Krankenhausreform: Warum wird die Pflege schon wieder vernachlässigt?

Das Fazit eines Kommentars unter genann­tem Titel auf ber​li​ner​-zei​tung​.de am 3.5. lau­tet so:

Zuvor heißt es:

»Erst mal die gute Nachricht: Der Gesundheitsminister möch­te eine Krankenhausreform vor­an­trei­ben. Wie bit­ter nötig das ist, hat unter ande­rem die Corona-Pandemie gezeigt. In den ver­gan­ge­nen zwei Jahren wur­de vie­len Deutschen doch recht deut­lich vor Augen geführt, was Betroffene und Beschäftigte schon lan­ge wuss­ten: Das Krankenhaussystem ist ganz arg auf Kante genäht…

Es ist also grund­sätz­lich äußerst begrü­ßens­wert, dass der Gesundheitsminister nun eine Krankenhausreform anstrebt.

Allein: Das Wie und das Wer wird noch schwer zu dis­ku­tie­ren sein. Am Montag hat Karl Lauterbach in Berlin dazu eine neue Expertenkommission vor­ge­stellt, die allein aus Wissenschaftlern besteht. Dem Gesundheitsminister wur­de schon bei Amtsantritt vor­ge­wor­fen, dass er sich zu sehr in der Welt der Wissenschaft ver­zet­te­le und zu wenig Praxisbezug habe.

Schaut man sich die Zusammensetzung der neu­en Kommission an, darf man sich aber vor allem über eines wun­dern: Von 16 Mitgliedern sind 14 Professoren, nur eine ein­zi­ge Professorin stammt aus dem Bereich Pflege…«

10 Antworten auf „Krankenhausreform: Warum wird die Pflege schon wieder vernachlässigt?“

  1. Warum .… ist doch klar—>Brüderlich geteilt/ Schwesterlich bes…n. Ich weiss .… das ist böse, aber die­se Leute stecken sich sel­ber alles in die Tasche und ver­tei­len flei­ssig an Linientreue Kumpanen .… anders ist das nicht zu erklären.

    1. @Erfurt: Grundsätzlich weil Diejenigen die es tun zu faul zum Arbeiten sind, es kön­nen, und/oder der pre­fä­rier­te Lebensstil über dem Erarbeitbarem liegt.

  2. Wenn Lauterbach eine "Krankenhausreform" macht, ist eines schon mal sicher: Es wird am Ende sicher­lich nicht mehr Krankenhäuser geben, son­dern weniger.

  3. Hoffentlich nimmt Lauterbachs "Expertenkommission" dies hier zur Kenntnis:

    "Studie zum Pflegesektor: Bei bes­se­ren Bedingungen stün­den 300.000 Pflegekräfte mehr zur Verfügung"

    "Die Studie baut auf einer Bremer Pilotstudie auf und ist Ergebnis einer Kooperation der Arbeitnehmerkammer Bremen, der Arbeitskammer im Saarland und des Instituts Arbeit und Technik (IAT), Westfälische Hochschule in Gelsenkirchen. Die DGB-nahe Hans-Böckler-Stiftung hat die Studie geför­dert. An erster Stelle steht für die Befragten eine Personaldecke, die sich tat­säch­lich am Bedarf der pfle­ge­be­dürf­ti­gen Menschen aus­rich­tet. Außerdem wün­schen sich Pflegekräfte eine bes­se­re Bezahlung und ver­läss­li­che Arbeitszeiten. Mehr Zeit für mensch­li­che Zuwendung zu haben, nicht unter­be­setzt arbei­ten zu müs­sen und ver­bind­li­che Dienstpläne sind für die Befragten wei­te­re zen­tra­le Bedingungen."

    https://www.epochtimes.de/politik/deutschland/bei-besseren-bedingungen-stuenden-300–000-pflegekraefte-mehr-zur-verfuegung-a3815010.html

  4. Noch etwas, was Lauterbach bede­ken sollte.

    "Jetzt wol­len sich die Notaufnahmen selbst retten"

    "Ein Bündnis kämpft gegen die Misere in den Rettungsstellen an. Eine Umfrage zeigt: Die Situation wird sich wei­ter zuspitzen."

    "Laut der Umfrage der Initiative „Notaufnahmen ret­ten“ arbei­ten 51 Prozent bereits in Teilzeit, weil ihnen mehr für ihre Gesundheit und ihr Privatleben nicht zuträg­lich erscheint. Was zunächst para­dox erscheint, hängt mit dem Arbeitsethos in der Pflege zusam­men. 54 Prozent wür­den auf­stocken. Allerdings nur, wenn sich die Arbeitsbedingungen ver­bes­sern. Falls nicht, kön­nen sich ledig­lich 17 Prozent vor­stel­len, auch noch in fünf Jahren ihrem Job nach­zu­ge­hen. Ohnehin wird die Pflege inner­halb des näch­sten Jahrzehnts einen gro­ßen Exodus erle­ben. Die Generation der Babyboomer ver­ab­schie­det sich schritt­wei­se in den Ruhestand. Viele ihrer Vertreter in der Pflege wer­den sich des­halb nicht bis zur Rente durch­bei­ßen, weil sie Angst davor haben, Fehler zu machen, die Patienten zu gefähr­den, die per­sön­li­che Gesundheit aufs Spiel zu set­zen. Das sind laut Umfrage von „Notaufnahmen ret­ten“ die zen­tra­len Gründe, den Beruf auf­zu­ge­ben, der eigent­lich als Berufung ange­se­hen wird."

    https://​www​.ber​li​ner​-zei​tung​.de/​g​e​s​u​n​d​h​e​i​t​-​o​e​k​o​l​o​g​i​e​/​j​e​t​z​t​-​w​o​l​l​e​n​-​s​i​c​h​-​d​i​e​-​n​o​t​a​u​f​n​a​h​m​e​n​-​s​e​l​b​s​t​-​r​e​t​t​e​n​-​l​i​.​2​2​5​718

    Ich glau­be nicht dar­an, dass jemand, der maß­geb­lich für die Zustände ver­ant­wort­lich ist, sein frü­he­res Handeln in Frage stel­len wird.

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