Meine Liebste hatte mich verunsichert, als ich ihr vom Beitrag des Erzbistums Köln (Gerade noch einmal rechtzeitig) zum Kampf gegen Halsschmerzen und andere Übel erzählte. Sie hielt es für einen Fake, und auch ich hatte die Ahnung, daß jemand die Webseite von Kardinal Woelki gehackt haben könnte. Allein. dem ist nicht so. Es finden sich dort auch eine Meldung aus präcoronarischen Zeiten und ein Bericht über eine schlimme Sünde:
»Köln. In Kooperation mit der Kirchenzeitung fokussiert das Erzbistum Köln den Gedenktag des heiligen Blasius in den nächsten Tagen medial. Am 3. Februar wird traditionell der Blasiussegen gespendet, der vor "Halskrankheit und allem Bösen" bewahren sowie "Gesundheit und Heil" schenken soll.
Besonderes Highlight: Generalvikar Dr. Dominik Meiering spendet am Samstag um 12 Uhr auf der Facebook-Seite des Erzbistums live den Blasiussegen, für alle, die für den Segen am Wochenende nicht persönlich in einer Kirche vorbeischauen können…«
erzbistum-koeln.de (1.2.18)
»Köln. Gegen die hohen Infektionszahlen unter beengten Lebensverhältnissen stellt sich am Freitag und Samstag (7. und 8. Mai) eine Impfaktion der Kölner Caritas. An der Kirche St. Blasius im Stadtteil Meschenich können sich Bewohnerinnen und Bewohner des Viertels im Caritas-Zentrum gegen das Coronavirus immunisieren lassen. Die Impfstation liegt wenige Gehminuten entfernt von der Hochhaussiedlung Auf dem Kölnberg, in der rund 4100 Menschen aus über 60 Nationen leben.
Die Nachfrage nach dem Angebot war bereits zu Beginn hoch: Bis um die späte Mittagszeit seien rund 250 Impfdosen verabreicht worden, erklärte Dr. Michael Kliem, der mit dem Team seiner Hausarztpraxis in Meschenich die Aktion begleitete. Bereitgestellt wurde der Impfstoff von der Stadt Köln, die für das Angebot die eigentlich vorgesehene Priorisierung für den Bereich aufhob. Ein anderer Teil stammte aus den von der NRW-Landesregierung zugesagten Dosen für Sonderimpfungen in sozial benachteiligten Vierteln.
Werbung für das Angebot machte die Caritas nicht nur vor dem temporären Impfzentrum, sondern auch auf den Straßen: Auf dem Gehsteig und vor Supermärkten wiesen Mitarbeitende der Caritas bereits Tage zuvor auf die gesonderte Möglichkeit hin und klärten über den Ablauf auf. „Wir sind hier als Caritasverband seit vielen Jahren Stadtteil bekannt und unterwegs“, sagte Dorothee Bodewein, Leiterin für Integration und Beratung des Kölner Caritasverbands. Dieser direkte Zugang sei hilfreich, um viele Menschen zu motivieren, sich impfen zu lassen.«
Da geht ein Irrglaube nahtlos in den anderen über.
(Hervorhebung in blau nicht im Original.)
Update:
Die Katholische Kirche Viernheim erzählt die Geschichte des Heiligen Blasius:
Und hier haben im Bistum Essen die "Schüler-Praktikanten Sara und Joris die Legende des Heiligen Blasius mit Playmobil-Figuren nachgespielt":
Es gibt noch mehr bei YT!
Beim BLASIUS Festival 2022 in Fremdingen am 23.8.22 war man auch so gesund:
Die Vorbereitungen zum Blasius-Segen laufen auf vollen Touren:
https://youtu.be/Y5af5zJSjxQ
Puh, schwitz.
Spende des Blasius-Segens über Facebook?? Was sind das für Scharlatane.…. ich halte nicht viel von der Kirche, aber das wird doch immer lächerlicher, wobei es schon 2018 war.. Da braucht man sich doch wirklich nicht mehr wundern, wenn niemand mehr heilige Sakramente und religiöse Handlungen ernst nimmt, wenn nun schon Segen über Facebook gespendet werden sollen. Krank diese Welt…
Tja, die Heilsversprechen dieser Kirchen sind kompatibel mit der Pharmasekte.
Komisch, warum kommen mir jetzt Zystitis und Brennen im Schritt in den Sinn ?
Ja, ich weiß, der war flach.
Ich passe mich halt nur dem derzeitigen allgemeinen gesellschaftlichen Niveau an…
Die Kirche ist weltweit das wichtigste Machtinstrument. Von daher wirken Kapitalstaat und Kirche Hand in Hand.
@Erfurt
Wir sollten einfach mehr beten: https://www.oe24.at/oesterreich/chronik/wien/radikale-sekte-plant-in-ottakring-mega-koranschule/542081658
@Marc Damlinger: Gibt es eigentlich eine Kopftuchpflicht für katholische Klerikerinnen? Ich weiß das tatsächlich nicht, vermute aber, das ist bei Nonnen freiwillig. (Wie es auch muslimische Frauen gibt, die das so handhaben.)