Kann der Biontech-"Booster" gegen Delta schützen? Tricks mit Daten

Sämtliche Medien berich­ten die Wirksamkeit als Tatsache und stüt­zen sich auf eine Pressemitteilung des Unternehmens, die am 21.10. auf inve​stors​.biontech​.de (!) ver­öf­fent­licht wur­de. Dort heißt es im ersten Satz:

»Die ersten Ergebnisse einer ran­do­mi­sier­ten, kon­trol­lier­ten COVID-19 Impfstoff-Auffrischungsstudie zei­gen eine rela­ti­ve Impfstoffwirksamkeit von 95,6 % gegen COVID-19 in einem Zeitraum, in dem Delta die vor­herr­schen­de Variante war«

Doch wie kann das sein? Über die Durchführung des Studie ist zu lesen:

»Alle Studienteilnehmer haben vor Beginn der Studie die pri­mä­re Zwei-Dosis-Impfserie mit dem Pfizer-BioNTech-Impfstoff abge­schlos­sen. Die Studienteilnehmer wur­den im Verhältnis 1:1 ran­do­mi­siert und erhiel­ten ent­we­der eine 30 µg-Auffrischungsimpfung (glei­che Dosis wie in der pri­mä­ren Impfserie) oder ein Placebo. Der media­ne Zeitraum zwi­schen der zwei­ten Dosis und der Verabreichung der Auffrischungsdosis oder des Placebos betrug etwa 11 Monate. Das Auftreten von sym­pto­ma­ti­schen COVID-19-Erkrankungen wur­de min­de­stens 7 Tage nach der Auffrischungsimpfung oder der Placebo-Gabe unter­sucht, mit einer media­nen Nachbeobachtungszeit von 2,5 Monaten

Die Studie wur­de bis­her nicht vor­ge­legt (aber den­noch über­all als Erfolgsmeldung dar­ge­stellt). Geht man opti­mi­stisch davon aus, daß sie soeben abge­schlos­sen wur­de, und berück­sich­tigt man die genann­ten Zeiträume, dann muß sie im September 2020 oder frü­her begon­nen haben.

Seit wann gibt es Delta?

Die ersten und in der Folge mit ca. 40.000 ver­gleichs­wei­se weni­gen "Fälle" tra­ten Anfang Oktober 2020 in Indien auf. Erst Ende Februar 2021, und über­ra­schend an drei auf­ein­an­der­fol­gen­den Tagen, wur­de sie in Frankreich, Großbritannien und den Vereinigten Staaten ent­deckt. Anfang April erreich­te sie Italien, noch spä­ter etwa Österreich. Der erste "Fall" in Deutschland wur­de am 1. März verzeichnet.

Zur "vari­ant of con­cern" (VOC) wur­de sie erst­mals am 7.5.2021 in England erklärt. Dort wur­den am 9.7. bei ca. 45.000 "Fällen" 112 Tote gemel­det. Am 11.5.21 defi­nier­te die Weltgesundheitsorganisation die Mutante als VOC.
(Daten nach en​.wiki​pe​dia​.org.)

Vor die­sem Hintergrund soll­ten doch eigent­lich in den Medien Fragen gestellt wer­den. Mir sind sie nicht begegnet.


Zur Wirksamkeit – bei gan­zen 1,14 Prozent der 10.000 Probanden kam es zu posi­ti­ven Tests – sie­he Sicherheitsbedenken [sic] nicht beob­ach­tet [sic].

(Hervorhebungen nicht im Original.)

8 Antworten auf „Kann der Biontech-"Booster" gegen Delta schützen? Tricks mit Daten“

  1. @aa, alle:

    Nochmal der Hinweis auf die­se Videos. Warum WICHTIG? Nun, weil jeder mit Internetanschluss und etwas Lesefähigkeit das hier fin­den kann. Eine merk­wür­di­ge Auffälligkeit.

    In die­sem Video berich­tet die Mutter über den Impfschaden.

    https://​alsch​ner​-klar​text​.de/​2​0​2​1​/​0​6​/​2​9​/​1​2​j​a​e​h​r​i​g​e​n​-​t​e​i​l​n​e​h​m​e​r​i​n​-​d​e​r​-​p​f​i​z​e​r​-​s​t​u​d​i​e​-​m​u​t​t​e​r​-​b​e​r​i​c​h​t​e​t​-​u​e​b​e​r​-​i​m​p​f​s​c​h​a​d​en/

    Hier ihr Update dazu:

    https://nomoresilence.world/pfizer-biontech/maddie-de-garay-pfizer-12–15-year-old-clinical-trials/

    Tja und hier nun die Auffälligkeit:

    " ..SAEs
    Dosis 1 bis 1 Monat nach Dosis 2
    12–15-Jährige: SUEs von Dosis 1 bis zu 30 Tagen nach Dosis 2 in der lau­fen­den Nachbeobachtung wur­den von 0,4 % der BNT162b2-Empfänger und 0,1 % der Placebo-Empfänger gemel­det. Insgesamt 5 SAEs wur­den von 5 Empfängern (4 BNT162b2, 1 Placebo) gemel­det, die alle kei­ne Vorgeschichte einer SARS-CoV-2-Infektion hat­ten (SARS-CoV-2-nega­tiv bei Studienbeginn).
    BNT162b2:
    – 3 Teilnehmer, alle mit vor­be­stehen­den Angstzuständen und Depressionen, wur­den zur medi­zi­ni­schen Behandlung einer Depressionsverschlimmerung ins Krankenhaus ein­ge­lie­fert, die 7 Tage nach Dosis 1, 1 Tag nach Dosis 2 bzw. 15 Tage nach Dosis 1 ein­setz­te. Alle 3 Teilnehmer berich­te­ten über eine Behandlung mit einem selek­ti­ven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI), die inner­halb von 1–2 Monaten vor der Impfung begon­nen hat­te. Die Verschlimmerung von Suizidgedanken bei anfäng­li­cher SSRI-Behandlung bei Jugendlichen ist ein aner­kann­tes Risiko und stellt eine ver­nünf­ti­ge alter­na­ti­ve Erklärung für die Verschlimmerung der Depression bei die­sen BNT162b2-Empfängern dar.
    – Bei einem Teilnehmer trat eine SUE auf, die als gene­ra­li­sier­te Neuralgie ange­ge­ben wur­de, und er mel­de­te außer­dem 3 gleich­zei­ti­ge nicht schwer­wie­gen­de SUEs (Bauchschmerzen, Abszess, Gastritis) und 1 gleich­zei­ti­ge SUE (Verstopfung) inner­halb der­sel­ben Woche. Bei dem Teilnehmer wur­den schließ­lich funk­tio­nel­le Bauchschmerzen dia­gno­sti­ziert. Das Ereignis wur­de zum Zeitpunkt des Stichtags als anhal­tend gemeldet. .. 

    (S.30) (Übersetzer)

    ..1 Monat nach Dosis 2 bis zum Datenstichtag oder dem Datum der Entblindung des Teilnehmers (je nach­dem, was frü­her eintritt)
    12–15-Jährige: Es wur­den ins­ge­samt 3 SAEs ab 1 Monat nach Dosis 2 in der lau­fen­den Nachbeobachtung bei 3 Empfängern (2 BNT162b2, 1 Placebo) gemel­det. Alle bei BNT162b2-Empfängern wur­den vom Studienleiter und von der FDA als nicht im Zusammenhang mit der Impfung ste­hend betrachtet.
    BNT162b2:
    – Bei einem Teilnehmer mit Verstopfung wur­den nach einer umfas­sen­den Untersuchung funk­tio­nel­le Bauchschmerzen dia­gno­sti­ziert; der Teilnehmer ent­wickel­te außer­dem eine gene­ra­li­sier­te Neuralgie, die einen Tag nach der zwei­ten Dosis begann (sie­he oben).
    – 1 Teilnehmer mit einer lang­jäh­ri­gen ADHS-Anamnese und kürz­lich gestell­ten Angst- und Depressionsdiagnosen (4 Monate bzw. 10 Tage vor der Aufnahme in die Studie) wur­de 40 Tage nach Dosis 2 wegen Suizidgedanken ins Krankenhaus ein­ge­lie­fert. Das Ereignis dau­er­te zum Zeitpunkt des Stichtags der Datenerhebung noch an, wur­de aber gemäß den Angaben des Sponsors am 15. März 2021 als abge­schlos­sen bewer­tet. Der Prüfarzt der Studie führ­te die Symptome der Teilnehmerin auf psy­cho­so­zia­le Probleme zurück, die die Teilnehmerin als Ursache für ihre Verschlimmerung angab. .." (S.31) ( Übersetzer)

    https://​www​.fda​.gov/​m​e​d​i​a​/​1​4​8​5​4​2​/​d​o​w​n​l​oad

    Es han­delt sich bei die­sem Papier und das 

    "Pfizer-BioNTech COVID-19 Vaccine EUA Amendment Review Memorandum" FDA Decision Memo

    gefun­den auf der CDC Website.

    https://​www​.cdc​.gov/​v​a​c​c​i​n​e​s​/​c​o​v​i​d​-​1​9​/​i​n​f​o​-​b​y​-​p​r​o​d​u​c​t​/​p​f​i​z​e​r​/​r​e​a​c​t​o​g​e​n​i​c​i​t​y​.​h​tml

    SAEs sind Serious Adverse Events (Schwerwiegendes uner­wünsch­tes Ereignisse)

    Mit SUEs sind, ver­mu­te ich, Serious Unexpected Events (Schwerwiegende uner­war­te­te Ereignisse) gemeint.

    (Definitionen sie­he hier: https://www.nia.nih.gov/sites/default/files/2018–09/nia-ae-and-sae-guidelines-2018.pdf)

    Nun..

    wo ..

    steht ..

    im Memo ..

    was ..

    von Maddies Krankheitsbild? Warum steht in dem " FDA Decision Memo" (FDA-Entscheidungsmemo) nichts von Maddies Krankheitsbild, das die Mutter schil­dert? Sollte in einem
    Memorandum zur Überprüfung der Notfallzulassung (EUA)
    für ein nicht zuge­las­se­nes Produkt (Pfizer BNT162b2 ) eine sol­che Schilderung nicht auf­ge­nom­men wer­den? Wer lügt hier?

  2. Pfizer könn­te Maddie aus der Studie aus­ge­schlos­sen haben. Ist bei Studien nicht unge­wöhn­lich. Traue kei­ner Studie die du nicht selbst.…

    1. @biowolf: Laut ihrer Mutter erhielt Maddie am 20.01.2021 die zwei­te Dosis Pfizer als Teilnehmerin der kli­ni­sche Studie. 

      Konnte im Web eini­ge Seiten fin­den die bestä­ti­gen das sie an der Studie teil­ge­nom­men hat, aber kein Hinweis dar­auf das sie (nach­träg­lich) aus­ge­schlos­sen wurde.

  3. Ich neh­me nur einen Impfstoff der eine 1000prozentige Wirkung (für oder gegen was?) verspricht.
    Weniger wäre ja glatt­weg Selbstmord.

    Man kann das Ganze nur noch mit Ironie und Sarkasmus ertragen.
    Ich hät­te nie gedacht, das Propaganda und Angst wirk­lich so gut funktionieren.
    Eigentlich hoch­in­tel­li­gen­te Menschen stel­len bei dem Thema par­ti­ell das Denken ein.
    Es muss ver­mut­lich erst wirt­schaft­lich voll den Bach run­ter­ge­hen, bevor ein Nachdenken ein­set­zen wird, was wirk­lich ver­hält­nis­mä­ßig gewe­sen wäre.

  4. … eine ande­re "Hirnwegwurf-Goldgruben-Rechnung" ist auch "über­ra­schend" :

    Damals (nicht wirk­lich lan­ge her …) gab es nach 20.000 dop­pelt Genadelten angeb­lich "nur" 8 "Positive" …
    Heute ver­kün­den die Suppenköche, auf 20.000 dop­pelt Genadelte hoch­ge­rech­net, angeb­lich "nur" 436 "Positive" … Das ist Faktor 54,5 … Festzuhalten ist auf jeden Fall : dop­pelt Gespritzte wer­den aktu­ell 2,7mal häu­fi­ger posi­tiv auf Fledermaushäufchen-Moleküle (AA-Schnipsel) detek­tiert als die "ehe­mals Gesunden" aus der dama­li­gen "Placebogruppe" … Sagen die haus­ei­ge­nen "Goldgruben-Studien" …

    ( ein Nachtrag zu : Veröffentlicht am 22. Oktober 2021 von aa
    ,, RKI: Zahl und Anteil der "Impfdurchbrüche" steigen "

    Kommentar :

    … es gab mal ein "Studienergebnis" bezgl. der Pfizer-Suppe :

    Von ca. 20.000 "Placebogespritzten" wur­de bei 162 Probanden Sars-CoV‑2 detek­tiert … Damals …

    In der neu­en Booster-Studie wur­den in der Gruppe der "Vollimmunisierten", also 5000 dop­pelt mit Pfizer gespritz­te Personen, 109 Probanden mit Sars-CoV‑2 detektiert …

    Hochgerechnet auf 20.000 "voll­im­mu­ni­sier­te" Teilnehmer über­trifft man das "über­ra­gen­de Ergebnis" der Zulassungsstudie … Das Ergebnis zwi­schen "Vollimmunisierten" gegen "ehe­mals Gesunde" lau­tet dem­nach 436 : 162 …

    ,, Herr, wirf Hirn vom Himmel … "

    https://​inve​stors​.biontech​.de/​d​e​/​n​e​w​s​-​r​e​l​e​a​s​e​s​/​n​e​w​s​-​r​e​l​e​a​s​e​-​d​e​t​a​i​l​s​/​d​a​t​e​n​-​a​u​s​-​p​h​a​s​e​-​3​-​s​t​u​d​i​e​-​v​o​n​-​p​f​i​z​e​r​-​u​n​d​-​b​i​o​n​t​e​c​h​-​z​e​i​g​e​n​-​h​ohe )

  5. Investigative Journalisten sol­len Fragen bei Jubelzahlen zum Impfstoff stel­len? Ihre Ansprüche sind zu hoch. Demnächst ver­lan­gen Sie noch, dass Piloten einen Flugschein haben sollten…

    Die über­wäl­ti­gen­de Mehrheit der schrei­ben­den Zunft fragt schließ­lich auch nicht, wie­so trotz der hei­li­gen Sumpfsuppe laut aktu­el­lem Wochenbericht des RKI die Positivenrate bei den PCR-Tests momen­tan mehr als drei­mal so hoch ist wie im Vorjahr (das wird sich natür­lich nicht so fort­set­zen, ich bin ja nicht Frau Priesemann) und war­um die Verteilung der PCR-posi­ti­ven Fälle ver­blüf­fend der im Vorjahr ähnelt. Nun gut, viel­leicht wis­sen die alle, dass das aus­schließ­lich an der Testverteilung und ins­be­son­de­re den vor­ge­schal­te­ten Schnelltests liegt, wes­halb bei den von Tests dau­er­ge­plag­ten Schülern die Zahlen im Verhältnis stär­ker gestie­gen sind.

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