Konzertreihe: Corona-Spürhunde sind alltagstauglich

Das berich­tet stolz die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover am 11.11.22 (Hoppeditz-Erwachen). Von wegen Hubschraubereinsatz! Jetzt iden­ti­fi­zie­ren Hundestaffeln Infizierte, zu fast 100 Prozent. Ein Verfasser der mit einer Million Euro geför­der­ten Studie ist ein lang­jäh­ri­ger Panikmacher.

»Die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) unter­such­te in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), dem Robert Koch-Institut, Hannover Concerts, ProEvent Hannover und der AWiAS Aviation Services GmbH, ob aus­ge­bil­de­te Corona-Spürhunde im Alltag ein­ge­setzt wer­den könn­ten, um mit SARS-CoV‑2 infi­zier­te Personen aufzuspüren. 

Für die Studie ver­an­stal­te­te das Projektteam Ende 2021 vier Konzerte, bei denen die Corona-Spürhunde am Einlass an Tupfern mit Schweißproben aller Besucherinnen und Besucher rochen, um Corona-Infektionen zu ent­decken. Ihre Ergebnisse ver­öf­fent­lich­te das Forschungsteam heu­te in der Fachzeitschrift BMJ Global Health. Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur unter­stütz­te die Studie mit rund einer Million Euro…

Die Trefferquote der Hunde lag bei fast 100 Prozent. Acht Hunde waren im Vorfeld dar­auf trai­niert wor­den, SARS-CoV-2-posi­ti­ve-Proben am Geruch zu erken­nen. Um zu bewer­ten, wie gut die Leistung der Corona-Spürhunde, Menschen auf SARS-CoV‑2 zu scree­nen, in einer all­täg­li­chen Situation funk­tio­niert, orga­ni­sier­te das Projektteam vier Konzerte mit Fury in the Slaughterhouse, Bosse, Alle Farben und Sido. Insgesamt kamen 2.802 Teilnehmende zu den vier Veranstaltungen. Sie alle gaben Schweißproben ab, die den Tieren in einer Anordnung, bei der die Besucherinnen und Besucher kei­nen direk­ten Kontakt zu den Hunden hat­ten, prä­sen­tiert wur­den. Zusätzlich hat­ten sich vor dem jewei­li­gen Konzert alle Teilnehmenden mit einem SARS-CoV-2-spe­zi­fi­schen Antigen-Schnelltest und einer RT-qPCR testen las­sen. Zudem mach­ten sie Angaben zu Alter, Geschlecht, Impfstatus und ihrer Krankheitsgeschichte.…

Professor Dr. Holger Volk, Leiter der Klinik für Kleintiere der TiHo sag­te: „Unsere Ergebnisse zei­gen, dass SARS-CoV-2-Spürhunde in einem rea­len Szenario eine hohe dia­gno­sti­sche Genauigkeit errei­chen kön­nen. Impfstatus, frü­he­re SARS-CoV-2-Infektion, chro­ni­sche Erkrankung und Medikation der Teilnehmenden hat­ten kei­nen Einfluss auf die Leistung der Hunde, eine aku­te Infektion zu erken­nen. Außerdem zeigt die Studie, wie es orga­ni­sa­to­risch gut mög­lich ist, Corona-Spürhunde im Alltag einzusetzen.“…

Die Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher kamen bei den Konzerten nicht mit den Hunden in Kontakt. Nachdem sie sich mit einem Wattepad über die Armbeuge gestri­chen haben, gaben sie das Pad ab.

Die Originalpublikation
ten Hagen NA, Twele F, Meller S, et al. Canine real-time detec­tion of SARS-CoV‑2 infec­tions in the con­text of a mass scree­ning event. BMJ Global Health 2022;0:e010276. https://doi.org/10.1136/bmjgh-2022–010276«

Dort ist zu lesen:

»Um in die Studie auf­ge­nom­men zu wer­den, muss­ten die Teilnehmer kosten­lo­se, per­so­na­li­sier­te Tickets buchen und min­de­stens 18 Jahre alt sein. Außerdem wur­de sicher­ge­stellt, dass Personen, die Proben für die vor­an­ge­gan­ge­ne Hundetrainingsphase abge­ge­ben hat­ten, aus der Studienpopulation aus­ge­schlos­sen wur­den. Am Tag der Studie besuch­ten alle Teilnehmer das­sel­be zer­ti­fi­zier­te COVID-19-Testzentrum (Abbildung 1). Im Testzentrum muss­ten sie eine nas­opha­ryn­gea­le oder oro­pha­ryn­gea­le Abstrichprobe für einen direkt durch­ge­führ­ten SARS-CoV‑2 PoC-Antigentest und eine oro­pha­ryn­gea­le Abstrichprobe für einen RT-qPCR-Test abge­ben… Ein posi­ti­ver PoC-Antigentest war ein Ausschlusskriterium für den Zutritt zum Konzertbereich, um das Infektionsrisiko zu mini­mie­ren. Zusätzlich wur­den von jedem Teilnehmer zwei Schweißproben durch Abwischen bei­der Armbeugen im Testzentrum ent­nom­men und zum Veranstaltungsort trans­por­tiert, so dass im Falle eines Ausschlusses eines Teilnehmers die jewei­li­ge Probe auf­be­wahrt und von den Hunden unter­sucht wer­den konnte…«

Figure 1
Schematic repre­sen­ta­ti­on for test pro­ce­du­re (crea­ted with BioRender​.com). PoC, point of care.

»Die Analyse der Proben der Konzertteilnehmer wur­de eini­ge Tage nach dem jewei­li­gen Konzert im Forschungszentrum für neu auf­tre­ten­de Infektionen und Zoonosen der Tierärztlichen Hochschule Hannover durch­ge­führt. Im Testzentrum wur­de von allen Teilnehmern eine schrift­li­che Einverständniserklärung ein­ge­holt und alle Teilnehmer nah­men an einer kur­zen Befragung teil. Dabei wur­den von allen Teilnehmern Angaben zu Geschlecht, Alter, frü­he­rer SARS-CoV-2-Infektion, Vorhandensein eines Post-COVID-19-Zustandes, SARS-CoV-2-Impfstatus, Zeitpunkt der Impfung, Art des Impfstoffes und Krankheitsgeschichte ein­schließ­lich chro­ni­scher Medikamente erhoben.«

Als Probengefäße wurden Einweg-Pappbecher verwendet

So lie­be­voll wie aus­führ­lich wird das wei­te­re Verfahren beschrieben:

»Nach dem Einchecken am Eingang des Veranstaltungsorts wur­den alle Teilnehmer von SARS-CoV-2-Spürhunden in zwei Reihen gleich­zei­tig unter­sucht (Abbildung 1). Jede Aufstellung ent­hielt 20 Halterungen für Probenbehälter. Somit konn­ten 40 Teilnehmer gleich­zei­tig unter­sucht wer­den. Als Probengefäße wur­den Einweg-Pappbecher ver­wen­det. Die Becher und die dar­in ent­hal­te­nen Proben wur­den nach jedem Durchgang ent­fernt und von den­sel­ben zwei Personen mit Einweghandschuhen gehand­habt, um eine Geruchskontamination zu ver­mei­den. Die Probenbehälter waren an Zaunelementen befe­stigt, die zur Präsentation der Proben und als Trennwände dien­ten, um die Teilnehmer vom Arbeitsbereich der Hunde zu tren­nen. Jeder Teilnehmer erhielt ein Wattepad und erzeug­te ein­ma­lig eine Schweißprobe, indem er bei­de Armbeugen abwisch­te. Die Teilnehmer gaben die Schweißproben durch eine Öffnung in der Aufstellung in die Probenbehälter. Sobald 20 Proben in der Aufstellung plat­ziert waren, wur­de die Öffnung geschlos­sen. Anschließend wur­den Hundeführer und SARS-CoV-2-Spürhunde in den Suchbereich gebracht, und der Spürhund über­prüf­te alle Proben. Nur wenn die Proben vom Hund nicht als posi­tiv ange­zeigt wur­den, durf­ten die jewei­li­gen Teilnehmer den Konzertsaal betre­ten. Wenn ein Hund eine der Proben anzeig­te, wur­de die gesam­te Aufstellung von einem ande­ren Hund dop­pelt über­prüft. Wenn der zwei­te Hund ein­wil­lig­te und die glei­che Probe anzeig­te, wur­de der betref­fen­de Teilnehmer vom Konzert aus­ge­schlos­sen. Jeder Teilnehmer durch­lief den gesam­ten Screening-Prozess ein­mal. Der Status der PoC-Antigen- und RT-qPCR-Tests der Teilnehmer und Proben war den Prüfärzten, Hundeführern und dem Hund zum Zeitpunkt des Nachweises von SARS-CoV‑2 unbekannt.

Die Entscheidungen der Hunde für jede Probe wur­den mit zwei mög­li­chen Optionen bewertet:

        1. Hundetest posi­tiv: zwei Hunde zeig­ten die jewei­li­ge Probe als posi­tiv an.
        2. Hundetest nega­tiv: Der erste Hund zeig­te die Probe nicht an und wur­de daher nicht von einem ande­ren Hund über­prüft ODER der erste Hund zeig­te die Probe als posi­tiv an, aber der zwei­te Hund wider­sprach und zeig­te die Probe nicht an ODER der erste Hund zeig­te die Probe nicht an und der zwei­te Hund stimm­te zu.

Wenn ein Teilnehmer durch den Hundetest als posi­tiv ange­zeigt wur­de, muss­te er eine Probe für eine Schnell-PCR in einem zer­ti­fi­zier­ten COVID-19-Labor abge­ben und das Studiengebiet ver­las­sen. Die Schnell-PCR wur­de mit einem VitaPCR SARS-CoV-2-Assay unter Verwendung eines VitaPCR-Geräts durch­ge­führt. Wenn die­se Teilnehmer bei der ersten RT-qPCR nega­tiv gete­stet wur­den, wur­de 3 Tage spä­ter ein zwei­ter RT-qPCR-Test durch­ge­führt. Der letz­te RT-qPCR-Test wur­de von den ört­li­chen Gesundheits- und Aufsichtsbehörden durch­ge­führt. Um das Vorhandensein von SARS-CoV‑2 und ande­ren Atemwegserregern fest­zu­stel­len, wur­den Proben von Teilnehmern mit einem posi­ti­ven Hundetest an das Robert-Koch-Institut (RKI, Bundesministerium für Gesundheit, Berlin, Deutschland) geschickt. Am RKI wur­den die Nukleinsäuren mit dem QIAamp Viral RNA Mini Kit extra­hiert. Um die Abwesenheit von SARS-CoV‑2 zu bestä­ti­gen, wur­den die­se Proben mit­tels RT-PCR unter Verwendung des RKI/ZBS1-SARS-CoV-2-Protokolls ana­ly­siert, das auf zwei ver­schie­de­ne geno­mi­sche Regionen (E‑Gene und orf1ab) abzielt. 24 Anschließend wur­de die qua­li­ta­ti­ve Multiplex-PCR RespiFinder 2SMART (PathoFinder) ver­wen­det, um das Vorhandensein der fol­gen­den Erreger der Atemwege zu bestim­men: Influenza A und B, Influenza H1N1pdm09, Respiratorisches Synzytialvirus A und B, Parainfluenza 1–4, Humanes Coronavirus OC43 (HCoV-OC43), HCoV-229E, HCoV-HKU1/NL63, Rhinovirus/Enterovirus, Adenovirus, Humanes Metapneumovirus, Bocavirus Typ 1, Mycoplasma pneu­mo­nia, Chlamydophila pneu­mo­niae, Legionella pneum­o­phi­lia, Bordetella pertussis.«

Das dürf­ten so ziem­lich alle Erkältungskrankheiten sein, mit denen auf­wen­dig das posi­ti­ve Hundeurteil bestä­tigt wurde.

»In die Studie aufgenommene positive Proben

Um zu gewähr­lei­sten, dass trotz der gerin­gen Inzidenz in Deutschland wäh­rend des Studienzeitraums (60–75 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in 7 Tagen) auch posi­ti­ve Proben in die Studie auf­ge­nom­men wur­den, wur­den Proben, die zuvor von infi­zier­ten Patienten ent­nom­men wor­den waren, in der Aufstellung neben Proben von Teilnehmern prä­sen­tiert, die am Veranstaltungsort gesam­melt wor­den waren. Auf die­se Weise wur­de eine "künst­li­che Prävalenz" geschaf­fen. Für die Studie wur­den posi­ti­ve BPL-inak­ti­vier­te Schweiß‑, Speichel- und Urinproben sowie nicht-inak­ti­vier­te Schweißproben von asym­pto­ma­ti­schen bis schwer erkrank­ten Patienten ver­wen­det. Alle Proben und Patienten waren den Hunden unbe­kannt. Die Position der posi­ti­ven Proben in den Reihen wur­de nach dem Zufallsprinzip bestimmt, und die Hunde, die Hundeführer und das Personal im Hundebereich waren hin­sicht­lich des Vorhandenseins und der Position der posi­ti­ven Proben verblindet…«

(Nein, es waren damit kei­ne Blindenhunde.)

»Statistische Auswertung

Sowohl die dia­gno­sti­sche Sensitivität als auch die dia­gno­sti­sche Spezifität wur­den stra­ti­fi­ziert nach Konzert und agg­re­giert über die gesam­te Studienpopulation berech­net…, wobei eine Bevölkerungsprävalenz von 0,2% als typi­sches Ergebnis in Deutschland ange­nom­men wur­de… Unter Verwendung der PCR als Goldstandard wur­den Sensitivität und Spezifität in Abhängigkeit vom Konzert bestimmt. Alle Berechnungen wur­den mit dem Statistikprogramm SAS (V.9.4 TS level 1M5, SAS Institute) und der Software Prism V.9 von GraphPad (La Jolla, Kalifornien, USA) durchgeführt…

Ergebnisse

Die Studienpopulation bestand aus ins­ge­samt 2802 Teilnehmern an vier Konzerten. Die Hinzufügung von 38 Proben von SARS-CoV‑2 RT-qPCR-posi­ti­ven Personen zu die­ser Population führ­te zu einer Gesamtprävalenz der Studie von 1,34 %. … Das Alter der Studienpopulation reich­te von 18 bis 82 Jahren… Siebenundachtzig Prozent aller Teilnehmer waren voll­stän­dig geimpft… und 5 % waren ungeimpft…

Drei Prozent der Studienpopulation hat­ten eine frü­he­re SARS-CoV-2-Infektion und wei­te­re 3 % gaben an, nicht sicher zu wis­sen, ob sie bereits eine Infektion mit SARS-CoV‑2 hat­ten. Bei drei Teilnehmern wur­de nach eige­nen Angaben eine Post-COVID-19-Erkrankung diagnostiziert…

Insgesamt erreich­ten die Hunde eine Sensitivität von 81,58 % (95 % CI 66,58 % bis 90,78 %) und eine Spezifität von 99,93 % (95 % CI 99,74 % bis 99,99 %)… Die Gesamtübereinstimmungsrate der dia­gno­sti­schen Ergebnisse der SARS-CoV-2-Nachweishunde betrug 99,68 %…

Interessanterweise iden­ti­fi­zier­ten zwei Hunde eine Probe einer ein­zel­nen Person, die zwei Tage spä­ter eine posi­ti­ve SARS-CoV‑2 RT-qPCR zeig­te, was dar­auf hin­deu­tet, dass Hunde Veränderungen in den Profilen flüch­ti­ger orga­ni­scher Verbindungen (VOC) erken­nen kön­nen, bevor eine nach­weis­ba­re Virusausscheidung stattfindet…

Im Allgemeinen benö­tigt ein Hund nur ein bis zwei Sekunden, um eine Probe in einer Aufstellung zu erschnüf­feln. Daher benö­tig­te ein Hund für die Durchsuchung einer Aufstellung mit 40 Proben etwa 40–60 Sekunden. Einschließlich der Probenentnahme, des Ladens und Entladens der Aufstellung dau­er­te die Durchführung einer Aufstellung mit 40 Proben etwa 3 Minuten.«

Was war jetzt das Resultat??

Beim Lesen wur­de ich an die­ser Stelle lang­sam unge­dul­dig. Was ist denn außer Prozentzahlen und merk­wür­di­gen Bestimmungen der Prävalenz her­aus­ge­kom­men? Im Abschnitt "Ergebnisse" fin­de ich zunächst nichts. Schauen wir in das "sup­ple­men­ta­ry material".

Es gibt dar­in eine Tabelle mit Daten sämt­li­cher TeilnehmerInnen. Dort fin­det man ein ein­zi­ges posi­ti­ves Testergebnis, und zwar bei einer "geimpf­ten" Frau, das aller­dings nicht vom "Goldstandard" bestä­tigt wurde:

Tatsächlich, wenn auch etwas ver­steckt, gibt es im Text eine wei­te­re Tabelle "Diagnostische Leistung der Fährtensuchhunde, dif­fe­ren­ziert nach Konzert", die aller­dings irgend­wie nicht zu der obi­gen pas­sen will:

Ich schlie­ße einen Denkfehler bei mir kei­nes­wegs aus und hal­te ihn sogar für wahr­schein­lich. Aber es gelingt mir nicht, den Erfolg zu erkennen.

Die gesam­te Tabelle sieht so aus:

Ich gebe zu, ich hal­te die­se Arbeit ohne­hin für pseu­do­wis­sen­schaft­lich. Das kann einen vor­ein­ge­nom­me­nen Blick erklären.


Der Herr Osterhaus

Es ist nicht die Autorin Anna-Lena Boeck, die für ihre Namensähnlichkeit nichts kann, die mein Mißtrauen erweckt. Auch die Assoziation zu Loriot bei Maren von Köckritz-Blickwede ist unsach­lich. Interessanter ist da schon Andreas Nitsche, über den im Zusammenhang mit einem Analyse-Instrument hier im November 2020 berich­tet wurde:

»Über den LightCycler war die Verbindung von Landt zu Boehringer Mannheim zustan­de gekom­men, die auch nach dem Verkauf der Firma an Roche wei­ter­ge­führt wur­de, wie eine PowerPoint-Präsentation von TIB MOLBIOL doku­men­tiert. Diesen Artikel in der Reihe „Roche Technical Note“ hat Landt zusam­men mit sei­nem Angestellten Andreas Nitsche ver­fasst, der 2002 von TIB MOLBIOL an das RKI ging, wo er aktu­ell das Fachgebiet Hochpathogene Viren lei­tet, also auch für SARS-CoV‑2 zustän­dig ist. Habilitiert hat sich Nitsche 2010 an der Charité, sein Erstgutachter war Drosten, der damals in Bonn Professor war, aller­dings im Gegensatz zu sei­nem Prüfling ohne sich dafür habi­li­tie­ren zu müs­sen.«

Näheres und Quellenangaben in PCR-Technologie zwi­schen Pharmaindustrie und Virologie.

Am inter­es­san­te­sten ist aller­dings der Autor Albert Osterhaus. Über ihn fin­den sich zahl­rei­che Beiträge hier. In Drosten-Landt-Connection: Geld schef­feln mit Pandemien (II) war im Juni 2020 zum Thema Vogelgrippe zu erfahren:

Lobbyismus und weitere Karrieren

Ein ande­rer Lobbyist, Prof. Albert Osterhaus, hat­te im Deutschlandfunk das Marktumfeld schon 2005 vorbereitet:

»Forscher wie Albert Osterhaus sind beun­ru­higt, weil das Vogelgrippe-Virus inzwi­schen weit ver­brei­tet ist in den Ländern Südostasiens. 1997 war das H5N1-Virus erst­mals in Hongkong auf­ge­tauch­te. Damals wur­den inner­halb weni­ger Tage Millionen Hühner getö­tet. Die Ausbreitung des Virus konn­te so gestoppt wer­den – vor­erst nur, wie man heu­te weiß…

Die Folgen einer welt­wei­ten Grippewelle, einer Pandemie, aber wären gra­vie­rend. Osterhaus:
"Darauf sind wir nicht vor­be­rei­tet. Kein Land der Welt ist dar­auf vorbereitet."

20 Prozent der Weltbevölkerung, rech­nen Osterhaus und sei­ne Kollegen vor, wür­den an Grippe erkran­ken. 30 Millionen Menschen so schwer, dass sie ins Krankenhaus ein­ge­lie­fert wer­den müss­ten. Die Zahl der Todesopfer gin­ge wahr­schein­lich in die Millionen.«

Zu die­sem deut­schen "Experten", der sei­ner­zeit an der Universität Rotterdam lehr­te, teil­te das nie­der­län­di­sche Gesundheitsministerium am 30.9.2009 mit, daß Osterhaus als Mitglied des Ausschusses, das den Minister beim Kauf von Impfstoffen bera­ten soll­te, » Interesse an dem Unternehmen hat, das an der Entwicklung von Virusimpfstoffen gegen New Influenza A (H1N1) betei­ligt ist.Der Gesundheitsrat beschloss dar­auf­hin, Osterhaus kein Stimmrecht in dem Ausschuss ein­zu­räu­men.«Der Skandal scha­de­te mit­nich­ten sei­ner Karriere. In ver­schie­den­sten neu­en Funktionen mel­det er sich aktu­ell mit ver­wand­ten Positionen zu Wort:

»Professor aus Hannover: Mehr Geld in Viren-Forschung stecken

Osnabrück. „Wir soll­ten bes­ser gerü­stet sein“, sagt Albert Osterhaus mit Blick auf Epidemien wie das Corona-Virus – es geht ihm um uni­ver­sel­le Impfstoffe.

Mit Blick auf die aktu­el­le Coronavirus-Epidemie in China for­dert Professor Dr. Albert Osterhaus, Mitentdecker der Sars- und Mers-Coronaviren, ver­stärk­te Investitionen in die Forschung. Auch in Zukunft wer­de es durch Viren ver­ur­sach­te Ausbrüche geben, sag­te der wis­sen­schaft­li­che Leiter des Research Center for Emerging Infections und Zoonoses der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) in einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.«

Von den Dimensionen noch ver­hal­te­ner, vom Prinzip aber ähn­lich wie bei der Bewältigung der heu­ti­gen Krise hat­te es sei­ner­zeit die Mobilisierung öffent­li­cher Geldmittel gege­ben, wie einem Artikel der Zeit zu ent­neh­men ist:

»Eine inter­na­tio­na­le Geberkonferenz am Mittwoch in Peking soll eine Milliarde Euro für den Kampf gegen das Virus H5N1 zusammentragen.«

Der neue Versuch, 2014 die Krankheit hoch­zu­jazzen (Die Zeit: "Vogelgrippe ver­brei­tet sich so rasant wie nie Noch nie sind so vie­le Menschen so rasch an einer Vogelgrippe erkrankt wie im Fall von A/H7N9. Sorgen berei­tet auch die neue Virus-Variante H10N8, eine Frau starb dar­an.") ver­klang jedoch rasch.

Bis 2020 ver­zeich­ne­te die WHO nach Wikipedia 861 Erkrankungen mit 455 Todesfällen weltweit.


Lustige Meldungen zu wei­te­ren Hundeeinsätzen, die bes­ser als der Drosten-Test abschnit­ten, gibt es hier.

(Hervorhebungen in blau nicht in den Originalen.)

14 Antworten auf „Konzertreihe: Corona-Spürhunde sind alltagstauglich“

  1. Wenn man als Ex-West-Berliner mit der Bahn nach West-Deutschland fuhr, pas­sier­te Bedrohliches: DDR-Grenzer stie­gen ein, und vor­her schnüf­fel­ten Schäferhunde an kur­zen Leinen unter den Zügen danach, ob sich unter dem Zug ein DDR-Flüchtling ange­klam­mert hat­te. Viele Flüchtlinge woll­ten raus aus dem Gefangenenlager hin­ter Stacheldraht.

    Das war so bis 1989, dann hör­te das auf. Ich fand das als Ex-Westberliner immer unheim­lich, die schnüf­feln­den Hunde auf den Bahnhöfen, bevor die Züge durch die DDR roll­ten. Vor dem Grenzübergang Helmstedt stie­gen die VoPos samt ihren Hunden dann aus. Im Zug wur­den streng alle Ausweise und Transitbescheinigungen der Reisenden kon­trol­liert, so wie heu­te die Maskenträger kon­trol­liert wer­den im Zug. Im Moment noch ohne Schnüffelhunde. Na ja, es hat sich kaum etwas ver­än­dert, es sind die­sel­ben VoPos, die­sel­be Art von Gesetzen, das­sel­be Denken wie zu Zeiten des "Schwarzen Kanals".

    Wollen wir mal über den "Schwarzen Kanal" chat­ten? Ein ande­res Mal, heu­te nicht mehr.

    1. @Hunde schnüf­feln…: Ich als Neu-Westberliner muß­te das nicht erle­ben. Gerade gestern las ich auf tages​schau​.de von der Mauer, die die Ukraine an der 1.000 km lan­gen Grenze zu Belarus zu bau­en begon­nen hat. Der Zaun an der pol­ni­schen Grenze steht schon län­ger, die USA haben ihre Südgrenze ähn­lich abge­schot­tet, ganz Europa wird immer mehr zur Festung. Und Widerstandskämpfer Uwe R. erzählt uns von der gewon­ne­nen Freiheit zum Impfen.

  2. Wenn ich das rich­tig ver­ste­he, hat man hier kon­ta­mi­nier­te Proben, die aller­dings schon vor län­ge­rer Zeit ent­nom­men wur­den, zwi­schen fri­sche Proben gemischt.
    Ich bin kein Hund, aber ange­sichts der extrem fei­nen Nase die­ser Tiere wür­de ich irgend­wie nicht aus­schlie­ßen wol­len, dass das Unterscheidungskriterium der Hundenase hier nicht die Infektion, son­dern das Alter der Probe war…

    Das sind kei­ne Wissenschaftler, das sind Clowns. Und dass Clowns böse sind weiß schließ­lich jeder 😀

  3. Ich hal­te ja viel auf mei­ne Hunde, einer hat auch eine SAR Ausbildung. Ja Hunde kön­nen erschnüf­feln ob jemand krank, ange­schla­gen oder Gesund ist. (Können Menschen auch, haben sie nur ver­lernt). Aber ich bezweif­le dass auch der beste Spürhund eine Influenza von einer Covid19 Infektion unter­schei­den kann.

    1. Ja, das sehe ich auch so. Und ablen­ken las­sen sie sich auch. Mancher duf­tet gar nach läu­fi­ger Hündin…oder ähn­lich wie Frauchen oder Herrchen…und ich fra­ge mich wozu sowas die­nen soll, außer sol­chen Pseudowissenschaftlern. 

      Müde wer­den Hunde auch schnell. Wieviele will man denn für die Kontrolle von Großkonzernen anstel­len? Die Ausbildung dau­ert lang. Nö, das wäre neben Schutzhund so ziem­lich das Letzte, was ich mit mei­nen vier­bei­ni­gen Kumpels machen woll­te. Schon allein, weil hier ja Menschen von der Teilnahme aus­ge­schlos­sen wer­den, nur weil Hund mit dem Schwanz wedelt. Oder wedelt der Schwanz den Hund. (Filmtip OT oder auch nicht)

  4. Jessica Hamed Retweeted
    TheRealTom™ ✊
    @tomdabassman
    'Ich weiß nicht, wel­che Studien er liest.
    Es gab da beim Bundesgesundheitsminister eine Art Realitätsverweigerung, des­halb haben wir jetzt selb­stän­dig entschieden.'

    MP Söder via @welt
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    2:03 AM · Nov 12, 2022
    https://​twit​ter​.com/​t​o​m​d​a​b​a​s​s​m​a​n​/​s​t​a​t​u​s​/​1​5​9​1​2​5​0​3​0​1​5​1​1​9​6​2​6​2​4​?​c​x​t​=​H​H​w​W​g​M​D​U​p​f​3​t​o​J​U​s​A​AAA

  5. RA Tobias Pörsel, Mediation & Consulting
    @PoerselRA
    Eine Bitte:
    Menschen, die nicht geimpft sind wur­den wie Aussätzige behandelt.

    Ich samm­le Geschichten, Bilder, die das dokumentieren.
    Ausgrenzung von Kindern. Sterbende durf­ten nicht besucht werden.

    Ich will das in einem lan­gen Plädoyer nut­zen. Daher ger­ne alles hier posten
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    7:24 AM · Nov 11, 2022
    ·Twitter for iPhone
    https://​twit​ter​.com/​P​o​e​r​s​e​l​R​A​/​s​t​a​t​u​s​/​1​5​9​0​9​6​8​6​4​7​6​5​6​5​5​8​594

  6. Jonas Schmidt-Chanasit Retweeted
    Jonas Schmidt-Chanasit
    @ChanasitJonas
    Man kommt mit der Regelung "Wer krank ist, bleibt zu Hause" gut durch die näch­sten Wochen und Monate. Aufhebung der all­ge­mei­nen Corona-Isolationspflicht ist vertretbar
    via @sz
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    sued​deut​sche​.de
    Virologe: Aufhebung der Corona-Isolationspflicht vertretbar
    Der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit hält die in eini­gen Bundesländern geplan­te Aufhebung der Isolationspflicht für Corona-Infizierte für akzep­ta­bel. "Ich finde…
    7:31 AM · Nov 12, 2022
    https://​twit​ter​.com/​C​h​a​n​a​s​i​t​J​o​n​a​s​/​s​t​a​t​u​s​/​1​5​9​1​3​3​2​9​1​9​9​6​3​9​2​2​4​3​3​?​c​x​t​=​H​H​w​W​g​s​C​t​3​Y​C​3​x​p​U​s​A​AAA

  7. Jonas Schmidt-Chanasit
    @ChanasitJonas
    Natürlich ist es wich­tig, vul­nerable Gruppen zu schüt­zen. Eine strik­te all­ge­mei­ne Isolationspflicht bei #Corona-Infektionen führt jedoch zu Problemen: „Der Blick in ande­re Länder zeigt, dass es ohne all­ge­mei­ne #Isolationspflicht geht.“ ⁦@welt

    Translate Tweet
    welt​.de
    Virologe Schmidt-Chanasit gegen all­ge­mei­ne Isolationspflicht – Video – WELT
    Natürlich sei es wich­tig, vul­nerable Gruppen zu schüt­zen, so der Virologe Prof. Jonas Schmidt-Chanasit bei WELT. Eine strik­te Isolationspflicht bei Corona-Infektionen füh­re jedoch zu gro­ßen Problem…
    3:55 PM · Nov 11, 2022
    https://​twit​ter​.com/​C​h​a​n​a​s​i​t​J​o​n​a​s​/​s​t​a​t​u​s​/​1​5​9​1​0​9​7​3​5​8​4​8​9​6​2​4​5​7​8​?​c​x​t​=​H​H​w​W​h​I​C​x​_​c​K​n​2​5​Q​s​A​AAA

  8. Notarzt ️ Retweeted
    Storymakers
    @mz_storymakers
    Wir haben die #Tagesthemen an Querdenker, Schwurbler und Coronaleugner ver­lo­ren #Isolationspflicht #Lauterbach
    Translate Tweet
    From
    tagesthemen
    10:49 PM · Nov 11, 2022
    https://​twit​ter​.com/​m​z​_​s​t​o​r​y​m​a​k​e​r​s​/​s​t​a​t​u​s​/​1​5​9​1​2​0​1​5​6​1​4​2​1​9​7​5​5​5​3​?​c​x​t​=​H​H​w​W​g​s​D​U​q​f​f​Y​i​p​U​s​A​AAA

  9. Ich habe auch eine hohe dia­gno­sti­sche Genauigkeit.
    Ich erken­ne kri­mi­nel­le Machenschaften, Dünnschiss-Gelaber und
    ver­lo­ge­ne Heuchelei auf 10 km gegen den Wind…

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