Johnson & Johnson meldet Insolvenz an

»Die Geschäftszahlen von Johnson & Johnson könn­ten kaum bes­ser aus­se­hen. Der US-Pharmariese mel­de­te für die ersten neun Monate die­sen Jahres bereits 8 Milliarden Dollar mehr Umsatz als im Vorjahr um mit rund 16 Milliarden Dollar einen um rund 30 Prozent höhe­ren Gewinn. An der Börse ist das Unternehmen aktu­ell rund 430 Milliarden Dollar wert, die Cash-Reserven lie­gen bei 25 Milliarden Dollar. Alles Werte eines gesun­den und star­ken Konzerns.

Trotzdem steckt Johnson & Johnson jetzt in einem Insolvenzverfahren. Die Juristen des Konzerns mel­de­ten die Pleite ver­gan­ge­ne Woche im US-Bundesstaat North Carolina an. Der Ausgang des Verfahrens dürf­te bedeu­tend für die gesam­te Börsenlandschaft in den USA ein. Denn der Pharmariese ver­sucht mit sei­ner Insolvenz mil­li­ar­den­schwe­ren Entschädigungszahlungen zu ent­ge­hen. Dafür nutzt Johnson & Johnson einen juri­sti­schen Trick, der bis­her nur in weni­gen Bundesstaaten der USA aner­kannt – und selbst dort höchst umstrit­ten – ist. Von dem Verfahren geht also eine wich­ti­ge Signalwirkung aus.

Babypuder mit Asbest versetzt

Es geht im Kern um Folgendes: 2015 hat­te ein Gericht in St. Louis es als erwie­sen ange­se­hen, dass Frauen von einem bestimm­ten Baby-Puder, das Johnson & Johnson seit Jahrzehnten ver­treibt, ein höhe­res Risiko für Krebs in den Eierstöcken bekom­men. Das Puder wur­de auch von vie­len erwach­se­nen Frauen täg­lich zur Hygiene benutzt. Viele erkrank­ten und star­ben an den Folgen. Anwälte konn­ten nach­wei­sen, dass der Hersteller seit Jahrzehnten wuss­te, dass der Talk in dem Puder manch­mal mit Asbest ver­un­rei­nigt war – trotz­dem ver­kauf­te er das Produkt wei­ter und ziel­te mit Werbung sogar spe­zi­ell auf arme Personengruppen in den USA, die mei­stens nicht so infor­miert über die Gesundheitsrisiken von Produkten waren.«
focus​.de (12.11.)

11 Antworten auf „Johnson & Johnson meldet Insolvenz an“

  1. Mit Insolvenz ver­bin­det man in Deutschland mei­stens die Zahlungsunfähigkeit (Pleite).

    Es könn­te jedoch sein, dass J&J das Sanierungs- und Reorganisationsverfahren nach Chapter 11 (USA) missbraucht.

    1. Nö, kei­ne Blaupause. Die zu erwar­ten­den bzw. sub­stan­zi­ell ange­kün­dig­ten Schadenersatzforderungen über­stei­gen den Unternehmensgewinne. Es ist also abseh­bar, dass das Unternehmen sei­ne ope­ra­ti­ven Verbindlichkeiten nicht mehr befrie­di­gen kön­nen wird. BionTech ist in der schö­nen Situation, dass die selbst nichts her­stel­len oder Medikamente ver­kau­fen. Das macht alles Pfizer für die … und Pfizer hat sich ver­trag­lich gegen sol­che Schadenersatzforderungen abge­si­chert. Das glei­che gilt für alle anderen.

    2. @ Kassandro: Das Asbest-Babypuder war nicht ver­trag­lich von Haftungsansprüchen (und Wirksamkeit) frei­ge­stellt. Mit den Gentherapeutikum-Veträgen (so die­se Farce als Vertrag durch­geht) droht den Impfstofffabrikanten nichts.

  2. Ich bin JNJ-Aktionär, hei­ße die "Impfungen" den­noch nicht für gut. Wenn man bedenkt, zu wel­chen Milliarden-Zahlungen der ver­gleichs­wei­se klei­ne Betrug von VW führ­te, könn­te einem angst und ban­ge werden.

    Die Rolle des Staates darf man aber nicht miss­ach­ten, hat er doch die Firmen Pfizer/Biontech, JNJ, AstraZeneca und Moderna ein­ge­la­den, auf Kosten der Menschen Russisch Roulette zu spie­len. Die Kontrollinstanzen haben versagt.

    JNJ wird aber ret­ten, dass es ein ame­ri­ka­ni­sches Unternehmen ist. Die ame­ri­ka­ni­sche Politik rei­tet kein ame­ri­ka­ni­sches Unternehmen in die Pleite.

  3. Nun, wer denkt daß Unternehmen ihre Gewinne nur mit dem Umsatz machen, liegt kom­plett daneben.

    Wir soll­ten uns auch von der Vorstellung lösen daß der Preis einer Ware etwas mit dem Inhalt oder des­sen Qualität zu tun hat. Gerade in die­ser Hinsicht haut man uns ja der­ma­ßen die Taschen voll daß die Nähte plat­zen. Lieferkettengesetz, Fairtrade usw. daß ist alles Schwachsinn zum Quadrat und – nein, nein und noch­mals nein, unse­re Umwelt und Klima sind nicht des­we­gen in Gefahr, weil wir T‑Shirts für 99 Cent kau­fen, son­dern weil kri­mi­nel­le Unternehmer bei der Herstellung die­ser T‑Shirts Menschen und Natur bru­talst ausbeuten.

    In Fakt wer­den die­se Nickies doch nicht pro­du­ziert, damit wir was zum Anziehen haben! Erst gestern kam in der Sendung pan­ora­ma ein Beitrag zu die­sem Thema. Die Moderator-Tusse stell­te ein­gangs die Frage, ob die vie­len Schuhe etwa des Umsatzes wegen in die­ser Unzahl pro­du­ziert wer­den. Und kei­ne 5 Minuten spä­ter zeigt man uns in beein­drucken­der Art und Weise, daß Turnschuhe gar nicht in den Geschäften lan­den son­dern ohne Umschweife direkt im Schredder. Daran sehen wir doch, daß Profite gar nicht beim Verkauf einer Ware ent­ste­hen, son­dern bereits an einer ganz ande­ren Stelle, näm­lich bei der Produktion, also da wo man Menschen ausbeutet!

    Und natür­lich auch bei den Spekulationsgeschäften um Produkte jed­wel­cher Art was die Containerstaus auf den Weltmeeren bele­gen. Von wegen Lieferketten! Warentermingeschäfte sind es die dahin­ter­stecken! Da wird gescha­chert und gepo­kert, was das Zeug hält und der Staat hat da über­all sei­ne schmut­zi­gen Finger drin. Und uns erzählt man dann rund um die Uhr, daß Fleisch essen der Umwelt scha­det und daß wir doch bit­te den Müll tren­nen sollen.

    Euch allen ein schö­nes Wochenende 😉

    PS: Dasselbe gilt auch für Impfstoffe, Masken usw.

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