"Lauterbach vergeht sich an evidenzbasierter Medizin"

Wenn das der Chefredakteur der "Ärztezeitung" sagt…

aerz​te​zei​tung​.de (15.8.)

»Jeder hat das Recht, Arzneimittel zu schlucken. Und jeder hat das Recht, sich die x‑te Auffrischung einer Schutzimpfung zu ver­ab­rei­chen, bzw. – sofern er oder sie hel­fen­de Hände fin­det – ver­ab­rei­chen zu las­sen. Das steht zwar so expli­zit weder im Grund- noch im Arzneimittelgesetz. Wenigstens aber ist es vom „Recht auf freie Entfaltung“ in unse­rer Gesellschaft und von der Verfassung geschützt – sofern man „nicht die Rechte ande­rer verletzt“.

Deswegen kann es auch für einen Bundesgesundheitsminister samt ärzt­li­cher Approbation nicht ver­bo­ten sein, nach der eige­nen SARS-CoV-2-Infektion Paxlovid® ein­zu­neh­men oder längst die zwei­te Booster-Impfung im Arm zu haben. Sofern er es denn pri­vat mach­te. Tat er aber nicht…

Öffentliche Therapieempfehlung

Und so wird es zum Problem, wenn ein expo­nier­ter und in wei­ten Teilen der Bevölkerung so ange­se­he­ner Dr. med. anhand der eige­nen Erkrankung qua­si eine Therapieempfehlung gibt („Zur Vermeidung von Komplikationen neh­me ich Paxlovid.“)…

Manche wer­den sich den­ken: Ach, das will ich auch, wenn der Lauterbach das nimmt. Gesundheitsaufklärung aber ist kom­ple­xer als ein Tweet. Mit guten Gründen setzt das Heilmittelwerbegesetz kla­re Grenzen für Aussagen etwa über Therapien.

Renaissance der „Halbgötter in Weiß“?

Dasselbe mit den STIKO-Empfehlungen: Lauterbach treibt die STIKO vor sich her, indem er sie medi­al wirk­sam ermahnt, doch bit­te­schön „Impfempfehlungen für alle Altersgruppen“ zu publi­zie­ren«

Ich wie­der­ho­le: Mir ist gleich­gül­tig, mit wel­cher Begründung Lauterbach gestürzt wird. Hauptsache, er ver­läßt sein Amt. „Ich weiss nicht, ob es bes­ser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders wer­den, wenn es bes­ser wer­den soll.“ Dieses Georg Christoph Lichtenberg zuge­schrie­be­ne Zitat trifft auch hier zu.

12 Antworten auf „"Lauterbach vergeht sich an evidenzbasierter Medizin"“

  1. Lauterbach und mediz­ni­sche Evidenz in einem Satz zu nen­nen, kommt einer Verhöhnung jeg­li­cher Logik gleich. Es ist zudem die Verhöhnung der Impftoten und Impfverkrüppelten. 

    Das Verlassen des Amtes soll­te ein­her­ge­hen mit der ersatz­lo­sen Abschaffung des Amtes eines Gesundheitsministers oder einer Gesundheitsminsiterin. Es braucht kei­nen Impfpropagandisten und Impf-Erpresser mit lob­by­isti­schem Einschlag. Egal von wel­cher Partei. Das Amt ist über­flüs­sig in die­ser Form.

  2. Der desi­gnier­te Nachfolger ist ja wohl der Dahmen. Besser wirds mit dem sicher nicht. Der Parteienproporz wür­de aber ver­lan­gen, dass die Grünen dann ein ande­res Ministerium abge­ben. Und dar­in steckt evtl. Verbesserungspotenzial. Aber mal ehr­lich: das Personal der drei Regierungsparteien ist eine nie dage­we­se­ne Ansammlung von Vollkatastrophen. Da kann nix bes­ser werden.

    1. Mit Dahmen wird ein noch fana­ti­scher, zudem bru­talst­mög­li­cher Psycho, wie­der so jemand vom Stamme "Arzt", im Amte sein. Eienr, der sein "fach­li­ches" Tun nicht hin­ter­fragt. Das ist der Teufel und Tod auf Latschen.

  3. Es geht ja och weit ueber muend­lich­he Werbung fuer Paxlovid hin­aus: In sei­nem Ministerium wur­de eine "Praemie" (wenn auchh nur 15 EURO) beschlos­sen fuer jede aerzt­li­che Verschreibung von Paxlovid. So etwas von sei­ten sei­nes Ministeriums geht gar nicht (auch wenn es ver­mut­lich nur pas­sier­te, um den Mist los zu wer­den, bevor das Zeug schlecht wird). Bishher wur­de noch nicht ein­mal die Haelfte der ein­ge­kauf­ten Reserven von die­sem Medikament aus­ge­ge­ben, und der Rest gam­melt nun sei­nem Verfallsdatum ent­ge­gen (genau wie die zig Mio Impfstoffdosen, die noch nicht an Impfzentren, HHausaeerzte mobi­le Impfteams etc. aus­ge­ge­ben wur­den). Es duerf­te sei­nen Grund haben, wes­halb im Impfdashboard zu lesen ist:
    "Bis zum Ende der Kalenderwoche 32 am 14. August 2022 wur­den 207,9 Mio. Dosen Impfstoff an Impfzentren, mobi­le Impfteams, Arztpraxen, Betriebsärzt:innen und Apotheken gelie­fert. 88,6 % die­ser Dosen wur­den bis zum 14. August 2022 verimpft."
    Kein Wort ueber die noch gela­ger­ten und vor­be­stell­ten Impfdosen, die noch nicht an Impfteams, Aerzte, Apotheken, … aus­ge­ge­ben wur­den. Sonst wuer­de auf­fal­len, dass allein die noch lagern­den Impfdosen ver­mut­lich min­de­stens 70 Mio , ver­mut­lich eher mehr als 80 Mio sind (von den noch vor­be­stell­ten ganz zu schheigen).
    Diese Mann muss aus der Politik ver­schwin­den, bevor er nochh mehr gesund­heit­li­che und wirtschhaft­li­che Schaeden anrichtet.

    1. Alles soweit kor­rekt und prima,
      komisch aber, dass bis Ende KW 32 angeb­lich ca. 208 Mio. Impfstoffe nach D. gelie­fert wurden:
      https://​de​.sta​ti​sta​.com/​s​t​a​t​i​s​t​i​k​/​d​a​t​e​n​/​s​t​u​d​i​e​/​1​2​1​4​0​4​6​/​u​m​f​r​a​g​e​/​n​a​c​h​-​d​e​u​t​s​c​h​l​a​n​d​-​g​e​l​i​e​f​e​r​t​e​-​c​o​r​o​n​a​-​i​m​p​f​s​t​o​f​fe/
      – und die sind dann alle umgehend/sofort an die Praxen usw. wei­ter­ge­lei­tet wor­den, also eigent­lich 0 in Lägern – da passt doch bei den jewei­li­gen Angaben (dash­board u. sta­ti­sta) etwas nicht ganz zusam­men, oder?

      Bereits im April 2021 (also noch unter J. Spahn) waren bereits 290 Mio. Dosen Impfstoffe bestellt worden.
      https://​www​.bun​des​re​gie​rung​.de/​b​r​e​g​-​d​e​/​a​k​t​u​e​l​l​e​s​/​s​t​a​n​d​-​c​o​r​o​n​a​-​i​m​p​s​t​o​f​f​e​-​1​8​3​5​338

      Ca. 184 Mio. wur­den bis­lang verimpft.
      Etwa 30 Mio. (Astrazeneca, JJ) wur­den gespendet.

      So tru­deln dann in den näch­sten Wochen und Monaten noch ca. 75 Mio. Dosen (der­zeit etwa 400 Tsd. pro Woche) ein, die bereits ein Herr Spahn im Frühjahr 2021 bestellt hat. Vermutlich reicht das bis Herbst 2023 (oder eben neu­er­dings bis zum Aufziehen der Winterreifen).

      Das bedeu­tet, sämt­li­che Impfstoffdosen, die in der Aegide Mimimi Lauterbach je bestellt wur­den (offen sind ins­ges. min. 456 Mio. Dosen) , wer­den wohl nie­mals benötigt. 

      Abgesehen von den 'men­ta­len' Schäden durch die stän­di­ge Panikmache und vie­le sinn­be­frei­te Restriktionen und Vorschriften hat das nichts mit Planung oder Vorsicht zu tun, das ist Geld- und Ressourcenverschwendung, also auch öko­no­misch völ­lig irre.

  4. Dass Karlemann der Große noch in Amt und Würden ist, ist eine Katastrophe (für uns und ihn)! Aber ich tip­pe auf spä­te­stens den spä­ten Spätseptember. Die näch­ste 'Welle' wer­den wir ohne ihn mei­stern müs­sen. Vielleicht soll­te ein coro­dok-Wettcafé ein­ge­rich­tet werden…

  5. "Ich wie­der­ho­le: Mir ist gleich­gül­tig, mit wel­cher Begründung Lauterbach gestürzt wird. Hauptsache, er ver­läßt sein Amt. „Ich weiss nicht, ob es bes­ser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders wer­den, wenn es bes­ser wer­den soll.“ Dieses Georg Christoph Lichtenberg zuge­schrie­be­ne Zitat trifft auch hier zu."

    Ich weiß nur nicht was sich ändern soll, wenn Karl Lauterbach das Amt räumt. Dann wird ein neu­er Vertreter der Pharma Industrie den Platz einnehmen.
    Die Affären von Jens Spahn macht sich doch heu­te kei­ner mehr Gedanken. Zur Rechenschaft wird in der Politik nie jemand gezogen.
    Zumal ist es voll­kom­men egal, wel­cher Politiker, wel­ches Amt beklei­det, schließ­lich sind die­se Leute von der Wirtschaft da hin­ein beför­dert worden.

    Hier wird gar nichts bes­ser. Die Schauspieler auf der Bühne wech­seln sich gele­gent­lich ab.

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