Klinikdirektoren in Schongau: "Corona-Tote" falsch als solche dargestellt

"Schongauer Klinik wehrt sich gegen Vorwürfe" ist ein Artikel der Süddeutschen Zeitung vom 7.11. über­schrie­ben. Es ist dort zu lesen:

»Bei den fünf posi­tiv auf Corona gete­ste­ten Patienten, die seit 24. Oktober im Krankenhaus Schongau gestor­ben sind, ist aus Sicht der ver­ant­wort­li­chen Klinikärzte die schwe­re Lungenkrankheit Covid-19 als Todesursache aus­zu­schlie­ßen. "Die Patienten sind mit Corona gestor­ben, aber nicht an Corona", hieß es am Freitagabend im Landratsamt Weilheim auf einer Pressekonferenz. Teilnehmende Journalisten waren dazu tele­fo­nisch zuge­schal­tet. Nun, so teil­ten die bei­den Ärztlichen Direktoren mit, lie­ge es in der Hand der Staatsanwaltschaft München II, die genaue Todesursache fest­stel­len zu las­sen. Die Klinikverantwortlichen hät­ten sich bewusst für die­sen Weg ent­schie­den, "um Transparenz zu schaf­fen" und damit das Vertrauen in die Kliniken der Krankenhaus-GmbH des Landkreises Weilheim-Schongau wie­der zu festigen.

In das nun anste­hen­de Todesermittlungsverfahren sei auch die Weilheimer Kriminalpolizei ein­ge­bun­den. In die­sem Verfahren, dar­auf leg­ten die Klinikvertreter Wert, gebe es "kei­ne Beschuldigten". Was aber bereits jetzt fest­steht: Die fünf posi­tiv gete­ste­ten Patienten, die ursprüng­lich auf­grund ande­rer Erkrankungen in Schongau auf­ge­nom­men wor­den waren, sind erst im Klinikum mit dem Erreger Sars-CoV‑2 infi­ziert worden.

"Bei den Todesfällen han­delt es sich um hoch­be­tag­te und seit lan­gem mul­ti­mor­bi­de Patienten", sag­te Thomas Lippmann, der Geschäftsführer der kreis­ei­ge­nen Krankenhaus-GmbH. Zwei der ver­stor­be­nen Patienten sei­en mehr als 80 Jahre alt gewe­sen, zwei mehr als 90 Jahre, und einer mehr als 70. Letzterer habe an einer "fort­ge­schrit­te­nen Tumor-Erkrankung" gelit­ten. Die ande­ren vier Patienten sei­en ursprüng­lich auf­grund von Erkrankungen behan­delt wor­den, bei denen gleich meh­re­re Organe betrof­fen gewe­sen sei­en. "Herz- und Niereninsuffizienz", hieß es auf Nachfrage.

Bislang wur­den ins­ge­samt 88 der rund 600 Mitarbeiter des Schongauer Klinikums posi­tiv auf Corona gete­stet. Hinzu kom­men aktu­ell 14 Patienten. Lippmann beton­te indes­sen, in bei­den Häusern der Krankenhaus-GmbH sei­en seit Beginn der Corona-Krise stren­ge Hygienevorgaben beach­tet wor­den, die sogar über die Richtlinien des Robert Koch-Instituts hin­aus­ge­gan­gen seien.

Wie sich den­noch so vie­le Mitarbeiter und Patienten im Klinikum Schongau infi­zie­ren konn­ten, müs­se nun erst geklärt wer­den…«

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