Krankenhaushygieniker: Spahns schnell geprüfte Masken "schnellstmöglich entsorgen"

Darüber hin­aus sind "FFP2-Masken nur für den pro­fes­sio­nel­len Einsatz im Pflege- und medi­zi­ni­schen Bereich geeignet".

»Osnabrück. Führende Krankenhaushygieniker haben die sofor­ti­ge Vernichtung der von Gesundheitsminister Jens Spahn bestell­ten umstrit­te­nen Import-Masken gefor­dert. "Die schnell geprüf­ten FFP2-Masken soll­ten schnellst­mög­lich ent­sorgt wer­den. Sie gehö­ren auch nicht in die Notfallreserve des Bundes", sag­te Peter Walger, Vorstandssprecher der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH), im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). "Zu den Importmasken liegt uns eine Fülle von Hinweisen auf Fake Ware vor, die die Qualitätsanforderungen im medi­zi­ni­schen Bereich nicht ansatz­wei­se erfüllt, aber trotz­dem zum Einsatz kommt."«

FFP2-Masken gehören nicht in die Hände von Laien

»Der Hygienespezialist reagier­te auf den Streit zwi­schen Gesundheits- und Arbeitsministerium über die Verwendung von angeb­lich Hunderten Millionen min­der­wer­ti­gen Corona-Schutzmasken aus China. "FFP2-Masken gehö­ren nicht in die Hände von Laien, egal ob von Obdachlosen, Hartz-IV-Empfängern oder Vorstandsvorsitzenden", sag­te Walger dazu. Die Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken für alle in der Öffentlichkeit sei daher "eine Fehlentscheidung" gewe­sen, die sich nicht wie­der­ho­len dür­fe. "Die DGKH appel­liert drin­gend an Bund und Länder, auf ihrem näch­sten Gipfel am Donnerstag die Fehler zu kor­ri­gie­ren und zur Pflicht zum Tragen einer ein­fa­chen medi­zi­ni­schen Maske (OP-Maske) zurück­zu­keh­ren", ver­lang­te der Vorstandssprecher. "Selbst vie­le Alltagsmasken schüt­zen Laien bes­ser vor Corona als schlecht sit­zen­de FFP-Masken."

"Weil die mei­sten FFP2-Masken bei Laien nicht kor­rekt sit­zen und die Atemerschwernis durch das Atmen durch die Leckagen ver­mie­den wird, wer­den Ansteckungen begün­stigt, anstatt sie zu ver­hin­dern", erklär­te Walger. Das Atmen durch die seit­li­chen Leckagen und damit an jeg­li­cher Filterwirkung vor­bei sei die Regel. "Daher unser Fazit: Ein erheb­li­cher Teil der Importmasken ist ein gigan­ti­scher Fehleinkauf", so der DGKH-Vorstandssprecher.

Grundsätzlich gel­te, dass FFP2-Masken nur für den pro­fes­sio­nel­len Einsatz im Pflege- und medi­zi­ni­schen Bereich geeig­net sei­en, und dann nur unter Bedingungen: Pflegekräfte oder Ärzte müss­ten, um sich selbst zu schüt­zen, eine pass­ge­naue Maske aus­wäh­len kön­nen. Die Dichtigkeit beim Tragen müs­se indi­vi­du­ell geprüft wer­den. Und es müs­se gege­be­nen­falls auch geprüft wer­den, wie lan­ge die Masken getra­gen wer­den könn­ten. "Das ist in der Praxis qua­si nir­gend­wo gewähr­lei­stet. Insofern geht die Debatte am Thema vor­bei", kri­ti­sier­te Walger. "Die Realität ent­spricht einer Scheinsicherheit. Der fort­be­stehen­de Mangel an Qualitätsmasken ist ein gra­vie­ren­des Versäumnis von Politik und Gesundheitswesen. Hier muss ganz schnell für die opti­ma­le Qualität und die Erfüllung der Arbeitsschutzbedingungen gesorgt wer­den."«
pres​se​por​tal​.de (8.6.)

7 Antworten auf „Krankenhaushygieniker: Spahns schnell geprüfte Masken "schnellstmöglich entsorgen"“

  1. Ich glau­be nicht, dass es einen Herrn Söder inter­es­siert, was die­ses Gremium emp­fiehlt oder für (un-)sinnig erach­tet. Der FFP2-Maulkorbzwang bleibt den Bayern sicher noch lan­ge Zeit erhal­ten. Ausreden dafür wird es immer und über­all geben.

  2. Das RKI sagt das sel­be wie die DGKH, aber wann basie­ren Entscheidungen der baye­ri­schen Inzestprodukte schon auf Wissenschaft oder Logik.

    OP-Masken brin­gen auch nichts (nicht­mal, wenn man an die Virentheorie glaubt), weil da auch alles seit­lich vor­bei­fliegt. Beim Ausatmen sowieso.

  3. "'FFP2-Masken gehö­ren nicht in die Hände von Laien, egal ob von Obdachlosen, Hartz-IV-Empfängern oder Vorstandsvorsitzenden', sag­te Walger dazu. Die Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken für alle in der Öffentlichkeit sei daher 'eine Fehlentscheidung' gewe­sen, die sich nicht wie­der­ho­len dürfe."

    Und die­ser Mann darf noch frei her­um­lau­fen? Bei uns in Österreich – dem m. W. ein­zi­gen Land, das blöd genug war, eine bun­des­wei­te FFP2-Maskenpflicht ein­ge­führt zu haben, die auch in abseh­ba­rer Zeit nicht fal­len dürf­te, Sommer und nied­ri­ge "Inzidenzen" hin oder her – hät­te so jemand gewiss nichts mehr zu melden.

  4. Zur Qualität die­ser Masken äußer­te sich in der letz­ten Bundespressekonferenz der BMG-Sprecher Herr Kautz sinn­ge­mäß so: "Er ist froh, dass er von sei­nem Arbeitgeber so eine Maske erhal­ten hat und er fühl­te sich nicht men­schen­un­wür­dig dadurch behandelt!"

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