Käfighaltung für ErntehelferInnen

Interniert, sepa­riert, mar­kiert: Die Herrenmenschen der "Corona-Taskforce" sind zufrie­den mit der Käfighaltung rumä­ni­scher ErntehelferInnen im schwä­bi­schen Inchenhofen.

Quelle: https://​www​.tages​schau​.de/​m​u​l​t​i​m​e​d​i​a​/​v​i​d​e​o​/​v​i​d​e​o​-​8​4​9​0​1​9​.​h​tml

Die ost­deut­schen Spargelanbauer beu­ten lie­ber geor­gi­sche ArbeiterInnen aus:

»"Wir sind für Rumänen kei­ne attrak­ti­ven Arbeitgeber mehr", sagt der Verbandsvorsitzende der ost­deut­schen Spargelanbauer. Denn mehr als den Mindestlohn von 9,50 Euro pro Stunde könn­ten er und sei­ne Kollegen nicht zah­len. Deshalb will er es in die­ser Saison mit 25 Erntehelfern aus Georgien probieren…

Preisbewusste Spargelfans dürf­ten erleich­tert auf­at­men: Mit dem Projekt könn­ten die Deutschen ihr lieb­stes Saisongemüse auch in Zukunft zu ähn­li­chen Preisen wie in den ver­gan­ge­nen Jahren einkaufen…

Ohnehin macht die Corona-Pandemie die Spargelproduktion ins­ge­samt teu­rer. Mehr als 500 Euro pro Arbeiter mehr zah­le er [Landwirt Jakobs, AA] wegen der Hygieneauflagen. Eine aus­ran­gier­te Flüchtlingsunterkunft aus Potsdam hat sich Spargelanbauer Jakobs auf den Hof gestellt, in der er sei­ne Erntehelfer Corona-kon­form unter­brin­gen kann – Duschcontainer und ein klei­ner Laden inklu­si­ve. Mit sechs Euro pro Nacht betei­li­gen sich sei­ne Arbeiter an den zusätz­li­chen Kosten

Man hat aus dem letz­ten Jahr gelernt:

»Wenn er den Rumänen die Flüge nicht gezahlt hät­te, wären sie zu Hause geblie­ben, ver­mu­tet er. Das Risiko woll­te er nicht ein­ge­hen. Die Georgier dage­gen, die in den kom­men­den Tagen ins Flugzeug nach Deutschland stei­gen, sind da anspruchs­lo­ser: Sie bezah­len ihre Flüge selber.«
https://​www​.tages​schau​.de/​w​i​r​t​s​c​h​a​f​t​/​u​n​t​e​r​n​e​h​m​e​n​/​e​r​n​t​e​h​e​l​f​e​r​-​g​e​o​r​g​i​e​n​-​1​0​1​.​h​tml

19 Antworten auf „Käfighaltung für ErntehelferInnen“

  1. Naja, hof­fent­lich sind die ca 9 EUR/Stunde auch Netto, also inkl. Unterkunft und eben Flug etc etc. Dann soll sich das wohl wenig­stens fuer die Arbeiter und deren Familien lohnen.

    Empfehlung: 'Deutschland Insassen' i.d. Erntehilfe soll­ten Steuerfrei auch die­sen Betrag erhal­ten – unab­haen­gig vom ALG2, dann wuer­de sich der Netto Gewinn auch fuer hie­si­ge loh­nen: 9E x 160h = 1440 EUR NETTO zusaetz­lich. Sozusagen um die Nahrungskette zu ret­ten. Waere dann ja auch bes­ser fuer die Umwelt 🙂
    Aber nein, das geht ja sicher­lich nicht ..

    Gut das die nicht testen, wae­re auch zu gefaehr­lich, koenn­te den gan­zen Laden zumachen.

    1. Ein Euro pro Stunde ist ein Witz. Einer von den spar­gel­ste­cher sticht in einer Stunde 50 kg. Der Lohn müss­te also zehn­mal so hoch sein.

  2. Alle Jahre wie­der und alle Tage:
    die Lüge von Angebot und Nachfrage.

    Eine Polin für die Oma,
    und ein Inder für die Rinder.

    Was uns bleibt, das wis­sen wir,
    Gammelfleisch vom tot­ge­quäl­ten Tier.

    Ach Leute da fällt mir nur ein:
    Es ist schwer gesund zu sein.

    Drum lasst Euch Impfen, ruft gleich an,
    sonst neh­men die noch die Flüchtlinge dran.

    Spaß bei­stei­te 😉

    PS: Ich fin­de Spargel zum Kotzen!

  3. Ja, und dann kann man auch noch locker im Internet (also welt­weit) über­tra­gen, wel­che Person (mit Klarnamen !) um wie­viel Uhr (mit wel­cher ande­ren Person) im Dusch-Container ver­weilt. sie­he Minute 3:20 im Original. Tagesthemen, geht's noch? Aber wen inter­es­siert in Coronazeiten schon der Datenschutz?

  4. Da schä­me ich mich fremd für die­se Unmenschlichkeit, die hier als Schutz ver­kauft wird. Ich wun­de­re mich das die Menschen da mitmachen.

  5. Wenn es sich nicht loh­nen wür­de wür­den sie nicht kommen.

    Von den paar Monaten kön­nen sie dort 1 Jahr lang leben.Das ist Ausbeutung für sie?Dort hat nicht mal jeder eine Warme Dusche,nur Plumpsklo und kein flie­ssed Wasser.Bin 45 und hat­te ich übri­gens auch nicht in mei­nem Elternhaus.Ohne die Dreckskommunisten wäre es trotz­dem ein bes­se­res Leben gewe­sen als in der heu­ti­gen kran­ken west­li­chen Welt.

  6. Na, wenn das Modell mal nicht unser aller Arbeitswelt der Zukunft vor­weg nimmt…
    Gibt's nicht auch schon so net­te Abstandssensoren, für den Mitarbeiter-Schutz?

  7. off topic:

    Carl Friedrich Von Weizsäcker
    Das war ein klu­ger Mann – sei­ne Prognose zur Zukunft der Menschheit: "Der bedroh­te Frieden" (1983 )
    Ein Auszug:
    Den deut­schen Charakter beschreibt er so :
    (a) abso­lut obrigkeitshörig,
    (b) des Denkens entwöhnt,
    © typi­scher Befehlsempfänger,
    (d) ein Held vor dem Feind, aber ein tota­ler Mangel an Zivilcourage!
    (e) Der typi­sche Deutsche ver­tei­digt sich erst dann, wenn er nichts mehr hat, was sich zu ver­tei­di­gen lohnt. Wenn er aber aus sei­nem Schlaf erwacht ist, dann schlägt er in blin­dem Zorn alles kurz und klein – auch das, was
    ihm noch hel­fen könnte!!

    Der Text ent­hält auf­rüt­teln­de Prognosen über zukünf­ti­ge Entwicklungen .
    Durch die Entwicklungen der Gegenwart liegt in die­sen Aussagen natür­lich mehr Brisanz als 1983.

    https://​www​.gpme​tallum​.de/​p​o​d​c​a​s​t​/​W​e​i​z​s​a​e​c​k​e​r​_​D​e​r​_​b​e​d​r​o​h​t​e​_​F​r​i​e​d​e​n​_​-​_​h​e​u​t​e​.​pdf

  8. Tolles Video.

    "Can I see your … äh … Armband? … jo mei, die können's halt kaa Englisch …"

    Pointe am Rande: wenn die gute Frau hier vor ihrem "Kontrollgang" nach­ge­guckt hät­te: https://​dict​.leo​.org/​e​n​g​l​i​s​c​h​-​d​e​u​t​s​c​h​/​A​r​m​b​and
    so wäre ihr evtl. auf­ge­fal­len, dass "arm­band" für eng­li­sche Muttersprachler ein "Gschmäckle" haben könnte.
    Aber das wis­sen wohl weder Polen noch Rumänen oder Georgier … .

    Immerhin fin­det sie eine "art­ge­rech­te Bodenhaltung" der ArbeiterInnen vor. Mit Latten, damit man nicht so bequem sitzt.

    1. Ich fand's auch lustig, wie die Beamtin das Wort für Armband nicht kann­te und sich dann über dar­über mokier­te, dass die rumä­ni­schen Arbeiter so schlecht Englisch sprä­chen. Wusste ich jetzt auch nicht (irgend­was man wrist…, das hat­te ich noch irgend­wo abge­spei­chert), aber wäre ich da Kontrolleur, hät­te ich mich vorbereitet.

  9. Da ich ja grund­sätz­lich zu genau hin­schaue, was ja auch nicht im Interesse der Regierenden ist, kann ich die "fei­nen" Unterschiede aus­ma­chen, die die end­lo­se Profitgier von der Bevölkerungsverarsche trennt:

    1) Es ist schon beacht­lich, dass bei die­ser rie­sen­gro­ßen Ansteckungsgefahr zwei Personen auf 15 qm zusam­men in einem Schuhkarton stän­dig leben dür­fen. Das sind 7,5 qm pro Person und muss dann natür­lich, weil wir es mit aus­län­di­schen Saisonkräften zu tun haben, gesün­der sein als die min­de­stens 20 qm pro Kunde in den Geschäften (wenn sie denn auf­ha­ben), wo man sich mit Sicherheit nicht den hal­ben Tag aufhält!

    2) Bei der Einnahme der Mahlzeiten mögen die in einer Reihe sit­zen­den Arbeiter/innen 1,2 Meter aus­ein­an­der­sit­zen, Rücken an Rücken waren es in dem Video aber nur unge­fähr ein guter hal­ber Meter. Weil dies ja offen­sicht­lich geneh­migt wur­de, muss ich wie­der der­je­ni­ge sein, der etwas falsch ver­stan­den hat, wes­we­gen der­zeit die Restaurants, Gaststätten und übri­gens auch die mei­sten Kantinen geschlos­sen sind. Die nicht abge­run­de­ten Balken auf den Sitzflächen sind nicht zuläs­sig, weil sie eine zusätz­li­che Verletzungsgefahr darstellen.

    3) Zum Duschen blei­ben jeder Zweiergruppe 10 Minuten Zeit, wohl­ge­merkt für Ausziehen, Duschen, Abtrocknen und wie­der Anziehen. Wer wie ich bei der Bundeswehr war, der weiß, dass dies mit einem bischen Training oder bes­ser "Drill" mach­bar ist. Aber nicht, wenn ich vom Feld komme!

    Dies galt aber für uns alle zur glei­chen Zeit. Hier duschen laut Auskunft die­ses Ekels von "Aufseher" Lohner (das KZ habe ich mir vor dem Wort Aufseher erspart) immer nur zwei Leute zur glei­chen Zeit; es gibt aber drei Duschen und kei­ne ist gesperrt. Die Duschen wer­den stun­den­lang hin­ter­ein­an­der genutzt. Abluft-oder Lüftungsanlagen habe ich beim kur­zen Schwenk ent­lang der Decke nicht gese­he. Folglich bekä­men dank der ste­hen­den Luft und der somit nicht abge­lei­te­ten Aerosole jede Menge Arbeiter "etwas" ab.

    4) Jetzt wird es rich­tig kri­mi­nell. Den zur Schau gestell­ten Bus (und auch alle ande­ren) muss der TÜV – soll­te dort jemand den Bericht gese­hen haben – sofort still­le­gen, nicht nur wegen des betag­ten Alters. Es ist unzu­läs­sig, dass spit­ze und hier auch noch metal­le­ne Verstrebungen in die Fahrgastzelle her­ein­ra­gen – und dann auch noch in den Bereich des Durchgangs, wel­cher als Fluchtweg von jeg­li­chen Hindernissen aller Art frei­zu­hal­ten ist.

    Weiterhin sind Sicherheitgurte Fehlanzeige – bei einem Seitenaufprall gibt es jede Menge lecke­re "Menschenspieße"!

    5) Nur ganz am Rande: Bei ver­mut­lich zwei absicht­lich durch­ge­führ­ten schnel­len Schwenks (kann auch eine absicht­lich erhöh­te Wiedergabegeschwindigkeit gewe­sen sein), konn­te man sehen, dass die Arbeiter per­ma­nent an die Plexiglasscheiben
    stoßen.
    Ich muss mich bei der Ausübung der Arbeit an mei­nem Arbeitsplatz frei bewe­gen kön­nen. Für Saisonarbeiter gilt dies wie für alle ande­ren Arbeitenden auch.

    Es kotzt mich ein­fach nur an, wenn ich sol­che Berichte sehe, in denen kri­mi­nel­le und anson­sten nur als men­schen­ver­ach­tend zu beu­zeich­nen­de Zustände schön­ge­re­det wer­den! Dies ist abso­lut mie­se und zudem auch noch von der Regierung bezahl­te Propanganda – halt! Dies stimmt nicht, weil das Ganze von den GEZ-Gebühren der Bevölkerung gezahlt wird, die schnell­stens abge­schafft gehören.

    Den Reporter und die Aufesher dort kann man aber hei­len, indem man sie ein hal­bes Jahr lang dazu zwingt, sel­ber unter die­sen Bedingungen arbei­ten zu müs­sen. Leider wer­den wir so etwas nicht erleben.

    Sei es Lufthansa, die Automobilbrnche oder hier die Agrarwirtschaft – hier bekommt jeder was er will (in den Hintern gescho­ben) und darf auch noch tun und las­sen was er will, weil es unter dem Schutzmäntelchen der Kanzlerin und ihrer Schergen steht.

  10. Leider kein Sketch von Gerhard Polt. Ich kann nicht fas­sen, daß ein der­ar­tig zyni­scher Bericht in der Hauptnachrichtensendung des deut­schen Fernsehens lief.

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