Jetzt ist es raus: Was "Querdenker" mit Freiheit meinen

Wieder ein­mal könn­te ich die KollegInnen der Bildredaktion abknutschen.

br​.de

Bei wei­tem nicht alle Menschen, die sich gegen die "Corona-Maßnahmen" enga­gie­ren, ver­ste­hen sich als AnhängerInnen von Querdenken. Das Feld der Kritik ist viel brei­ter. Die "Analyse" will aber alle tref­fen, die Zweifel haben an der Verfassungsmäßigkeit von Verordnungen und ihrem Zustandekommen und die Fragen nach den Hintergründen stellen.

Was hier ange­bo­ten wird, ist bekannt dünn:

»Egoismus versus Verantwortung

… "Handle nur nach der­je­ni­gen Maxime, durch die du zugleich wol­len kannst, dass sie ein all­ge­mei­nes Gesetz wer­de." Der Kantische Imperativ [sic], man kennt ihn aus der Schule, ist eine Absage an alle, die Freiheit mit Egoismus iden­ti­fi­zie­ren – und ein Appell an die Verantwortung. Gesetze beu­gen der Missachtung der Freiheitsrechte vor, und Gerichte zie­hen Schuldige zur Rechenschaft. Jeder und jede kann sei­ne Freiheit ein­kla­gen, auch gegen­über dem Staat. In aku­ten Fällen kommt die Polizei.«

In aku­ten Fällen, in denen Freiheit ein­ge­klagt wird, kommt die Polizei. Mitunter gibt es auch Hausdurchsuchungen.

»Autonomie und Selbstbestimmung bei den "Querdenkern"

Die Initiatoren der "Querdenker" insze­nie­ren den Protest als gro­ße Party. Man umarmt sich, tanzt und singt auf den Demonstrationen. Keine Maske zu tra­gen, gilt als Symbol der Freiheit und des Widerstands gegen die Corona-Maßnahmen…

Das Grundgesetz sei neben grund­le­gen­den Freiheits- und Menschenrechten auch der gesell­schaft­li­chen Solidarität und dem Gemeinwohl ver­pflich­tet, sagt der Historiker Jens-Christian Wagner, Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, im Gespräch mit BR24. Davon sehe er bei den "Querdenkern" nichts: "Ihnen geht es um die Durchsetzung indi­vi­du­el­ler Freiheitsrechte zu Lasten der durch Corona beson­ders Gefährdeten."«

Ganz offen­sicht­lich sitzt da ein Mann in der KZ-Gedenkstätte, der gar nichts zu ler­nen in der Lage ist aus sei­ner Tätigkeit. Schon allein das Setting ist hier infam.

»Stephan Harbarth, der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, frag­te rhe­to­risch im Handelsblatt: "Was aber ist mit den Freiheitsrechten der Covid-Risikogruppen, die ihr Recht auf kör­per­li­che Unversehrtheit, ja ihr Recht auf Leben bedroht sehen?" Grundrechtliche Freiheit bedeu­te "eben kein Recht auf Selbstverwirklichung um jeden Preis." Doch genau damit ködern die "Querdenker"-Strategen offen­sicht­lich Menschen, die sich vom Staat, den Medien oder Gesetzen bevor­mun­det fühlen.«

Ist das Rhetorik oder Demagogie?

»Freiheit ver­stan­den als rei­ne Selbstbestimmung sei bei vie­len Verschwörungsideologen ein wie­der­keh­ren­des Motiv, sagt Christian Schiffer, Buchautor und BR24-Experte auf die­sem Gebiet: "Das zeigt sich zum Beispiel an Szene-Begriffen wie 'Schlafschafe' oder auch NPC (Non Player Charakter – Spielfiguren aus Computerspielen), mit denen ande­ren unter­stellt wird, sie hät­ten kei­nen frei­en Willen."«

Da beschäf­ti­ge ich mich seit gerau­mer Zeit hin und wie­der mit dem Thema, und nie ist mir der Begriff NPC begeg­net. Aber ich bin auch kein Experte auf die­sem Gebiet.

Nicht nur psychisch krank, sondern auch noch Mittelstand

»Die Überbetonung von Selbstbestimmung passt zu dem, was die Psychologie über Verschwörungsgläubige weiß: "Viele Menschen", sagt Schiffer, "die an Verschwörungstheorien glau­ben, lei­den unter soge­nann­ten Selbstwirksamkeitsstörungen. Das heißt, sie haben das Gefühl, nicht auf ihre Umwelt ein­wir­ken zu kön­nen. Die eige­ne Autonomie und Selbstbestimmung über­zu­be­to­nen, ist eine Reaktion darauf."

Neben die­se psy­cho­lo­gi­sche Dimension tritt eine sozia­le. Der Historiker Jens-Christian Wagner stellt fest: "Um die wirk­lich wich­ti­gen demo­kra­ti­schen Rechte, wie das Recht auf freie Meinungsäußerung und das Wahlrecht geht es ihnen offen­bar nicht, denn die­ses Recht haben sie. Eher geht es um Konsumrechte: ein Restaurant auf­zu­su­chen, ein­kau­fen gehen zu kön­nen oder auch eine Flugreise zu buchen." Es sei des­halb kaum ver­wun­der­lich, "dass 'Querdenken' vor allem in der gut ver­die­nen­den Mittelschicht behei­ma­tet ist."«

Ob der Mann hier nicht eher die – wie hei­ßen die noch mal? – NPC beschreibt, die aus genau die­sen Gründen jetzt Schlange ste­hen, um egal wel­chen Impfstoff in den Oberarm gespritzt zu bekommen?

»"Querdenker" gegen den Staat

Das Freiheitsverständnis der Querdenker rich­te sich in erster Linie "gegen den Grundgedanken der gesell­schaft­li­chen Solidarität"… Die Parlamente gel­ten in die­ser Sicht als will­fäh­ri­ge Erfüllungsgehilfen. Zu einer ganz ande­ren Einschätzung kommt die Friedrich-Naumann-Stiftung. Sie steht der FDP nahe, einer Partei also, die sich eben­falls nach­drück­lich für die Wahrung der Freiheitsrechte ein­setzt, den Corona-Maßnahmen kri­tisch gegen­über­steht und mehr Mitsprache der Volksvertretungen for­dert. In einem von der frü­he­ren Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger mit­ver­fass­ten Positionspapier heißt es, der Parlamentarismus habe "sich in der Corona-Pandemie als resi­li­ent und agil erwiesen."«

Das muß man sich anhö­ren aus den Reihen der Partei, die, wenn es um die Geldbeutel ihrer Klientel geht, stets "Privat vor Staat" fordert.

»"Querdenker" und Rechtsextremismus

Die Dämonisierung des demo­kra­ti­schen Staates als "faschi­stisch" ist in Wagners Augen "das eigent­lich Gefährliche an den 'Querdenkern': Sie lei­ste­ten dem Geschichtsrevisionismus mit geschmack­lo­sen und ahi­sto­ri­schen NS-Gleichsetzungen Vorschub und dele­gi­ti­mie­ren zugleich unse­re Demokratie, deren Schutz der Grundrechte eine expli­zi­te Lehre aus dem Nationalsozialismus ist."«

Wäre es nicht ein­ge­bet­tet in eine Diffamierungskampagne und wären wir nicht ZeugInnen davon, daß der Staat und sei­ne Parteien genau die­se Lehre in den Wind schla­gen, wäre ich geneigt zuzu­ge­ste­hen, daß dies auf eini­ge Wenige zutrifft.

»Heute zieht die ver­brei­tet als neo­na­zi­stisch ein­ge­stuf­te Kleinstpartei Der III. Weg mit der Parole "Freiheit statt Corona-Diktatur" in den Bundestagswahlkampf. Die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken zu rechts­extre­men Einflüssen auf die Proteste gegen die Corona-Maßnahmen beschreibt die Argumentation des III. Wegs so: "Die Krisensituation wür­de […] genutzt, um durch einen Ausbau der staat­li­chen 'Machtfülle' bür­ger­li­che Freiheiten ein­zu­schrän­ken." Rechtsextremisten und Querdenker schwim­men hier im sel­ben Strom.«

Wenn das kein Beweis ist!

23 Antworten auf „Jetzt ist es raus: Was "Querdenker" mit Freiheit meinen“

  1. Am 19. April 1945 schwo­ren 21.000 durch eige­nen Kampf Befreite, sie sei­en bereit, den Nazismus mit sei­nen Wurzeln aus­zurotten, eine Welt des Friedens und der Freiheit aufzubauen.

    Die ehe­ma­li­gen deut­schen poli­ti­schen Häftlinge der Gefäng­nisse, Zuchthäuser und Konzentrationslager, die Angehörigen der Partisanenabteilungen vie­ler Länder, die zurück­ge­kehr­ten Emigranten, die Kämpfer in den Reihen des Nationalkomitees „Freies Deutschland“ sind stolz, daß der Schwur in unse­rer sozia­li­sti­schen Deutschen Demokratischen Republik verwirk­licht wur­de, die zum festen Bestandteil der um die Sowjet­union geschar­ten sozia­li­sti­schen Staatengemeinschaft gehört.

    PS: Auch ich habe einen Eid geschwo­ren. Auf dem gro­ßen Platz am Glockenturm der Mahn und Gedenkstätte Buchenwald. Meinem Vaterland treu zu die­nen und mei­ne Heimat zu ver­tei­di­gen, wenn es sein muss mit der Waffe. 

    Danke Euch Genossen! Danke für 40 Jahre DDR!

    MCMXLV

    1. Man muß euch Genossen wirk­lich dank­bar sein. Sage ich als Wessi. Allein die Existenz der DDR sorg­te dafür, daß in der Bonner BRD der Sozialstaat mit demo­kra­ti­schem Anstrich ent­ste­hen konn­te und die Schere zwi­schen Arm und Reich für die brei­te Masse nie all­zu­weit aus­ein­an­der­klaff­te. So kam es in der Breite zu einem nie dage­we­se­nen Wohlstand, Millionen arbei­te­ten als Beamte für staat­li­che Infrastruktur-Monopolisten, Jobs waren rela­tiv sicher und ein Mann konn­te sei­ne Familie ver­sor­gen, mit Eigenheim.

      Und heu­te erklärt ein ÖR-Kommentar oder ‑Faktencheck, was unter "Freiheit" zu ver­ste­hen ist. Das Problem dabei: Der Westen ver­kommt immer mehr zur UdSSR am Vorabend ihrer Auflösung. Staatsfunk und staats­tra­gen­de Konzernmedien erin­nern mit immer unver­hoh­le­ne­ren Einordnungen, Einnordungen, Ausgrenzungen, Moral-Ergüssen, Wunschdenken und Durchhalteparolen zuse­hends an Prawda und Aktuelle Kamera. Honeckers spä­te Rache? Wie schlimm wird es erst mit Kanzlerin Baerbock?

      Allein die schie­re Existenz Russlands dürf­te zur Zeit noch viel schlim­me­res verhindern.

  2. Der Propaganda-Minister ist/wäre mit Sicherheit sehr stolz.
    Das ist an Bösartigkeit und gei­sti­ger Armut wirk­lich kaum zu über­bie­ten. Eigentlich kön­nen sie einem wirk­lich nur Leid tun. Doch befreit sie das natür­lich nicht vor Strafe, zurecht.

  3. wie war das.."wenn du wis­sen willst wer über dich herrscht, schau auf die­je­ni­gen, die zu kri­ti­sie­ren dir unter­sagt ist.."

    #Neben die­se psy­cho­lo­gi­sche Dimension tritt eine sozia­le. Der Historiker Jens-Christian Wagner stellt fest: "Um die wirk­lich wich­ti­gen demo­kra­ti­schen Rechte, wie das Recht auf freie Meinungsäußerung und das Wahlrecht geht es ihnen offen­bar nicht, denn die­ses Recht haben sie."#

    ganz offen­sicht­lich lebt herr wag­ner in einer par­al­lel­welt. oder er ist ein gefähr­li­cher mit­läu­fer, denun­zi­ant und aufwiegler..

  4. Zitat: Ganz offen­sicht­lich sitzt da ein Mann in der KZ-Gedenkstätte, der gar nichts zu ler­nen in der Lage ist aus sei­ner Tätigkeit. 

    Nein, die haben den ganz bewusst da hin­ge­setzt. Buchenwald war mal eine Gedenkstätte, heu­te ist Buchenwald nicht mehr als eine Touristenattraktion. Und eine Kulisse für die BRD-Staats-Propaganda.

  5. WORÜBER WIR REDEN; WENN WIR VON FREIHEIT REDEN:
    Was mir alles so ein­fällt, wenn ich an Freiheit den­ke: Bewegungsfreiheit, Freies ATMEN, unma­ni­pu­lier­te Meinungsfreiheit, wahr­heits­lie­ben­de Politiker, offe­ne, ehr­li­che und vor allem sach­dien­li­che Antworten auf kri­ti­sche Fragestellungen frei­er Journalisten zB. auf PK, kei­ne Mobbingkampagnen gegen Kollegen ,Freiheit der Wissenschaft und Meinungsäußerungen ALLER Wissenschaftler im the­men­be­zo­ge­nen Diskurs, Freiheit, auf Demos nicht halb­tot geschla­gen zu wer­den, Freiheit,auf Demos nicht ob der AHA Regeln wie Herdenvieh infam , Geisel-zweck­dien­lich und heuch­le­risch an der Ausführung der AHA – Regeln behin­dert und in eine Ecke gedrängt zu werden,
    Freiheit für eine OBJEKTIVE, den Tatsachen ent­spre­chen­de Berichterstattung der öffent­li­chen Medien,
    Freiheit, die mög­li­chen Gefahren einer mRNA "Impfung" frei und öffent­lich dis­ku­tie­ren zu kön­nen, freie Berichterstattungen über die TATSÄCHLICHE Zahl der qua der mRNA"Impfungen" gestor­be­nen Menschen.….Die Liste lie­ße sich belie­big fort­füh­ren zum Thema: FREIHEIT, die ICH meine!
    Und hier musikalisch:

    https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​q​u​e​D​n​G​9​Z​eNk

      1. @aa, ich bin nicht grad ein Fan von Westernhagen, ins­be­son­de­re gefällt mir die Zeile"der Mensch ist lei­der pri­mi­tiv" hier über­haupt nicht, aber die Melodie und das Wort "Freiheit" sug­ge­rie­ren evtl. den Wunsch nach Freiheit. Von mei­nem Favoriten Herbert Grönemeyer hab ich nichts gefun­den , Konstantin Wecker muß ich noch mal schau­en, lie­be Grüße.

  6. Mit sol­chen Stellungnahmen dis­qua­li­fi­ziert sich Harbarth doch als Verfassungsrichter. Wenn das BverfG ein ein Urteil zu den Corona-Maßnahmen spre­chen soll­te, könn­te das doch nie­mand mehr ernst neh­men, selbst wenn sein Senat dar­an nicht bete­ligt war. Der Mann ist untragbar.

    1. Nee, der ist schon qua­li­fi­ziert. Es kommt nur auf die Perspektive an. Wegen sol­cher (erwart­ba­ren) Statements ist unse­re Machthaberin erst auf die Idee gekom­men, einen Konzernlobbyisten und Armenhasser wie Harbarth zum BVG-Präsidentendarsteller zu machen.

  7. Also ein Non-Player- Charakter in Computerspielen ( Rollenspiele in dem Fall) wird nicht vom Spieler gesteu­ert, son­dern vom Computer und läuft in der "Party" (der eige­nen Gruppe) nur so neben­her mit, erfüllt aber eine (meist bereits im Vorfeld fest­ge­leg­te) Funktion in der erzähl­ten Geschichte.

    … und BR fühlt sich getrig­gert . lol

    Ansonsten zie­hen sie die Kant-Karte. Unten eine musi­ka­li­sche Aufbereitung des im Artikel nur ank­li­gen­den phi­lo­so­phi­schen Themas indi­vi­du­el­le Freiheit im Verhältnis zu staat­li­cher Gewalt. Was vor dem Hintergrund der Impfkampagne super super SUPER aktu­ell ist.

    The Trolley Problem (a song) – Music Meets Philosophy

    https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​I​P​z​N​r​g​8​7​jZQ

  8. jaja, die BRD ist Antifa.

    «Die Zahl der zwi­schen 1951 und 1968 gefäll­ten Urteile gegen Kommunisten lag fast sie­ben­mal so hoch wie die gegen NS-Täter – obwohl die Nazis Millionen Menschen ermor­det hat­ten, wäh­rend man west­deut­schen Kommunisten poli­ti­sche Straftaten wie Landesverrat
    vorwarf.»
    https://​www​.rosa​lux​.de/​p​u​b​l​i​k​a​t​i​o​n​/​i​d​/​9​1​2​9​/​d​a​s​-​k​p​d​-​v​e​r​b​o​t​-​1​956

    1. @El Duderino

      Was auf dem XX. Parteitages der KPdSU gespielt wur­de war die Fortsetzung der Ermordung Stalins: Lügen über Lügen!

      Wer die­sen Lügen glaubt hat weder den Sinn des Kommunismus noch die Geschichte der inter­na­tio­na­len Arbeiterbewegung noch die Geschichte Deutschlands ver­stan­den und ist es nicht wert, sich selbst als einen Kommunisten zu bezeichnen.

      Im Übrigen ist die Rosa-Luxemburg-Stiftung alles Andere als kommunistisch.

      MFG

  9. Besser kann man wohl die von Vorfahren errun­ge­ne, erkämpf­te Freiheit und nicht mit Füßen tre­ten. Ersetzt man Verschwörungsgläubige mit Menschen die über Themen nach­den­ken, über die tun­lichst weder gere­det noch nach­ge­dacht wer­den soll­ten, fällt der Zeitbefund mit einem Schlag anders aus. Freunde des betreu­ten Denkens erfreut das nicht.

  10. Uh-oh, aus­ge­rech­net den Kant'schen Imperativ her­an­zu­zie­hen, um das Eintreten für indi­vi­du­el­le Freiheitsrechte für jeder­mann zu dis­kre­di­tie­ren, ist schon ein beein­drucken­des Armutszeugnis. Selbstverständlich kol­li­die­ren Rechtsnormen und auch Grundrechte stän­dig mit­ein­an­der, man kann hier ger­ne über die Art der Abwägung und die Proritäten strei­ten.. Wenn aller­dings ein Verfassungsrichter den Grundsatz der Abwägung völ­lig außer Acht lässt, den Anspruch auf kör­per­li­che Unversehrtheit als abso­lut über­ra­gend dar­stellt und dabei auch noch über­sieht, dass hier eine ledig­lich poten­ti­el­le Gefahr mit gerin­ger, durch eige­nes Handeln beein­fluss­ba­rer Realisierungswahrscheinlichkeit Beschränkungen gegen­über­steht, denen man als Individuum oder auch Gruppe nicht aus­wei­chen kann, dann ist die­ser Verfassungsrichter für sei­nen Posten unge­eig­net. Wer der­ar­tig höl­zern in den Kategorien Schwarz und Weiß denkt, hat in der Rechtsprechung, die alle Grauschattierungen aber eben nicht Schwarz und Weiß umfasst, nichts verloren.

    1. Allerdings, der kate­go­ri­sche Imperativ wird hier miss­braucht auf übel­ste Art und Weise ."Handle nur nach der­je­ni­gen Maxime, durch die du zugleich wol­len kannst, dass sie ein all­ge­mei­nes Gesetz wer­de" Die Betonung liegt auf " wol­len" . und "Du" . Das Individuum muss muss wol­len , dass es zu einem all­ge­mei­nen Gesetz wird. Das bedingt 1. Ein Hinterfragen der Handlungen und 2. Ein in fra­ge Stellen der Werte und Normen nach denen man sein Handeln bis­her aus­ge­rich­tet hat. Es soll gera­de nicht das blin­de Befolgen von Gesetzen bedeu­ten , die ande­re auf­ge­stellt und nur mit einer limi­tier­ten Auffassung von Demokratie könnte
      man viel­leicht einem Zusammmenhang zwi­schen den Gesetz das auf­ge­stellt wur­de und dem eige­nen auf­ge­klär­ten Geist erken­nen. Aber dann muss man tat­säch­lich so gei­stig umnach­tet sein und den­ken , dass man durch die Beteiligung einer Wahl auto­ma­tisch den Willen bekun­det hat, jedes noch so jaem­mer­li­che Gesetz ,das ver­ab­schie­det wur­de auch auto­ma­tisch mit­tra­gen will und muss. Das ist gera­de nicht nicht gemeint. Wo hat der Autor die­sen Dreck , den er von sich gibt ent­nom­men? Aus dem EICHMANN PROZESS? Der hat sei­ne Verbrechen näm­lich damals auch ver­sucht mit dem kate­go­ri­schen Imperativ von Kant zu recht­fer­ti­gen vor 55 Jahren. Es ist ein­fach nur noch erbärm­lich , was uns für ein Müll auf­ge­tischt wird. Wohne nicht in der Nähe des Axel sprin­ger Verlags. Kann mal jemand für mich denen einen schö­nen Braunen Haufen vor die Tür legen ?, …dan­ke..

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