Auf die Gefahr, daß es alle schon kennen:
(zum Warntag 2020).
Doch, doch, einiges funktioniert in seinem Ressort: Abschiebungen, Übernahme rechtsradikaler Positionen (um die Rechtsradikalen zu schwächen), Verreckenlassen von MigrantInnen auf Lesbos und im Mittelmeer, bestmögliche Einbettung von Neonazis in diverse Dienst etc. pp.
Naja, also über Seehofer braucht man nicht streiten. Aber dass er für Abschiebungen steht? Ein großer Teil der hier lebenden Flüchtlinge müsste nach der Gesetzeslage schon längst "rückgeführt" sein. Auf Lesbos leben extrem viele Afghanen, viele von ihnen wurden bereits aus Deutschland abgeschoben und haben nun absolut kein Recht, hier zu sein.
Das Problem ist extrem vielschichtig. Unbestritten ist, dass viele Menschen in Not und Elend leben, weil sie die von westlichen Regierungen angezettelten Konflikte ausbaden müssen. Westliche Konzerne kaufen afrikanisches Ackerland auf um Palmöl zu produzieren. Europäische Fangflotten fischen die afrikanischen Küsten leer und wir liefern Waffen in Konfliktgebiete… ABER… wer heute durch Berlin, Duisburg, Köln, Mannheim oder Stuttgart läuft, der merkt sehr schnell, dass wir das gesunde Maß an Zuwanderung längst überschritten haben. Ich habe selbst 13 Jahre lang in Mannheim gelebt und die Stadt für ihr multikulturelles Flair geliebt. Das ist heute nicht mehr so. Die Stimmung dort kippt, Konflikte nehmen extrem zu.
Hilfe für Menschen in Not, JA! Gezielte Zuwanderung, JA! Aber die Kriminellen und das Gesindel aufnehmen, das selbst ihre Heimatländer nicht haben wollen, NEIN!
Als jemand, der einmal extrem weit links stand, habe ich die große Angst, dass wenn die Verantwortlichen so weitermachen, das Pendeln schon sehr bald in die andere Richtung ausschlagen wird. Und da die Regierung gerade alles unternimmt, den Rechtsstaat auszuhöhlen, werden die rechten Kräfte ganz leichtes Spiel haben.
@Markus Fritsche: Eine Abschiebung in Krisengebiete ist in unserem Land aus guten Gründen nicht zulässig. In Afghanistan sorgen Bundeswehrsoldaten in Nibelungentreue zu amerikanischen Präsidenten jeder Couleur dafür, daß dort äußerste Unsicherheit herrscht – alles unter dem Deckmantel des "Kampfes gegen den Terrorismus". Auch in Syrien wird bewußt ein Kriegszustand durch die NATO aufrechterhalten, hunderttausende Flüchtende hausen in tiefstem Elend.
Im Kommentar wird eine ganze Reihe von Gründen für Migrationsbewegungen genannt, die unsere Regierung mit verschuldet. Solange wir diese extrem ungerechte Gesellschaftsordnung dulden, können wir uns deren Folgen nicht entziehen. Auch die Klimakrise wirkt dabei verschärfend. Sie ist jedoch keine Krise des Klimas, sondern Auswirkung der Überheblichkeit vor allem in westlichen Staaten, einen Lebensstandard aufrechtzuerhalten, der auf Kosten des Planeten und vor allem der ärmsten Menschen auf ihm geht.
Kriminalität entsteht nicht nur, aber nicht zuletzt dort, wo Menschen keine Perspektive für ihr Leben sehen. Das ist bei MigrantInnen so wie bei Einheimischen.
Zuwanderung nur nach Nützlichkeitskriterien kann, wird und sollte meiner Meinung nach nicht gelingen.
Das Pendel schlägt nach rechts aus, weil "die Mitte der Gesellschaft" bereitwillig rechte Parolen und Forderungen übernimmt. Das war schon bei der nahezu faktischen Abschaffung des Asylrechts so. Man "mußte" seinerzeit Rücksicht auf "empörte Bürger" nehmen, die Häuser von oftmals schon lange Zeit hier lebenden AusländerInnen abfackelten. In Ostdeutschland gibt es ganze Landstriche ohne jegliche MigrantInnen. Sie sind für AfD und Pegida ebenso entbehrlich wie Juden für AntisemitInnen.