Knapp 100 Insassen unternehmen Ausbrüche in mehreren Gefängnissen

»Die hohe Corona-Inzidenz wirkt sich bis in Niedersachsens Gefängnisse aus. In meh­re­ren Justizvollzugsanstalten gibt es erkrank­te Häftlinge. In Oldenburg sind ein Drittel aller Insassen infiziert.

Bei knapp 100 der ins­ge­samt 300 Insassen wur­de eine Infektion per PCR-Test nach­ge­wie­sen. Wo sich die Häftlinge infi­ziert haben könn­ten, konn­te die Anstaltsleitung nicht sagen. Nachdem am 9. März zunächst sechs Verdachtsfälle auf­fie­len, wur­den alle Häftlinge und Bedienstete per PCR gete­stet. Seitdem wur­den bei 98 Insassen und 18 Beschäftigten eine Infektion nach­ge­wie­sen. Die JVA hat mit ver­schärf­ten Regeln reagiert: Unter ande­rem blei­ben neue Gefangene für 14 Tage in Quarantäne und machen dort jeweils Schnelltests und einen PCR-Test.

Infektion auf dem Weg zu Gerichtsterminen?

Auch in ande­ren JVA in Niedersachsen sind Gefangene infi­ziert. Darunter ist die Einrichtung in Vechta, wo neun Fälle bekannt sind. Der Leiter dort ver­mu­tet, dass sich die Gefangenen auf dem Weg zu den Gerichtsterminen infi­ziert haben könn­ten. Durch die hoch anstecken­de Omikron-Variante gehe es zum Teil so schnell, dass eine genaue Ursache nicht fest­zu­stel­len sei.

JVA reagieren mit verschärften Haftregeln

Auch in den JVA Meppen und Hannover gibt es posi­ti­ve Fälle: Dort haben sich jeweils sechs Häftlinge infi­ziert. Die Anstaltsleitung in Meppen hat dar­auf mit einem Einschluss für alle rund 380 Häftlinge reagiert. Unter ande­rem sind Besuche von Angehörigen nicht erlaubt. Die stren­ge­ren Haftregeln sol­len min­de­stens bis ein­schließ­lich näch­sten Mittwoch gel­ten. Zuvor ist ein PCR-Reihentest in der Anstalt geplant. Zuletzt hat­te es im Februar einen Corona-Ausbruch im Meppener Gefängnis gege­ben. Auch damals hat­te die Anstaltsleitung die Sicherheitsmaßnahmen verschärft.

Auch viele Bedienstete infiziert

Auch beim Personal gibt es Infizierte. Allein in Oldenburg sol­len 18 Beschäftigte betrof­fen sein. Ein Sicherheitsproblem bestehe nicht, teil­ten die Anstaltsleitungen in Oldenburg, Hannover und Vechta mit: In den JVA sei aus­rei­chend Personal vor­han­den.«
ndr​.de (18.3.)

So gese­hen wird es kaum hel­fen, die 10 Millionen erwach­se­nen "Ungeimpften" wegzusperren.

11 Antworten auf „Knapp 100 Insassen unternehmen Ausbrüche in mehreren Gefängnissen“

  1. Sehr wich­tig, dass Häftlinge in Quarantäne bleiben.
    Lieber Haft als Quarantäne???
    "Und jetzt last mich allein, ich muss nach­den­ken … und bringt mir XXX und XXX!"

  2. Das Wort „Lockdown“ kommt ja aus dem Strafvollzug. Dank Corona leben wir jetzt alle in Gefangenschaft. Und unse­re Wärter haben wir uns selbst gewählt. Schließlich leben wir in einer Demokratie.

    Und inzwi­schen haben sich die mei­sten schon so an ihr Leben in Unfreiheit gewöhnt, dass sie sogar schon Angst vor einer unver­schlos­sen Zellentür haben.

  3. Politisch voll­stän­dig unkor­rekt könn­te man ja eine der Weltlage abge­schau­te krea­ti­ve Lösung anwen­den. Man bewaff­net die Freigelassenen mit aus­rei­chend Impfwerkzeugen und lässt sie in den dafür eigens geschaf­fe­nen Zonen frei­be­ruf­lich arbei­ten. Als Impflegionäre sozu­sa­gen. Die Menge der durch­ge­führ­ten Impfungen ent­schei­det anschlie­ssend end­gül­tig über die Amnestie.

  4. Sechs Verdachtsfälle (wohl wegen Symptomen) führ­ten zur Feststellung von 116 Infektions"fällen" – wie­viel davon dann über­haupt mit Symptomen? Hauptsache weggesperrt?

  5. "Die JVA hat mit ver­schärf­ten Regeln reagiert: Unter ande­rem blei­ben neue Gefangene für 14 Tage in Quarantäne und machen dort jeweils Schnelltests und einen PCR-Test." Das war vor Monaten schon in RLP so, Ungeimpfte also auch die klei­nen Kinder hat­ten Besuchsverbot, eben­so die unge­impf­ten Häftlinge. zwei­mal 15 min sky­pen, (Microsoft Konto erforderlich).

  6. "Auch in den JVA Meppen und Hannover gibt es posi­ti­ve Fälle: Dort haben sich jeweils sechs Häftlinge infi­ziert. Die Anstaltsleitung in Meppen hat dar­auf mit einem Einschluss für alle rund 380 Häftlinge reagiert."

    Was für Barbaren. Ich schrei­be hier nicht, was ich den Verantwortlichen wünsche. :((( 

    Gefangene mit posi­ti­ven Test wer­den in die Zellen gesperrt ver­mut­lich von den geimpf­ten Aufsehern mit posi­ti­ven Test, die gnä­di­ger­wei­se trotz posi­ti­vem Test noch arbei­ten dür­fen (so war es jeden­falls in der Debatte). 

    "Durch die hoch anstecken­de Omikron-Variante gehe es zum Teil so schnell, dass eine genaue Ursache nicht fest­zu­stel­len sei."

    Wäre mir neu, dass irgend­ein Mensch jemals ein (nicht hoch­an­stecken­des) Virus mit den eige­nen Augen gese­hen hät­te, wie es von Mensch zu Mensch über­hüpft.. Man KANN, ver­dammt noch mal, nicht wis­sen, wie sich die Leute anstecken, man kann IMMER nur ver­mu­ten, weil wir nicht Gott sind und auch nicht hell­se­hen kön­nen. Wann begrei­fen das die­se Größenwahnsinnigen endlich?

    Es gibt doch zig Ansteckungsmöglichkeiten im Knast:
    – Durch die Bediensteten (vor allem die Geimpften, die das Virus ja sehr häu­fig übertragen)
    – Durch das Trinkwasser (da Corona-Viren aus­ge­schie­den wer­den und die Kläranlagen die Viren nicht fil­tern, genau­so­we­nig wie die Viren ver­mut­lich bei der Trinkwasseraufbereitung zer­stört wer­den, wer­den die Corona-Viren über­all drin sein. Wer im Knast per­ma­nent weg­ge­sperrt wird, hat ein sehr anfäl­li­ges Immunsystem, da stän­di­ger Stress. Kein Wunder, dass so vie­le Häftlinge sich das Virus einfangen.)
    – Durch Gegenstände wie Anstaltskleidung, die ja gemein­sam gewa­schen wird bzw. mit der Bekleidung ande­rer Häftlinge in Großwäschereien usw. (wobei ich nicht glau­be, dass sich die Viren auf Gegenständen stark ver­brei­ten, mög­lich wäre es aber. Es ist ja nicht in einer ansteckungs­re­le­van­ten Zahl, son­dern es geht bei den Tests ja nur um den Nachweis von Virenschnipseln. Die kön­nen in der Waschmaschine doch pri­ma wei­ter­ver­brei­tet wer­den und beim Überziehen der Kleidung in die Nase geraten)

    - Ich habe kei­ne Knasterfahrung, aber dort kur­sie­ren sicher­lich Drogen. Wenn man sich ein biss­chen Pulver durch die Nase zieht und auf dem Geldschein bzw. Stück Papier war ein Virusschnipsel -> schon sitzt das Virus in den Schleimhäuten und wird per Test nach­ge­wie­sen. Vom gemein­sa­men Nutzen von Spritzen, ille­ga­lem Tätowieren mit gemein­sam genut­zen Metallgegenständen usw. gar nicht zu sprechen.
    – Alles rhein theo­re­tisch, nur um mal auf­zu­zei­gen, dass es dut­zen­de Möglichkeiten gibt und wir damit leben müs­sen, wenn man nicht auch noch den Menschen das Wassertrinken oder Waschen von Kleidung oder am Besten das Leben an sich ver­bie­ten will.

    Wie dem auch sei, ist es egal, wie sich die Häftlinge das Virus ein­fan­gen, da es dort offen­bar wie andern­orts offen­bar nicht lebe­nes­be­droh­lich ist. Die medi­zi­nisch sinn­frei­en Tests sind SOFORT einzustellen.
    Den Häftlingen ist das Mindestmaß an 'Freiheit' (ja, ist sehr wit­zig..) zu gewäh­ren. Es fin­den Verbrechen gegen die Meschlichkeit statt, wenn mit einem Dauereinschluss auf ein Virus reagiert wird, das bei Leuten in dem Alter nur in unter 0,0% der Fälle töd­lich ist.
    Dieser Wahnsinn muss auf­hö­ren und die Verantwortlichen gehö­ren vor Gericht.

  7. Allein die­ser Bericht ver­deut­licht sehr schön die Sinnlosigkeit der "Maßnahmen" gegen die Bevölkerung.
    Es gelingt noch nicht mal im Knast , die Ausbreitung eines Krankheitserregers zu verhindern.
    Daher muß man den Versuch, ein sol­ches Vorhaben in der gan­zen Bevölkerung exe­ku­tie­ren zu wol­len als fak­ten­ver­leug­nen­den Größenwahn zu bezeichnen.

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