Maskengegner immer brutaler

tz​.de( 30.10.22)

Oder war es anders her­um? Das Bild des Videos mit UvL habe nicht ich eingebaut.

»Weilheim – Kurz nach Mitternacht mach­ten sich an jenem 22. März die­ses Jahres sowohl ein 66-jäh­ri­ger Weilheimer als auch ein 41-jäh­ri­ger Peißenberger mit dem letz­ten Zug aus München auf den Heimweg. Kurz nach der Haltestelle München-Pasing eska­lier­te schließ­lich die Situation. Der Tathergang ist wei­test­ge­hend auf Aufnahmen der Überwachungskameras zu sehen.

Mehrfach habe der Weilheimer den Peißenberger dar­auf hin­ge­wie­sen, sei­ne Maske auf­zu­set­zen. Dieser habe jedoch wei­ter eine Serie am Handy geschaut und gesagt, er sei mit dem Konsum von Nüssen und einem Bier beschäf­tigt. Man müs­se sich irgend­wann weh­ren, wenn man so pro­vo­ziert wird, ver­such­te der 66-Jährige sei­ne Tat zu recht­fer­ti­gen…«

Nach meh­re­ren Versuchen des Täters, sein Opfer zu fil­men, nahm ihm die­ses sein Handy weg.

»Er wür­de es zurück­be­kom­men, wenn er auf­hö­re, Fotos zu machen, habe der Peißenberger gesagt und woll­te sich auf die Suche nach der Zugbegleiterin machen.

Da stell­te sich der 66-Jährige, wie auf dem Videomaterial erkenn­bar ist, in den Weg und wur­de hand­greif­lich. Mit sei­ner Faust, aus der ein Schlüssel her­aus­rag­te, schlug er auf den Peißenberger ein, wäh­rend er ihn mit der ande­ren Hand am Hals pack­te und gegen Sitze und Fenster drück­te. Ein paar Hiebe tra­fen den Peißenberger, wor­auf­hin er zu blu­ten begann. Mehrfach habe der 66-Jährige „Du gehst nir­gend­wo hin“ geru­fen und dem Opfer die Flucht vereitelt.

Opfer brauchte psychologische Unterstützung

Nach eini­ger Zeit kam schließ­lich die Zugbegleiterin dazu und infor­mier­te die Verantwortlichen am Weilheimer Bahnhof über den Vorfall. Dort ange­kom­men, trenn­ten sich schließ­lich die Wege. Das Handy habe er frei­wil­lig zurück­ge­ge­ben, beton­te das 41-jäh­ri­ge Opfer…

Sieben Monate Freiheitsstrafe auf Bewährung hielt Richterin Stefanie Reiner für ange­bracht. Es han­delt sich um das erste Mal, dass der Mann straf­recht­lich in Erscheinung tritt. „Beleidigung in Tathergang mit gefähr­li­cher Körperverletzung und Nötigung“, lau­te­te das Urteil.

Der Schlüssel wur­de dabei als „gefähr­li­ches Werkzeug“ ein­ge­stuft. „Gar nicht aus­zu­den­ken, was pas­siert wäre, hät­te er das Auge getrof­fen“, so die Vorsitzende. Auch wenn der Geschädigte sei­ne Maske hät­te tra­gen müs­sen, sei das kein Grund, Gewalt anzu­wen­den. Für eine mil­de­re Strafe sei der Alkoholpegel zu nied­rig gewe­sen. Der sicht­lich ent­set­ze Weilheimer ent­schul­dig­te sich mehr­fach bei sei­nem Opfer.«


Mit Bertolt Brecht wäre zu sagen:

»Da frag­te ich mich: Was für eine Kälte
Muß über die Leute gekom­men sein!
Wer schlägt da so auf sie ein
Daß sie jetzt so durch und durch erkaltet?
So helft ihnen doch! Und tut das in Bälde!
Sonst pas­siert euch etwas, was ihr nicht für mög­lich haltet!«

Das gan­ze Lied, gesun­gen von Gisela May, gab es in einem Beitrag im Juni hier.

Dazu paßt auch:

Mutter Courage in Zeiten von Corona

16 Antworten auf „Maskengegner immer brutaler“

    1. Das klappt nicht immer. Aufgrund vom Gerichtsverfahren ist die Adresse des Gegners bekannt. Und man kann ihn dann besu­chen und ihn erklä­ren wie man zu der Sache steht. Man kann sich auch öfter tref­fen. Wetten?

  1. Nachdem die Gehirnwäsche durch die Staatsmedien so gründ­lich Angst gemacht hat, könn­te man dem armen Täter doch zumin­dest Unzurechnungsfähigkeit zuspre­chen, nach­dem der Alkoholpegel nicht aus­reich­te zur Strafminderung (Sarkasmus aus).
    ME ein gerech­tes, aber etwas zu mil­des Urteil!

  2. Im Artikel stand noch der Satz: “Immer wie­der bohr­te die Verteidigerin nach, war­um der 41-jäh­ri­ge denn kei­ne Maske tra­gen wollte“
    und ich spe­ku­lie­re seit­dem, wel­che Antwort wohl ihrer Ansicht nach für eine Strafmilderung rele­vant gewe­sen wäre und wel­che Argumentationskette sie damit ver­folg­te ? Maske auf = wird man nicht ver­prü­gelt? Ähnlich: trägst Du kei­nen Mini-Rock= wirst Du auch nicht ver­ge­wal­tigt? Oder mehr so: Outing des Opfers als “Querdenker“ und “Covidiot“ wird schon von selbst für ihren Mandanten sprechen?.….
    Aber sol­che Überlegungen füh­ren auch nur in Abgründe 🙁

    1. @Schwarzmalerin:
      Das mit der Täter-Opfer-Umkehr sei­tens der Verteidigung ist mir auch als erstes aufgefallen.
      Aber rich­tig: führt zu nix (außer in Abgründe)!

      Die Pointe, dass das Opfer zum Tatzeitpunkt eben­falls Bier trank, wäre viel­leicht in ande­ren Bundesländern von der Verteidigung eben­falls auf­ge­führt wor­den. In Bayern zieht das aber (noch) nicht: ist dort schließ­lich Grundnahrungsmittel (zumin­dest alles unter zwoa Moaß)

    2. Da haben ein paar Leute ver­ges­sen, den nas­sen Finger in den Wind zu halten.
      https://​www​.ndr​.de/​n​a​c​h​r​i​c​h​t​e​n​/​i​n​f​o​/​C​o​r​o​n​a​v​i​r​u​s​-​B​l​o​g​-​D​i​e​-​L​a​g​e​-​a​m​-​F​r​e​i​t​a​g​-​2​8​-​O​k​t​o​b​e​r​,​c​o​r​o​n​a​l​i​v​e​t​i​c​k​e​r​2​1​5​2​.​h​tml
      "Ministerpräsident Markus Söder hat auf dem CSU-Parteitag in Augsburg heu­te eine Rückkehr zu dra­sti­schen Zwangsmaßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie für das Bundesland Bayern aus­ge­schlos­sen. "Absperren im Winter wer­den wir nicht mehr machen. Auf kei­nen Fall", sag­te Söder in sei­ner Parteitagsrede. Corona habe sich geän­dert: "Das Corona von heu­te ist nicht das Corona von zu Beginn der Krise. Wir sind auf dem Weg von der Pandemie zur Endemie", beton­te Söder. Jeder kön­ne inzwi­schen für sich selbst bestim­men, ob er etwa eine Maske tra­gen wol­le. Der Ministerpräsident kün­dig­te an, dass die Landesregierung auch eine Lockerung der nach wie vor bestehen­den Quarantäneregelungen ins Visier neh­men werde."

  3. Das Problem des 41-jäh­ri­gen war offen­sicht­lich, das er zwar "mutig" das Handy des 66-Jährigen weg­ge­nom­men, her­nach aber die Gewaltbereitschaft des­sel­ben völ­lig unter­schätzt hat.…., 

    Niemals auf der­ar­ti­ge Kinkerlitzchen und phy­si­che Rangeleien ein­las­sen, Du weißt nie was für ein Geisteskranker Dir gegenübersteht.
    Und an Geisteskranken haben wir wahr­lich kei­nen Mangel !

  4. Mir fällt dazu ein kras­ser Präzendenzfall ein (wahr­schein­lich mit weni­ger Alkoholeinfluss – was mög­li­cher­wei­se auch straf­mil­dernd wirk­te) – näm­lich das Attentat des
    https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​J​o​s​e​f​_​B​a​c​h​m​ann
    auf Rudi Dutschke:
    "Vor allem im links­po­li­ti­schen Spektrum wur­de eine Mitverantwortung auch bei der Bild-Zeitung gese­hen, die in der Zeit vor dem Anschlag mas­siv gegen die 68er-Bewegung agi­tiert hat­te (unter ande­rem rief sie zum „Ergreifen“ der „Rädelsführer“ auf). Er ist damit für vie­le ein Sinnbild für den Einfluss der Bild-Zeitung auf die Öffentlichkeit geworden."

    2020–22 war es nicht nur die­se – son­dern (fast) alle.
    Aus wel­chen Beweggründen auch immer.

  5. Betreiber: DB Fernverkehr AG
    Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske
    Sicher + kon­takt­los ohne Ticketkontrolle rei­sen mit Komfort Check-in
    Fahrradmitnahme begrenzt möglich
    Fahrradmitnahme reservierungspflichtig
    Bordrestaurant
    Fahrzeuggebundene Einstiegshilfe vorhanden 

    —-

    Zitat aus DB

    Also, wenn da steht, "Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske", steht da nicht, WO und WIE ich die tra­gen muss. Ich kann sie unter dem Kinn tra­gen, in der Hand tra­gen, auf dem Kopf tra­gen, am Ohr tra­gen, nir­gend­wo steht, wo genau und wie ich die Maske tra­gen muss. Hauptsache, ich tra­ge sie. Sind die­se Teile eigent­lich schwer? Keine Ahnung, ich besit­ze kei­ne und gebe dafür auch kein Geld aus.

    Und wenn irgend­ein Kontrolleur sagt: Setzen Sie die Maske auf!, kann es ja auch sein, dass er oder sie meint, ich soll die Maske auf den Kopf als Hut aufsetzen. 

    Woher weiß ich denn, was der Kontrolleur genau meint? Bei den Reisebedingungen steht "Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske", die­se Pflicht ist durch nichts, durch gar nichts kon­kre­ti­siert. Da steht auch nicht, ich darf kei­ne kom­plett durch­lö­cher­te Maske oder jeder­zeit eine Maske mit RIESIGEN Luftlöchern tra­gen. Die FFP2-Maske kann also, laut DB, aus­se­hen, wie sie will. Oder wie ich will. Ich kann die FFP2-Maske rot fär­ben, kom­plett aus­schnei­den, so dass nur noch die Ränder und die Bänder übrig blei­ben. Ich kann den Aufkleber "FFP2" auf Tüll nähen und eine FFP2-Tüll-Löchermaske tragen.

    Es wird nicht defi­niert, WIE genau mei­ne oder eine x‑beliebige FFP2-Maske wäh­rend der Bahnfahrt aus­se­hen darf. Das steht da nicht. Ich könn­te sie auch klein­fal­ten, zu klei­nen Schlitzen zusam­men­schie­ben, sie ans Handgelenk hän­gen, damit wür­de ich die­sem lapi­da­ren Satz, sie­he Zitat, "Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske" genügen.

    Ich kann auch sagen, ich tra­ge sie unter dem BH oder unter dem T‑Shirt, im Schuh, wie will der Kontrolleur das kon­trol­lie­ren? Ich kann sagen, wis­sen Sie, MEINE spe­zi­el­le Maske ist für ande­re Personen unsicht­bar. Nur ganz aus­er­wähl­te Lebewesen kön­nen mei­ne spe­zi­el­le FFP2-Maske über­haupt sehen.

    Sehen Sie die Maske denn nicht? Die ich gera­de tra­ge? Das ist ja merk­wür­dig, Sie kön­nen mei­ne nie­gel­na­gel­neue, fest geweb­te, schnee­wei­ße Maske nicht sehen? Dann liegt es an Ihren Augen.

    Da steht auch "Bordrestaurant".
    Das heißt aber nicht, dass ich im Bordrestaurant essen muss.

    Was heißt "Bordrestaurant"? Das heißt, es GIBT ein Bordrestaurant im Zug.

    Was heißt "Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske"?

    Eben.

    Ich tra­ge sie, aber wo und wie und wie ver­steckt, geht kei­nen etwas an.

    Ist wie mit den "Impf"-Stoffen. Die sind auch unsicht­ba­re, unwirk­li­che, abstrak­te, nebu­lö­se Substanzen von unter­schied­li­chen Herstellern, deren kon­kre­te Wirkung kei­ner so rich­tig kennt. Manche wir­ken, man­che wir­ken nicht, man sieht sie nicht, man kann sie zwar anhand der Obduktionen bei Verstorbenen nach­wei­sen, doch genau genom­men ist alles sehr nebu­lös. Bin ich "Geimpft", auch wenn mein Zertifikat längst abge­lau­fen ist? Bin ich posi­tiv oder nega­tiv "gete­stet", auch wenn der Test mit Fehlern jeder­zeit fal­sche Ergebnisse her­vor­ru­fen kann?

    Ich bin also eine "Maskenträgerin", auch wenn ich die Maske unter dem Pullover oder in der Jackentasche, nicht sicht­bar für ande­re, trage.

  6. Lieber Herr Aschmoneit, wenn wir Sie und Ihre Seite nicht hätten…komme gera­de vom „Montags-Spaziergang“ und lese die vie­len auf­ge­lau­fe­nen Artikel, aber auch immer die tol­len Kommentare, das tut soooooo gut! Ein ein­fa­ches DANKE an Euch alle

  7. Die wirk­li­chen Täter sind die Verantwortlichen in Politik und Justiz: die hal­be Regierung Merkel, die Pharmalobbyisten, die WEF-Komplizen, die Mehrheit der Bundestagsabgeordneten, die Ministerpräsidenten der Länder und die fal­schen Richter.

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