Wäre dies die Überschrift eines Beitrags hier, würde das vermutlich gegeißelt werden als Verhöhnung der Menschen, die an Corona sterben. und natürlich der Pflegekräfte, die jetzt am Limit arbeiten. Ist es aber nicht. Die Passage findet sich in einem launigen Kommentar eines Herausgebers der FAZ vom 8.5., dessen Link so lautet: jens-spahn-bietet-astra-zeneca-an-wie-sauerbier:
»Der implantierte Impfneid
Lammfromm zur Impfbank: Wäre die Nachricht von der Gates-Scheidung bloß früher gekommen!
n Zeiten, in denen dauernd nichts mehr so ist, wie es einmal war, muss man, jedenfalls als Konservativer, über alles froh sein, was sich diesem rasenden, unaufhaltsamen Wandel widersetzt. So gesehen, hat selbst die Scheidung von Herrn und Frau Gates etwas Tröstliches: Geld allein macht immer noch nicht glücklich, nicht einmal ganz viel Geld. Und die beiden haben schließlich solche Mengen davon, dass sie selbst nach Anschaffung der üblichen Milliardärsmindestausstattung immer noch die Hälfte verschenken können.
Sie merken schon: Aus uns spricht der blanke Neid. Ja, auch wir haben uns infiziert. Mit diesem Erreger, der sich lange vor Corona in Deutschland eingenistet hat. Seit einigen Wochen grassiert in unserem Lande eine besonders ansteckende Mutante: der Impfneid…
Biontech-Geimpfte genießen den Status von Porschebesitzern – jedenfalls aus der Sicht von Astra-Fahrern. Mit dem Mainzer Edelstoff in den Muskeln steht einem schon nach drei bis sechs Wochen die Welt wieder so offen wie der Himmel dem Piloten eines 911er-Cabrios. Auf die zweite AstraZeneca-Impfung musste man dagegen – bis gestern – drei Monate warten. Und dann schüttelt es manchen Vektor-Geimpften nach der Injektion ja auch noch so durch, als hätte man einem alten Opel Sand ins Getriebe gekippt.
Sie hätten die neidischen Blicke sehen sollen, die in unserem Impfzentrum aus dem Astra-Wartesektor hinüber in die Biontech-Zone geworfen wurden! Das lag nicht nur daran, dass im Astra-Gatter viele alte Säcke saßen und drüben in der Biontech-Lounge vor allem junge Dinger. Nur Knappes ist sexy. Die Astra-Spritzen wirft Spahn jetzt aber jedem nach, der bei drei noch nicht auf einem Baum sitzt. Und auch die plötzliche Reduzierung der Wartezeit von drei Monaten auf vier Wochen vertreibt den Geruch von Sauerbier nicht, der die Astra-Dosen umweht.
Wie Haschisch vor einem Rockkonzert
Es war somit ein kleines Wunder, dass im Impfzentrum keiner der Biontech-Privilegierten seiner Impfkarte beraubt wurde. Und dass vor der Halle nicht dunkle Gestalten Berechtigungen für einen Biontech-Schuss anboten wie früher Haschisch vor einem Pink-Floyd-Konzert.
Dort standen allerdings Leute, die den Zug der Lemminge ins Impfzentrum ganz entspannt beobachteten, um nicht zu sagen: lächelnd. Auf dem langen, gewundenen Impfpfad in der Messehalle haben auch wir uns dann gefragt, ob man sich wirklich fromm wie ein Lamm zur Impfbank führen lassen sollte…«
Es kommt ja auch darauf an, klarzustellen, WARUM Krankenhaus- und Pflegepersonal am Limit arbeiten!
Also manchmal frage ich mich, was manche für seltsame Vorstellungen vom Kapitalismus haben. Und damit meine ich genau diejenigen die den ganzen Scheiß glauben der ihnen rund um die Uhr erzählt wird.
Es gehört ja nun wirklich nicht viel Grips dazu dieses ganze Lügengebäude zum Einsturz zu bringen!
Warum bringt es dann keiner zum Einsturz, wenn es nicht einmal viel Grips erfordert.?