Lungenfacharzt aus Moers: Welche Lehren Thomas Voshaar aus Corona zieht

Darüber berich­tet rp​-online​.de am 20.2.23 hin­ter der Bezahlschranke:

»Vieles hät­te anders lau­fen kön­nen, ja sogar anders lau­fen müs­sen, denn vie­les war von Beginn an bekannt. Das sagt Thomas Voshaar im Rückblick auf den Umgang mit Corona in Deutschland. Seit Beginn der Corona-Pandemie Anfang 2020 gehört der Chefarzt der Lungenklinik am Bethanien-Krankenhaus, der durch das „Moerser Modell“ bei der Behandlung von Covid-Erkrankten weit über die Grenzen der Grafenstadt hin­aus bekannt wur­de, zum Team „Besonnenheit“. Politische Entscheidungen in Bezug auf Corona hat er oft kri­tisch gese­hen. Daran hat sich bis heu­te nichts geän­dert. Welche Lehren Voshaar aus der Pandemie zieht, hat er jetzt erneut in einem von elf wei­te­ren Medizinern und Wissenschaftlern sowie Ex-NRW-Landtagsvizepräsident Oliver Keymis unter­zeich­ne­ten Positionspapier des Vereins ‚Sokrates – kri­ti­sche Rationalisten‘ skizziert…«

Dies sind alle Verfasser (ohne "innen"):

      • Dr. med. Thomas Voshaar (Chefarzt, Lungen- und Thoraxzentrum Moers; Vorsitzender des Verbandes Pneumologischer Kliniken e.V.) 
      • Prof. Dr. med. Dieter Köhler (ehe­ma­li­ger Direktor, Klinikum Kloster Grafschaft, Schmallenberg) 
      • Dr. med. Patrick Stais, LL.M., MHBA (Pneumologe, Lungen- und Thoraxzentrum Moers) 
      • Dr. med. Thomas Hausen (Hausarzt im Ruhestand) 
      • Priv. Doz. Dr. Andreas Edmüller (Philosophie, LMU München) 
      • Prof. Dr. med Dominic Dellweg (Direktor der Klinik für Innere Medizin, Pneumologie und Gastroenterologie, Pius-Hospital Oldenburg) 
      • Prof. em. Dr. med. Dr. h.c. Peter Nawroth, em. Direktor Innere Medizin I und Klinische Chemie, Univ. Heidelberg 
      • Prof. Dr. med. Matthias Schrappe (Internist, Universität Köln) 
      • Prof. Dr. rer. nat. Gerd Antes (Mathematiker und Medizinstatistiker, Universität Freiburg) 
      • Dr. phil. nat. Gerhard Scheuch (Physiker mit Schwerpunkt Aerosolmedizin) 
      • Norbert Paland (Ministerialdirigent a. D.)
      • Dr. phil. Andreas F. Rothenberger, Fürstenfeldbruck 
      • Oliver Keymis (Landtagsvizepräsident a. D.)

Nachstehend die Hauptpunkte aus dem Papier vom 8.2.23, das hier ganz zu lesen ist:

»Vieles war bekannt

Jürgen Habermas hat in einem Interview der Frankfurter Rundschau 2020 zur Pandemie gesagt: „So viel Wissen über unser Nichtwissen gab es noch nie“. Dieser Satz war damals und ist erst recht im Nachhinein betrach­tet falsch. Wenn man von spe­zi­fi­schen Forschungen zum neu­en SARS-CoV‑2 absieht, war vie­les von dem, was angeb­lich zur Bewältigung der Coronapandemie als Wissen neu erwor­ben wur­de, schon lan­ge bekannt. Das Problem: Es war lei­der den Entscheidungsträgern bzw. deren wis­sen­schaft­li­chen Beratern nicht bekannt oder wur­de unter dem Generaleindruck einer völ­lig neu­en Herausforderung nicht berück­sich­tigt. Mit etwas mehr Aufrichtigkeit, Besonnenheit und Literaturstudium hät­te man fast alles schon vor­her parat haben kön­nen. Bereits die seit mehr als 10 Jahren vor­lie­gen­den Empfehlungen zu einer Pandemiebewältigung ent­hiel­ten vie­le wesent­li­che Informationen (1, 2, 3)…

1. Eine Infektion ist praktisch nicht zu verhindern

… Die Ausbreitung der Viren durch die Atemluft ist nicht zu ver­hin­dern; eine Pandemie wer­den wir nicht unter­bin­den kön­nen. Nur bei dro­hen­dem Kollaps der kri­ti­schen Infrastruktur und vor allem der medi­zi­ni­schen Versorgung soll­ten und müs­sen Maßnahmen zur Verzögerung erwo­gen werden.

2. Die Virusmenge pro Zeiteinheit entscheidet mit über den Krankheitsverlauf

… Die Schwere der Infektion und die Wahrscheinlichkeit eines töd­li­chen Verlaufs wer­den auch ent­schei­dend von der Virenlast beeinflusst.

3. Das entscheidende Element bei der Pandemiebewältigung ist die Reduktion der infektiösen Last, um schwere Verläufe und Todesfälle zu reduzieren

… Das Hauptziel einer Pandemiebewältigung muss in der Reduktion der Virenlast bei einer Ansteckung bestehen und nicht in der Vermeidung der Ansteckung.

Soviel zu den Kernelementen einer Pandemiebewältigung. Im Folgenden skiz­zie­ren wir wei­te­re Aspekte, die für eine wir­kungs­vol­le Pandemiekontrolle rele­vant sind.

Betreuung vulnerabler Gruppen

… Risikogruppen soll­ten indi­vi­du­ell zuge­schnit­te­ne Schutzkonzepte bekom­men, die sich an den drei Grundprinzipen ausrichten.

Kontaktzeit und Abstand

… Eine Abstandsregelung ist wenig hilf­reich. Kurze Kontaktzeiten anzu­stre­ben macht viel mehr Sinn.

Innen/außen

… Im Freien sind kei­ne Vorsichtsmaßnahmen erforderlich. 

Masken

… Masken ver­hin­dern in der Summe nicht die Infektion, redu­zie­ren aber die Virusmenge beim kor­rek­ten Tragen deut­lich. Damit schüt­zen sie in erster Linie vor schwe­ren Verläufen bis hin zu Todesfällen. Das Tragen einer Maske ist nur in Innenräumen sinn­voll, ins­be­son­de­re wenn vie­le Personen anwe­send sind, die Lüftung bzw. Luftreinigung schlecht ist und die Decken nied­rig sind.

Hände- und Oberflächendesinfektion

… Oberflächen- und Händedesinfektion ist bei aero­gen über­tra­ge­nen Viren nicht sinnvoll.

Krankschreibung und Quarantäne

… Krankschreibung ist nur bei ent­spre­chen Symptomen erfor­der­lich. Quarantänemaßnahmen sind wir­kungs­los, da sie die Ausbreitung nicht hemmen.

Kontrolle der Infektionsverläufe und Modellierungen

… Zur Überwachung einer Pandemie sind weni­ge, über das Land ver­teil­te aus­rei­chend gro­ße Kohorten erfor­der­lich, in der die rele­van­ten Daten pro­spek­tiv und mit hoher über­prüf­ba­rer Qualität erfasst werden.«

Der fol­gen­de Punkt soll aus­führ­lich wie­der­ge­ge­ben werden:

»Impfung

Eine Impfung gegen respi­ra­to­ri­sche Viren kann Infektionen ver­hin­dern, Verläufe abmil­dern und Todesfälle redu­zie­ren. Allerdings ist die Effizienz nur durch ran­do­mi­sier­te und kon­trol­lier­te Studien, also mit einer Placeboimpfgruppe, zu bestim­men. Beobachtungsstudien zur Wirkung einer Impfung bei denen z.B. die Krankenhausaufnahme von Geimpften im Vergleich zu Ungeimpften unter­sucht wird, sind nicht ver­wert­bar. Sie ent­hal­ten näm­lich einen enor­men syste­ma­ti­schen Fehler (Bias). Dieser ist seit den gro­ßen Studien zur Influenza-Impfung in den 2000er Jahren bekannt (56–58). Damals hat man zwei gro­ße Gruppen unter­sucht, die bezüg­lich Alter, Geschlecht, sozia­lem Status und ande­ren Faktoren in etwa ver­gleich­bar waren. Die Teilnehmer unter­schie­den sich nur in dem Wunsch, sich imp­fen oder nicht imp­fen zu las­sen. Die Geimpften leb­ten um meh­re­re Jahre län­ger. Dieser enor­me Effekt war an sich kaum glaub­haft, trotz­dem sprach man ihn der Impfung zu. Nachuntersuchungen zeig­ten dann aber über­zeu­gend, dass die Impfwilligen über ein aus­ge­präg­te­res Gesundheitsbewusstsein ver­füg­ten, was zu einer gesün­de­ren Lebensweise führ­te und dadurch die Lebensverlängerung ver­ur­sacht hat­te (59, 60). Bestätigt wur­de die­ses Ergebnis durch Grippeimpfstudien mit Placebo-Kontrollgruppen und zufäl­li­ger Probandenauswahl (Randomisierung). Hier ergab sich eben­falls ein posi­ti­ver Effekt der Impfung – er fiel jedoch um Größenordnungen schwä­cher aus als bei den ersten Studien (61). Auch bei der Coronapandemie ist die­ser Effekt auf­ge­fal­len, wenn man danach gesucht hat­te (62).

Bei der Coronapandemie hat man lei­der erneut den­sel­ben syste­ma­ti­schen Fehler gemacht: Nach Zulassung der Impfstoffe wur­de nur auf die Erkrankungshäufigkeit und die Todesrate der Geimpften gegen­über den Ungeimpften geschaut. Es gab nach den Zulassungsstudien kei­ne Placebokontrolle mehr. Wegen des hohen Risikos einer Verzerrung sind die­se Daten zum Impfeffekt wis­sen­schaft­lich nur sehr bedingt brauch­bar. Das gilt ins­be­son­de­re für Mehrfachimpfungen mit Impfstoffen, die gegen das glei­che Virus gerich­tet sind. Prospektive Kohortenstudien deu­ten bereits auf eine nega­ti­ve Wirkung meh­re­rer Impfungen hin (63), was inzwi­schen auch eine Diskussion in Deutschland aus­ge­löst hat (64).

Also: Epidemiologische Beobachtungsstudien zum Wirkungsnachweis einer Impfung sind wert­los, da die Impfwilligen einen ande­ren Lebensstil pfle­gen bzw. über ein ande­res Gesundheitsbewusstsein ver­fü­gen, was allei­ne schon eine deut­li­che Reduktion der Krankenhausaufnahme sowie Mortalität bedingt. Da die über­wie­gen­de Mehrheit der Daten zur Bewertung der Impfstoffe bei der Coronapandemie aus Beobachtungsstudien stammt, kann der­zeit kei­ne gül­ti­ge Bewertung der Wirksamkeit abge­ge­ben werden.

Schlussbemerkung

Auf den ersten Blick wei­chen unse­re Ausführungen und Empfehlungen in vie­len Punkten von den in Deutschland prak­ti­zier­ten Maßnahmen zur Bewältigung der Coronapandemie ab. Andere Länder mit ver­gleich­ba­rer Infrastruktur haben sie aber mit Erfolg umge­setzt. Dort waren des­we­gen die Einschränkungen des sozia­len Lebens deut­lich redu­zier­ter bzw. erfolg­ten nur am Anfang der Pandemie. Zudem war die Morbidität und die Mortalität dort ver­mut­lich sogar gerin­ger als bei uns, soweit das aus den nicht immer gut ver­gleich­ba­ren Daten zu ent­neh­men ist. 

Gut durch­dach­te und vor­ur­teils­frei geplan­te Konzepte für die sicher kom­men­de neue Pandemie sind des­we­gen bereits jetzt erfor­der­lich. An den zumeist harm­los ver­lau­fen­den Grippepandemien kann die Funktionalität exem­pla­risch gete­stet werden. 
(8. Februar 2023)«

13 Antworten auf „Lungenfacharzt aus Moers: Welche Lehren Thomas Voshaar aus Corona zieht“

  1. Die Fakten waren wohl schon bekannt, sie pass­ten aber nicht in das Konzept einer welt­weit zele­brier­ten Pandemie. Wer bezahlt, bestimmt die Musik. Die Gründe und Vorteile der Pandemie für die Interessengruppen sind bereits aus­gie­big diskutiert. 

    Die eher dritt- bis viert­klas­si­gen "Politiker", die auf den Rängen in der Exekutive und Legislative ihre Versorgungswartezeit absit­zen, inter­es­siert dies kaum, wenn der Chef vor­gibt, wie abzu­stim­men und zu han­deln ist. Und die Judikative nach Parteienproporz – Wie soll sich dies unterschieden? 

    Die Frage ist doch schlicht, ob ein töd­li­ches Virus für die Gesamtgesellschaft exi­stiert oder exi­stier­te. Voraussetzung zur Erörterung von Fehlern im Umgang mit der Pandemie ist letzt­lich, dass das Vorhandensein einer Pandemie und exi­sten­zi­el­len Bedrohung aner­kannt wird. War dies so?

  2. Und wie­der die­ser Unsinn, dass Masken schüt­zen. Dies ist durch Aerosolexperten schon längst wider­legt. Und wenn sie das aus­at­men der Viren ver­hin­dern wür­den, dann wür­den sie den Maskenträger einer erhöh­ten Virenlast aus­set­zen, weil er die wegen der Maske nicht abat­men kann und sie sich im Maskeninneren kon­zen­trie­ren wür­den, was ja offen­bar zu schwe­re­ren Verläufen führt! Also, wem nützt das?

  3. Also: Epidemiologische Beobachtungsstudien zum Wirkungsnachweis einer Impfung sind wert­los, da die Impfwilligen einen ande­ren Lebensstil pfle­gen bzw. über ein ande­res Gesundheitsbewusstsein ver­fü­gen, was allei­ne schon eine deut­li­che Reduktion der Krankenhausaufnahme sowie Mortalität bedingt. Da die über­wie­gen­de Mehrheit der Daten zur Bewertung der Impfstoffe bei der Coronapandemie aus Beobachtungsstudien stammt, kann der­zeit kei­ne gül­ti­ge Bewertung der Wirksamkeit abge­ge­ben werden.

    Da irrt der Herr Voshaar, den ich anson­sten sehr schät­ze: die Impfunwilligen pfle­gen einen bes­se­ren Lebenstil…

  4. Wie schlau doch jetzt alle sind. Hinterher. Und bei der näch­sten „Pandemie“ agie­ren doch wie­der alle wie die kopf­lo­sen Hühner. Und die glei­chen „Fehler“ wer­den wie­der gemacht. Weil das mei­ste eben kei­ne Planlosigkeit war, son­dern das genaue Gegenteil. Weil man es eben sehr wohl bes­ser wuss­te. Es war eine Machbarkeitsstudie. Ein Gehorsamkeitsexperiment. Und natür­lich wie immer auch ein gigan­ti­scher Raubzug. In die­sem Fall vor allem für die Pharmaindustrie. 

    Und schon sind wir mit­ten­drin im näch­sten: Dieses Mal für die Rüstungsindustrie. Nur, wenn die Brandstifter die­ser Krise wie­der nicht den Hals voll bekom­men kön­nen, set­zen sie die­ses Mal wirk­lich die Existenz der gesam­ten Menschheit aufs Spiel.

  5. "… dass die Impf­wil­li­gen über ein aus­ge­präg­te­res Gesund­heits­be­wusst­sein verfügten… 

    Das hal­te ich für ein Gerücht.

    Bezüglich Masken und Virenlast: Wer hat das gemes­sen, und auf wen bezieht sich das: Den Maskenträger oder sein Gegenüber?
    Oder ist das so unwis­sen­schaft­lich wie die epi­de­mio­lo­gi­schen Beobachtungsstudien?

  6. Dass die Impfwilligen einen bes­se­ren Lebensstil haben bzw. gesund­heits­be­wuss­ter sind hal­te ich für einen Trugschluss. Die Mehrheit derer, die zwar Angst um ihre Gesundheit haben, aber nicht bereit sind, sich auch selbst und aktiv um ihre Gesundheit zu küm­mern, dele­gie­ren ihr Problem ein­fach an die Institutionen und Personen, die sich damit angeb­lich bes­ser aus­ken­nen: die Experten und die Regierung. „Die wer­den schon wis­sen, was gut für mich ist“. Vielmehr ver­fü­gen die­je­ni­gen, die Verantwortung für sich und ihren Körper über­neh­men, trotz schwe­rer beruf­li­cher und gesell­schaft­li­cher Nachteile, über ein aus­ge­präg­te­res Gesundheitsbewusstsein und pfle­gen eine gesün­de­re Lebensweise.

  7. Mir fal­len zunächst fol­gen­de Fehlannahmen in die­sem Text auf:

    Man geht davon aus, dass es eine Pandemie mit einem über­aus gefähr­li­chen Erreger gab.

    Man geht davon aus, dass es bei dem gan­zen Tamtam um die Gesundheit der Allgemeinheit und beson­ders die Vermeidung einer Erkrankung in den ver­meint­lich "vul­ner­ablen" Gruppen ging.

    Das Dogma der hei­li­gen Impfkuh wird nach wie vor nicht in Frage gestellt, sie­he: "Eine Impfung gegen respi­ra­to­ri­sche Viren kann Infektionen ver­hin­dern, Verläufe abmil­dern und Todesfälle redu­zie­ren.", wenn auch zar­te Zweifel auf­kei­men zu schei­nen, sie­he: "Allerdings ist die Effizienz nur durch ran­do­mi­sier­te und kon­trol­lier­te Studien, also mit einer Placeboimpfgruppe, zu bestimmen." 

    Aber auch bei die­ser Feststellung geht man schein­bar davon aus, dass den Herstellern der Medikamente / (expe­ri­men­tel­len) Substanzen selbst­ver­ständ­lich nur die Gesundheit der Menschen am Herzen liegt und dass sol­che Studien mit aller­größ­ter Ehrlichkeit, Sorgfältigkeit und Transparenz durch­ge­führt und ver­öf­fent­licht wer­den, um die dar­aus gewon­ne­nen Daten einer brei­ten und ergeb­nis­of­fe­nen Diskussion zur Verfügung zu stellen.

    Warum lässt der letz­te Satz in dem oben ste­hen­den Text, bei mir schon wie­der alle Alarmglocken schrillen?

  8. Statistischer Betrug auch in GB:

    "Today, on Feb 21, 2023, UK’s ONS released the much-awai­ted “Deaths by Vaccination Status” data set.

    The report is expan­si­ve, shows COVID-19 and over­all mor­ta­li­ty, and con­ve­ni­ent­ly breaks it up by age, sex, or both—a very valuable and inte­re­st­ing resource.

    It also shows “deaths per 100,000 per­son-years”, whe­re the ONS sta­tis­ti­ci­ans cal­cu­la­ted “per­son-years” lived by sli­ces of the popu­la­ti­on they ana­ly­zed, month-by-month. They divi­de the num­ber of deaths in a given vac­ci­na­ti­on sta­tus cate­go­ry by per­son-years lived by that cate­go­ry to show us the mor­ta­li­ty bro­ken down by vac­ci­na­ti­on status.

    That num­ber of “per­son-years” is the deno­mi­na­tor of the calculation.

    The data appears soot­hing and demon­stra­tes that unvac­ci­na­ted peo­p­le have some­what hig­her mortality.

    Be awa­re that the mor­ta­li­ty per 100,000 per­son-years num­bers are fake becau­se ONS under­counts unvac­ci­na­ted peo­p­le by appro­xi­m­ate­ly one-half."

    "So, who­se num­ber is cor­rect? Were only 6.19% of 50–59-year-olds unvac­ci­na­ted at the time (per the ONS), or 13% (per the UKHSA)? The ans­wer is that the second num­ber (13%) from the UKHSA is cor­rect and is based on data­ba­ses of named UK resi­dents eli­gi­ble for vaccination.

    So, the ONS under­sta­tes the num­ber of unvac­ci­na­ted peo­p­le by about 2x (depen­ding on age cate­go­ry). Prof. Norman Fenton and Martin Neil dis­cus­sed this in January. I also dis­cus­sed that in November 2021 (yes, 2021!). See “Debunking fact checkers” here"

    https://​igorch​u​dov​.sub​stack​.com/​p​/​o​n​s​-​d​a​t​a​-​2​5​-​e​x​c​e​s​s​-​m​o​r​t​a​l​i​t​y​-​a​m​ong

  9. "Epidemiologische Beobachtungsstudien zum Wirkungsnachweis einer Impfung sind wert­los, da die Impfwilligen einen ande­ren Lebensstil pfle­gen bzw. über ein ande­res Gesundheitsbewusstsein verfügen […]."

    in mei­nem Umkreis ist kürz­lich wie­der ein Impfwilliger ver­stor­ben: Herzschwäche, Hirnblutungen. Er ist nicht der erste Kranke oder Verstorbene den ich selbst ken­ne. Gürtelrosen, Schlaganfälle, schwe­re Herzprobleme, Turbokrebs, Hirnblutungen, Angststörungen. Muss ja nicht alles 'damit' zusam­men­hän­gen, aber mir reicht das. Viele Impfwillige sind auch stän­dig schwer und lan­ge erkäl­tet und müs­sen das sozia­le Zusammensein müh­sam neu erlernen.
    Daher pfle­ge ich wei­ter­hin mei­nen "ande­ren Lebensstil" und mein "ande­res Gesundheitsbewusstsein".

  10. Die "Sokrates-Rationalisten" begrün­den ihre Meinung zur Schutzwirkung von Masken in Innenräumen mit der Studie "Bench test­ing of non­in­va­si­ve ven­ti­la­ti­on masks with viral fil­ters for the pro­tec­tion from inha­la­ti­on of infec­tious respi­ra­ble par­tic­les" (Dellweg, Haidl, Kerl, Maurer & Dieter Köhler, J Occup Environ Hyg. 2021 Mar;18(3):118–127) Dort wur­den ver­schien­de­ne Masken auf den Kopf einer Schaufensterpuppe gesetzt, der sich in einer 70l-Box befand, in die radio­ak­ti­ve Partikel in Kochsalzlösung ver­ne­belt wur­den. Anschließend wur­de hin­ter der Maske Luft ein­ge­so­gen um Atmung zu simu­lie­ren. (https://​doi​.org/​1​0​.​1​0​8​0​/​1​5​4​5​9​6​2​4​.​2​0​2​0​.​1​8​6​2​417). Dabei stell­te sich her­aus, dass in der "ein­ge­at­me­ten" Luft hin­ter einer chir­ur­gi­schen Maske mit Gummiband etwa 47% (SPF 1,9±0,2), hin­ter einer FFP3-Maske etwa 56% (SPF 2,3±0,3), hin­ter einer chir­ur­gi­schen Maske mit Bändern etwa 62% (SPF 2,7±0,7) und hin­ter einer N95-Maske etwa 72% (SPF 3,6±1,3) weni­ger Radioaktivität gemes­sen wur­de, im Vergleich zu einer Kontrolle. Also muss etwas an der Maske hän­gen geblie­ben sein.

    Die Aussagekraft der Studie ist begrenzt:

    - Es wer­den kei­ne Angaben gemacht, wie sich die Partikelkonzentration in dem 70l-Kanister zu Virenkonzentrationen in Räumen mit Menschen ver­hält, und wel­che Auswirkungen letz­te­re auf die Filterleistung der Masken hätten.
    – In der Studie wird die Filtration von radio­ak­ti­vem Substrat (Tc-diethy­lene­tria­mi­ne pen­ta­ace­tate (DTPA)) in Aerosol gemes­sen, nicht von Viren. Auf Unterschiede hin­sicht­lich der Filtrierbarkeit wird nicht eingegangen.
    – Am Menschen führt der Widerstand durch die Maske zu einer erhöh­ten Atemfrequenz. Deren Auswirkungen auf die Menge der ein­ge­at­me­ten Partikel wur­de nicht gemes­sen. Die Autoren wei­sen aber zumin­dest dar­auf hin, dass die erhöh­te Frequenz und Atemleistung zu einer signi­fi­kan­ten Leckage führt. (Grinshpun et al. 2009; He et al. 2014; Rengasamy et al. 2014)
    – Die Autoren wei­sen auch dar­auf hin, dass in der Studie kei­ne Leckagen durch Kopf- und/oder Körperbewegungen berück­sich­tigt wur­den, dass dies ein rele­van­tes prak­ti­sches Problem zu sein scheint (Grinshpun et al. 2009), und dass Leckagen für den über­wie­den­den Teil der unge­fil­ter­ten Partikel ver­ant­wort­lich sind. (Grinshpun et al. 2009; Rengasamy et al. 2014)
    – Ein Teil von inha­lier­ten Viren wird durch die Rückatmung des Totraums unter der Maske jeweils erneut ein­ge­at­met. Die Auswirkung der Rückatmung von Totraum wur­de nicht gemessen.

    Die gemes­se­nen Werte gel­ten folg­lich nur für den Kopf einer Schaufensterpuppe in einem 70l-Kanister und mit radio­ak­ti­vem Substrat in der gege­be­nen Aerosol-Konzentration, und las­sen sich nicht auf ein rea­les Szenario über­tra­gen, in dem die Masken von Menschen getra­gen wer­den, die sich in Räumen aufhalten.

    Die Studie macht auch kei­ne Aussagen, ob die gemes­se­nen Filtrationleistungen eine Auswirkung auf das Infektionsrisiko hät­ten. Die Autoren wei­sen sel­ber dar­auf hin, dass dies außer­halb des Rahmens der Untersuchung liegt.

    Daraus die Schlussfolgerung abzu­lei­ten, chir­ur­gi­sche und FFP-2-Masken (die gar nicht am Versuch teil­nah­men) redu­zier­ten die ein­ge­at­me­te Virenmenge um 50–70%, und Masken wür­den vor schwe­ren Verläufen bis hin zum Tod schüt­zen, ist aben­teu­er­lich, um es höf­lich aus­zu­drücken, denn bei­des war nicht Gegenstand der Studie, und dazu könn­te sie auf­grund ihrer Limitationen auch kei­ne Aussagen machen. Dass in dem "Rationalisten"-Papier auch noch behaup­tet wird, die "abge­at­me­te Virenmenge" wür­de eben­falls ent­spre­chend redu­ziert, ist eine Frechheit, denn das wur­de über­haupt nicht unter­sucht, und Voshaar et al nen­nen dafür auch kei­ne Referenz. 

    Sie behaup­ten sogar, Masken stell­ten kei­ne Gefährdung dar, da die Einatmung von im Maskenflies ent­hal­te­nen Viren und Bakterien nicht mög­lich sei – eben­falls, ohne dafür eine Referenz zu nen­nen – und bezeich­nen die Beeinträchtigung von Kindern durch erhöh­te CO2-Konzentrationen unter der Maske als "sub­jek­tiv".

    Spätestens an die­ser Stelle wird klar, dass es sich nicht um wis­sen­schaft­li­che Schludrigkeit han­delt – die ein Dorktorand um die Ohren gehau­en bekä­me. Anscheinend hat­te man das Bedürfnis, einen Maskenfetisch zu recht­fer­ti­gen, wozu man unge­eig­ne­te Studien her­an zieht, unbe­leg­te Behauptungen auf­stellt, und Gefahren ver­harm­lost. Das ist trau­rig und bestür­zend, denn es stellt die Verfasser und ihre anson­sten ehren­wer­ten Anliegen in ein unschö­nes Licht.

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