Landkreis Bautzen will sich Impfpflicht in der Pflege widersetzen

»In Sachsen sind auch an die­sem Montag Tausende Menschen auf die Straße gegan­gen, um gegen die Corona-Maßnahmen zu protestieren…

Der Landkreis Bautzen will die ab März geplan­te Impfpflicht in sei­nen Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern nicht durch­set­zen. Das kün­dig­te Vize-Landrat Udo Witschas am Montagabend vor rund 600 Demonstrantinnen und Demonstranten an. "Wenn Sie mich danach fra­gen, was das Gesundheitsamt des Landkreises Bautzen machen wird, dann wer­den wir unse­ren Mitarbeitern in der Pflege und im medi­zi­ni­schen Bereich kein Berufsverbot, kein Betretungsverbot ertei­len", erklär­te Witschas unter tosen­dem Beifall der Anwesenden, der an der Eingangstür des Landratsamtes zu den Demonstranten sprach.

Landrat Michael Harig und er könn­ten die Gefühlslage der Mitarbeitenden der Pflege sehr gut ver­ste­hen, die nicht wüss­ten, ob sie in vier Wochen noch zur Arbeit gehen.

"Ich kann Ihnen ganz ein­fach sagen, war­um es bei uns am 16.3. das Betretungsverbot nicht geben wird. Es gibt eine ganz ein­fa­che Antwort auf die­se Frage: Wer soll sich um die­se Pflegebedürftigen und hilfs­be­dürf­ti­gen Menschen küm­mern, wenn Sie nicht mehr da sind."

Landrat Harig schreibt Offenen Brief an Ministerpräsident Kretschmer

Zuvor hat­te sich auch schon Landrat Michael Harig gegen die Einführung der Impfpflicht aus­ge­spro­chen. In einem offe­nen Brief an Ministerpräsident Michael Kretschmer bat Harig den Regierungschef dar­um, sich für eine Aufhebung der Impfpflicht oder deren Verschiebung ein­zu­set­zen. Ohne das unge­impf­te Personal kön­ne die Versorgung Kranker und Pflegebedürftiger nicht gewähr­lei­stet wer­den, so Harig. "In der ohne­hin bestehen­den ange­spann­ten Lage – bezo­gen auf die Verfügbarkeit von Fachkräften in der Pflege, ist selbst ein Verlust von 'nur' zehn Prozent der täti­gen Personen nicht zu kompensieren."…

Offenbar weniger Rechtsextreme, aber mehr Pflegekräfte unter Demonstranten in Bautzen

Den ört­li­chen Behörden sei es kaum noch mög­lich, Entscheidungen wie die Verkürzung des Genesenenstatus zu erklä­ren. Harig wies dar­auf hin, dass sich unter die Demonstranten immer mehr Pflegekräfte misch­ten. "Versammelten sich Ende 2021 ins­be­son­de­re 'spin­ner­te' Gruppierungen und Dauerunzufriedene bei den mon­täg­li­chen Anti-Corona-Demonstrationen, wer­den durch die beschrie­be­nen Kommunikations- und Entscheidungsprobleme immer neue Bevölkerungsteile zur Teilnahme regel­recht ermun­tert." Diese Einschätzung teil­te am Montag auch ein Reporter vor Ort. "Das Klientel der rechts­extre­men Szene hat sich deut­lich mini­miert und ist heu­te offen­bar kaum ver­tre­ten", so der Reporter.

Dennoch waren auch die vom Verfassungsschutz beob­ach­te­ten rechts­extre­men Freien Sachsen vor Ort, die seit Wochen zu den Corona-Protesten auf­ru­fen und ein Video der Witschas-Rede geteilt haben. Die Linke-Landtagsabgeordnete Kerstin Köditz twit­ter­te, die­se Entscheidung habe Bedeutung für ganz Sachsen. Sie for­der­te die Landesregierung auf, sich zu posi­tio­nie­ren. Und auch das Kulturbüro Sachsen zeig­te sich von dem Geschehen in Bautzen entsetzt…«
mdr​.de (24.1.)

Witschas ist CDU-Mitglied.

18 Antworten auf „Landkreis Bautzen will sich Impfpflicht in der Pflege widersetzen“

  1. Solche Verantwortlichen braucht es: Die ihr Amt dazu nut­zen, dar­an zu erin­nern, dass sie auf eine frei­heit­lich-demo­kra­ti­sche Grundordnung ver­ei­digt sind und es damit auch ernst meinen.
    Die sich gegen grund­ge­setz­wid­ri­ge Ungleichbehandlung, gegen Spaltung der Bevölkerung, gegen unmensch­li­che Praktiken ein­set­zen. Die den Mut hab, gegen den Strom zu schwim­men und sich nicht der Masse oder der Obrigkeit oder dem näch­sten Jobaufstieg ver­pflich­tet füh­len, son­dern allein der Menschlichkeit und Würde und den Bürgern dienen. 

    Wir brau­chen mehr sol­che Menschen in ver­ant­wort­li­chen Positionen, da die­se eine grö­ße­re Wirkung haben, als wenn der ein­zel­ne Bürger demon­striert. Menschen in höhe­ren Positionen wer­den ern­ster genom­men wegen Autoritätshörigkeit der Deutschen.

  2. aa: Bitte mal beim heu­ti­gen Börsenbrief bei roh​stoff​rak​ten​.de vor­bei­schau­en. Infos zum mög­li­chen Schwarzen Schwan Pfizer, und natür­lich auch BionTec. Nicht aus­ge­schlos­sen, dass auch Frau Merkel noch aus­sa­gen muss, wer sie denn so alles bera­ten hat.

  3. Der Landrat weiß um die Krankenhäuser des Landkreises und um die Bevölkerung des Landkreises. Offensichtlich ist das Berufsverbot, das ab März 2022 bei Nicht-"Geimpften" im med. und sozia­len Bereich von der Bundesregierung mit "hei­ßer Nadel gestrickt" und hält dem GG nicht stand.

  4. „Der Landkreis Bautzen will die ab März geplan­te Impfpflicht in sei­nen Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern nicht durchsetzen.“

    Sorry, aber erstens ist die nicht geplant, son­dern bereits beschlos­sen und zum ande­ren han­delt es sich eigent­lich nicht um eine Impfpflicht, son­dern um eine Nachweispflicht.

    Letztendlich wird man aber wohl den betrof­fe­nen Menschen eine Gnadenfrist ein­räu­men, bis man die all­ge­mei­ne Impfpflicht ein­ge­tü­tet hat. Dann bringt Kündigen auch nichts mehr, weil es dann ver­mut­lich 2G an allen Arbeitsplätzen geben wird.

    1. "(…) weil es dann ver­mut­lich 2G an allen Arbeitsplätzen geben wird."
      Das führt unwei­ger­lich sofort zum Zusammenbruch der "kri­ti­schen Infrastruktur". In die­sem Bereich ist näm­lich der Anteil der "Impf"-Verweigerer beson­ders hoch weil dort auf­grund der beson­de­ren Situation (Daseinsvorsorge, Ausbildung, Tauglichkeit) auf die Beschäftigten kaum Druck aus­ge­übt wer­den kann. Mehr als gele­gent­li­che Appelle per E‑Mail oder Fax von "ganz Oben" sind jeden­falls bei uns noch nicht angekommen.
      Wenn schon die Umsetzung der 3G-Regeln am Arbeitsplatz eine unvor­stell­ba­re Herausforderung dar­stellt, wenn es nicht eimal gelingt den Un-"Geimpften" den Abbau von Überstunden zu ermög­li­chen um wenig­stens teil­wei­se der blö­sin­ni­gen Testerei zu ent­ge­hen, statt­des­sen sogar ver­sucht wird ihnen wei­te­re Sonderschichten auf­zu­schwat­zen, man sie mög­li­cher­wei­se sogar ver­sucht aus dem Urlaub zu hoh­len weil ohne sie nichts läuft, wie soll dann 2G umge­setzt werden?
      Un-"Geimpfte" wer­den zu Sonderschichten bestellt weil "Geimpfte" wegen eines posi­ti­ven Tests in Quarantäne geschickt wer­den. KEIN WITZ !

      1. @Querlulantino: 2G am Arbeitsplatz wird man dann natür­lich nicht von einem auf den ande­ren Tag ein­füh­ren. Es wird wie­der Übergangsfristen geben, die Arbeitgeber dann nut­zen kön­nen, um sich für Uneinsichtige nach Ersatz umse­hen zu kön­nen. Bei den gan­zen Arbeitssuchenden auf dem deut­schen Arbeitsmarkt wird sich bestimmt irgend­ein frisch Geboosterter fin­den, der den Job mit Kusshand nimmt. Viele wer­den dann ein­knicken und sich doch imp­fen las­sen, weil sie nicht mehr dar­an glau­ben, dass ihr Widerstand noch irgend­ei­nen Sinn hat und sie ein­fach ihren Lebensunterhalt ver­die­nen müssen.

  5. @ King Nothing
    Darauf muss man erst mal kom­men: kei­ne Impfpflicht, son­dern Nachweispflicht.
    Sie sind nicht ver­pflich­tet, sich imp­fen zu las­sen, son­dern die Impfung nachzuweisen.
    Das mit dem Nachweis ist der sprin­gen­de Punkt.
    Es ist letzt­lich egal, ob sich jemand imp­fen lasst oder nicht. Wesentlich ist der Nachweis. Totale Überwachung ist das Ziel.
    In mei­ner Jugend galt der Satz: Macht kaputt, was euch kaputt macht.

  6. Pfizer-Vorstandsmitglied fordert Aufhebung der "Impf"pflicht und Aufhebung der Forderung um den "Impf"ausweis sagt:
  7. Immerhin. Unser Bürgermeister ( Parteilos )
    Hätte einer " Anzeige " in unse­rem Gemeinde -
    Blatt zuge­stimmt , die Arbeit von ca 50
    Wissenschaftlern u.a. mit­un­ter­zeich­net von
    Prof. Dr. Michael Esfeld CH ( Mitglied der
    Leopoldina ) zu veröffentlichen.

    " Gegen die Spaltung der Gesellschaft -
    Sieben wis­sen­schaft­li­che Argumente gegen
    Eine Impfpflicht für einen offe­nen Diskurs ! "

    Jetzt müs­sen wir nur noch die Kosten sammeln…
    Bei den näch­sten Montags Spaziergängen .

    Er hat damit m.E. für ihn die noch lega­le Lücke
    genutzt, unse­re AufklärungsBürgerGruppe
    zu unterstützen.

    Die Tageszeitung hat nicht geant­wor­tet auf
    Die Einsendung der Studie.

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