Lauterbachs "Riesenfehler"

Manchmal stol­pern gro­ße Verbrecher über klei­ne Vergehen. Auf zeit​.de ist am 24.5. über eine rela­ti­ve Nebensächlichkeit zu erfahren:

»SPD-Gesundheitsexperte:
Karl Lauterbach mel­det Honorare nach
Der Bundestag ver­öf­fent­licht die Nebeneinkünfte von Abgeordneten, damit Bürger wis­sen, von wem die­se Geld erhal­ten. Der SPD-Politiker mel­de­te 18.000 Euro nachträglich.

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat Versäumnisse bei der Meldung von Nebeneinkünften an den Bundestag öffent­lich gemacht. "Mit zwei Monaten Verspätung habe ich Buchhonorarvorschuss vom 12/2020 an Bundestag gemel­det", schrieb Lauterbach in der Nacht zum Montag auf Twitter.

"Dabei fiel mei­nem Büro auf, dass alle Nebeneinnahmen aus 2018/19, 17.850 € für vier Vorträge, noch nicht gemel­det waren. Riesenfehler, für den ich gera­de­ste­he: 17.850 € spen­de ich für Indien." Darunter poste­te Lauterbach eine Spendenbestätigung über 3.000 Euro des UN-Kinderhilfswerks Unicef…«

Der Schaden, den Lauterbach mit sei­nen immer­wäh­ren­den Verlautbarungen ange­rich­tet hat, wird mit einer pope­li­gen Spende "für Indien" nicht auf­zu­wie­gen sein. Da wer­den deut­lich höhe­re Forderungen fäl­lig werden.

9 Antworten auf „Lauterbachs "Riesenfehler"“

  1. Boah! 4500 EUR pro Vortrag? Schnäppchen!
    Trotzdem "Riesenfehler".
    Und subi­to 16% (ist das die Umsatzsteuer?) an die Front zwecks Einsatz gegen die pas­sen­de Mutante.

    Wär doch mal 'ne Idee für Hartz IV-EmpfängerInnen:
    hal­tet ein­fach 4 Vorträge im Jahr – das ist wür­de­vol­ler, als von schlecht gelaun­ten AmtsträgerInnen nach jedem Zusatz-Euro befragt zu werden.
    Mir deucht jedoch, dass ein Tweet mit " 'Tschuldigung-wird-nicht-wie­der-vor­kom­men" dort i.d.R. nicht vor Sanktionen "schützt".

  2. Also, dass der Karli dem Volkssport des Am-Finanzamt-vor­bei-Verdienens frönt, sehe ich ihm eher nach, als sein ver­meint­lich wie­der­hol­tes und medi­al ver­stärk­tes Belügen des Souveräns, sei­nes Volkes, von uns.
    Karli Pass auf, kei­ne line mehr und ein­fach Mal die Fresse hal­ten. Sorry, 's pres­sier­te mich, muss­te raus.
    Apropos Indien: die brau­chen da gera­de Ärzte – echte 

  3. Kalle! Was geht? Wie hoch war denn der mit Verspätung gemel­de­te Buchvorschuss? Wird das Buch frei ver­füg­bar sein oder wird es nur unter der Ladentheke gehan­delt wer­den? Oder sind das schon dei­ne Memoiren? Man kann da gar nicht früh genug mit anfan­gen in der heu­ti­gen Impfzeit. Hast du einen Ghostwriter oder wirst du das Werk allei­ne metz­gern? Ghostwriter sind der­zeit wahr­schein­lich eher schwie­rig zu bekom­men, die müs­sen alle Hetzschriften ver­fas­sen. Oder sie sind mit Panikpapieren beim Innenministerium für den Horst beschäf­tigt. Ruf‘ doch mal bei der Leopoldina an. Die machen Auftragsarbeiten. Übrigens: Ich nehm' drei Stück signiert und mit Widmung, wenn der Preis ok ist. Aber nur dann. Spende doch mal den Honoroarvorschuss nach Indien, Kalle.

  4. Faszinierend fin­de ich, dass der sau­be­re Herr sein vom Steuerzahler bezahl­tes Büro sei­ne pri­va­te Buchhaltung erle­di­gen lässt. Nun gut, ihm ist halt bewusst, dass er mit Zahlen nicht umge­hen kann 😀

    Zu der edlen Spende fällt mir mal wie­der Reinhard Mey ein, und zwar die "Schlacht am Kalten Buffet"

    "Das war die Schlacht am Kalten Buffet,
    und von dem ver­ein­nahm­ten Geld
    geh'n zehn Prozent, welch noble Idee,
    als Spende an "Brot für die Welt"."

    1. Ich dach­te da eher:
      Was kann schö­ner sein auf Erden
      als Politiker zu werden?
      Vom Überfluss der Diäten
      plat­zen dir die Taschen aus den Nähten.
      Du kannst dir auf lei­sen Sohlen
      dein Schäfchen ins Trockne holen.
      Hoch, es lebe die Partei,
      frisch und fromm und steuerfrei.

  5. Fragt sich wer über­haupt noch sei­nen Vorträgen lau­schen will; so uner­träg­lich, wider­sprüch­lich und unwis­sen­schaft­lich, wie er sich 2020/21 medi­al prä­sen­tiert hat, kann ich es mir nicht vorstellen!

  6. Also ent­we­der wur­de ein Trend von Bärenböck los­ge­tre­ten, oder die Ratten ver­su­chen vorm Verlassen des sin­ken­den Schiffs sich noch vor dem Aufprall aufs Wasser abzufedern.

  7. "Der Schaden, den Lauterbach mit sei­nen immer­wäh­ren­den Verlautbarungen ange­rich­tet hat, wird mit einer pope­li­gen Spende "für Indien" nicht auf­zu­wie­gen sein. Da wer­den deut­lich höhe­re Forderungen fäl­lig werden."

    Schöne Idee. Wie soll das funk­tio­nie­ren? Hat Füllmich schon eine Klage im Schrank?

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