Fluggesellschaften merken gerade, ohne das Fußvolk geht gar nichts. In Bezahlung und Ansehen liegen Welten zwischen den ArbeiterInnen am Airport und den medizinischen KleinunternehmerInnen. Doch ohne sie kann Lauterbach einpacken. Vorerst scheint das Testgeschäft mit oder ohne Taucherbrillen zum Erliegen zu kommen:
t‑online.de (30.6.)
»Die Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) gehen auf die Barrikaden: Sie stoppen die Abrechnung und Auszahlung von Bürgertests, teilten die Vorstände der KV und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) in einem Brief an Gesundheitsminister Karl Lauterbach mit. Der Brief liegt t‑online vor. Infolgedessen soll Testzentren ab sofort keine Vergütung mehr für die durchgeführten Bürgertests ausgezahlt werden. Ohne Vergütung liegt es wiederum nahe, dass die Testzentren das Angebot an Bürgertests einschränken oder einstellen.…
Kritik an Lauterbachs Verordnung
Die Vorstände der KV und KBV üben massive Kritik an der neuen Coronavirus-Testverordnung, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. "Bereits in der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass die durch das BMG (Bundesgesundheitsministerium, Anmerkung der Redaktion) vorgesehene und von den Kassenärztlichen Vereinigungen durchgeführte Abrechnungsprüfung Betrugsfälle nicht verhindern kann. Nach der neuen TestV (Testverordnung, Anmerkung der Redaktion) müssen nun zusätzlich detaillierte Anspruchsvoraussetzungen nachgewiesen werden, um Anspruch auf einen Bürgertest zu haben und diesen rechtskonform erbringen zu können", heißt es darin. Die Prüfung all dieser neuen Vorgaben sei den KV erst recht nicht möglich…
Man könne angesichts dieser Probleme nicht "sehenden Auges" Abrechnungen vornehmen, deren Richtigkeit sich nicht prüfen ließen.
Gesundheitsministerium will Dialog starten
Zudem habe sich die Frist des Gesundheitsministeriums für eine Kommentierung der neuen Testverordnung seitens der KV und der KBV auf nur vier Stunden und 15 Minuten belaufen – auf die erfolgten Anmerkungen habe das Ministerium nicht reagiert…«
Update: Die Stellungnahme der KBV vom 24.6. gibt es im Wortlaut hier. Sie beginnt so:
»Eingangs weisen wir darauf hin, dass die kurze Frist von vier Stunden zur Kommentierung der Komplexität der Sachverhalte völlig unangemessen ist.«
Taucherbrillen! Genau! Die machen auch die Nase zu. Ohrstöpsel fehlen noch. Was gibt es sonst noch für Körperöffnungen? Ok, jetzt wird es unappetitlich, aber ggf. könnte man da eine neue Geschäftsidee entwickeln? Frau Baumüller, lesen Sie mit?
Möchte der Richtigkeit halber ergänzen:
"Frau Baumüller-Söder, lesen Sie mit?"
🙂
"Eingangs weisen wir darauf hin, dass die kurze Frist von vier Stunden zur Kommentierung der Komplexität
der Sachverhalte völlig unangemessen ist."
"Die sehr kleinteilig und detailliert geregelten Anspruchsvoraussetzungen für die neue Bürgertestung gehen
an der Realität des Testgeschehens in den Teststellen vorbei und sind im Nachhinein weder durch die
Gesundheitsämter noch die Kassenärztlichen Vereinigungen überprüfbar."
"Insgesamt führt das Zuzahlungserfordernis von 3,00 Euro zu einem erhöhten Betrugsrisiko. Es ist zu
befürchten, dass trotz Zuzahlung der Abstrich für 7,00 Euro abgerechnet wird. Dieser Sachverhalt ist für die
Kassenärztlichen Vereinigungen nicht prüfbar."
Kann Lauterbach doch egal sein, ist ja nicht sein Geld…
"https://www.kbv.de/media/sp/2022–06-24_KBV-Stellungnahme_Dritte_TestVO.pdf"
@“Wo bereits…: Danke, habe den Link in den Beitrag aufgenommen.
Kassenärzte, geht ihr voran, wir folgen!
Fluggesellschaften merken gerade, ohne das Fußvolk geht gar nichts.
So ein Käse. Wie lange die Reisenden an den Schaltern stehen hat die noch nie interessiert.
In Bezahlung und Ansehen liegen Welten zwischen den ArbeiterInnen am Airport und den medizinischen KleinunternehmerInnen.
Unsinn. Die Arbeiter am Airport werden genauso ausgebeutet wie die in der Pflege.
@Erfurt: Erst lesen, dann bellen!
Gesundheitsministerium will Dialog starten
Lach.
Zum Thema Fluggesellschaften …
Offiziell heißt es ja, es fehlt an Bodenpersonal und Kabinenpersonal, man habe während der Pandemie abgebaut und schafft es jetzt nicht, schnell wieder aufzubauen. Gleichzeitig heißt es, das wird Jahre dauern, bis man die aktuellen Probleme behoben hat.
Aber: sowohl für Bodenpersonal als auch Kabinenpersonal gibt es keine großen Anforderungen (abgesehen von Sicherheitsüberprüfung) und keine lange Ausbildung
Was tatsächlich lange dauert, ist die Ausbildung der PILOTEN!
Ich denke, daß die benannten Probleme nur vorgeschoben sind, tatsächlich haben die Fluggesellschaften einen massiven Pilotenmangel, da zu viele dank der Impfung ihre Flugtauglichkeit verloren haben. Thromboserisiko sowohl durch Impfung als auch durch den Flug verstärken sich gegenseitig, Herzschäden werden bei den regelmäßigen medizinischen Checks bemerkt und können für die Bescheinigung der Flugtauglichkeit nicht einfach ignoriert werden.