in den kör­pern der ungeimpften.
    dort passt sich das virus nicht einer geschütz­ten umge­bung an, son­dern ent­wickelt sei­ne infek­tiö­si­tät unge­zü­gelt, hem­mungs­los, unge­bremst, ohne die patho­ge­ni­tät zu verändern.
    die patho­ge­ni­tät ist der kern.
    die infek­tiö­si­tät ist sei­ne ober­flä­che, die stacheln.
    die ober­flä­che ent­kommt dem impfstoff.
    der kern ist ursprüng­lich tödlich.
    die "pan­de­mie der unge­impf­ten" wur­de als ursa­che der not­wen­dig­keit eines impf­abo und der "impf­durch­brü­che" bestimmt.
    die unge­impf­ten hat­ten den man­gel­haf­ten impf­schutz, impf­stoff zu verantworten.
    omi­kron hat alle gleich gemacht, das virus zir­ku­liert in allen körpern.
    die geimpf­ten son­dern weni­ger virus­last ab, ihr bei­trag zur evo­lu­ti­on des virus ist geringer. …

  8. Im Berliner "Kulturkaufhaus" Dussmann stand es letz­te Woche nicht im Regal der Spiegel Bestseller, son­dern ande­re Titel. Wird da etwa mani­pu­liert? Die Verkäuferin wuss­te von nix und ich hat­te kein Schmartfone um es nachzugucken.

    1. Könnte man ver­mu­ten, schät­ze aber die sind nicht umfas­send lieferfähig.
      Habe beim 'Ami' bestellt, kam dann vom 'Nazi'-Verlag und bereits 2. Auflage (ohne Mengenangabe). Und beim 'Ami' wird es nun als Bestseller Nr.1 in Politikwissenschaft geführt, zwei Wochen nach Erscheinen. Damit haben die wohl auch nicht gerechnet.

    2. Es ist auf Platz 2 der "Paperback" Sachbücher. (also nicht bei hard­co­ver oder Taschenbuch)

      https://​www​.spie​gel​.de/​k​u​l​t​u​r​/​l​i​t​e​r​a​t​u​r​/​b​e​s​t​s​e​l​l​e​r​-​p​a​p​e​r​b​a​c​k​-​s​a​c​h​b​u​c​h​-​a​-​d​d​0​e​f​e​3​f​-​e​a​f​1​-​4​7​f​7​-​b​5​a​4​-​f​5​c​d​f​0​a​6​d​a3a

      Ich fra­ge mich jeden­falls: WER liest die­ses Buch?!

      Ich hät­te gedacht nur Ungeimpfte oder Impfskeptiker oder Schwurbler inter­es­sie­ren sich dafür. Wie kommt es, dass bei einer Impfquote von über 80% (bei den Erwachsenen) ein so gro­ßes Interesse an dem Buch besteht…

      Die Sadisten von letz­tem Winter lesen's und schwel­gen in freu­di­ger Erinnerung.… lol

        1. Möglich…, ande­rer­seits wür­de ich hier eine rel. gerin­ge Tsundokuquote ver­mu­ten, Euro 20.- für ca. 200 S. und die Ungeimpften sind ja angeb­lich unge­bil­det, vie­le sind Migranten und bestimmt Analphabeten* 😉
          (* ist das Wort noch salon­fä­hig in woken Häusern?)

          Aber es könn­ten nat. Weihnachtsgeschenke sein, die dann vom Beschenkten nie gele­sen werden. 

          Kenne mich im Verlagswesen nicht so gut aus, um beur­tei­len zu kön­nen, wel­che Stückzahlen abge­setzt wer­den müs­sen, um auf der Bestsellerliste zu lan­den; ‑wenn nur jeder 100. Ungeimpfte das Buch kauft, wären es knapp 170 Tsd., das soll­te bereits für ein ordent­li­ches Ranking reichen?

      1. @darla SWR aktu­ell behaup­te­te sogar eine Impfquote von 90 Prozent ("grund­im­mu­ni­siert") in RLP. Wie sie dar­auf kom­men. weiß ich nicht.

  9. Verstehe die gan­ze Diskussion nicht. Das was auf der Internetseite "ich-habe-mit­ge­macht" zu fin­den ist und das was im Buch steht, sind doch Zitate von Menschen die genau so statt­ge­fun­den haben und die zum Teil noch im Internet bei Twitter, Facebook etc. nach­ge­le­sen und in diver­sen Videos ange­schaut wer­den kön­nen. Da kann sich nie­mand her­aus­re­den, er habe das nicht so gemeint oder nicht gesagt. Das sind Tatsachen, Beleidigungen und unver­schäm­te Äußerungen. Da gibt es nichts schön zu reden.
    Die Frage ist nur: Was bringt es? Müssen jetzt alle Ungeimpften eine Klage ein­rei­chen, wegen Beleidigung, Volksverhetzung etc.?
    Unsere gesam­ten Einrichtungen zum Schutz des Bürgers haben wäh­rend der letz­ten 2 (fast 3) Jahre kom­plett ver­sagt. Weil unse­re Politker dies so gesteu­ert haben.
    Möglicherweise wird man sich irgend­wann dazu durch­rin­gen sich bei den Ungeimpften zu ent­schul­di­gen. Und das wird es dann gewe­sen sein. Nichts wei­ter wird pas­sie­ren und ein Teppich des Schweigens wird dar­über ausgebreitet.
    Diese Zitatsammlung ist doch nur ein Teil der unver­schäm­ten Politik die man in den letz­ten Jahren den Bürgern in Deutschland und ande­ren Ländern ange­tan hat. Aber all das, die gan­zen unrecht­mä­ssi­gen Handlungen der Politker, die Gerichte die nicht für den Bürger da waren son­dern nur die Politik schütz(t)en, vor­sätz­li­che Spaltung der Bevölkerung, das ver­bre­che­ri­sche Ausssetzen von Grundrechten.… Glaubt jemand wirk­lich das irgend­wann dies alles auf­ge­ar­bei­tet wird? Durch wenn soll das Geschehen? Dazu müss­te erst ein­mal unser Rechtssystrem wie­der funk­tio­nie­ren. Dort sit­zen aber (zum Teil) Menschen die das alles Unterstützt haben.

    1. Selbst wenn Sie mit Ausführungen recht haben (und das haben Sie m.E.), soll das hei­ßen, des­we­gen den Mund zu hal­ten und so zu tun, als ob nichts gewe­sen wäre ? Wohl kaum.
      Wieviele Menschen haben in der Geschichte Dinge zu Recht ange­pran­gert und trotz­dem nichts (oder nur sehr wenig) bewirkt ?
      Über die Form kann man dis­ku­tie­ren, aber daß gewis­se Dinge an- und aus­ge­spro­chen wer­den müs­sen, ist unerläßlich.

  10. " .. ich​-habe​-mit​ge​macht​.de lesen, „ein pri­va­tes Dokumentationszentrum für Corona-Unrecht, betrie­ben von einem anony­men Kreis“. .."

    Die Aktion müss­te hei­ßen " die​-haben​-mit​ge​macht​.de".

    Denn "die" wer­den nicht gefragt, ob sie es selbst so sehen, das sie "mit­ge­macht" haben.

    Das ist Kommunikation über­ein­an­der, nicht miteinander.

    ————————————————–

    "..Argumentation des Buchs wird durch ein Nachwort im übel­sten Schwurbler-Sprech entwertet. .."

    Wie wirkt die­ser Satz, wenn man das Wort " Schwurbler " durch das Wort " Schwulen " ersetzt?

    Mit "Schwurbler" ( auch mit "Verschwörungsdenken", "Querdenker" sind neue Schimpfworte entstanden. 

    Mensch ist hin- und her­ge­ris­sen: soll er die als belei­di­gend gemein­ten Bezeichnungen zurück­wei­sen, oder soll er sie annehmen? 

    Auch das eine schö­ne Denkaufgabe, mit Paralellen zur Kontroverse um Worte wie "schwul " oder " Nigger ". Darf man es sagen? Wer darf das sagen ?

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