In der Saure-Gurken-Zeit in Sachen Corona (alle Zahlen sinken, vor allem die der "Impfungen") versucht sich tagesschau.de an einem zweischneidigen Thema. Wir erinnern uns alle, wie beflissen vor allem die studierende Jugend monatelang via Luca interessierten Stellen ihre Aufenthaltsorte und Kontakte mitgeteilt hatte. Viele ließen sich auch durch fette Datenpannen nicht davon abhalten. Das Aus kam erst, als die Bundesländer feststellten, daß die App keinerlei Nutzen für die "Kontaktnachverfolgung" erbrachte. Zu dem Zeitpunkt hatten sie bereits 18 Millionen an die Betreiber überwiesen (tagesschau.de, 14.1.). Trotzdem wollen die Macher weiter abzocken (s. Luca-App: Nun müssen Angefixte zahlen). Die "Tagesschau" hat nun einen Zielkonflikt der Propaganda festgestellt. Am 16.4. ist unter obigem Titel zu lesen:
»Die Luca-App will sich wandeln und hat dafür neue Geldgeber an Land gezogen. Target Global ist einer von ihnen. Der Risikokapitalgeber verfügt über enge Verbindungen nach Russland.
Die Luca-App will sich wandeln: weg von der Corona- hin zur Bezahl-App für Restaurants und Kulturschaffende. "In zwei bis drei Wochen wollen wir in ausgewählten Restaurants die App starten", erklärt Luca-Chef Patrick Hennig im Gespräch mit tagesschau.de. Schritt für Schritt sollen in dieser Vorphase bis zu 100 Restaurants integriert werden.
"Seit Anfang Januar haben wir mit vielen Gastronomen gesprochen, wie wir die Luca-App so umbauen können, dass der Gastronom wieder mehr Zeit hat, sich auf seinen Kunden zu konzentrieren und nicht mit dem Erstellen von Bons oder ähnlichem beschäftigt ist", so Hennig…«
Das Unternehmen hat 30 Millionen Euro von Risikokapitalgebern eingesammelt. Die sind bekanntlich ehrenwerte Herrschaften, nur ein Fall ist nicht ganz koscher:
»Russischer Stahlbaron als Geldgeber
Was viele aber nicht wissen: Target Global wurde ursprünglich in Russland gegründet, CEO und Mitgründer ist Alexander Frolov. Dessen Vater, der auf den gleichen Namen hört, ist ein russischer Oligarch, der laut "Forbes" über ein Vermögen von 2,6 Milliarden Dollar verfügt. Alexander Frolov Senior galt bislang als einer der Geldgeber von Target Global. Sein Geld machte er als Stahlbaron unter Putin.
Bis zum vergangenen Jahr war Frolov Chef des russischen Stahlkonzerns Evraz, an dem er einen Anteil von knapp zehn Prozent hält. Größter Aktionär ist der Oligarch Roman Abramowitsch mit einem Anteil von 29 Prozent. Noch bis vor kurzem saß Frolov im Evraz-Aufsichtsrat. Doch im März wurden Sanktionen gegen Abramowitsch verhängt, der Handel mit den an der Londoner Börse notierten Evraz-Aktien ausgesetzt. Zehn der zwölf Kontrolleure, darunter auch Frolov, traten zurück, worüber insbesondere die britische Presse ausführlich berichtete.
Noch auf keiner Sanktionsliste
Fakt ist: Frolov gehört zu den russischen Oligarchen, die noch auf keiner Sanktionsliste stehen. Target Global kann also guten Gewissens behaupten – und tut das auch -, dass es sich bei keinem seiner sogenannten Limited Partner um sanktionierte Individuen oder Mitglieder der russischen Regierung handele…
"Für uns [ist das] okay", erklärt Hennig. Die Russland-Verbindungen von Target beunruhigten ihn nicht. "Wir haben uns bewusst für Target entschieden aufgrund ihrer Expertise und ihrer Kenntnis des Ökosystems in Deutschland und Europa."«
Frieren für die "westlichen Werte" ist angesagt, ebenso wie den Gürtel enger schnallen. Das wird uns stündlich eingebleut. Da hat es natürlich ein Geschmäckle, wenn die Jungspunde von Culture4Life so wenig solidarisch sind.
och, hier ist noch so einer, der beim "car friday" keine Interessenskonflikte auslöste:
"Die vor 95 Jahren in Betrieb genommene Eifel-Rennstrecke in staatlicher Hand ging 2012 pleite und wurde verkauft. Inzwischen gehört sie laut einem Nürburgring-Sprecher zu 99 Prozent einer Holding mit dem russischen Pharmaunternehmer Charitonin als Mehrheitsgesellschafter. Das übrige Prozent des Rings halte die örtliche Motorsportfirma Getspeed. Heute floriert die Rennstrecke wirtschaftlich wieder. Der Ring-Sprecher betont, gemeinsam mit Charitonins Holding "stehen wir dafür, Menschen aus der ganzen Welt zusammenzubringen – fernab von Herkunft, Hautfarbe, Vorlieben oder Religion". Auch Russen und Ukrainer kämen zum Nürburgring. "
https://www.zeit.de/news/2022–03/03/russischer-nuerburgring-mitbesitzer-wird-thema-im-ausschuss?utm_referrer=https%3A%2F%2Fengine.presearch.org%2F
Wiktor Wladimirowitsch Charitonin (russisch Виктор Владимирович Харитонин, auch Viktor Kharitonin transkribiert; * 20. November 1972[1] in Petropawl[2] oder Nowosibirsk in der Sowjetunion) ist ein russischer Milliardär, Mitbesitzer von Pharmstandard und seit Oktober 2014 Miteigentümer des Nürburgrings.
Nach einem Studium an der Staatlichen Universität Nowosibirsk mit Abschluss 1994 gründete er die Investmentfirma Profit House, die Aktionäre von Roman Abramowitschs Ölfirma Sibneft vertrat. Den Grundstein für sein Pharmaimperium legte er 2003, als er mit Abramowitsch und Jewgeni Markowitsch Schwidler für 55 Millionen US$ fünf Pharma-Fabriken von ICN Pharmaceuticals übernahm. Als Pharmstandard wurde die Firma zum größten Arzneihersteller in Russland. Ein Produkt ist das Grippemittel Arbidol. Abramowitsch und Schwidler verkauften ihre Anteile 2008.
Charitonin nahm im Frühjahr 2014 mit einem Mercedes-Benz 500 K[3] Bj. 1935 an der Oldtimer-Veranstaltung Mille Miglia teil. Im November 2014[4] wurde bekannt, dass er Anteile des vom Land Rheinland-Pfalz verkauften Nürburgrings übernehmen werde.
Charitonin ist einer der 96 Oligarchen auf der im Januar 2018 vom US-Finanzministerium veröffentlichten Embargoliste (Putin-Liste).[5] steht auf wikipedia
und hier ist zu erfahren (hab's mir doch schon fast gedacht):
"In der Versorgung der russischen Bevölkerung mit „Sputnik V“ spielt Alexej Repiks Konzern R‑Pharm bisher eine untergeordnete Rolle. Viel größere Mengen des russischen Corona-Impfstoffs stellen zwei Unternehmen her, die Repiks Konkurrenten Viktor Charitonin gehören: Fast 90 Prozent der nach offiziellen Angaben gut 20 Millionen in Russland bislang gefertigten Dosen stammen aus ihren Werken."
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/sputnik-v-dieser-mann-koennte-den-impfstoff-nach-deutschland-bringen-17259818.html
und inzwischen gibt es anscheinend weitere Kooperationen
https://geopoliticsandempire.com/2022/04/13/russias-covid-collusion-with-astrazeneca/
“To Protect the Health of Millions of People”: Russia’s COVID Shot Collusion with AstraZeneca
Spoiler:
Trotz scharfer Kritik am Vatikan – Russin und Ukrainerin tragen Kreuz gemeinsam
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/papst-kreuzweg-ukraine-krieg-russland-100.html
Frohe Ostern an alle!
Regina C.
Aschmoneits Stunde: Kapitalismus ist systemisch, der Russe ist nicht besser…
War klar, dass der Springerstiefel A. darauf anspringt.
Was soll man zu diesem Idioten noch sagen?