Künstliche Intelligenz: Die rettende Lösung gegen Desinformation?

Unter die­sem Titel berich­ten die "Faktenfinder" von tages​schau​.de am 6.3.23, wie sie sich abzu­schaf­fen geden­ken. Das Bedrückende dar­an ist, schlim­mer kann es damit kaum wer­den. Man gibt "Inhalten eine Nährwerttabelle"; auch Correctiv ist mit von der Partie:

»Seit mehr als einem Jahr führt Russland einen Angriffskrieg in der Ukraine. Die Menge an Desinformation dar­über in den Sozialen Netzwerken ist massiv…

Desinformation auf Social-Media-Plattformen zu fin­den, ist daher wie die Nadel im Heuhaufen zu suchen – eine nicht enden­de Aufgabe. Künstliche Intelligenz könn­te hier hel­fen. Aber wohin führt das?

Künstliche Intelligenz, das ist laut Andreas Dengel, dem Geschäftsführenden Direktor des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI), die Simulation von intel­li­gen­tem Verhalten. "Es geht letzt­lich dar­um, eine Maschine in die Lage zu ver­set­zen, Dinge zu tun, für die der Mensch nor­ma­ler­wei­se Intelligenz braucht."

Untersuchung von Netzwerk oder Inhalt

Damit KI Desinformation erken­nen kann, wird sie mit Datensätzen trai­niert. Die Datensätze wer­den von Menschen ange­legt und mit ihnen lernt die KI, was als Desinformation gilt und was nicht.

Desinformation lässt sich anhand von unter­schied­li­chen Merkmalen erken­nen. "Auf der einen Seite geht es dar­um, KI zu ent­wickeln, die in der Lage ist, Stimmungen, also Emotionen bis hin zu Meinungsäußerungen zu erken­nen", so Dengel vom DFKI…

Auf der ande­ren Seite kön­nen auch Netzwerkstrukturen einen Hinweis auf Desinformation lie­fern… Mit einer Resonanzanalyse wird gezeigt, ob User auf Inhalte neu­tral reagie­ren, sie kri­ti­sie­ren oder bestätigen…

Aktuelle Forschungsprojekte zu Künstlicher Intelligenz im deutsch­spra­chi­gen Raum arbei­ten des­halb eher dar­an, die Arbeit von Menschen zu unter­stüt­zen. Eine Idee des AIT [Austrian Institute of Technology] ist bei­spiels­wei­se, Inhalten eine Nährwerttabelle zu geben – ähn­lich wie das auch bei Lebensmitteln pas­siert. Auch das Recherchezentrum Correctiv arbei­tet in Zusammenarbeit mit der Ruhr-Universität Bochum und der Technischen Universität Dortmund an einem Projekt, in dem KI Teilnehmende bei der Einordnung von Informationen unter­stüt­zen soll…

Definition von Desinformation essentiell

… "Das System klas­si­fi­ziert etwas als Desinformation, aber es kann nicht erklä­ren, war­um", so Dengel, Geschäftsführer vom DFKI. "Vielleicht waren die Daten, mit denen die KI trai­niert wur­de, ver­zerrt oder unvoll­stän­dig oder die Beispiele nicht aus­ba­lan­ciert. Systeme, die ihre Entscheidung erklä­ren bezie­hungs­wei­se recht­fer­ti­gen, wer­den zur­zeit inten­siv erforscht."…

An Künstlicher Intelligenz führt laut Experten letzt­lich jedoch kein Weg vor­bei. Doch: "Dass man davon aus­geht, dass KI die Rettung ist – das ist ein­fach falsch", sagt Schindler vom AIT. Schließlich ist KI bei der Erkennung von Desinformation nur so gut, wie die Richtlinien, die sie erhal­ten. Die wich­tig­ste Arbeit, näm­lich die Definition von Desinformation, kön­nen sie den Entwicklern nicht abneh­men.«

Es gibt also noch Hoffnung für die Desinformation in Form von "Faktenchecks".

10 Antworten auf „Künstliche Intelligenz: Die rettende Lösung gegen Desinformation?“

  1. Dieses System kann gar nicht anders als 7/24 nur Falschinformationen zu ver­brei­ten. Das beste Mittel dage­gen ist die eige­ne Intelligenz (falls noch vorhanden).

  2. Man sieht: Die Faktenfinder haben ihr bischen Intelligenz an Maschinen abgegeben.
    Die Frage ist, wer ist hier Master und wer ist Slave?
    Das ist schlim­mer, als ein Science Fiction, in denen die Roboter die Führung über die Menschen übernehmen.
    Dann mal los, ihr Faktenchecker.

  3. „Des­in­for­ma­ti­on auf Social-Media-Platt­for­men zu fin­den, ist daher wie die Nadel im Heu­hau­fen zu suchen“ – Aber dar­über stand noch: „Die Men­ge an Des­in­for­ma­ti­on dar­über in den Sozia­len Netz­wer­ken ist massiv“
    Also unter „mas­siv“ stel­le ich mir kei­ne Nadel im Heuhaufen vor.

  4. Frank Schätzing hat in "Die Thyrannei des Schmetterlings" 2018 die Auswirkungen von Computermilliardären mit Weltrettungsanspruch, Super-Computern mit künst­li­cher Intelligenz in Verbindung Wir mei­nen es doch nur gut – was aber defak­to zu Technologie – und Waffenschmuggel führt gut beschrie­ben. Auch die Auswirkungen auf nor­ma­le Menschen (dar­ge­stellt am Beispiel des Sheriffs von Sierra County Luther Opuku) Natürlich schwer zu lesen, noch schwe­rer zu ver­fil­men, aber es lohnt sich zumal Schätzing im Silicon Valley mit Milliardären wie Peter Thiel, Firmen wie Google oder der Singularity-Church (Transhumanismus) gespro­chen hat. 

    Klar gibt es das Portal was in ande­re Welten führt war­schein­lich nicht wirk­lich und heu­ti­ge K.I.s sind dem A.R.E.S. Supercomputer noch unterlegen. 

    Trotzdem es wäre wohl bes­ser gewe­sen die­ses aktu­el­le Thema auf­zu­grei­fen als den Schwarm, der 2004 ein damals aktu­el­les und vor allem neu­es Thema auf­griff. Wenn in 20 Jahren die ARD die Thyrannei des Schmetterlings ver­filmt wird K.I. längst eta­bliert sein und die Verfilmung lockt nie­man­den mehr hin­ter dem Ofen her­vor – ähn­lich wie es jetzt beim Schwarm passiert.

  5. 06.10.2015 15:49

    Google ist neu­er Gesellschafter des DFKI
    Reinhard Karger M.A. DFKI Saarbrücken
    Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, DFKI

    Die Google Deutschland GmbH hat einen Gesellschaftsanteil des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz erwor­ben und wird des­sen 17. Industriegesellschafter. 

    Das DFKI ist damit das bis­lang ein­zi­ge Forschungsunternehmen in Europa, an dem sich Google durch eine Kapitaleinlage und einen Sitz im Aufsichtsrat als Industriegesellschafter beteiligt. 

    Damit inten­si­viert Google die Kooperation mit der Wissenschaft in Deutschland und Europa und stärkt die Zukunftsperspektiven des Produktportfolios;
    das DFKI ergänzt sei­nen renom­mier­ten Gesellschafterkreis, insti­tu­tio­na­li­siert die Zusammenarbeit und erleich­tert den Transfer für Innovationen aus der Forschung in Wirtschaft und Gesellschaft. 

    https://​idw​-online​.de/​d​e​/​n​e​w​s​?​i​d​=​6​3​8​9​1​6​&​t​y​p​e​=​s​e​m​a​n​t​i​c​s​e​a​rch

    aus (wer ist Julia Merlot)
    https://​idw​-online​.de/​d​e​/​n​e​w​s​7​9​2​083

    aus (Julia Merlot zu Wodarg)
    https://​www​.spie​gel​.de/​w​i​s​s​e​n​s​c​h​a​f​t​/​m​e​d​i​z​i​n​/​c​o​r​o​n​a​v​i​r​u​s​-​d​i​e​-​g​e​f​a​e​h​r​l​i​c​h​e​n​-​f​a​l​s​c​h​i​n​f​o​r​m​a​t​i​o​n​e​n​-​d​e​s​-​w​o​l​f​g​a​n​g​-​w​o​d​a​r​g​-​a​-​f​7​4​b​c​7​3​b​-​a​a​c​5​-​4​6​9​e​-​a​4​e​4​-​2​e​b​e​7​a​a​6​c​270

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