"585 Menschen über 60 trotz Impfung an einer Corona-Infektion in Deutschland verstorben"

Eigentlich will der Bericht "Krank trotz Impfung – war­um?" am 24.9. auf tages​schau​.de beru­hi­gen. Zu lesen ist aber:

»Das Robert Koch-Institut sam­melt alle Fälle von Menschen, die trotz Impfung an Covid erkran­ken. Seit Beginn der Impfkampagne gab es nach die­sen Daten in Deutschland 47.753 wahr­schein­li­che Impfdurchbrüche…

Wahrscheinlich kön­nen Menschen, die sich trotz Impfung mit dem Coronavirus anstecken, auch ande­re infi­zie­ren – zumin­dest wur­de in sol­chen Fällen Viren-Erbgut in den Abstrichen gefun­den. Wie lan­ge man bei einem Impfdurchbruch ansteckend ist, ist aber noch nicht end­gül­tig geklärt…«

Endgültig geklärt scheint hin­ge­gen die Sinnhaftigkeit von 2G-Regeln…

Vor allem älte­re Menschen sind betrof­fen, also die­je­ni­gen, die durch die "Impfung" beson­ders geschützt wer­den sol­len. Es wer­den die­se RKI-Zahlen dargestellt:

»In der Altersgruppe der über 60-Jährigen liegt der Anteil der Impfdurchbrüche in den ver­gan­ge­nen vier Wochen unter den sym­pto­ma­ti­schen Covid-19-Fällen bei fast 45 Prozent. Bei jün­ge­ren Erwachsenen liegt die­ser Wert bei 21,3 Prozent, bei Jugendlichen bei 1,4 Prozent. Allerdings ist die Impfquote bei den Menschen über 60 auch deut­lich höher als bei den jün­ge­ren Altersgruppen.«

Das "Allerdings" ist unsin­nig bezo­gen auf den genann­ten Anteil der "Geimpften" an sym­pto­ma­ti­schen Covid-19-Fällen. Nicht unter­sucht wird von der "Tagesschau", ob die­se Zahlen eine Korrelation aus­drücken oder für eine Kausalität spre­chen. Denn offen­sicht­lich ist, was auch in ande­ren Ländern zu beob­ach­ten ist: Je grö­ßer die Zahl der "Geimpften" in einer Altersgruppe ist, desto mehr erkran­ken symptomatisch.

Das sta­ti­sti­sche Manöver von Katherine O’Brien, Leiterin der Abteilung für Immunisierungen und Impfungen der WHO, kann nicht über die Zahl der Verstorbenen hinwegtäuschen:

»Geimpfte haben einen kla­ren Vorteil – selbst im Fall einer Infektion. Denn sie erkrank­ten im Schnitt nicht mehr so stark, erklärt die Immunologin O’Brien. Viele dürf­ten eine Infektion kaum wahr­neh­men oder nur mil­de Symptome entwickeln…

In den USA wur­den die Daten von fast 1000 Covid-Patienten ana­ly­siert. Die Gruppe der Menschen, die trotz Impfung schwer erkrank­ten und im Krankenhaus behan­delt wer­den muss­ten, war im Mittel 80,5 Jahre alt. Viele hat­ten chro­ni­sche Vorerkrankungen. In Deutschland sind bis­her 585 Menschen über 60 trotz Impfung an einer Corona-Infektion ver­stor­ben. In der Altersgruppe unter 60 Jahren waren es bis­her drei…

In den USA gab es nach Angaben der Seuchenschutzbehörde CDC vom 13. September 15.790 Menschen, die trotz Impfung mit einer Covid-Erkrankung ins Krankenhaus ein­ge­lie­fert wur­den oder dar­an ver­star­ben. Bei über 178 Millionen geimpf­ten US-Amerikanern ent­spricht die­se Anzahl laut der Behörde jedoch den Erwartungen – man gehe wei­ter­hin von einer hohen Wirksamkeit der Impfstoffe aus.«

Israel: 60 Prozent der Corona-PatientInnen in Krankenhäusern "geimpft"

»Für Aufsehen sorg­ten Daten aus Israel: Dort sind 60 Prozent der Menschen, die mit einer Corona-Infektion im Krankenhaus behan­delt wer­den, geimpft. Doch Experten wie Jeffery Morris, Professor für Biostatistik an der Perelman School of Medicine der University of Pennsylvania, war­nen: Die Schlussfolgerung, dass die Impfung nach eini­gen Monaten nicht mehr wir­ke, sei zu kurz gegrif­fen. Der Anteil der Geimpften unter den Covid-Patienten im Krankenhaus in Israel sei zwar hoch, das sei aber vor allem auf die hohe Impfquote gera­de unter der älte­ren Bevölkerung in Israel zurück­zu­füh­ren. Es gebe nur noch weni­ge Ungeimpfte, die schwer an Covid erkrank­ten. Das ver­zer­re das Bild.«

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10 Antworten auf „"585 Menschen über 60 trotz Impfung an einer Corona-Infektion in Deutschland verstorben"“

    1. Es ist auch nicht die Absicht des Schreibers, eine Schlussfolgerung zu lie­fern, die nach­voll­zieh­bar ist. Das ein­zi­ge Bestreben ist das Verfassen eines Textes, der bei unter­las­se­ner Plausibilitätsprüfung eine beru­hi­gen­de Wirkung auf den eili­gen Leser der Zielgruppe hat.

      Es kommt als Message an: eigen­ar­tig gro­ße Zahlen, die nicht mehr viel mit den Heilsversrechen der ver­ga­ne­nen Monate zu tun haben, wer­den mit irgend­wel­chen schwa­chen Argumenten rela­ti­viert und sind dann doch nicht so schlimm wie es erst­mal aus­sieht. Alles gut hier, die Zielgruppe (zumeist geimpf­te) kann beru­higt wei­ter­schla­fen. Die Entscheidung für eine Impfung war rich­tig. Kein Grund zur Sorge … es sei denn wir sagen Dir, es bestün­de Grund zur Sorge, was wir natür­lich nur machen, wenn wir Dir gleich­zei­tig eine wei­te­re Impfung anbieten.

  1. In England sind laut PHE Technical Briefing Nr. 23 bei­na­he die Hälfte der COVID Fälle geimpft, und 72 % der an COVID ver­stor­be­nen Personen, also fast ¾, waren geimpft.

  2. Eigentlich ist das doch sehr ein­fach, der Anteil der schwer Erkrankten ent­spricht dem Anteil der schwer Erkrankten vor der Impfung.…naja nicht ganz, eine Menge Risiko Patienten sind ja schon ver­stor­ben, in 2020 oder an der Impfung.
    Makaber Makaber.…

  3. Ich bin schon ein wenig depri­miert ob des Wahlausgangs. Aber eben nur ein wenig. Ist es doch eher ein Spiegel, als ein Fernglas. Dennoch fra­ge ich mich, war­um die 60 jetzt plötz­lich alt signa­li­siert? Das Renteneintrittsalters soll doch bald bes­ser bei 70 lie­gen. Und ist man dann alt? Also pau­schal zu sagen, die über 60-Jährigen sind Risiko. Da bin ich paff. Wie kom­men die da drauf? Das allei­ne ist schon diskriminierend!

  4. und ich bin mal auf den näch­sten RKI Wochenbericht gespannt.
    Wenn die Impfdurchbrüche, oder bes­ser gesagt Impfversager wie­der stei­gen (KW37 in der Gruppe über 60J: 5.410 Personen) und dann mög­li­cher­wei­se über 50% sind, dann haben wir eine Pandemie der Geimpften.

  5. "Wahrscheinlich kön­nen Menschen, die sich trotz Impfung mit dem Coronavirus anstecken, auch ande­re infi­zie­ren – zumin­dest wur­de in sol­chen Fällen Viren-Erbgut in den Abstrichen gefun­den. Wie lan­ge man bei einem Impfdurchbruch ansteckend ist, ist aber noch nicht end­gül­tig geklärt…"

    Auch asym­pto­ma­tisch infi­ziert Geimpfte tra­gen zur Weiterverbreitung bei. Der Zeitraum des sym­pto­ma­ti­schen Infektes spielt wegen der Quarantäne bei der Epidemiologie kei­ne Rolle. Durch die Nebeneinanderstellung zu den Impfdurchbrüchen, sol­len die Zahl der geimpf­ten Stealth-Spreader nied­rig erschei­nen – "Pandemie der Ungeimpften". Die EMA macht zur ste­ri­len Immunität der Impflinge hin­sicht­lich Delta bis­her kei­ne Aussage, eben­so wir das RKI – spä­te­stens zum Verlängerungsentscheid der beding­ten Zulassungen wol­len sich die EMA und RKI äußern. Das heißt die Besserstellung von Geimpften in 2G/3G ent­behrt der Sachgrundlage (genau wie die Verlängerung der epi­de­mi­schen Lage). Damit sind die Einschränkungen der Grundrechte eine Menschenrechtsverletzung nach EMRK und 12. Protokoll sowie UN-MRK: Bei Vorsatz war­tet Den Haag (Indemnität nach Artikel 46 GG greift dort nicht mehr).
    https://​www​.geset​ze​-im​-inter​net​.de/​v​s​t​g​b​/​_​_​7​.​h​tml
    hier Absatz 1 Nummer 10

  6. “'Of the peo­p­le who were in hos­pi­tal yester­day 78% were vac­ci­na­ted and 17% were par­ti­al­ly vac­ci­na­ted' – Martin Foley, Melbourne’s Health Minister."

    https://t.me/thefive8take/6666

    Und das bei einer Quote von rund 42% respek­ti­ve 63,00% Voll- bezie­hungs­wei­se Teil-"Geimpften" in Australien.

    Vorausgesetzt, die Quote kor­re­liert unge­fähr mit der in Victoria, stel­len 42% der Bevölkerung 78% der Hospitalisierten. Ohne Spritze wären die aber bestimmt schon tot. 

    Läuft down under…

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