Das Vorhaben war von langer Hand eingefädelt, s.u.
»Dass Hubert Burda Media einen Anteil von 35 Prozent an der Arzneimittelbestellplattform IhreApotheken.de. erwerben möchte, war seit Juli bekannt. Nun hat auch das Bundeskartellamt den Einstieg erlaubt. Das Vorhaben folge einem Trend, so die Behörde.
Die geplante Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens durch Noweda und dem Burda Verlag hat nun auch durch das Bundeskartellamt grünes Licht erhalten. Zum Verbund des Pharma-Großhändlers gehören mehrere tausend Apotheken.
Noweda betreibt seit 2019 das Portal IhreApotheken.de, das elektronische Bestellungen von Arzneimitteln bei Vor-Ort-Apotheken über eine zentrale Plattform ermöglicht. Die Plattform zeigt beispielsweise die nächstgelegenen, teilnehmenden Apotheken an. Zudem ermöglicht sie eine Suche nach Produkten, aber keinen unmittelbaren Preisvergleich, da die Preise nur im Bereich der konkret ausgewählten Apotheke gezeigt werden. Rezepte können in Papierform oder als E‑Rezept hochgeladen werden. Burda auf der anderen Seite stellt etwa mit „My Life“ medizinische Informationen zur Verfügung (MEEDIA berichtete).
Andreas Mundt vom Kartellamt sieht keine Bedenken für Burda und Noweda
„Wir haben keine Bedenken gegen den Einstieg von Burda bei Noweda“, teilte Andreas Mundt am Mittwoch mit. Der Präsident des Bundeskartellamtes erklärte weiter: „Das Vorhaben folgt dem Trend, Gesundheitsinformationen mit einer Apotheken-Bestellplattform zu verknüpfen, um umfassende digitale Gesundheitsplattformen zu entwickeln.“
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meedia.de (10.8.)
Gegen Trends läßt sich nun mal nichts machen, vor allem gegen digitale. Wenn Apothekenblättchen und SuperIllu bzw. die entsprechenden Portale zusammenwachsen wollen, dann gehören sie zusammen. Da machste nix als Kartellamt.
»Burda Health Lab in der Allianz Arena München 05.10.2020
"Open Air" im Zeichen der Gesundheit
"Umbrüche meistern – Zukunft gestalten!" Unter diesem Motto fand am Donnerstag das diesjährige Health Lab by Burda real und in einer besonderen Location statt: als überdachtes "Open Air"-Event in der Münchner Allianz Arena. Auf der Haupttribüne, wo normalerweise das Publikum dem FC Bayern zujubelt, verteilten sich die rund 200 Gäste mit gebührendem Abstand – während sie einem dichten Programm folgten. Das Health Lab hat sich als wichtiges Branchenevent und zukunftsweisender Impulsgeber für die Pharma-Branche etabliert. In diesem Jahr wurde es erstmals vom "Zukunftspakt Apotheke" unterstützt, der von Burda und Noweda gegründeten Allianz zur Stärkung der Vor-Ort-Apotheken in Deutschland.«
»BurdaLife-Geschäftsführer Kay Labinsky resümierte: "Mit Burda als der Nummer eins im deutschen Gesundheitsjournalimus [so im Original, AA] wollen wir einen Beitrag leisten, um Deutschland gesünder zu machen."«
»Er betonte die "Systemrelevanz" der Verlagsmedien, die sich gerade während der Corona-Pandemie gezeigt habe und deren Fundament das Vertrauen der Menschen in journalistische Produkte sei. Die Pandemie habe auch eine große "Infodemie" mit sich gebracht – also zahlreiche Halbwahrheiten und Falschmeldungen, die über soziale Netzwerke verbreitet worden seien. Aufgabe des Journalismus der Verlage sei es, ein Bollwerk gegen die Lügen und die Lügner zu sein. Und er sei davon überzeugt, dass "diese Aufgabe lange nicht mehr so wichtig war, wie heute."«
Wikipedia weiß, wer zu den Bollwerken gehört:
»Bekannte Medienmarken sind die Illustrierten "Bunte" und "Superillu", die Frauenzeitschriften "Freundin" und "InStyle", das Nachrichtenmagazin "Focus" und die Computerzeitschrift "Chip". Außerdem gehören beispielsweise HolidayCheck, Jameda und XING zum Konzern.«
Die Quellen und noch einiges mehr finden sich am 11.10.20 in:
Es gibt nur ein‘ Markus Söder – „SuperIllu“ Nummer eins im Gesundheitsjournalismus
Eine ganze Reihe von Leuten glaubt, daß alles Übel von der anderen Seite des großen Teichs kommt und von "angloamerikanischen Globalisten und Transhumanisten" ausgeheckt wird. Dabei haben wir hier ein Beispiel der Zusammenballung von Meinungsmacht in den Händen des deutschen Kapitals – durchaus im Widerspruch zu den internationalen Mediengiganten. Dazu wurde hier im November 2020 geschrieben in
und im Februar 2021 in
Kartellverstoß: Vorläufiges Aus für Gesundheitsportal von Bund und Google
(Hervorhebungen nicht in den Originalen.)
Das Kartell-Amt gibt grünes Licht!? Lach! Kein Unternehmer der Welt fragt irgendein Amt ob er mit igendwelchen Anteilen handeln darf.
"Gesundheitsjournalismus" ist nichts anderes, als daß Brurd in Form von Focus, Bunte ua, ständig WERBUNG für ihre €igenen Apoth€ken machen. Saisonal angepasst im Winter GrippeCorona-Horrorshow, im Sommer Sonne und Hitzedesaster, die- "Traaraaa": mit den genau dafür richtigen zur Verfügung stehenden Medis ua. Produkten bekämpft werden können. Kommen sie, sehen sie, staunen sie, und kaufen sie ihre täglich notwendien segensspendenden Big ToxPharma-Schlangenöl- Produkte, mit den noch dazuommenden angeschlossenn Arztpraxen.……
In einer Sauna habe ich mal ein Burda-Qualitätsprodukt gelesen, welches mich leider nicht entspannt hat. Da kam auf einer Doppelseite irgendeine (mir unbekannte) Schauspielerin zu Wort, die Beatrice Egli (kenne ich auch nicht) ohrfeigen wollte, weil diese sich nicht „impfen“ ließ. Ist das das Bollwerk gegen die Lügen und die Lügner?
Worüber regen Sie sich eigentlich auf? Das Transhumanismus bzw. die Kalifornische Ideologie
https://de.wikipedia.org/wiki/Kalifornische_Ideologie
eine Gefahr
https://www.heise.de/tp/features/Die-kalifornische-Ideologie-3229213.html
mit irrationalen faschistischen Tendenzen
https://www.heise.de/tp/features/Die-Kalifornische-Ideologie-hat-einen-faschistoiden-Charakter-3855628.html?seite=all
ist – wird hoffentlich von Ihnen nicht bestritten.
Aber zu der Frage Burda und die Apothekenplattform. Einerseits ist es gut das die Deutschen Apotheken endlich etwas aufgebaut haben um Doc Morris & Co etwas entgegenzusetzen. Alleingänge bringen meist nicht viel. 2021 hatte ich noch Online bei einer Apotheke in NRW bestellt die einem selbstständigen Apotheker gehörte. 2022 wurde das Online-Geschäft an eine Gesellschaft mit Sitz in den Niederlanden verkauft die in Deutschland nur noch ein von einem Apotheker geführtes Lager betreibt So ist das eben im Kapitalismus …
Ich denke das es der Plattform an Kapital mangelt das bei den selbstständigen Apothekern nicht mehr zu holen ist. Und an dieser Stelle kommt Burda ins Spiel und besser Burda als Black Rock oder ein anderer ausländischer Venture-Kapitalgeber. Oder gar Google, Amazon etc pp. Den kapitalistischen Gesetzmäßigkeiten kann sich niemand entziehen – wer das will sollte eine andere Gesellschaft aufbauen.
Aus Kundensicht ist es natürlich ganz praktisch wenn man von zu Hause aus auf das Zentrallager der Apotheken zugreifen kann und die Vorort-Apotheke die Auslieferung übernimmt. So spart sich die Apotheke den Aufbau einer eigenen Online-Präsenz samt Unterhaltung eines teuren Lagers und kommt denoch nicht unter die Räder.
Sicher Burda macht das nicht das nicht aus Lust und Liebe oder weil sie die Deutschen Apotheken vor dem Aussterben bewahren wollen. Sondern es geht um Daten, Kundendaten,Gesundheitsdaten dem "Öl des 21.Jahrhunderts" (A. Merkel). Und den Profit der sich daraus schlagen läßt – was sonst.
Wieder eine Plattform die man dann abbestellen kann.
PS: Gesundheitsjournalismus ist wenn sich Platz-Hirsche und Schluck-Spechte für Doktoren ausgeben und im Fernsehen auftreten.
Große Teile unsere staatl.und halbstaatl.Institutionen, die mal gegründet wurden um "Schaden vom dt Volk abzuwehren" sind nur noch nutzlose, schweineteure und ‑in ihrem Versagen- unglaublich gefährliche Systemlinge geworden!
Das Gute daran ‑mittlerweile- wenn der neue Feudalismus durch ist: braucht die 'Macht der Reichen' diese Überflüssigen nicht mehr! Wozu? Sie würden ja nur den Reichtum schmälern!
@Marla: Der Kapitalismus hat schon immer "Überflüssige" erzeugt, weil er a) gar nicht anders kann und b) sich eine solche Masse zum Löhnedrücken und Unterdrücken allgemein nutzen läßt. Daß deren Zahl im Feudalismus größer war, bezweifle ich. Unangenehm ist natürlich, daß es nun zunehmend Menschen trifft, für die der Kapitalismus in Ordnung war, als die "Überflüssigen" in den armen Ländern hausten (und nur ab und zu einige von ihnen zu uns rübermachten).
Ein großer Player bei den Online-Apotheken ist auch die schweizer "Zur Rose Gruppe" zu der "DocMorris" gehört. "Zur Rose" bekam von der gematik den Auftrag, zusammen mit IBM die deutsche eRezept-Infrastruktur aufzubauen:
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ibm-und-zur-rose-tochter-bauen-das-deutsche-e-rezept-system-121794/
Das eRezept funktioniert aber sehr schlecht und die Einführung wird deshalb immer weiter verschoben. Seit Monaten ist der Börsenkurs von "Zur Rose" an Meldungen gekoppelt, ob die Einführung sich weiter verschiebt. Für die Online-Apotheken wäre ein funktionierendes eRezept ein wahrer Booster, denn millionen Patienten könnten sich dann ihre verschreibungspflichtigen Medikamente "mit einem Click" online wie bei amazon bestellen. Wegen der Probleme des eRezeptes geht der Börsenkurs von "Zur Rose" nach unten und gilt jetzt ebenfalls als Übernahmekandidat. Als einer der möglichen Interessenten wird amazon genannt:
https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/markt/uebernahmefantasien-treiben-gebeutelte-zur-rose-aktie-an/
Im Endeffekt könnte die Verzögerung beim eRezept dazu führen, dass die großen Versandapotheken bis zur Einführung dessen von globalen Konzernen übernommen wurden. Zu Burda gehören eCommerce-Marken wie Cyberport und HolidayCheck. Wenn amazon dann auch zur Online-Apotheke wird, dann wird wohl auch der Otto-Konzern bald Online-Apotheken aufkaufen.