9 Antworten auf „Jährlich tausende gefälschte medizinische Studien“

  1. Zwei Arti­kel bei infosper­ber die auf­zei­gen wie Wis­sen­schaft­ler betrü­gen und sich ihre Kar­rie­re erkau­fen (Aus­zug)

    „Kri­mi­nel­le Wis­sen­schaft­ler betrü­gen mit Künst­li­cher Intelligenz“

    „Zehn­tau­sen­de von ver­meint­lich wis­sen­schaft­li­chen Arbei­ten wer­den so fabri­ziert. Aka­de­mi­ker bezah­len dafür.
    «Die­se Machen­schaf­ten grei­fen um sich wie ein Krebs­ge­schwür. Wir steu­ern auf eine Kri­se zu. Das dür­fen wir nicht ein­fach wei­ter­lau­fen las­sen», sagt Bern­hard Sabel, und dabei klingt der Direk­tor des Insti­tuts für Medi­zi­ni­sche Psy­cho­lo­gie an der Otto-von-Gue­ri­cke Uni­ver­si­tät Mag­de­burg ernst­haft besorgt.

    Ende 2020 hör­te der Pro­fes­sor zum ers­ten Mal von den «Paper mills», auf Deutsch «Papier­müh­len». Die­se Schreib­stu­ben, von denen nie­mand weiss, wer dahin­ter­steckt, offe­rie­ren Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­lern ihre Dienste. 

    Die Kun­den kön­nen wäh­len: Wer sein For­schungs­pro­jekt abge­schlos­sen hat, über­gibt sei­ne Daten der «Papier­müh­le», die dann das Manu­skript schreibt und für die Publi­ka­ti­on in einer Fach­zeit­schrift sorgt. «Das kos­tet etwa 1’000 Euro», sagt Bern­hard Sabel, der sich ver­schie­de­ne Ange­bo­te ange­se­hen hat. 

    Für 26’000 Euro gibts eine frei erfun­de­ne «wis­sen­schaft­li­che» Publikation
    Für rund 8’000 Euro erfin­det die «Papier­müh­le» kur­zer­hand ein Manu­skript, schreibt es und publi­ziert es in einem Wis­sen­schafts­ver­lag. Als Autor oder Autorin fun­gie­ren die Kunden. 

    «Der pro­spek­ti­ve Autor muss nur noch ein bestimm­tes Fach­ge­biet nen­nen, even­tu­ell auch ein paar Schlüs­sel­wör­ter oder Metho­den ange­ben und ein Jour­nal aus­wäh­len», heisst es in einem Arti­kel im «Labor­jour­nal».“

    „Wis­sen­schaft­ler erkau­fen sich Kar­rie­re auf Social Media“

    „Gegen Geld wird man Co-Autorin oder ‑Autor einer wis­sen­schaft­li­chen Arbeit. Auch hoch­ran­gi­ge Fach­zeit­schrif­ten sind betroffen. 

    Wer als Autorin oder Autor auf einer wis­sen­schaft­li­chen Publi­ka­ti­on fun­giert, muss einen sub­stan­zi­el­len Bei­trag zu die­ser Arbeit geleis­tet haben – oder ein­fach Geld überweisen.

    Auf Face­book, Tele­gram und ein­schlä­gi­gen Web­sites wer­den sol­che Deals ange­bo­ten: Geld gegen Autoren­schaft. Min­des­tens 600 Inse­ra­te für die­se Gegen­ge­schäf­te fand der bri­ti­sche Inge­nieur Nick Wise auf zwei Tele­gram-Kanä­len. Die rus­si­sche Wis­sen­schaft­le­rin Anna Abal­ki­na berich­te­te von über 2300 sol­chen Ange­bo­ten auf der Web­site von «Inter­na­tio­nal Publisher LLC» im März 2022.

    «Ein gros­ses Geschäft» sei das, von immer raf­fi­nier­te­ren Anbie­tern betrie­ben, zitiert das Wis­sen­schafts­ma­ga­zin «Natu­re» Debo­rah Kahn vom «Com­mit­tee on Publi­ca­ti­on Ethics», das vor allem Wis­sen­schafts­ver­la­ge ver­tritt und sich seit 25 Jah­ren für Lau­ter­keit bei wis­sen­schaft­li­chen Publi­ka­tio­nen einsetzt.“

  2. Ja genau, des­halb woll­te Pfi­zer die Roh­da­ten sei­ner Stu­die auch 75 Jah­re unter Ver­schluss hal­ten, wur­den aber von so einem Schwurb­ler Rich­ter in Texas dazu ver­don­nert sie zu veröffentlichen.
    Uner­hört das Gan­ze, wo die uns doch alle nur schüt­zen wollten.

    Ich appe­lie­re an Pfi­zer , sei­ne Gewin­ne durch Imp­fung für kos­ten­lo­ses Via­gra zur Ver­fü­gung zu stel­len, damit auch in Zukunft genü­gend Pro­ban­den für wis­sen­schaft­lich und juris­tisch ein­wand­freie Stu­di­en bei Pfi­zer vor­han­den sind.
    Sati­re aus.

  3. Ein­ord­nung:
    Was das Urteil gegen den DNS-Resol­ver Quad9 für die Bran­che bedeutet
    06.03.2023 11:06 Uhr Ste­fan Hes­sel, Chris­ti­na Kiefer

    Ein Gericht bejaht die Haf­tung eines DNS-Betrei­bers für Urheberrechtsverletzungen.
    Das ist eine deut­li­che War­nung für Betrei­ber digi­ta­ler Geschäftsmodelle.

    Das Land­ge­richt Leip­zig hat in einem aktu­el­len Urteil den Betrei­ber eines DNS-Resol­vers als Täter von Urhe­ber­rechts­ver­let­zun­gen im Inter­net verurteilt.
    Soll­te das Urteil rechts­kräf­tig wer­den, dro­hen dem Unter­neh­men bei Zuwi­der­hand­lun­gen hohe Ord­nungs­gel­der oder sogar Ord­nungs­haft für die Geschäftsführung.
    Das Urteil zeigt die all­ge­mei­ne Ten­denz der Recht­spre­chung der letz­ten Jah­re, die Haf­tung von Betrei­bern digi­ta­ler Geschäfts­mo­del­le für Urhe­ber­rechts­ver­let­zun­gen Drit­ter auszuweiten.

    https://​www​.hei​se​.de/​h​i​n​t​e​r​g​r​u​n​d​/​E​i​n​o​r​d​n​u​n​g​-​W​a​s​-​d​a​s​-​U​r​t​e​i​l​-​g​e​g​e​n​-​d​e​n​-​D​N​S​-​R​e​s​o​l​v​e​r​-​Q​u​a​d​9​-​f​u​e​r​-​d​i​e​-​B​r​a​n​c​h​e​-​b​e​d​e​u​t​e​t​-​7​5​3​6​2​3​1​.​h​tml

  4. Es wun­dert nicht, dass genau zum Zeit­punkt der Aus­wer­tung der schlam­pi­gen und gefälsch­ten Pfi­zer- Files die Medi­en mit Ablen­kun­gen vom Haupt-Täter auf hypo­the­ti­sche oder poten­ti­el­le Neben­schau­plät­ze geflu­tet wer­den‼️ Aus­ge­rech­net die am wenigs­ten Ver­däch­ti­gen wer­den mal wie­der dafür aus­er­ko­ren, sie unter Gene­ral­ver­dacht zu stellen! 😉

  5. Mit schö­ner Regel­mä­ßig­keit wur­de Ange­la Mer­kel in Umfra­gen von ARD und ZDF zur belieb­tes­ten Poli­ti­ke­rin Deutsch­lands erklärt – und war tat­säch­lich die unbe­lieb­tes­te. Boris Reit­schus­ter erklärt, wie so etwas mög­lich ist und wie Umfra­gen mani­pu­liert werden:

    https://​reit​schus​ter​.de/​p​o​s​t​/​m​e​r​k​e​l​-​u​n​b​e​l​i​e​b​t​e​s​t​e​-​p​o​l​i​t​i​k​e​r​i​n​-​d​e​u​t​s​c​h​l​a​n​ds/

    1. @Marc Dam­lin­ger: Da Reit­schus­ter immer mal wie­der Umfra­gen in Auf­trag gibt, muß er als Fach­mann auf die­sem Gebiet gelten.

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