Jahrelang "Fernseharzt" beim NDR. Pharmawerber hat jetzt Problemchen

»Neben Eckart von Hirschhausen ist er wohl einer der bekann­te­sten Fernsehärzte: Johannes WimmerSo heißt es in einem "Fernseharzt mit Interessenkonflikten" über­schrie­be­nen Artikel der "FAZ" am 22.9. Weiter ist über den Stabsarzt der Marine zu lesen:

»Er trat zuletzt in Medizin-Formaten des NDR auf, so mit einem "Dr. Wimmer Talk" oder in der Sendung "Visite". Dass der pro­mo­vier­te Mediziner auch ander­wei­tig sehr aktiv war, stör­te den Sender offen­bar lan­ge nicht. Dabei war das "Dr. Wimmer"-Magazin noch ver­gleichs­wei­se harm­los – Wimmer pro­du­zier­te auch Videos für vie­le Pharmafirmen und den Verband Forschender Arzneimittelhersteller (VFA) sowie etwa für die Techniker Kasse…

Auf Anfrage, wel­che Interessenkonflikte er hat­te, erklärt Wimmer, sei­ne Tätigkeiten "waren und sind bekannt" – er habe weder pro­ble­ma­ti­sche Projekte ange­nom­men noch Interessenkonflikte. "Ich bin und war für jene Verbände und Institutionen tätig, die ich für unter­stüt­zens­wert erach­te und erach­tet habe." Dass die­se teils auch mit ihm als NDR-Gesicht war­ben, lie­ge nicht in sei­ner Verantwortung.

Auch die Ärztekammer Berlin beschäf­tig­te sich mit frag­wür­di­gen Tätigkeiten des Arztes für Pharmafirmen: So warb er im Kittel für einen DNA-Test eines Herstellers, bei dem umstrit­ten ist, ob er über­haupt eine posi­ti­ve Wirkung hat. Die Berufsordnung ver­bie­tet es Ärzten, anprei­send oder irre­füh­rend für gewerb­li­che Produkte zu wer­ben, die mit der Arzttätigkeit in Verbindung ste­hen. Aus daten­schutz­recht­li­chen Grinden will die Kammer nicht Stellung neh­men. "Ich habe mich immer und stets an die gel­ten­den Gesetze bezüg­lich mei­ner inhalts­schaf­fen­den Tätigkeit gehal­ten", sagt Wimmer…

Ähnliche Fälle kom­men immer wie­der vor – so wur­de 2018 die ZDF-Journalistin Dunja Hayali kri­ti­siert, well sie für die deut­sche Glücksspielautomatenindustrie tätig war. Dennis Wilms, der beim SWR Wissenschaftssendungen mode­riert, arbei­te­te auch für den Pharmalobbyverband VFA und die Deutsche Stiftung Organtransplantation…«
zitiert nach der Druckausgabe

Bei Karl Lauterbach ver­hält sich das alles ganz anders.


ndr​.de (2.3.20)

t‑online.de (9.9.)

Stiftung finan­ziert Stiftung. Ein Hirsch, wer Böses dabei denkt

DarstellerInnen von Hirschhausen und Grams-Nobmann erhiel­ten 73.985,37 € Honorar


(Fortsetzung folgt.)

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