Nicht nur, daß die Gynäkologin sieht, in welcher psychiatrischen Behandlung sich die Patientin befindet, ist das Anliegen von Karl Lauterbach. Die Gesundheitsdaten sollen direkt an die Industrie gehen. Bei ihm heißt es noch "Forschung", aber da muß ihm nicht erst der Verband forschender Arzneimittelhersteller (VfA) auf die Sprünge helfen. Das "Ärzteblatt" bringt es am 16.9. auf die Formel "Lauterbach: Patientenschutz vor Datenschutz". Auf handelsblatt.com ist am 14.9. zu lesen:
»Lauterbach will elektronische Patientenakte radikal umbauen
Berlin Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will die elektronische Patientenakte für die Prävention von Krankheiten und für die Forschung leichter zugänglich machen.
„Die elektronische Patientenakte muss verbessert werden“, sagte Lauterbach auf seiner Israelreise in Tel Aviv. „Da lernen wir hier von den Gesundheitsorganisationen.“
Wichtige Funktionen seien mit der Akte, wie sie derzeit angelegt sei, nicht möglich. Dabei geht es beispielsweise darum, Risikopatienten – denen etwa Herzinfarkte oder Schlaganfälle drohen könnten – mit Künstlicher Intelligenz aus den Daten herauszufiltern und über den Arzt zu informieren…
Lauterbach will schnelle Entscheidung
Ab 2023 soll den Versicherten bereits ermöglicht werden, Patientendaten zu Forschungszwecken freizugeben. Derzeit arbeitet Lauterbachs Ministerium an einem sogenannten Opt-out-Verfahren. Dabei müssen Versicherte eigens widersprechen, wenn sie die elektronische Akte nicht erhalten wollen.
„Wir brauchen das System, wo man die Patientendaten nutzen kann, um die Versorgung zu verbessern, aber auch Forschung zu machen“, sagte Lauterbach in Israel.«
Und wie funktioniert Forschung machen?
»Damit aussagekräftige Forschung und Vorsorgemodelle durch Künstliche Intelligenz überhaupt möglich werden, muss der Pool an Daten möglichst groß und vollständig sein. Dafür wäre es aber nötig, Ärzte und andere Leistungserbringer zu verpflichten, die Daten ihrer Patienten in der Akte abzulegen – und diese Entscheidung nicht den Nutzern zu überlassen…«
Den Königsweg bestreiten
Wo so viel von "Goldstandard" die Rede war (der sich als rostiges Eisen erwies), wird ein Holzweg gemeint sein, wenn vom "Königsweg" gesprochen wird. Ob der Fehler im Zitat bei Lauterbach liegt – passen täte es – oder beim "Ärzteblatt", sei dahingestellt:
»Zwar sei Datenschutz wichtig, stellte Lauterbach voran. Dennoch dürfe maximaler Datenschutz nicht den Preis haben, dass Patientensicherheit verloren ginge. Man müsse daher an Lösungen arbeiten, die das Patientenwohl in den Vordergrund stellten.
„Der Königsweg in Richtung einer wesentlichen Verbesserung für eine bessere Patientensicherheit ist über einen Ausbau der Digitalisierung zu bestreiten“, sagte der SPD-Minister…
Wenn die ePA es zudem ermögliche die Daten auch für Studien nutzen zu können „sind wir ein ganzes Stück weiter“, sagte Lauterbach…«
aerzteblatt.de (16.9.)
Zur Erinnerung hier noch einmal aus einem Beitrag vom 25.8.21 die Kampagne des ehemals linken Netzwerks campact:

»Für viele Menschen ist Karl Lauterbach (SPD) eine Stimme der Vernunft in den hitzigen Corona-Debatten – ein Aufklärer. «

Nur einige der Abstimmungen von KL aus 2021 (bei den meisten anderen hat er sich gar nicht erst beteiligt):



In einem Artikel auf nachdenkseiten.de aus dem Jahr 2017 wurde eine vergleichbare Kampagne von campact kritisiert.
Was KL hier einführen will, ist nichts anderes als Hehlerei mit unseren Gesundheitsdaten.
Dieser Mensch ist noch nicht mal ein Jahr im Amt. Und welchen immensen Schaden hat er bereits angerichtet? Wieviel Schaden wird er in den kommenden drei Jahren noch anrichten? Sein Ego verbieten es ihm, seinen Platz freiwillig zu räumen. Und der unsägliche Scholz wird ihn bestimmt nicht entlassen. Der kann jede Ablenkung von seiner eigenen Person und seinen Verfehlungen nämlich sehr gut gebrauchen.
Inzwischen frage ich mich ernsthaft, ob wir die Regierungszeit dieser Ampel-Regierung überleben werden. Und das meine ich buchstäblich!
"Inzwischen frage ich mich ernsthaft, ob wir die Regierungszeit dieser Ampel-Regierung überleben werden. Und das meine ich buchstäblich!"
Das Frage ich mich auch. Ich denke, wer den Mund aufmacht, kann sich seines Lebens bald nicht mehr sicher sein, d. h. es könnte in ein paar Monaten klüger sein, die eigene Meinung zu verleugnen und auch hier und anderswo zu verstummen, um sein eigenes Leben zu retten.
Besser wäre noch Flucht ins Ausland.
Ich halte es durchaus für wahrscheinlich, dass im Winter auf Demonstranten geschossen wird, die gegen die hohen Heizpreise und Lebensmittelpreise demonstrieren, denn wie uns Scholz schon vor ein paar Monaten hat wissen lassen – beim Kampf gegen Menschen, die man vorher als "Nazis, Esoteriker, Verfassungsfeinde usw." etikettiert, weil sie eine andere Meinung haben, gibt es keine roten Linien mehr. Das zeigt ja, dass sie zu allem bereit sind, wenn sie sich nur rechtlich (und darin ist Scholz ja sehr gewieft) glauben, gut genug abgesichert zu haben. Ich sage, das Recht ist nicht alles. Die Menschenwürde gilt immer und wenn Scholz gegen diese verstoßen wird, ist er nicht nur ein Fall für den EUGMR, sondern für Gott. Aber leider sind insbesondere Juristen besonders gut darin, die Menschlichkeit zu übersehen und in ihren starren Konstrukten sich alles so zurechtzubiegen wie sie es brauchen. Meiner Meinung neben der Ärzteschaft schon in der NS-Zeit eine Profession, ohne deren Zutun das alles damals nicht passiert wäre. Man hätte etwas in der Juristenausbildung ändern können, aber nichts ist passiert. Auch heute noch werden Juristen zu Subsumptionsmaschinen ausgebildet und um Menschenrechte geht es allenfalls in Vorlesungen zum MenschenRECHT, wo es auch nur wieder rein rechtlich zugeht, aber um Menschlichkeit geht es in der Juristenausbildung selten.
Die Menschlichkeit hat keine Lobby in Deutschland, deshalb müssen wir uns auf der Straße bemerkbar machen und wenn es zu heftig wird, bleibt vermutlich nur die Flucht. Ich frage mich immer wieder, wie ein halbwegs funktionierendes Land innerhalb von 5 Jahren so in den Abgrund stürzen kann, mit Aufgabe aller moralischen Werte, aber offenbar war alles nur Makulatur. Nie wieder werde ich ein äußeres Gefühl von Sicherheit erleben können, nachdem ich erkannt habe, was das Jahrzehntelang für Heuchler waren da draußen – egal ob Medien, Regierung (da war es ja vorher schon bekannt), aber auch Nachbarn, Bekannte und sogar die eigene Familie. Kann mich nur noch auf mich selbst verlassen. Ich würde gerne weiterleben, auch in Frieden und ohne Angst, aber das wird immer schwieriger. Häufiger frage ich mich, was überwiegt.. irgendwann wird die Angst und die Bedrohung durch die Regierung so groß sein, dass einem der Suizid weniger schlimm erscheinen wird, als weiter am Leben festzuhalten. Ich hoffe, dass der Moment noch nicht so bald kommt, denn ich hänge doch sehr an meinem Leben. Aber momentan ist es eine Qual, weiterzumachen, weil ich kein Ende in diesem Hass- und Unterdrückungstheater erkennen kann. Was soll ich mich durch die nächsten 5 Jahre meines Lebens quälen, wenn danach der vollkommen technokratisierte Mensch winkt, in dem jede Menschlichkeit weiter bekämpft wird? Das kann und möchte ich meiner Seele nicht antun. :(((
@getriebesand, du bist nicht allein. der Irrsinn ist zum Haare raufen. Gib nicht auf.
@Getriebesand: Ich kann Ihre Sorgen und Ängste gut nachvollziehen. Größere Sorge bereitet mir allerdings zur Zeit die Lage in der Ukraine. So wie sich unsere Regierung in diesem Konflikt verhält, gibt mir das das ungute Gefühl, dass sie uns damit zu einer Zielscheibe macht. Man versichert der Ukraine uneingeschränkte "Solidarität", ganz egal, was es für die eigene Bevölkerung für Konsequenzen hat. Und liefert immer weiter Waffen. Wir sind doch schon längst Kriegspartei. Und wenn unsere Regierung diese Situation weiter eskalieren lässt, brauchen wir uns über Dinge wie Maskenpflicht, den Ausschluss von Ungeimpften oder den Langzeitfolgen der "Impfungen" alle keine Sorgen mehr zu machen. Das meinte ich eigentlich damit, dass wir die Regierungszeit der Ampel womöglich nicht überleben werden.
Es reicht ihm nichhht, von Medizin und Gesundheit keine Ahhnung zu haben, er muss auch nochh mit seiner unfassbaren unkenntnis von Grundrechhten und Datenschhutz hausieren gehen.
@Juergen Ilse
Er würde ALLES tun, denn von der Pharmaindustrie und den Großkonzernen bekommt er die Seelenstreicheleinheiten, die er von seiner Mutter offenbar nie bekommen hat. Über seine Vergangenheit hat er ja schon berichtet, das Verhältnis zur Mutter war schlecht (übrigens auch bei anderen deutschen 'Persönlichkeiten mit Einfluss'). Somit tut er offenbar wirklich ALLES, um seinem Ego das zu geben, was es verlangt: Aufmerksamkeit. Und dafür wird ein ganzes Volk untergebuttert.…
Und niemanden interessiert es. Wir hätten vor 50 Jahren schon Mechnismen installieren müssen, was zu tun ist, wenn die Regierenden nicht mehr dem Volk dienen oder offenkundig für ihre Ämter nicht mehr geeignet sind. Leider scheint es keine friedlichen Wege zu geben, die man diskutiert hat. Man hat einfach gar nichts gelernt aus der eigenen Vergangenheit. Außer damals immer wieder zu predigen "wehret den Anfängen!", "ich hätte damals nicht mitgemacht!" und lauter Lippenbekenntnisse. Heute sehen wir ja, dass genau das Gegenteil passiert: Für Macht und Postionen im Beruf oder das Ansehen unter den Nachbarn wird die eigene Freiheit und die eigenen Grundrechte geopfter und man reiht sich ein in die Masse der Hörigen – egal ob man dabei gegen die Verfassung verstößt oder nicht. Aber früher immer posaunen, dass man selbst niemals bei sowas mitmachen würde..
Nicht zu vergessen, dass die Piratenpartei Leverkusen 2021 zur Wahl von Lauterbach aufgerufen hat.
Ein Lügner, ein Seelenverkäufer, ein Heuchler, Demsgoge und Psychopath.
Kurz: Karl Lauterbach.
Von Israel lernen? Dort gibt es noch nicht mal ansatzweise eine Erfassung der "Nebenwirkungen" der experimentellen "Impfungen", zumindest nichts was der Öffentlichkeit zugänglich ist, da sei Pfizer vor.
Ausweg: Gesundheitsbranche so gut es geht, nicht mehr nutzen. Alternative Heilsysteme aufbauen im Untergrund.
Der Typ ist doch nur noch ein Handlanger der Großkonzerne. Früher galt mal Patientenschutz, heute gilt nur noch Geld-Scheffeln. Es ist widerwärtig.
Ich sehe momentan nur die Möglichkeit des Boykotts, des Protests auf der Straße und wenn die Regierung es weiter forciert mit Unterdrückung der deutschen Bevölkerung durch Dusch-Verbote, Essensknappheit usw. kommt es eh zum absoluten Zusammenbruch. Dann wird eine Weitergabe von Patientendaten unser geringstes Problem sein. Ich bin absolut gegen Gewalt, aber ich habe den Eindruck, die Regierung forciert es.
Dürfte noch interessant werden, wie die behandelt werden (staatlicherseits,versicherungstechnisch, medizinisch, sozial), die von Opt- Out Gebrauch machen und ihre Daten nicht freigegeben. Im Praxisalltag, der ja ohnehin von Langeweile geprägt zu einer Kaffeepause nach der anderen genügend Anlässe gibt, wird man sicherlich voller Dankbarkeit goldgerahmte Ölgemälde des größten Gesundheitsministers aller Zeiten aufhängen ( oder an die Wand stellen) und ihm in morgendlichen Dankgesängen huldvoll ein glückliches und langes Leben wünschen, hat er doch endlich sinnvolle Verwaltungsarbeit in den öden Alltag gebracht. Die Praxismanagerinnen und ihre Kollegen werden sich freuen, die nicht digital verfügbaren Daten analog anzufordern. Entsprechend glückselig dürfte die Begegnung mit den betreffenden Patienten ausfallen. Halleluja, wie konnten wir nur so lange aushalten ohne ihn, den Herrn im Amt. Gepriesen sei Karl der Weise, der Gute, der Kluge .
(zur Vorsicht: Ironie off)
Europäischer Gesundheitsdatenraum
– Herausforderungen und Risiken
21. Oktober 2022
Eine Initiative der EU-Kommission will einen Europäischen Gesundheitsdatenraum etablieren.
Die Mitgliedsstaaten wollen die Möglichkeit schaffen,
bis 2025 einen EU-weiten Austausch von Gesundheitsdaten zu ermöglichen.
So sollen z.B. Krankengeschichte, Testergebnisse oder Verschreibungen der Patient:innen mit Krankenhäusern und Ärzten in der gesamten EU geteilt werden können. Diesen Zugriff auf sensible Gesundheitsdaten sollen aber auch Industrie, Forschung und Behörden erhalten.
https://www.piratenpartei.de/2022/10/21/europaeischer-gesundheitsdatenraum-herausforderungen-und-risiken/
aus
https://twitter.com/echo_pbreyer/status/1584469260553752576?cxt=HHwWgMCojbmZlf0rAAAA
Corinna Budras
@CBudras
Ziemlich ungewöhnliches Verfahren, was @nhaerting
da in Niedersachsen führt.
Was sagt #TeamDatenschutz dazu?
Ist die Benennung von Landesdatenschutzbeauftragten hierzulande ein Problem?
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FAZ Topthemen
@FAZ_Top
·
Jun 13
Die niedersächsische Datenschützerin fühlt sich ausgebootet:
Ihr Fall wirft Fragen über die Unabhängigkeit der Behörde auf.
Jetzt zieht sie vor Gericht, schreibt @cbudras auf @faznet. http://faz.net/aktuell/wirtschaft/digitec/niedersachsen-denis-lehmkemper-wird-datenschutzbeauftragter-18958618.html
2:45 PM · Jun 13, 2023
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Dr. Datenschutz
@Dr_Datenschutz
·
22h
Ja, das sorgt immer wieder für Ärger.
Der schlimmste Fall ist Sachsen-Anhalt, die nach 6 Jahren keinen neuen LfDI haben & wo der aktuell, stellvertrende LfDI
(der in der letzten Wahl durchgefallen ist) nun die Fachkompetenz des designierten LfDI überprüft.
dr-datenschutz.de
Landesdatenschutzbeauftragter:
Aufgaben und Kompetenzen
Welche Aufgaben die Landesdatenschutzbeauftragten haben, wie sie gewählt werden und warum es insgesamt 17 der Aufsichtsbehörden gibt.
Anna Cardillo
@annacardillo_
·
Jun 13
Zu dem vom Kollegen @nhaerting
geführten Verfahren kann ich nichts sagen.
Aber ja, die intransparente, politisch diktierte, Besetzungskultur in D ist ein Problem und verstößt gegen die eu-rechtlichen Vorgaben.
Das wurde hier schon sehr oft diskutiert.
https://twitter.com/CBudras/status/1668630681264750592
@Landesdatenschutzbeauftragter…: Das durfte ich nicht verstehen 🙂