1. Mai-Demo: Absurder Streit der Maskenfans

Am 20.4. berich­tet die "taz":

(nicht in der "taz")

»Zur Mai-Demo nur mit Maske
BERLIN taz | Die Or­ga­ni­sa­to­r:in­nen der Revolutionären 1. Mai-Demo haben ange­kün­digt, sich gegen eine mög­li­che poli­zei­li­che Anordnung zur Wehr zu set­zen, die das Tragen von Mund-Nasen-Masken auf ihrer Demo unter­sa­gen wür­de. „Wir wer­den juri­stisch gegen jeg­li­chen Versuch eines Maskenverbots vor­ge­hen, denn die Gesundheit unse­rer Demo-Teilnehmer:innen ist für uns, im Gegensatz zur Berliner Polizei, kei­ne Verhandlungsmasse“, so Bündnissprecher Martin Suchanek. Die Ver­an­stal­te­r:in­nen rufen alle Teil­neh­me­r:in­nen dazu auf „Maske zu tra­gen und Abstände einzuhalten“.«

Ein Linken-Abgeordneter sieht das so:

»Das blo­ße Mitsichführen und auch das Verwenden von z.B. Schals, Mützen, Kostümen oder FFP2-Masken etc. auf Versammlungen [sei] erlaubt“. Verbote müss­ten vor der Veranstaltung durch die Versammlungsbehörde aus­ge­spro­chen und begrün­det werden.

Ein mög­li­ches Verbot von Coronamasken für die Demonstration betrach­tet Schlüsselburg kri­tisch – und als kaum umsetz­bar: „Bei einer Inzidenz von 357 und zwei roten Warnampeln kann ich mir nicht vor­stel­len, dass ein medi­zi­ni­sches Maskenverbot gerichts­si­cher erlas­sen wer­den könn­te.“…

Nach Jahren, in denen die Demo nicht ange­mel­det wur­de, ist sie nun das zwei­te Jahr infol­ge bei der Versammlungsbehörde angezeigt…«

Update: Üblicherweise sehe ich mich genö­tigt, Satire als sol­che zu kenn­zeich­nen. Hier muß ich beto­nen: Die mei­nen das ernst.

23 Antworten auf „1. Mai-Demo: Absurder Streit der Maskenfans“

    1. Kommt das dabei her­aus, wenn man sich wider­spre­chen­de Regeln zu erfuel­len ver­sucht? Einerseits "Maskenpflicht", ande­rer­seits "Vermummungsverbot"? Bei "HAL9000" fuehr­te die wider­spruech­li­che Programmierung zur Ermordung der Besatzung durch das Computersstem …
      Muessen wir dar­auf hof­fen, dass so etwas imBerliner Senat nicht aeh­ni­che Folgen hat und die wider­spruech­li­chen Regeln zur Toetung der gesam­ten Berliner Bevoelkerung fuehrt?

  1. Und da die Polizei Vermummung am 1. Mai nicht dul­den kann, wäre es doch ein Kompromiss, wenn jede und jeder Revolutionär sei­ne Personalausweisnummer in Großdruck oder als aus der Ferne les­ba­rer QCR Code vor­ne und hin­ten auf der Jacke tra­gen würde.
    Soviel Solidarität kann man ja noch erwar­ten dür­fen und im Gegenzug sind dann sogar Bunte FFP2 Masken mit Gummiband erlaubt.

  2. Also weil ich hier ab und zu nicht mehr zwi­schen Satire aa, Realsatire oder ganz nor­ma­ler Wahnsinn unter­schei­den kann, habe ich den Taz Artikel nach­ge­le­sen, es ist also Realsatire und steht schon so bei der Taz.

    Habe mich gefragt, was revo­lu­tio­nä­re Demo hei­ssen soll und auch, wo das Wort Revolution eigent­lich herkommt.

    Man suche nach 'Revolution Etymologie' und liesst, es kommt aus dem Lateinischen, der latei­ni­sche Begriff bedeu­te 'zurück­wäl­zen', 'zurück­dre­hen'.

    Dann wird es klar, die 'Roten' nen­nen es Revolution, Klaus vom WEF nennt es RESET…

    Was woll­te Marcuse noch­mal mit 'One-Dimensional Man' sagen?

    1. @A‑w-n: Nach dem, was ich weiß, läßt sich der Begriff aus dem latei­ni­sche Begriff für Zurückwälzen (z. B. des Steins vor dem Grabe Christi) ablei­ten, hat aber spä­te­stens seit dem 17. Jahrhundert die heu­te gebräuch­li­che Bedeutung. Der Schwabsche Reset hat aus­drück­lich das Ziel, den alten, ver­fah­re­nen Kapitalismus neu zu star­ten. Eine Revolution wäre des­sen Abschaffung.

      1. Da muss ich Schwab in Schutz neh­men. Er will nicht den alten Kapitalismus, son­dern einen neu­en. Er erklärt das und sein Konzept uner­müd­lich – auch in sei­nen Büchern – ganz offen selbst.

  3. Wenn ihnen die Gesundheit ihrer Leute wirk­lich so wich­tig ist, wie­so sol­len die dann im Freien Masken tra­gen? Ich zum Beispiel krieg von den Dingern Kopfschmerzen. Und fri­sche Luft soll ja gut sein für die Lunge und fürs Immunsystem. Ach, las­sen wir das. Vor 2 Jahren konn­te man das den Fanatikern noch in Erinnerung rufen. Wer heu­te immer noch so tickt, gehört auf die Couch (also über den Daumen gepeilt ein Drittel der Gesellschaft und 90% der woken Community?)

  4. "…, dass ein medi­zi­ni­sches Maskenverbot gerichts­si­cher erlas­sen wer­den könnte.“

    ist es nicht ein poli­zei­li­ches maskenverbot?
    ver­bie­tet die medi­zin, Masken zu tragen?
    oder geht es um ein ver­bot medi­zi­ni­scher masken?
    es ist lustig, daß jetzt das ver­mum­mungs­ver­bot wie­der prio­ri­tät hat, obwohl doch die ver­mum­mung geleb­te soli­da­ri­tät, geleb­ter zusam­men­halt in der gessel­schaft bedeutet.

  5. Hihihi, Tugendbekleidung für die tra­di­tio­nel­le Folkloreveranstaltung "1.Mai-Demo".

    Irgendwann, war es Anfang der 90er ?, nach­dem die Hoffnung auf kom­mu­ni­sti­sche Revolution vom Tisch war blieb ein Vakuum und die lin­ke Szene wur­de im Grunde zu einer Art Mittelaltermarkt.

  6. @aa) Mein Kommentar war jetzt auch nicht bier­ernst gemeint. Aber der Begriff 'Revolution' ist wohl eigent­lich 'bedeu­tungs­leer' und nimmt die Bedeutung an, wel­che jeweils hin­ein­ge­legt wird.

    Mein Eindruck ist übri­gens, dass immer mehr 'strunz­bie­de­re' Leute und 'Akademiker' Teil von etwas 'revo­lu­tio­nä­rem' sein möch­ten und Fans einer 'Revolution' sind, zum Beispiel im wach­sen­den (Hochschul-) Designbereich.

    Man hat nun ange­fan­gen, im Englischsprachigen Raum, neben Bachelor und Master 'of Science' und 'of Arts' sol­che in Design aus­zu­ge­ben, BDes und MDes genannt.

    Dort tum­meln sich jede Menge gei­sti­ger Flachwichser, die unse­re Lebensverhältnisse 'revo­lu­tio­när' neu gestal­ten möch­ten, natür­lich kom­plett im Rahmen der gän­gi­gen unhin­ter­frag­ten Policies. Auch die EU hat eine 'Neues Bauhaus' Initiative gestartet…

    …also möch­te sagen, der Begriff 'revo­lu­tio­när' wird bald noch abge­nutz­ter daher­kom­men und noch weni­ger hal­ten, was man sich viel­leicht vor 250 Jahren davon ver­spro­chen hat.

  7. Das soll halt so wei­ter­ge­hen … und die Maske soll uns dran erin­nern … nix ist mehr so wie vor Coeona

    BR24, 21.04.2022, 21:09 Uhr

    Corona: Mediziner for­dern Maskenpflicht auch im Sommer

    Der Verband der Amtsärzte ist mit der aktu­el­len Corona-Lage unzufrieden.
    Die Mediziner gehen von deut­lich höhe­ren Infektionszahlen aus als in den Statistiken ausgewiesen.
    Sie for­dern des­halb zusätz­li­che Schutzmaßnahmen, dazu gehö­ren auch Masken.

    Die Corona-Infektionszahlen könn­ten aktu­ell deut­lich höher sein als ausgewiesen.
    Das ver­mu­tet nicht nur der Verband der Ämtsärzte, der des­halb schär­fe­re Maßnahmen for­dert – vor allem eine Maskenpflicht.
    In Bus und Bahn müs­se sie unbe­dingt erhal­ten blei­ben – auch in den bevor­ste­hen­den Sommermonaten.

    Zum Artikel: "Intensivmediziner warnt: "Maskenablegen kommt zu früh""

    Maske so selbst­ver­ständ­lich nut­zen wie das Handy

    Der Vorsitzende des Berufsverbands der Ärztinnen und Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst, Johannes Nießen, sag­te im Interview mit dem ARD-Hauptstadtstudio, die Maske müs­se man auch im Sommer eben­so bei sich tra­gen und benut­zen wie ein Handy.
    Das sei auf­grund der wei­ter­hin hohen Infektionszahlen wich­tig, so der Mediziner.
    Er hält die Abschaffung der Maskenpflicht in Geschäften dar­um für einen Fehler.
    Infektionszahlen wohl dop­pelt so hoch wie gemeldet

    Nießen ist Mitglied im Expertenrat der Bundesregierung und lei­tet das Gesundheitsamt in Köln.
    Er beob­ach­tet der­zeit eine Durchseuchung der Bevölkerung und ver­mu­tet, dass die tat­säch­li­chen Infektionszahlen dop­pelt so hoch sind wie von den Gesundheitsämtern gemeldet.

    Der Mediziner hat vor allem Sorge, dass es ohne die nöti­ge Prävention bald mehr Menschen gibt, die an Long-Covid erkranken.

    Vorteil von Durchseuchung: Höherer Immunschutz

    Eine Durchseuchung füh­re ande­rer­seits auch zu einem erhöh­ten Immunschutz in der Bevölkerung.
    In der Folge rech­net der Mediziner damit, dass Deutschland leich­ter durch Herbst und Winter kom­men wer­de als in den ver­gan­ge­nen Jahren.

    Nießen for­dert trotz­dem, die ein­ge­schla­fe­ne Impfkampagne wie­der­zu­be­le­ben: Durch neue Werbemaßnahmen, Aktionen bei den Hausärzten und die geziel­te Ansprache unge­impf­ter Personen.
    Es brau­che einen Paukenschlag, um die Impflücken ins­be­son­de­re bei älte­ren Menschen zu schließen.

    RKI: Coronazahlen sin­ken zwar, aber Dunkelziffer ist hoch

    Auch das Robert Koch-Institut (RKI) spricht nach wie vor von einem hohen Infektionsdruck in der Bevölkerung – trotz rück­läu­fi­ger Trends bei meh­re­ren Corona-Indikatoren. Vergangene Kalenderwoche sei­en mehr als 750.000 Covid-19-Fälle gemel­det wor­den, so der RKI-Wochenbericht vom Donnerstagabend.
    Demnach ist die bun­des­wei­te Sieben-Tage-Inzidenz im Wochenvergleich um knapp ein Viertel gesunken.
    Auch Kennzahlen zu Krankenhausaufnahmen und zu Ausbrüchen in Einrichtungen näh­men ab, hieß es.

    Allerdings nimmt auch die Zahl der PCR-Tests deut­lich ab – nur noch etwa halb so vie­le wie in den Märzwochen sind es.
    Da laut dem Bericht rund 55 Prozent der Tests in der ver­gan­ge­nen Woche posi­tiv aus­fie­len, was der Quote vom März in etwa ent­spricht, wür­de das die These von Amtsarzt Johannes Nießen unter­stüt­zen, dass die tat­säch­li­chen Corona-Zahlen dop­pelt so hoch liegen.
    Auch Lauterbach geht von dop­pelt so hohen Corona-Infektions-Zahlen aus

    Experten gehen seit eini­ger Zeit von vie­len nicht erfass­ten Fällen aus – wegen über­la­ste­ter Gesundheitsämter und weil auf posi­ti­ve Schnelltests nicht immer ein Labortest folgt.
    Am Donnerstag bekräf­tig­te Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, tat­säch­lich gebe es der­zeit wohl etwa zwei­mal so vie­le Fälle, wie offi­zi­ell ausgewiesen. 

    Weißte Bescheid

  8. Der Vorsitzende des Berufsverbands der Ärztinnen und Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst, Johannes Nießen, sag­te im Interview mit dem ARD-Hauptstadtstudio, die Maske müs­se man auch im Sommer eben­so bei sich tra­gen und benut­zen wie ein Handy. Das sei auf­grund der wei­ter­hin hohen Infektionszahlen wich­tig, so der Mediziner 

    https://​www​.br​.de/​n​a​c​h​r​i​c​h​t​e​n​/​w​i​s​s​e​n​/​c​o​r​o​n​a​-​m​e​d​i​z​i​n​e​r​-​f​o​r​d​e​r​n​-​m​a​s​k​e​n​p​f​l​i​c​h​t​-​a​u​c​h​-​i​m​-​s​o​m​m​e​r​,​T​3​f​C​Uxm

  9. @aa
    Nein, so ernst neh­men die das nicht.
    Zwar ist die desatrö­se Positionierung der rudi­men­tä­re Reste der auto­no­men Linken zu den Coronamassnahmen hin­rei­chend bekannt.
    Gleichwohl geht es hier dar­um, die Maskenpflicht (durch­aus humo­rig) gegen das Vermummungsverbot zu wen­den. Das ist dann schon mal ganz ok, zumal eine geneh­mig­te Demo, der das Tragen medi­zi­ni­scher Masken ver­bo­ten ist, in jeder Beziehung demas­kie­rend wäre!

    1. @Mark: Schön wäre es. Nein, für die ist die Maske das Bekennerzeichen ("Maske auf, Nazis raus"). Beim Ostermarsch in Berlin hat­ten sie den ein­zi­gen Block mit weit­ge­hend Vermummten, und nicht aus Protest gegen das Vermummungsverbot.

      1. @aa
        Wie ich schon schrieb, ist deren Position in Corona Fragen zwei­fel­los eine durch und durch reaktionäre.
        Dennoch wäre eine Demoauflage, die medi­zi­ni­sche Masken ver­bie­tet, weil das Vermummungsverbot als höhe­res Rechtsgut gewer­tet wird, ein pro­pa­gan­di­sti­scher Elfmeter für alle Beteigten!

        1. @Mark: Ha, ja wirk­lich. Das Gericht hät­te dann die Frage zu klä­ren, ob die Maske "im rich­ti­gen Sinne" getra­gen wird, was die Mehrdeutigkeit die­ser "Maßnahme" bloßstellt.

  10. Die "TaZ" ist schon lan­ge zum Schmierblatt ver­kom­men das zum A.…abwischen ein­fach nur viel zu über­teu­ert ange­bo­ten wird. Kein Wunder dass die Deutschen beim "Hamstern" mit gün­sti­ge­rem Klopapier anfan­gen. – Anyway
    Wunderbar sehen wir hier das künst­lich geschaf­fe­ne Problem einer ehe­dem insze­nier­ten Bewegung. Die Gründe ganz direkt gegen das "Vermummungsverbot" anzu­ge­hen sind wirk­lich nicht von schlech­ten Eltern. Was soll der Karneval. Es ist nicht bloss kon­tra­pro­duk­tiv, es soll wohl auch genau das sein.
    Ehrlich gesagt wur­de es mir bereits nach dem Lesen des ersten Abschnitts bei TaZ zu viel. Im Übrigen ist es nicht demo­kra­tisch Menschen aus­zu­gren­zen wel­che die kran­ken Wunschvorstellungen selbst­er­nann­ter Welteliten nicht befol­gen möch­ten. Demokratie bedeu­tet "Macht des Volkes", Demonstrationen sind demo­kra­ti­sche Mittel der Meinungsäusserung. Wir reden hier also von einer Parade. Dass die nicht ange­mel­det wer­den muss ist klar. Der Veranstalter ist in die­sem Fall die Obrigkeit sel­ber. Das ist doch wohl unschwer zu erken­nen!? Pseudobewegungen brau­chen Pseudoblätter – Die TaZ!

    Zustaende wie vor der Vaxxstation
    https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​0​m​K​4​6​K​p​r​ASM
    Frei nach Klaus Schwab: Ihr wer­det alle nichts mehr besit­zen und glück­lich sein! Viel Spass schonmal.

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