Kein Foto ohne Maske

Ein Freizeitpark in Soltau macht sich beliebt:

bild​.de (12.7.)

»Hochgerissene Arme, zuge­knif­fe­ne Augen, wehen­de Haare, krei­schen­de Gesichter – auf den Fotos aus der Achterbahn ist in der Regel JEDES Familienmitglied rich­tig schlecht getrof­fen. Trotzdem gehö­ren die­se Aufnahmen in jedem Freizeitpark seit Jahrzehnten zur Tradition. Eine schö­ne (und oft ganz schön teu­re) Erinnerung, die jeder ger­ne mit nach Hause nimmt…

Wenn er darf!

DENN: Im Heide Park Soltau sind die­se Fotos streng regle­men­tiert. Tragen die Besucher auf der Aufnahme kei­ne Maske, krie­gen sie ihr Foto nicht ausgehändigt.

Wer rich­tig ent­täusch­te Gesichter sehen will, stellt sich für eine Viertelstunde an den Ausgang des zweit­größ­ten deut­schen Freizeitparks. Hier wer­den Familien, die ihre Erinnerungsbilder (rund 10 Euro pro Aufnahme) abho­len wol­len, rei­hen­wei­se ohne Fotos nach Hause geschickt.

Sobald ein Familienmitglied sei­nen medi­zi­ni­schen Mund-Nasen-Schutz nicht trägt, wird die Aufnahme unwie­der­bring­lich gelöscht – und wenn's nur die Kinder sind, denen die Maske in der Wildwasserbahn her­un­ter­ge­rutscht ist.

Dass Corona-Aerosole im Freien kei­ne Infektionsgefahr dar­stel­len? Egal. Verhandeln zwecklos… 

Wissenschaftlich betrach­tet ist eine Maskenpflicht im Freien völ­li­ger Unsinn. Aerosol-Forscher wei­sen seit Monaten immer wie­der dar­auf hin, dass die Infektionsgefahr an der fri­schen Luft nahe null liegt – erst Recht, wenn man mit 50 Stundenkilometern durch Steilkurven und Serpentinen rast wie in den Fahrgeschäften des Heide Parks.

Eine Kleinigkeit, von der die Welt nicht unter­geht – aber die exem­pla­risch zeigt, wie eine Politik, die irra­tio­na­le Hypervorsicht und auto­ri­tä­ren Kontrollwahn pre­digt, unse­re Gesellschaft ver­än­dert hat. Das Virus kön­nen wir wegimp­fen. Aber aus unse­ren Köpfen müs­sen wir die Pandemie selbst ver­trei­ben.«

Man muß ver­mut­lich so "bil­dungs­fern" sei wie den "Bild"-LeserInnen unter­stellt wird, um die­se simp­le Wahrheit zu erkennen.

9 Antworten auf „Kein Foto ohne Maske“

  1. Vor kur­zer Zeit schlief man im sit­zen, weil man im Liegen ster­ben könn­te. Manche ent­wickeln sich wei­ter, ande­re nicht und drit­te zurück.
    Die Überlebenden der Coronakatastrofe wer­den die bestimmt auf­be­wah­ren und wei­ter­ver­wen­den. Das Netz ver­gisst nie, ver­ehr­ter Heidepark! Und die Doofheit von gestern ist die Werbung von morgen.

    1. @ Simone – schön formuliert … 

      Seit Einführung der digi­ta­len Photographie scheint jeg­li­che Art von "Entwicklung" obsolet …

      (… ab heu­te wer­de ich wie­der im Sitzen schla­fen – Danke für den Tipp …)

  2. Da gibt es für mich nur eine Reaktion: Nicht mehr hin­ge­hen. Das mache ich über­all dort, wo Unternehmen Hygieneregeln auf­stel­len, ohne dazu vom Staat gezwun­gen zu sein bzw. wei­ter­ge­hen, als das Gesetz oder die Verordnungen sie zwin­gen, oder die pein­lich genau die kor­rek­te Einhaltung über­prü­fen. Und ich wer­de dort auch nach Aufhebung der Maßnahmen nicht mehr hin­ge­hen. Es ist zwar ver­ständ­lich, dass Unternehmen Angst vor einer neu­en Schließung haben, aber sie soll­ten ver­ste­hen, dass es nicht ihre Kundschaft ist, die das Geschäft schä­digt, son­dern die Regierung.

    1. @Marco Kurz
      Gute Idee, hal­te ich ähnlich.
      Begebe mich nur noch in "Locations", bei denen ich auch jetzt
      schon vor Coronazis sicher bin.
      Wer "Kontaktformulare" nur dis­kret auf den Tisch legen lässt, anstatt einem irgend­wel­che App-Einträge zu "emp­feh­len" hat sich einen Vertrauensvorschuss für die Zukunft bereits red­lich verdient.
      Komplett ver­spielt haben sich den bei mir ‑neben den aller­mei­sten poli­tisch "Verantwortlichen": die "Leitmedien".

      Doof nur:
      – es gibt zu vie­le, denen das scheiß­egal ist und/oder
      – die ‑aus "Rücksicht" auf ver­äng­sti­ge Kundschaft- die Nummer wei­ter durch­zie­hen weil
      – es wahr­schein­lich mehr ZeitgenossInnen gibt, die es den "Verantwortlichen" und "Leitmedien" nie­mals ver­zei­hen wer­den, wenn die­se ihnen die mit­ter­wei­le ver­trau­ten Ängste plötz­lich wegnehmen

  3. Bekommt man die Fotos auch, wenn man die Maske in der Hand oder alter­na­tiv in einer Tasche trage?

    Ansonsten – die­ser Betrieb soll­te schon mal den Insolvenzverwalter bestel­len, die Anlagen kön­nen bil­lig nach China ver­bracht werden.

    Da waren beson­ders dumm-drei­ste Vollidioten am Werk. Leider nicht die Ausnahme, son­dern die Regel in Blödland.

  4. Eigentlich doch eine gute Sache … wenn sie sich selbst ihr lukra­ti­ves Nebengeschäft kaputt machen.
    Da braucht man nicht mehr mit den Kindern ewig dis­ku­tie­ren, ob man die sinn­lo­sen Abzock-Fotos kau­fen muß – gibts nicht!

  5. Dicht gedrängt sit­zen und krei­schen, ist ja wie bei der Fußball-EM – der Park ist für vie­le Tote ver­ant­wort­lich!! Wo ist Seine Aerosoligkeit Karl der Beschränkende, wenn man ihn braucht? 😉

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